Bienensterben durch Gen-Rapps

Über bt-Mais gibt es nicht nur Studien der Industrie, sondern auch von unabhängigen Instituten, die alle zum Schluss kamen, dass der Mais unbedenklich ist, so einer Studie hat auch die Bundesregierung geglaubt und den Mais zum Anbau frei gegeben.

Lesen ist nicht so Deins, nicht? Siehe Posting Nr. 2:

http://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin-gesellschaft/news0307.html#genmaisschaeden

oder:

http://www.greenpeace.at/3792.html

Zitat daraus:
Die EU- Kommission stellt eine verlässliche Risikoabschätzung von Bt-Pflanzen generell in Frage:
"Eine GV-Kulturpflanze, in deren Genom ein neues Bt-Gen eingefügt wurde, führt zu einer Vielzahl unvorhersehbarer Wechselwirkungen(...). Niemand kann wissenschaftlich behaupten, alle Konsequenzen aus dem Vorhandensein und der Wirkungsweise eines neuen Gens in einem Genom, das dieses Gen (...) noch nie enthalten hat, vorhersagen zu können(...)."

nur mal als Beispiele....

Übrigens: Contergan war anfangs auch "unbedenklich".....

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Ui, unvorhersehbare Wechselwirkungen, ja, die gibt es immer, bei jeder menschlichen Handlung. Zum Beispiel wenn du laut rülpst und dein Tischnachbar dich umbringt, weil er die Geruchsbelästigung als störend empfand. Trotzdem werden deshalb keine Tischnachbarn verboten. :party02:

Die EU- Kommission stellt eine verlässliche Risikoabschätzung von Tischnachbarn generell in Frage:
"Eine Sitzecke, in dessen Umkreis ein neuer Tischnachbar eingefügt wurde, führt zu einer Vielzahl unvorhersehbarer Wechselwirkungen(...). Niemand kann wissenschaftlich behaupten, alle Konsequenzen aus dem Vorhandensein und der Wirkungsweise eines neuen Tischnachbars in eine Sitzecke, das diesen Tischnachbarn (...) noch nie enthalten hat, vorhersagen zu können(...)."

Contergan ist echt ein gutes Beispiel, nachdem man erkannt hat, dass es schädlich ist, wurde es vom Markt genommen. Diese Fehler hat man zum Glück nicht wiederholt.

Studien zu dem Thema sind ja schön und gut, es gibt auch eine Studie die darlegt, wie Mäuse beim Verzehr von normalem Mais auch Leber- und Nierenschäden davon trugen. Zu jeder Studie die die Wahrheit sagt, gibt es zwei die genau das Gegenteil sagen und trotzdem Recht haben. Was für mich zählt sind Erfahrungswerte im Langzeitanbau und die zeigen keine Schädigung. Bis auf den einen Bauern und da ist es viel wahrscheinlicher, dass die Kühe aus einem anderen Grund gestorben sind.
 
In den USA gibt es mehr Genmais als normalen Mais, wieso stirbt da keine Kuh? Da geht es um Geld, wenn wirklich die Hälfte der Kühe sterben würde, dann würde sich schon jemand wundern.

Die Viehzucht ist daran interessiert ihr Vieh am leben zu halten, die Gesundheit der Tiere ist ein wirtschaftlicher Faktor. So lange das ein Einzelfall ist, bleibt es ein Einzelfall und nicht aussagekräftig.


Könnte es ein, daß die Kühe nicht lange genug leben, eben weil sie zum Fleischverzehr gedacht sind und geschlachtet werden, bevor noch irgendeine Schädigung sich zeigt?


LG, Alana
 
Hallo erst mal....
und vielen Dank für die rege Beteiligung.

Zunächst zum Gen-Mais:
Die Firma Monsanto Agrarpartner, St. Louis,USA liefert 60.000 Tonnen Genmais jährlich nach Deutschland. Obwohl der Import nicht erlaubt ist.
Interessanterweise hat Mr. Rumsfeld die Kontakte zu den Anbauländern und den Abnehmern vorbereitet...

Generell:
Gen-manipuliert sind Mais, Soja und Hopfen, derzeit werden in Drittländern Versuche mit Gen-Reis gestartet. Dieser kann wie der Wildreis in Canada in Seen oder künstlichen Becken angepflanzt werden.
Argentinien ist der Gen-Soja Lieferant Nr. 1. Hier wurde festgestellt, dass der Pestizidverbrauch um 30% gestiegen ist, da das Unkraut sich enorm vermehrt und ungezügelt wächst.

