Bischhöfin hat menschliche Fehler...

Na bitteschön, meine Meinung, die kaum zählt. Sag dss bitte den Leuten bei uns mal.
Warum geht Germany bergab?

Geht Austria-Land auch bergab oder hat es nur Krise?
Insbesondere Berlin ist schon lange leider ein Armenland.

Wer versteht zu leben, kann trotzdem hiier einigermaßen gut leben, alle anderen (Ärzte und andere vernünftigen Leute sozusagen) sind ausgewandet, grösstenteils nach Spanien.
Wer kann, haut von hier ab - schon lange ist es so.

lg Wally

Du bringts einige Fakten durcheinander, Wally. Der Vergleich zwischen Krise und Bergab hängt. Österreich hat keine vergleichbare Aufgabe, wie Ostbundesländer anzugleichen an BRD, zu bewältigen gehabt. Den tatsächlichen DDR-Pleite-Zustand hat sich vorher kein bundesdeutscher Politiker vorstellen können.

@ Userschaft : wegen absurder Vergleiche zwischen Hitler und Frau Käßmann, in einem Atemzug ausgesprochen, würde ich diesen Thread schließen. Es hat sich anscheinend total ausargumentiert, wenn man in diese Kisten greift.
 
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Ich sage nur was ich empfinde. betrunken autofahren empfinde ich als wirklich sehr ekelhaft. Das ist meiner meinung nach keine kleinigkeit, was spielt es für eine rolle, ob ich ohne sünde bin. Sollte ich deshalb nicht mehr denken und meine Meinung und Gefühle vermitteln dürfen?
Als Haider betrunken in den Tod gefahren ist und seine Zustand kritisiert wurde, habe ich nirgends den ohne sünde spruch gelesen

trunkenheit am steuer, gefährdet leben und das ist nicht ok. Die reaktiosnfähigkeit sinkt, wer meint er könne es einschätzen, wird spätestens dann, eines besseren belehrt, wenn ein kleines kind unbesonnen auf die straße läuft und der trunkene die zehntel sekunde später reagiert, die über leben und tod entscheidet.

Ok. Streng genommen hast du ja Recht. Allerdings gehört es zum ganz normalen Lebensrisiko dazu, dass man von einem, der nicht aufgepasst hat, über den Haufen gefahren wird. Das ist so und wird immer so bleiben. Natürlich darf man das nicht als Freibrief ansehen, das ist auch klar. Wenn es einem passiert, muss man die Konsequenzen ertragen, ob man will oder nicht; als Täter, wie als Opfer. In der Regel führen Einsicht und Warnschüsse (wie in diesem Fall hier) zu der Erkenntnis, dass man da konsequent sein sollte. Bleibt es zu lange folgenlos, steigt die Gefahr, dass es zur Katastrophe kommt stark an. Aus diesem Grund glaube ich auch, dass die Verkehrsüberwachung sehr stark ausgebaut werden sollte. In den letzten 20 Jahren wurde ich ein einziges Mal kontrolliert, bei rund 500 000 gefahrenen Kilometern. Ist etwas wenig, oder?

Grund zu klagen hätte ich auch: Meine Schwester wurde mir auf diese Weise genommen.


lg esoterix
 
Du bringts einige Fakten durcheinander, Wally. Der Vergleich zwischen Krise und Bergab hängt. Österreich hat keine vergleichbare Aufgabe, wie Ostbundesländer anzugleichen an BRD, zu bewältigen gehabt. Den tatsächlichen DDR-Pleite-Zustand hat sich vorher kein bundesdeutscher Politiker vorstellen können.

@ Userschaft : wegen absurder Vergleiche zwischen Hitler und Frau Käßmann, in einem Atemzug ausgesprochen, würde ich diesen Thread schließen. Es hat sich anscheinend total ausargumentiert, wenn man in diese Kisten greift.


jetzt übertreibst du aber. Es war kein direkter Vergleich, was er da formuliert hat. ;)
 
Eine Glosse von Jens Berger, geschrieben am 25. Februar 2010, Quelle: http://www.spiegelfechter.com/wordpress/


Hallelujah!

