Bilder und Berichte aus dem Iran 2011

@Puenktchen und Der Tor von Gor

freut mich, dass es Euch gefällt. :):)

Die Erzählung geht auch noch weiter. Ich krame auch noch ältere Fotos raus, denn so viel haben wir diesmal nicht viel unternommen, die Zeit war echt kurz.

lg Siriuskind
 
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Wenn Feiertage sind oder Wochenende ist, dann versuchen die Leute aus Teheran rauszukommen und draußen entweder zu picknicken oder in ein Restaurant zu gehen, bei dem man draußen sitzen kann. Diese Restaurants haben dann keine Tische und Stühle, sondern es sind erhöhte Bretter mit Teppisch ausgelegt und für den Rücken sind dann große Kissen an den Rand dieser breiten Fläche gestellt. Man sitzt dann also in dem quadratischen "Abteil" und in die Mitte wird dann eine Plastikdecke hingelegt, damit das Essen, dass dann gebracht wird, nicht den Teppisch schmutzig macht. Diese Decke nennt man "Sofre" und früher war es sowieso üblich, auf dem Boden um das Sofre herum zu sitzen und zu essen. Ärmere Familien machen das immer noch so, die "moderneren" Leute sitzen am Tisch. Das ist jetzt etwas ironisch ausgedrückt, denn Tisch und Stuhl ist nicht unbedingt eine europäische Erfindung, das kannte man im Iran auch schon lange. Es gibt ja Leute, die meinen, es sei rückständig, so zum Essen zu sitzen, aber es ist alles eine Sache der Gewohnheit.



Hier ist dann der Stau wieder perfekt, da eben halb Teheran unterwegs in die Berge ist. Wir haben schon geparkt und gingen dann zum Restaurant.



So gehen wir dann hinunter in den Garten des Restaurants...



Da sieht man schon ganz gut die entweder runden oder auch viereckigen Sitzgelegenheiten, die dann wie ein Tisch von der jeweiligen Familie in Beschlag genommen wird und man es sich gemütlich machen kann. Ach ja, die Schuhe werden dann natürlich ausgezogen.



Es gibt auch die Gelegenheit, direkt am Fluß zu sitzen, doch darauf haben wir verzichtet, denn es gab da keinen Sonnenschutz und das wäre dann doch unangenehm geworden.



Hier haben wir dann Kebab bestellt und ich und meine Schwägerinnen haben....



...dies hier bestellt, darin ist Lammfleisch, Kartoffeln, Kichererbsen, Tomaten und Tomatenmark und verschiedene Gewürze. Die Flüssigkeit wird erst mal so teilweise getrunken oder gelöffelt, wie eine Suppe und die anderen Zutaten werden dann mit einem Mörser zu einem Brei zerstampft und dann mit Brot gegessen, siehe hier...



und hier..

 
Eine andere Möglichkeit ist, dass man sein eigenes, vorher gekochtes Essen mitnimmt und sich am Straßenrand in auch solche Kojen setzt, dafür muß man dem jeweiligen Besitzer ein Entgeld dalassen und erhält dort auch einen Tee, wenn man das möchte.



Das war dann wieder im Norden, da sind wir auch in die Berge gefahren.



Die Straße ist direkt daneben.



Wer für sein Picknick nichts bezahlen will, setzt sich so auf die Wiese:)..





Während der Weiterfahrt habe ich noch mehrere dieser Gelegenheiten gesehen, wo Leute es sich gemütlich machen können. Viele dieser Stationen sind mit bunten Lichtern geschmückt und die Leute genießen den Wald und die Kühle, denn wir waren schon recht hoch in den Bergen, es war kühler und es war bewölkt und es gewitterte.
 
Ich habe das Bild mit dem Tschador gefunden, das war vor 7 Jahren, da war meine Mutter auch mit dabei, da sind wir nach Mashhad geflogen, das ist ein Wallfahrtsort, dort ist einer der Imame begraben und dieser Ort scheint tatsächlich gesegnet zu sein, denn mitten in der Wüste wächst dort tolles Obst und Gemüse und es gibt den besten Safran der Welt. Die Moschee ist sehr prächtig, nur inzwischen darf man dort nicht mehr fotografieren, seit es dort auch mal einen Bombemanschlag gab. Als ich mal 1994 da war, habe ich dort Fotos gemacht, nur leider waren das noch keine Digitalfotos, die kleben im Fotoalbum.

 
Es gibt eine riesige Höhle in der Nähe von Hamedan, das ist westlich von Teheran. Diese Höhle ist so verzweigt und so lang, bisher hat noch keiner das Ende gefunden. Man muß sie mit dem Boot befahren, denn der größte Teil der Höhle ist im Wasser. Als ich das erste Mal drin war, war die Bootsfahrt nur sehr kurz ( das war 1992 ), doch das zweite Mal war ich 2006 dort und da war es eine sehr lange Fahrt. Das Wasser ist glasklar und man kann bis auf den Boden schauen. es sind oft 10 m Wassertiefe, was man aber so nicht sehen kann.



Die Decker der Höhle ist voller schöner Tropfsteinformen...









Das ist die einzige Stelle, die man trockenen Fußes erklimmt. Da sind viele Stufen eingelassen worden und man geht sehr weit nach oben, wo man sich dann auch hinsetzen kann und etwas essen oder trinken kann. Aber es ist schon empfindlich kühl in der Höhle.
 
Hier ist das Strandleben am Kaspischen Meer. Männer und Frauen gehen getrennt an den Strand. Es wird ein Gebiet mit einer hohen Zeltplane eingezäunt, so dass man von außen nicht hineinschauen kann und so können vor allem die Frauen im Bikini in der Sonne liegen und ins Wasser gehen, ohne eben von bösen Männerblicken belästigt zu werden.:D

Es kann angenehm sein, andererseits finde ich es eben schade, dass ich meinen Mann und meinen Sohn nicht bei mir habe.





Hier ist der Männerbreich, der nicht ganz so akribisch vor Frauenblicken abgeschirmt ist. Zwischen der weißen Plane, die in der Mitte des Fotos unterbrochen ist, sieht man einen kleinen blauen Streifen, nicht wahr? Das ist der Frauenbereich. Die Plane reicht natürlich auch ein ganzes Stück ins Meer. An jedem dieser Gebiet sind immer Bademeister, bei den Frauen natürlich auch eine Frau und das ist gut so, denn die meisten Leute können nicht schwimmen und die Strömung im Kaspischen Meer ist tückisch.



So sieht es an einem für alle zugänglichen Strand aus, da fahren alle mit ihrem Auto hin und verbringen dort den Tag, picknicken und unterhalten sich.
 
Und es gibt in den Orten am Kaspischen Meer oft fantastische Figuren, die nachts wunderschön leuchten und da war ein toller Hahn, der war riesig, ich glaube, ein Mensch hat dem gerade bis zum Bauch gereicht.

 
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Wunderschöner Fred, danke für die farbigen Bilder und Erzählungen aus einem bei uns doch so unbekannten Land.
Liebe Grüsse, Rose
 
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