"Bin ich verzweifelt oder ist mir alles einfach komplett egal?"...

Ich könnte meine ganzen Beziehungen ins Reine bringen, ich könnte mich um meine Gesundheit kümmern, ich könnte mich um meine Arbeit kümmern, ich könnte Sachen tun, die mir Spaß machen, und ich könnte meine ganzen aufgeschobenen Aufgaben abarbeiten anstatt davor zu flüchten und alles und jeden, was/wer da mit zu tun hatte, zu verdrängen und meinen Friedhof der Dinge, mit denen ich nichts mehr zu tun haben will, zu vergrößen.

Bliebe trotzdem noch die Frage, aus welchen Motiven du das machen würdest. Man kann etwas tun, was einem persönlich am Herzen liegt, aber auch, weil man sich dadurch irgendwas anderes verspricht, sei´s Anerkennung und Akzeptanz von anderen. Da müsstest du erstmal unterscheiden und dir über deine Motive im Klaren werden.
 
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Eine Ablehung enthält gleichzeitig auch immer eine Anbindung.
Das was du nicht sein willst, bist du umso mehr.
Du siehst dich als Beobachter und steckst doch mitten im Leben.
Du weißt wer du bist und doch musst du zugeben, dass du eigentlich nichts weißt, denn sonst würdest du nicht hier schreiben.

Du machst also ein Auf und Ab durch und das macht dich verzweifelt, weil du an dir selbst zweifelst und "glaubst" zu wissen, wer du bist und was dich hindert.
Doch ist diesen Wissen seiner Selbst und deines Lebens illusionär in Anbetracht deiner Zweifel? Denn was weißt du wirklich? und was nützt dir dieses Wissen?

Trauer ist ein Anflug von Weisheit übrigens. :)

Eine gute Nacht wünscht

Alad Din
 
Ich weiß, und mir sind auch meine Möglichkeiten bewusst, mein Leben so zu gestalten, wie ich es mir vorstelle. Nur fehlt es an der Vorstellung.


Vielleicht fehlt´s dir an der Illusion.
Vielleicht lähmt die Erkenntnis, im Grunde alles machen zu können irgendwie.


Naja, eigentlich bin ich ja "Ich selbst". Ich gebe mich zwar nach außen anders, und verhalte mich auch anders. Doch ich weiß, wer ich bin, und in Momenten wie diesen bin ich ganz ich selbst.

Da werden Meinungen anderer egal.
Ist das nicht der richtige Weg?
Wenn du erkennst, dass du so bist und damit leben kannst, dann musst du vielleicht noch lernen, dieses Sein in den Alltag einzubringen, so dass mehr von dem was du wirklich bist zu deinen Mitmenschen gelangt und das, was du z.Zt. nach außen gibst in die Unbedeutsamkeit dringt. Da wo es vielleicht hingehört?
 
ohneich schrieb:
Nein, denn wenn ich verzweifelt wäre, hätte ich einen Grund, nicht mehr verzweifelt sein zu wollen. Und dann hätte ich einen Grund, etwas dagegen tun zu wollen.
Dann bist du noch nicht verzweifelt genug und dir ist es egal.
ohneich schrieb:
Naja, eigentlich bin ich ja "Ich selbst". Ich gebe mich zwar nach außen anders, und verhalte mich auch anders. Doch ich weiß, wer ich bin, und in Momenten wie diesen bin ich ganz ich selbst.
Ich tippe wieder auf egal.
ohneich schrieb:
Ich könnte meine ganzen Beziehungen ins Reine bringen, ich könnte mich um meine Gesundheit kümmern, ich könnte mich um meine Arbeit kümmern, ich könnte Sachen tun, die mir Spaß machen, und ich könnte meine ganzen aufgeschobenen Aufgaben abarbeiten anstatt davor zu flüchten und alles und jeden, was/wer da mit zu tun hatte, zu verdrängen und meinen Friedhof der Dinge, mit denen ich nichts mehr zu tun haben will, zu vergrößen.
Vielleicht ist egal ja kurz vor der Verzweiflung?
ohneich schrieb:
Und falls das alles recht Unsinnig klingt, möchte ich all jene, die sich die Mühe machen, das hier zu Lesen, um Entschuldigung bitten, und gleichzeitig danken, dass sie sich meiner ein wenig annehmen.
Ups, doch verzweifelt.
Und da ich jetzt selbst den roten Faden in meinen Gedanken verloren habe, möchte ich noch etwas anmerken, was mir im Zuge dieser Diskussion aufgefallen ist: Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal traurig war bzw. wann ich etwas verloren hätte, was mir wichtig gewesen wäre.
Hm, doch egal.
Was haben wir da: 4:1 für die Egalheit. Somit hätten wir eine neue Krankheit kreiert. Da sag du noch, du bist nicht kreativ. Ich finde, der erste Schritt ist schon gemacht, den Rest musst du erledigen;).
Sieh zu :umarmen:
Eberesche
 
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Hallo Ohneich,

"Bin ich verzweifelt oder ist mir alles einfach komplett egal?" und kann mir nicht einmal diese Frage beantworten.

weder noch ! ;) Du spürst ganz einfach eine Diskrepanz zwischen Deinem Inneren und dem Äußeren. Du fühlst Dich irgendwie fehl am Platz und weißt nicht recht, was Du hier sollst.

Herauszufinden, was man wirklich will, ist nicht so leicht. Da gehört wohl in erster Linie Mut dazu, Dinge einfach auszuprobieren, wenn man nicht weiß, was anliegt. Der Weg offenbart sich eben erst im Tun. :)

Das Ego kann einem da schon manchmal im Weg stehen, denn es ist nicht immer das "Hallo hier bin ich", sondern sehr viel häufiger das "ich bin so klein, was kann ich schon tun". ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
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