könntest du nicht zum besseren Verständnis eine Liste machen mit den verschiedenen Namen und Bewusstseinszuständen...?
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und was bedeutet Moses oder Ägypten oder Pharao oder...usw...?
ja das ist schon so richtig, wobei Kain wirklich der Urtyp von Ego ist, der in Richtung materieller Orientierung ist.
Es gibt ja noch andere Egoanteile, wie das spirituelle Ego, und da verschiedene Untertypen.
Eine Liste ist so hm... rational. Ich hatte mich auch schon manchmal gefragt, was da am besten ist, aber ich glaube es geht nicht darum, Dinge zu wissen mit dem Kopf und mal eben schnell in einer Liste nachschlagen zu können. Es ist schöner, wenn man jedes Ding mit einer Geschichte verbinden kann, wenn Beziehungen da sind zwischen den Namen. Dann kommt dieser Teil in uns besser zum Arbeiten, der nicht kalt auswendig lernt, sondern lieber warm inwendig lebt...
Aber ich erkläre gerne so gut ich es vermag weitere Begriffe.
Mose ist "der aus dem Wasser gezogene", oder noch einfacher "der herausgezogene". Seine Geschichte beginnt ja eigentlich auch erst im 2. Buch Mose mit dem Auszug aus Ägypten, und das Buch wird Exodus, also "Auszug" genannt. Es gibt da natürlich noch weitere Hintergründe. Mose hat ein Leben, das aus drei 40-Jahres-Abschnitten besteht. Er ist 40 Jahre, als er den Ägypter erschlägt und fliehen muß, hütet dann 40 Jahre lang Schafe, bis er von Gott beauftragt wird und führt dann nochmal 40 Jahre das Volk durch die Wüste.
Sein Leben ist damit eins, das in der Systematik "links" steht, also in der Wassersäule.
So wird er ja auch am Beginn in die "tebah", in das Schilfkästchen, die Schilfarche, hineingelegt und übersteht den Kindermord. Auch da ist er bereits mit dem Element Wasser assoziiert.
40 ist nun auch die Zahl, die die Hieroglyphe "majim" bedeutet, und "majim" wiederum als Bild und auch als Wort bedeutet "Wasser".
Man könnte Mose aber auch lesen als "mi sä", "vom Schaf", oder ein Schäfer. Immerhin ist das sein Beruf als er berufen wird.
Mose hat eine Schwester, die Mirjam. Es ist derselbe Name, der im Griechischen zu Maria wird. Mirjam bedeutet "bitteres Wasser". Also hier noch einmal eine Verbindung zu Wasser.
Und Mose lernt seine Frau an einem Brunnen kennen, noch einmal Wasser.
Ich beschreibe diese Dinge lieber so, daß man selber Anleitung bekommt, wonach man schauen könnte, wenn man die Eigenschaften eines bestimmten Symbols erschließen möchte.
Mose ist also ein "Wasser-mann". Wassermann als Sternzeichen ist der dritte Teil der Wasserzeichen, also der spirituelle, der vergeistigte.
Wasser ist auch ein Symbol für Zeit überhaupt. Der Lauf der Zeit. Es läuft noch viel Wasser den Rhein runter, sagt man für "eine lange Spanne Zeit muß vergehen".
Mose hat also einen Weg durch drei verschiedene Wassergebiete. Und er ist von Anfang an der "Herausgezogene", der gar nicht so viel zu tun hat mit diesem Wasser.
Wir können aber auch noch zum hebräischen Verb "nischa" kommen, das "leihen" bedeutet, und so bedeutet Mose auch "Schuld".
Auf verschiedenen Ebenen stellt der Bewußtseinszustand "Mose" dieses Abwaschen von Schuld dar. Zum einen ist er eigentlich schon "schuldlos", abgewaschen. Seine Wassertaufe hat er schon als Kleinkind gemacht. In gewisser Weise ist es ein sehr aktuelles Bild im Wassermannzeitalter. Die Seelen, die sich hierher inkarnieren, kommen mit einem wesentlich verringerten Gefühl von "Schuld" daher. Es sind so viele, die relativ schnell ihre karmischen Bindungen in diesem Leben lösen und sich dann aufmachen, die alten karmischen Dinge zu lösen aus anderen Leben. Trotzdem bewegen sie sich wie Mose auch mitten hinein in die Schuld. Mose erschlägt schließlich einen Ägypter im Zorn.