Man stelle sich einmal vor, die Polizei würde den schwer angetrunken Papst am Steuer eines profanen Automobils anhalten. In Hannover! Unvorstellbar! Nirgendwo sonst wird der Unterschied zwischen den beiden großen christlichen Kirchen offenbarer, als bei der Affäre um die zurückgetretene EKD-Vorsitzende Bischöfin Margot Käßmann. Auf der einen Seite der unfehlbare Papst – ein greiser Mann, Bayer, konservativ, moralisch unantastbar. Auf der anderen Seite die Bischöfin – Frau, progressiv, geschieden, moralisch angreifbar. Wenn es einen Gott nach dem Bild der Christen geben sollte und er Sinn für Humor hat, so würde er sich sicherlich himmlich amüsieren. Ein alter Mann in Rom, der den Fels gibt, auf dem die Christen ihre Kirche aufbauten und von sich behauptet, er sei Gottes Stellvertreter auf Erden, und eine Frau, die Wasser predigt, Wein trinkt und nun – da ihre Verfehlungen ans Licht der Öffentlichkeit kamen – sogar zurücktritt. Welch göttliches Spektakel!

Rücktritt – für einen Papst ist alleine der Gedanke an einen solchen Schritt pure Blasphemie. Päpste treten nicht zurück, sie fahren allerdings auch nicht betrunken Auto. Fahren Päpste überhaupt Auto? Für solch weltliche Nebensächlichkeiten haben die Männer in Weiß doch normalerweise ganze Heerscharen devoter Diener. So ein Papst hat auch eine ganze Armee junger Schweizer Hellebardiere, die ihn in allen Lebenslagen behüten und beschützen. Selbst wenn der Papst sich – vom Messwein angeheitert – an das Steuer seines Papamobils setzen würde, käme kein Schupo auch nur in die Nähe des Heiligen Vaters. So gut hat es Bischöfin Käßmann nicht. Sie hat weder ein Käsomobil noch einen Fahrer – geschweige denn eine Schweizer Garde, die sie vor den Unwägbarkeiten des Lebens beschützt. Die protestantische Theologin wird so Opfer ihrer eigenen Progressivität. Sie stürzt über eine unangenehme Sache, die einem „echten“ christlichen Würdenträger so nie passieren könnte.

Katholiken haben es besser!

Katholiken sind authentischer als Protestanten. So stellt man sich als Agnostiker auch einen echten kirchlichen Würdenträger vor – eingehüllt in edles, wallendes Tuch, beringt mit güldenen Kostbarkeiten, den leiblichen Genüssen nicht abgeneigt und lebensfroh. Luthers Kinder haben mit diesen Stereotypen freilich nichts zu tun. Sie sind in schlichtes Schwarz gekleidet, frei von irdischen Preziosen – spartanisch auch im Geiste, den Freuden des Lebens abgeneigt. Wer es noch nicht weiß – der Katholizismus ist Religion light, modern, mit der garantierten Instant-Glückseligkeit. Ein Katholik darf sündigen, bis die Schwarte kracht – nun gut, er darf das streng genommen zwar nicht, aber mit der nächsten Beichte ist eh jede Sünde vergeben. Wem der Weg in die Kirche zu weit ist, für den richtet der Papst zweimal im Jahr eine TV-Generalabsolution aus – man muss nur das Urbi et Orbi im Fernsehen betrachten und schon sind einem alle Sünden vergeben und man hat eine reine Seele wie ein Neugeborenes. Neugeborene kommen übrigens seit zwei Jahren auch bei den Katholiken in den Himmel – der deutsche Papst hat nämlich kurzerhand die Vorhölle abgeschafft.

Davon sollten sich die Protestanten ein Stück abschneiden. Kann ein protestantischer Bischof überhaupt die Vorhölle abschaffen? Wahrscheinlich nicht, das ist nun einmal der Nachteil, wenn man dem Papst den Rücken kehrt. Die Katholiken schaffen mir nix dir nix die Vorhölle ab und die armen Protestanten müssen ihr ganzes Leben lang gottesfürchtig und sündenfrei leben – für Katholiken ein Ding der Unmöglichkeit, schlimmer noch als die nicht mehr existierende Vorhölle.

Selbst schuld!