Es liegt eine Studie einer renomierten US-Universität vor (leider unveröffentlicht), aus der hervorgeht, dass in Argentinien Rinder und Hühner und in Australien Rinder und Schafe durch den Verzehr von Genmais zu Tode kamen. In Argentinien konnte festgestellt werden, dass Farmarbeiter und deren Kinder durch Schädigung von Leber und Nieren verstarben. Auch traten dort Pesterkrankungen auf, da der Genpflanzenanbau das Immunsystem lahm legt.

@Herr Mikrowelle

Man kann sich auch die Welt heil quasseln:weihna1

Herr Mikrowelle schrieb:
Wenn der Genmais dran Schuld wäre, dann wäre die Hälfte der amerikanische Kühe tot, so einfach ist das.

Da waren ja am Anfang auch viele Rinder tot ! Teilweise ganze Herden. Man hat es mit dem Besuch von Ausserirdischen erklärt:schnl: das war z.B. in Wyoming und Arkansas, haben ja nur wenige geglaubt, aber die Aufmerksamkeit war erst mal abgelenkt...
Danach hat man den Zusammenhang zwischen Genmais und dem Rindertod wissenschaftlich erkannt.
Und weißte was dann geschauh ???
Man hat ein Fütterungsverbot verhängt, das bis heute Gültigkeit hat !!!
Genmais wird in USA nur zum Export zugelassen.

LGA
 
Also, wenn jetzt einfach gelogen wird, okay...

Ich weiß nicht woher du deine Informationen hast, aber wenn die Ausserirdische benutzen, will ich es gar nicht wissen. Ein Verfütterverbot hat es nicht gegeben und bt-Mais ist immer noch, sogar für den Menschen, zugelassen.

Naja, ich halt' mich jetzt raus, viel Spaß noch.
 
Meine Freundin hatte vor vielen Jahren ihr Kind gegen Keuchhusten impfen lassen. Es bekam zuerst Fieberkrämpfe und litt
zwei Jahre lang an einem Husten, der sich wie Keuchthusten benahm. Der Arzt, der das Kind geimpft hatte, sagte, der Husten sei Zufall, das komme nicht von der Impfung.

Keine Dokumentation, keine schriftliche Aufnahme der Nebenwirkungen - damit gibt es diesen Fall gar nicht, weil der Arzt entschieden hat, dass es das nicht geben darf. Damit wird es auch nicht weitergeleitet und wird als Nebenwirkung nie aufscheinen. Die nächste Mutter, die mit ihrem Kind mit demselben Symptom bei (einem anderen) Arzt erscheint, wird beruhigt, das könne nichts mit der Impfung zu tun haben, denn diese Nebenwirkung sei noch nicht vorgekommen...

Und nun stell Dir vor, das passiert ständig. Und hier gehts noch dazu um enorme wirtschaftliche Interessen.

Die Keuchhustenimpfung gibt es schon sehr lange. Wie lange gibt es den großflächigen Anbau von Genpflanzen? Wieviele "Nebenwirkungen" müssen dokumentiert und anerkannt werden, damit es an die Öffentlichkeit dringt?

In diesem Buch wird beschrieben, wieviele Untersuchungen und Probenanalysen der Bauer hat machen lassen - die Gen-Mais-Hersteller, die die Untersuchungen machten (!), kamen zum Ergebnis, dass das mit dem Mais nix zu tun hätte......:clown:

Er war die Mutter, die mit dem Kind zum Arzt gelaufen ist und NICHT geglaubt hat, dass das Zufall sei.....

Wieviele Mütter würden dem Arzt glauben und sagen: Ok, das ist jetzt Zufall?

Liebe Grüße
Reinfriede

Hi Reinfriede,

zu den Impfungen hätte ich drei Fälle zu erzählen, wenn es jemanden interessiert.

Ein Fall war eine Mandantin von meinem Mann. Sie hat ein schwerbehindertes (nicht wegen Impfung) Kind, das sie in eine Spezialklinik anweisen musste. Sie hat meinem Mann erzählt, dass sie, wie es halt so ist, zuerst ein Formular ausfüllen musste. Welch eine Überraschung hatte sie, als sie auf dem Formular eine Menge Fragen entdeckt hatte. Und die allererste Frage lautete:

"Ist die Schwerbehinderung auf Grund einer Impfung erfolgt?"

