Liebe Lauren,
ich antworte jetzt ganz spontan, ich habe diesen Thread von Anfang an verfolgt. Als ich eben jetzt die weiteren Postings dazu gelesen habe, wurde ich richtig wütend auf das Männervolk.
Ich kenne das, nur zu gut. Mein werter Ex-Gatte spielte nämlich auch immer mit solchen Erpressungsversuchen. Er hatte mit 23 Jahren tatsächlich schwarzen Hautkrebs, es war nicht mehr 5 Minuten vor 12, sondern 1 Sekunde vor Schluss. Durch eine sofortige Operation konnte damals alles entfernt werden und wurde nach 10 Jahren Nachsoge als "geheilt" aus der Therapie entlassen.
Als ich ihm 2004 offenbarte, dass ich ihn verlassen werde, war sein Überbein, was kurz zuvor an seinem Daumen entfernt wurde, plötzlich Krebs. Und ich kenne den Orthopäde sehr gut. Und dieser Orthopäde läßt einen frisch Operierten Krebspatient gewiss 1 Woche später in 3 wöchigen Urlaub nach Italien fliegen. Das konnte er jemanden erzählen, der die Hose mit der Beißzange anzieht, aber mir nicht.
Als ich ihn als Lügner entlarvt hatte, war ich plötzlich derjenige, der krank war: "Du siehst so schlecht aus, soll ich Dich auf die Kriesenstation bringen?"
Hallo? Mir gings nie besser!!!
Sowas sind ganz miese Spielchen. Und wenn die einem Krebs vorgaukeln (insbesondere so wie es mein Ex- Männe tat, weil er ja mal welchen hatte), ist das für mich unterste Schiene. Sowas lasse ich mir nur noch ärztlich bestätigen (wohl verständlich!)
Der jetzige Partner (Mitbewohner, Freund, was auch immer er ist) ist kein deut besser. Eigenartigerweise taucht auch hier wieder Krebs auf (und eine schriftliche Betätigung bringt er auch nicht bei) . Nur komme ich hier nicht raus, dank Harz 4 Bestimmungen. Und wenns kein Krebs ist, dann hat er Schmerzen, die nur mit einem Kasten Bier weg gehen. Stöhnt schon vorher Stunden lang rum, um es wieder zu rechtfertigen, dass man sich wieder die Hucke volllaufen lassen kann, weil man so Schmerzen hat und sich nicht bewegen kann. Aha, springt aber rum, wie ein junger Gott. Und wenn innerhalb von ein paar Stunden der Kasten dann leer ist, dann ist ihm plötzlich so schwindlig. Jou, wenn ich gesoffen habe, wie ein Faß ohne Boden, dann geht es mir auch dreckig.
Liebe Lauren, lasse es nicht so sehr an Dich ran kommen. Versuche Abstand zu bekommen. Wenn jemand so spielt, wird alles nur schwieriger. Laut Deinen Schilderungen, glaube ich ihm kein Wort. Und es ist das aller Letzte, mit Tot zu drohen bzw. dann auch noch Tabletten zu nehmen. Meint mein Mitbewohner auch machen zu müssen. Nur nimmt der keine Tabletten, er will sich dann immer aufhängen. Anfangs bin ich als noch hinter ihm her, das mache ich schon lange nicht mehr. Da kommt höchstens noch ein Spruch obendrauf: "Tu, was Du nicht lassen kannst", oder "Reisende soll man nicht aufhalten". Er weiß, dass ich quasi alles beendet habe, man ist gezwungen von Amtswegen her, unter einem Dach zu leben (er ist auch noch der Eigentümer hier und mein Vermieter). Er versucht mich mit allen Mitteln zu halten. Drum seine Brutalität in seiner Hilflosigkeit. Ich bin nicht sein Besitzeigentum. Er will es nicht begreifen, dass es vorbei ist. Da gibt es auch nix mehr zu kitten.
Ist hart, ich weiß. Wenn man das aber nicht selbst erlebt, ist so eine Situation für Außenstehende sehr schwer nachzufühlen und nachzuvollziehen. Drum, habt etwas Verständnis für so harte Worte von mir. Ich erlebe es jeden Tag immer wieder.
LG Medchen