Margot Käßmann ist so Opfer ihres eigenen Glaubens geworden. Von einem Katholiken erwartet niemand, dass er sündenfrei bleibt. Welch wahnwitzige Vorstellung, wofür haben denn die Katholiken die Beichte erfunden – ein echter PR-Schlager. Protestanten haben aber einen hohen Anspruch an andere Protestanten und vor allem an sich selbst. Während ein Katholik seine Sünden wegbeichten kann, muss so ein echter Protestant mit ihnen bis zum Ende seines Lebens – und aus theologischer Sicht sogar weitaus länger – hadern. Ein Rücktritt, so unverständlich er einigen erscheinen mag, ist da nur konsequent. Wären die Protestanten ein wenig katholischer, hätte die Bischöfin ihre Sünde beichten können und alles wäre Friede, Freude, Eierkuchen. Nun gut, wären die Protestanten etwas katholischer, wäre Frau Käßmann bestenfalls Laienpredigerin und nicht geschieden. Ihr männliches, ungeschiedenes – da zölibatäres – Pendant, wäre – wenn er denn keine Fahrer hätte – aber sicherlich mit einer Verwarnung davongekommen. Trunkenheit am Steuer ist bei Katholiken nämlich ein Bagatelldelikt, da haben katholische Kleriker ganz andere Sünden auf dem Kerbholz. Aber darüber spricht man in der katholischen Kirche nicht öffentlich, sündige Hirten kriegen stattdessen eine neue Schafherde zugewiesen – je unangenehmer die Sünde, desto weiter weg die neue Herde. Wer wirklich sündige Menschen sucht, der sollte sich einmal katholische Pfarreien auf Feuerland ansehen – Halleluja!

Darf eine Bischöfin betrunken Auto fahren? Welch dumme Frage! Darf ein König an der Ladenkasse Zigaretten klauen? Darf der Bundespräsident mit dem Schlüssel von Schloss Bellevue nächtens den Lack von Luxuslimousinen zerkratzen? Darf die Kanzlerin eine Kneipenschlägerei anzetteln? Natürlich darf auch eine Bischöfin nicht betrunken Auto fahren. Aber muss sie deshalb gleich zurücktreten? Natürlich muss sie nicht, sie sollte es aber, will sie sich nicht selbst unglaubwürdig machen. Man kann nun einmal nicht Wasser predigen und Wein trinken. Es wäre erfreulich, wenn andere Persönlichkeiten genauso konsequent auf eigene Fehler reagieren würden. Putzig wirkt es da, wenn berufsaufgeregte Publizistinnen wie Alice Schwarzer aus der Affäre der betrunkenen Bischöfin ein Exempel im Kampf des Feminismus machen wollen. Nein, Frau Schwarzer, wenn Frauen schon Bischöfin werden wollen, dann müssen sie auch mit den moralischen Anforderungen an diesen Beruf zurecht kommen. Das ist Gleichberechtigung – eine Frau soll ruhig Bischöfin werden dürfen, sich scheiden lassen und saufen, bis die Leber schwillt. Nur sollte sie dann allerdings auch genauso gnadenlos der hungrigen Meute zum Fraß vorgeworfen werden, wenn sie einen derart dämlichen Fehler begeht. Wer das nicht will, soll Katholik oder Feminist werden.

Jens Berger
 
Sie ist ein Mensch, wie wir alle...eben fehlbar und gerade das macht sie doch so authentisch und menschlich, außerdem: Wer ohne Sünde ist, der werfe....:)

Die Bischöfin ist sie eine starke Frau und ich denke und hoffe, dass sie diesen Sturm überstehen wird.
Sie hat in ihrer kurzen Amtszeit bereits viele "heiße Eisen" angefasst und Eindeutigkeit gezeigt, was bisher weder in der evangelischen noch in der katholischen Kirche der Fall war. Der Druck auf sie war daher auch entsprechend groß.

lg
Gabi

Und daher auch kein Wunder, was ihr geschieht.
Unbequeme Menschen, die auch heiße Eisen anfassen und zu tage fördern, stehen in der Schusslinie.

Im großen wie im Kleinen. ;)

L*G* Fee
 
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Menschliche Fehler? Betrunken Auto zu fahren ist wohl eher ein unmenschlicher Fehler. :rolleyes:

Nana Trixi, ich widerspreche Dir höchst ungern, aber der Mensch ist das einzigste Lebewesen das betrunken Auto fährt.
Dieser Vorgang ist also durch und durch menschlich.
Das der Vorgang nicht OK ist liegt einfach daran, daß eben der Mensch auch nicht OK ist.
Gegen den Mißbrauch von Kindern in der kath. Kirche ist Käßmanns Vergehen wohl eher ein Lapsus.
Sie wird derzeit heftig von den Grünen umworben.
Dann gibt es aber nur noch Pfefferminzlikör.
 
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