Moral: Für wie dumm wird eigentlich die Bevölkerung gehalten?


Der Fall Nr. zwei.
Mein Mann hat sich gegen Grippe impfen lassen. (Ich war ausnahmsweise machtlos, ihm dies auszureden). Diese Impfung erfolgte in drei (oder zwei? Ich weiss es nicht mehr genau) Schritten. Also bekam er die erste. Alles gut. Dann nach einiger Zeit die Zweite. Alles gut. Und dann die Dritte. Nach der letzten Impfung ist laut Aussage Impfschutz gewährleistet. Aber nach dieser dritten Impfung hat er sofort Fieber bekommen (bis 40°) und 3 Tage lang hat er mich abgehalten, den Notarzt zu rufen. Mit der Aussage, das geht schon. Na gut, es ist gegangen. Er ist wieder gesund. Aber jetzt brauche ich ihm nicht mehr zu erzählen, dass Impfung alles andere, als gesund sei. Übrigens, Kommentar des Arztes, der Impfung machte, war: "Das ist ein Zufall, dass Fieber nach der Impfung auftritt und hat damit nichts zu tun."
Moral: Höre auf Deine Frau! :weihna1

Der Fall Nr. drei.
Als Baby hatte ich immer erhöhte Temperatur, was dazu führte, dass ich NIE geimpft werden durfte, weil die Gefahr bestand, bei Impfung die Temperatur in die Höhe treiben würde, was lebensgefährlich wäre. Wir wurden in Rußland als Kinder wie am Fließband immer geimpft. Ständig holte uns die Ärztin während des Unterrichts ab. Ich war eine der sehr wenigen, die nicht mitmussten, weil ich ärztliche Bescheinigung hatte, dass mir Impfungen verboten sind. Ich bin froh, dass ich das als Kind nicht machen musste. Nur als Erwachsene... In Deutschland ist es vor 5 Jahren oder so meinem Hausarzt aufgefallen, dass ich gar nicht geimpft bin und nach kurzem Check hat er gesagt, dass alles in Ordnung ist und gab mir einfach alle Impfungen, die er da hatte. Damit "Impfpass" nicht lehr bleibt. Kann nur vom Glück sagen, dass meine Gesundheit mich nicht im Stich gelassen habe.
Moral: der Impfung können nicht viele entkommen. Und vor 5 Jahren habe ich vollkommenes Vertrauen in die Ärzte gehabt... Heute müssten sie mich mit Gewalt dazu zwingen.

Liebe Grüße
Roksenia
 
Vor 2000 Jahren wurde jemand gekreuzigt, was damals gar keine sooo große Sache war, dann haben die Christen angefangen drüber nachzudenken.
Da wird nun seit 2000 Jahren drüber nachgedacht!
Was ich ja irgendwie ganz witzig finde, wenn ich das mal so betrachte.

Vielleicht wird ja nun mal damit begonnen die nächsten 2000 Jahre drüber nachzudenken, dass wir ein Massenvernichtungsmittel sind.
Vielleicht wird ja mal damit begonnen, dass der Mensch sich nicht nur als die Krönung der Schöpfung und selbstverliebt betrachtet, sondern sich auch so benimmt.
Fiel mir grad so ein und lass ich nun hier mal so stehen.

Grüsslies Maili
 
Und "dank" EU wird die Gentechnik bald auch für Biolebensmittel erlaubt sein!:nudelwalk :nudelwalk :nudelwalk

Ich will RAUS aus dieser Zwangsjacke Europäische Union! :(
 
Also, wenn jetzt einfach gelogen wird, okay...

Ich weiß nicht woher du deine Informationen hast, aber wenn die Ausserirdische benutzen, will ich es gar nicht wissen. Ein Verfütterverbot hat es nicht gegeben und bt-Mais ist immer noch, sogar für den Menschen, zugelassen.

Naja, ich halt' mich jetzt raus, viel Spaß noch.

Tja Mikrowelle, danke, fein dass Du drauf eingestiegen bist.
Nicht so fein finde ich, dass Du mich gleich als Lügner bezeichnest.
Da hatte LeBaron ja noch einen besseren Stil, indem er erst einmal anzweifelte und Belege verlangte. Nun so hat halt jeder seine Art und ich verzeihe Dir...

