Bin leer als wäre ich mit ihm gestorben

DestinyPearl

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2. Juni 2012
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Mannheim
Hallo Ihr lieben,

bin neu hier und durch zufall bei meiner Suche nach Büchern zum Jenseits auf Euer Forum gestoßen. Vielleicht könnt Ihr mir ja etwas helfen.

Am 06.05.2012 ist mein Mann ganz plötzlich mit 38 Jahren gestorben. Er war mein Seelenpartner wir hatten eine so innige bindung zueinander das wir sogar wenn wir räumlich getrennt waren fühlten wenn der andere uns brauch oder es ihm schlecht ging. Jetzt ist er tot und ich fühle mich als wäre ich mit ihm gestorben. Ich krieg nichts mehr richtig auf die Reihe, kann nicht denken, nicht handeln und manchmal hab ich sogar das gefühl als könnte ich nicht atmen.
Ich muss dazu sagen wir haben 5 Kinder und alleine schon wegen denen müsste ich normalerweise ja stark sein aber es klappt einfach nicht.

Was mich aber zusätzlich beschäftigt ist das ich seitdem alles in frage stelle was ich bisher war und glaubte. Ich hatte eigendlich bisher gute antennen für das übersinnliche. Ich spührte wenn ein geist in der nähe war oder habe nahestehende verstorbene Verwandte sehen können.

Aber jetzt weiß ich nicht mehr was ich glauben soll es gab zwar ein paar zeichen, z. B. ist ein glas im schrank plötzlich zersprungen, oder eine Glühbirne brannte beim einschalten mit nem lauten knall durch obwohl diese noch fast neu war, aber ich zweifle daran das er das war. Ich bin innerlich so leer. Ich wünsche mir nichts mehr als ihn zu spühren, zu riechen oder zu sehen damit ich weiß das er noch da ist. Und trozdem zweifle ich bei eigendlich eindeutigen Zeichen. Warum nur?

Ich habe schon so viele verstorbene wahr genommen in meinem leben wieso kann ich das jetzt nicht mehr?

Meine 6 jährige tochter sagt zu mir das sie ihn sieht zusammen mit dem opa (seinem Vater der am 02.05.2012 verstorben ist) und das ich nicht traurig sein soll. Ich frage mich dann immer nur warum kann ich ihn nicht sehn oder spühren wir waren doch im leben telepathisch verbunden wieso jetzt nicht mehr?

Klar hab zwei Menschen in nicht mal einer Woche verloren aber gerade da müsste ich doch was spühren wenn zwei seelen da sind ist die Energie doch stärker.

Ich werde noch verrückt bei dem Gedanken noch Jahre leben zu müssen (wegen der Kinder) ohne ihn wenigstens noch an meiner seite zu spühren.

Könnt Ihr mir vielleicht nen rat geben was ich machen kann? Wie ich mit ihm in kontakt kommen kann? Vielleicht werden meine sensoren dann wieder aktiv oder so ach ich weiß auch nicht....

Wenn die kinder nicht wären, wäre ich ganz mit ihm gestorben nicht nur seelisch...

lg DestinyPearl
 
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Mehr als ein, zwei armselige Strohhalme kann ich dir in dieser schweren und traurigen Situation wahrscheinlich nicht reichen, aber vielleicht ist das wenigstens etwas.
Als meine Mutter letztes Jahr starb, nahm ich sie sehr stark wahr in der Zeit von drei Tagen vor ihrem Tod bis etwa 4 Tage nach ihrem Tod. Als das Gespräch mit der Priesterin vorbei war, welche die Beerdigung zelebrierte (in der Kirche in der meine Mutter war, gibt es dazu ausführliche und tiefe Gespräche mit den Angehörigen)
hat sich meine Mutter ganz deutlich wahrnehmbar von mir verabschiedet.

Es gibt da nach den ersten Tagen eine Ruhephase, sozusagen einen tiefen Schlaf, eine Art zur-Ruhe- kommen, bevor man in der anderen Welt erwacht. Daher lass es einfach geschehen wie es ist, es ist zu seinem Wohl und er kann gar nicht "antworten" da er die Zeit dringend braucht um sich umzustellen und sich auf das Kommende einzustellen. das kann Wochen dauern oder auch sogar länger. Danach wird das ganz sicher wieder anders, aber lass ihm diese Zeit und diese Phase, solange er sie braucht und forciere es nicht, er wird dich garantiert nicht vergessen!
 
...Und ich würde dir gerne ein Buch nahelegen, das mir immer und immer wieder ungeheuer viel geholfen und gegeben hat, meiner Ansicht nach eines der allerbesten Bücher über das Leben nach dem Tod, weil es die Andersartigkeit jener Welt für uns so verständlich machen kann, so viel mehr als vieles Andere was über dieses Thema aus mehr theoretischen Aspekten heraus geschrieben wurde.