Zumal die Sache ja wesentlich subtiler ist und ich mich auch präziser hätte ausdrücken können.
Natürlich haben die Amis kein offizielles, gesetzliches Verbot ausgesprochen und schon gar nicht USA-übergreifend, denn das hätte logischerweise ein Verbot des Anbaus nach sich gezogen. Dumm sind die Monsanto-Verbrüderten ja nicht.
Man hat vielmehr "intern" geregelt, dass diese Variante des bt-Mais nicht mehr verfüttert werden darf.

Weißt Du überhaupt, wieviele Varietäten von Gen-Mais es gibt?

Ich sprach von den Anfängen der "Großversuche" und da kamen in USA 30 bis 60 tausend Rinder zu Tode; so genau ist das nicht mehr festzustellen.
Mittlerweile hat die EPA (Environmental Protection Agency) sogar bestimmte Sorten für die Viehzucht zugelassen...

Dass Du nicht weißt, woher ich meine Informationen habe, ist mir schon klar, würde mich auch wundern. Ich habe noch einen ganzen Koffer voll, der etwas brisanter ist als dieses kleine Intermezzo; ich hab einfach nicht dran gedacht, dass hier nur belegbare Informationen dazu führen, dass man nicht ein Lügner ist. Ich werd die anderen auch schön für mich behalten......vielleicht auch nicht....vielleicht geht dem einen oder anderen Denker ein Licht an und kann was damit anfangen....
Für diesesmal könnte ich mich in den A... beißen, dass ich nicht aufgepasst hab, aber meine Wirbelsäule erlaubt es nicht, drum lass ichs...

Bezüglich Ausserirdischer, na und, ist doch ne geile Idee, da sucht man sich ein paar Leut, die angeblich ein UFO gesehen haben (gibts ja viele in USA) und strickt dann eine Geschichte, dass die dran Schuld sind. Zumindest wenden sich so Leute, wie Du, disgusted von der Angelegenheit ab und das war ja das Ziel der Sache. Ich hätte auch schreiben können: "eine Tornado" oder "ein militärischer Tiefflieger" oder oder oder, aber Ausserirdische ist halt einfacher.....

Von menschlicher Nahrung hab ich überhaupt nicht gesprochen, da ist es in USA halt so, dass es auf der Verpackung stehen muss, damit jeder selbst entscheiden kann.....allerdings ist da wieder das Problem der Mischbestandteile...und dann stehts eben vielleicht nicht drauf.
 
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In "We feed the World" meint der Manager von Nestle ganz stolz, das trotz Genfood noch nichtts pasiert ist, so seieen die Ängste vor allem in Deutschland doch unbegründet. Ist das der Grund das noch nicht einmal die Idee auftaucht, in diesem Artikel, das so etwas auch mit Genmanipulierten Pflanzen zusammen hängen könnte?
Oder vielleicht mit den Giftstoffen, den Pflanzenschutzmitteln, gegen die zwar die Pflanzen resistent sind, aber wer denkt schon an die Bienen???

Rätselhafter Exitus der Bienen
Das spurlose Sterben
In den USA ist die Mehrzahl aller Bienen verschwunden. Weil eine klare Ursache fehlt, spekulieren Forscher über das Ende der Insektenart - ein Ende mit möglichen Konsequenzen für die Menschheit.
Von Petra Steinberger

Sie sind weg. Haben den Stock alleingelassen, die junge Brut nicht mehr versorgt. Sind nie wieder aufgetaucht, die älteren, erwachsenen Bienen.

Haben auch keine Toten zurückgelassen. Millionen und Abermillionen Bienen sind in Nordamerika einfach verschwunden im Lauf der vergangenen Monate. Und immer mehr amerikanische Imker, die in diesen ersten warmen Wochen nach dem Winter zum erstenmal ihre Bienenstöcke wieder öffnen, berichten dasselbe.

"So etwas habe ich noch niemals gesehen", sagte der kalifornische Bienenzüchter David Bradshaw schockiert einer Zeitung. ,,Ein Stock nach dem anderen war einfach leer. Es sind keine Bienen mehr daheim.‘‘

An der amerikanischen Westküste sind fast 60 Prozent der Bienenvölker kollabiert, an der Ostküste und in Texas sind es mehr als 70 Prozent. Mehr als die Hälfte aller Bundesstaaten ist betroffen und Teile Kanadas. Dasselbe passiert auch in Spanien und in Polen.

Aus der Schweiz gibt es die ersten Berichte und auch aus Deutschland - nur hat das Bienensterben bisher nirgendwo solche Ausmaße wie in den USA.
"Das Bienensterben kann eine Warnung an uns sein"
Es ist ein seltsames, geradezu unheimliches Phänomen, das die Bienenvölker heimsucht. Die Wissenschaft hat ihm jenen Namen gegeben, den sie reserviert hat für etwas, das sie noch nicht, vielleicht nie erklären kann: disorder, Störung. Man spricht vom ,,Colony Collapse Disorder‘‘, von einer Störung namens Bienenvolk-Kollaps, kurz CCD. Über die Symptome weiß man ziemlich viel: In betroffenen Kolonien fehlen alle erwachsene Bienen, und es liegen auch, wie normalerweise üblich, keine toten Bienen in der Nähe. Die Bienen fliegen fort und sterben irgendwo draußen.

Vorräte an Honig sind da, und die nicht ausgewachsenen Bienen, die nun verhungern. Eine Kolonie, die mitten im Zusammenbruch steckt, mag von außen ganz normal wirken. Aber innen gibt es viel zu wenige, viel zu junge Arbeiterinnen. Und schließlich kommt etwas Eigenartiges hinzu: Normalerweise werden die Stöcke eines Volkes, das an Krankheiten stirbt oder in einem kalten Winter verhungert, sofort von anderen Bienen oder Stockräubern ausgeplündert oder von Plagen wie Wachsmotten übernommen. Diesmal aber dauert es mindestens zwei Wochen, bis die Plünderer kommen.

Was die Ursachen für das Verschwinden sind, darüber weiß man fast nichts. Aber man weiß, dass es eine Katastrophe wäre, wenn die Honigbienen für immer verschwänden. Eine Katastrophe auch für den Menschen. ,,Früher‘‘, sagt May Berenbaum, Leiterin des Instituts für Entomologie an der Universität Illinois, ,,waren es die Kanarienvögel in den Minen. Wenn sie starben, dann wussten die Bergarbeiter, dass etwas passieren würde. Manche von uns glauben, dass die Bienen heute diese Funktion haben.‘‘ Die Aufmerksamkeit, die die Medien ihr und anderen Bienenforschern in den vergangenen Wochen entgegengebracht haben, verunsichert May Berenbaum. Vorsichtig sagt sie: ,,Das Bienensterben könnte eine Warnung an uns sein, dass etwas sehr aus dem Gleichgewicht geraten ist.‘‘
Milben sind es diesmal nicht
Es geht nicht nur um die Bedrohung einer Tierart, auch nicht um das Bienensummen im Frühling oder den Honig, der uns fehlen wird - zumindest ökonomisch gesehen ist er ein angenehmes, aber eher unwichtiges Nebenprodukt. Die Menschen brauchen die Bienen dringend, denn etwa ein Drittel der menschlichen Nahrung ist direkt oder indirekt von ihnen abhängig: Äpfel, Birnen, Pflaumen, ein Großteil des Obstes werden zwischen 80 und 90 Prozent von Zuchtbienen bestäubt, ebenso Mandelbäume, Melonen, Paprika, Kürbisse, Himbeeren und etwa 90 andere Obst- und Gemüsearten - aber auch Viehfutter wie Klee oder das in den USA verbreitete Alfalfa.

,,Wenn Sie einen Hamburger essen‘‘, sagt Berenbaum, ,,dann verdanken Sie das indirekt den Bienen.‘‘ Manche Farmer versuchen, die Bäume mit Hilfe riesiger Ventilatoren zu bestäuben, oder sie experimentieren mit Hummeln und anderen Insekten. Aber wirkliche Alternativen zur Bestäubung durch Bienen gibt es nicht, Wildvölker existieren kaum noch, schon gar nicht in den riesigen Monokulturen, und andere Insekten würden diese Mengen nicht schaffen.

Den durch Bienenpollination erwirtschafteten Wert schätzen Forscher allein für die USA auf bis zu 18 Milliarden Dollar. In Europa sind es immerhin bis zu fünfMilliarden Euro. Durch ihre Leistung bei der Bestäubung gelten Bienen in Europa nach Rindern und Schweinen als das drittwichtigste Haustier - noch vor dem Geflügel.