"Brücke über den Strom" heisst es, und es ist quasi ein Protokoll oder Tagebuch, das von einem im Ersten Weltkrieg Gefallenen an seine Angehörigen übermittelt wurde, besonders an eine von seinen Schwestern:

http://www.amazon.de/Brücke-über-Strom-Herbert-Hillringhaus/dp/372140551X
 
Schließe mich voll der Aussage von Seelenwanderer an möchte noch etwas ergänzen. Auch DU bist im Moment wahrscheinlich gar nicht in der Lage, ihn wahrzunehmen. Du stehst noch völlig unter Schock. Es wird eine Zeit lang dauern, bis du soweit zur Ruhe gekommen bist, dass du empfänglich dafür bist, ihn zu spüren.

Bei mir war es z. B. so, dass mir erst Monate später die Erinnerung kam, was alles auf seine Anwesenheit hingedeutet hat. Nur, in dem Moment des Schocks, hab ich es gar nicht bemerkt.

Bitte habe Geduld mit euch beiden. Er ist ja nicht verschwunden sondern immer noch bei dir!!!

Alles Liebe
Hoffnung
 
Hallo Destiny,

mein herzliches Beileid an Dich.

Daß die eigene Spiritualität versagt, wenn man selber betroffen ist, ist eigentlich natürlich. In dem Moment der Verlusts ist es, wie Du schreibst, als wäre man mitgestorben. Und in der Tat hatte man ja auch das eigene Gefühl im Zusammenhang mit dem verstorbenen Menschen gefühlt, man hatte die eigenen Gedanken im Zusammenhang mit der verstorbenen Person, man hatte sogar den eigenen Körper geteilt mit dem Toten. Daher ist es eben so, als ob man leer wäre, als ob da nichts mehr übrig ist und als ob man mitgestorben wäre.

Je nachdem, wie lange man zusammengelebt hat, und auch je nachdem, wie nah man sich war bzw. wie autark man zusammen war als Einzelpersonen, erlebt man den Verlust schwächer oder stärker. Das kann neben dem Vermissen der eigenen Spiritualität über das Wegbleiben der Gefühlsfähigkeit über die Gedankenleere bis zu körperlichen Schmerzen gehen.

Ich selber erlebe die Heilung dieser Folgen der Isolation vom Verstorbenen im Traum. Im Traum bekomme ich alle diese Aspekte zurück, erfahre ich die Heilung, die ich benötige. Denn mein träumendes Gehirn weiß nichts vom Tod. Es weiß nichts von dem Schmerz meiner Isolation und teilt mit mir meine Erinnerung so, als ob der Verlorene noch leben würde.

Vielleicht ist es bei Dir ja so wie bei mir. Vielleicht achtest Du also mal auf Deine Träume, und führst ein Traumtagebuch.

lg !
 
Danke euch für eure antworten ich werde versuchen es zu beherzigen was allerdings schwer ist da sich meine gadanken ja nur darum drehn :-( warscheinlich will ich es zu sehr. Aber es hilft mir schon etwas, zu wissen das auch Ihr glaubt das er noch bei mir ist denn auch wenn ich meiner wahrnehmung zur zeit nicht vertraue, vertraue ich doch eurer erfahrung. Danke auch für den buchtipp, werde es mir gleich mal bestellen.

lg DestinyPearl
 
es fällt oft schwer das zu nehmen wie es ist
und doch sind sie ja nur voraus gegangen
haben nur das haus gewächselt
sehen auif uns herab und geben uns zeichen um zu wiesen wir sind ja noch da l.g.alkabe
 
Danke euch für eure antworten ich werde versuchen es zu beherzigen was allerdings schwer ist da sich meine gadanken ja nur darum drehn :-( warscheinlich will ich es zu sehr. Aber es hilft mir schon etwas, zu wissen das auch Ihr glaubt das er noch bei mir ist denn auch wenn ich meiner wahrnehmung zur zeit nicht vertraue, vertraue ich doch eurer erfahrung. Danke auch für den buchtipp, werde es mir gleich mal bestellen.

lg DestinyPearl

Herzliches Beileid,dir wünsche,

wenn Zeichen kommen sollen,wird es geschehen.
Ja,ich glaube auch daran,bist du herzlichst eingeladen
in den Thread Zeichen zu kommen,nehmen wir dich
mit Liebe bei uns auf.
Alle haben wir sehr liebe Menschen verloren,wie
Alkabe schreibt,sie sind nur eine Tür weiter gegangen.

dich mit ganzen Herzen umarme:umarmen:
in Liebe,madma
 
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Ich denke du versteifst dich viel zu sehr auf irgendwelche übersinnliche Geschichten nur damit du der Konfrontation mit der Endgültigkeit des Todes auseinandersetzen musst, sozusagen "Tod light" weil du ja noch seinen Geist,also ihn als körperlose Person zu haben glaubst.

Ich denke auch daß kurz nach dem Tod das Bewusstsein des Verstorbenen anwesend sein kann. Aber dann wandert der Verstorbene weiter und ihn aufzuhalten und zu versuchen ihn hier quasi als Geist zu binden wäre grausam.

Wenn du Hilfe bei der Bewältigung der Trauer hast dann geh in eine Selbsthilfegruppe, wenn es dauerhaft zu Depressionen führt such dir eine Psychotherapie die dich zu einem eigenen Leben zurück unterstützt.
 
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