,Eigentlich ist es eher merkwürdig, dass die Bienen es so lange ausgehalten haben‘‘, sagt der Bienenforscher und Soziobiologe Jürgen Tautz vom Biozentrum der Universität Würzburg. Ein Bienenvolk ist ein extrem komplexer Superorganismus, der sich über Jahrmillionen an die widrigsten Umstände angepasst hat.

,,Doch in den letzten zehn Jahren sind sie schwach geworden‘‘, sagt Tautz. ,,Vor allem der Stress ist zuviel.‘‘ Die größte Bienenplage war bisher die Varroa-Milbe, ein Parasit, der die Tiere aussaugt. Noch vor zehn Jahren brauchten Forscher in ihren Versuchen zehnmal so viele Milben wie heute um einen Stock zu töten. Aber Varroa ist es diesmal nicht.

Vielleicht gibt es tatsächlich nur eine einzige Ursache für den Völkerkollaps, die noch gefunden werden muss. Vielleicht aber, und das vermuten auch andere Bienenforscher, sind es viele Ursachen, die die Bienen langsam überwältigen. Die Flurbereinigungen, die keine Feldraine mehr übrig gelassen haben, die Monokulturen und eine allzu perfekte Forstwirtschaft, die jeden hohlen Baumstumpf aus dem Wald holt, in dem die wilden Schwärme sich einst ansiedelten.

Die Städte und Vorstädte, die das Land überwuchern. Die Pestizide, die sie vielleicht langsam vergiften. Krankheiten und Parasiten, die aus allen möglichen Teilen der Welt über sie hergefallen sind, eingeschleppt im Zuge der transkontinentalen Verschickung von Zuchtbienen.

Inzwischen fehlt den Bienen auch der Mensch, der ihnen Unterkunft bietet. In der freien Natur ist kaum noch Platz für sie. Aber auch die Imker sterben aus, weil sie, wie in Deutschland, oft Hobby-Imker sind, Pensionäre, die sich die Anschaffung neuer und die Versorgung kranker Völker in jedem Frühling aufs Neue nicht mehr leisten können. ,,Jedes Jahr durchschnittlich drei- bis fünfhundert Euro, das ist eine Menge Geld für einen Pensionär‘‘, sagt Tautz.
"Wenn die Biene verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben"
Ein Teufelskreis: Je schwächer die Bienen werden, desto teurer wird ihre Haltung und desto weniger Imker gibt es. Tautz und andere Bienenforscher fordern deshalb, dass der Staat die Bienenzüchtung finanziell unterstützt. In Amerika ist die Situation etwas anders. Zwar hat auch hier die Zahl der Bienenhalter drastisch abgenommen. Das liegt aber auch daran, dass sich das Geschäft konsolidiert hat. Denn ein Geschäft ist die Imkerei in den USA zumindest teilweise geworden - ironischerweise gerade deswegen, weil es nur noch so wenige Bienen gibt.

Seit Mitte der siebziger Jahre ist die Zahl der Honigbienen in den USA um die Hälfte geschrumpft. Inzwischen fahren mobile Bienenzüchter von Obstplantage zu Obstplantage, um die Blüten von den Bienen bestäuben zu lassen. Solche Großimker halten manchmal mehrere tausend Stöcke - bei einer durchschnittlichen Koloniegröße von zwanzig- bis dreißigtausend Tieren im Winter und bis zu sechzigtausend im Sommer. Heuer, nach den gewaltigen Verlusten durch CCD, zahlen die Obstfarmer manchmal das Dreifache des üblichen Hektarpreises für die Bestäubung.

Doch wenn solche kommerziellen Halter vom Colony Collapse Disorder getroffen werden, dann kann das den Ruin bedeuten. Ein Imker aus Pennsylvania investierte 15.000 Dollar, um seine Bienen zur Bestäubung der Mandelblüten nach Kalifornien zu bringen. Als er dort ankam, war keine einzige Kolonie mehr am Leben.

Auf einen Satz verweisen betroffene Bienenzüchter und nüchterne Bienenforscher inzwischen immer wieder, einen Satz, den Albert Einstein einmal gesagt haben soll: ,,Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben; keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr...‘‘.


(SZ vom 13.3.2007)
 
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