Ein Teil der Bewegung des Mosebewußtseins ist Wissen. Er wird schließlich in einer Wissensgesellschaft groß, so wie wir. Er wird erzogen und eingeweiht in alle Mysterien der Ägypter, wie ein Königssohn. So werden wir auch überflutet mit Wissen. Man muß nur die Wissensflut irgendwo stoppen, es ist zuviel, und zuviel belangloses. Ein Meta-wissen muß her. Man merkt, daß man in diesem Wissen ertrinken kann. So sind die Kinder dieser Zeit von vornherein dieser Wissensflut ausgesetzt, und so viele von ihnen werden "ermordet". Ihre sehr starke spirituelle Anbindung wird möglichst frühzeitig gekappt.
Die Welt zittert vor diesen Kindern, so wie Herodes den Kindermord zu Bethlehem befiehlt, und Herodes bedeutet "zittern".
Mit diesen Kindern, und generell, mit dieser Geistigkeit des Wassermanns, des Wissensmannes, kann sich alles ändern.
Es bedeutet auch in einem selbst diese Furcht. Es ist eine Furcht da. Pharaoh, das ist von "pri", Frucht, und "ajin", die 70, das ist die Vielheit. Es ist der Beherrscher dieser Welt der Vielheit, der zittert. Man hat doch sein Leben so ganz gut im Griff.
Warum sollte man ein Risiko eines sehr ungewissen spirituellen Weges eingehen? Pharaoh schreibt sich "phe+resch+ajin+he", in Zahlen "80+200+70+5", Gesamtgewicht 355. Die 355 sind die 355 Tage des Mondjahres. Es ist das Mondhafte dieser Welt, dieser "le monde". Es geht alles immer rauf und runter, die Börsen, die Kriege, die Zerstörung und die Wirtschaftswunder hinterher. Die Gesellschaften blühen und vergehen, und neue Gesellschaften entwickeln sich. Ist eine Gesellschaft im "Goldenen Zeitalter" ihrer selbst, so auf der Höhe, bedeutet es ihren Herbst. Der Herbst kündigt schon den Winter an, ihren Zerfall.
Frucht und Furcht ist im Deutschen auch so interessant, so eng verwandt. Auch die Fracht. Da trägt man etwas mit sich herum. Und keiner fraacht wat.
So viele Früchte. Die 70 ist generell ein Symbol der Vielfalt. Man sagt in der jüdischen Überlieferung, die Welt hat 70 Sprachen, und 70 Wissenschaften, und 70 Künste, 70 Religionen. Gemeint ist nicht buchstäblich 70, sondern eben eine Fülle. Es können buchstäblich auch tausende von Sprachen sein, in der ewigen Entsprechung sind es 70. So währt das Leben des Menschen normal auch 70 Jahre. Egal ob er als Säugling stirbt oder mit 124 Jahren. Die 70 ist die Vielheit.
Und man möchte doch die Frucht dieser 70 Jahre genießen. Ein schönes Leben haben. Das ist die Geisteshaltung von "Pharaoh". Die Frucht der 70. Was spricht dagegen? Man hat sogar hübsche Magie, man kann zaubern, die Ägypter waren berühmt für die Beherrschung der Magie, der Technik heutzutage. Man richtet sich sein Leben ein. Partner, Haus, Auto, hübsche Reisen, na eventuell noch Kinder, wenns nicht zuviel Streß macht. Oder lieber nur sich selbst genießen und von Blume zu Blume eilend, Kurzbeziehungen pflegend.
Doch zurück zu Mose. Jemand wie Mose spürt, daß die Welt leidet. Er ist aus dem Wasser der Zeit schon etwas herausgezogen, er sieht das Ganze. Die ganze Welt leidet unter diesem Pharaohbewußtsein. Sie geht den Bach runter. Die Umweltzerstörung, die immer gefährlicheren wissenschaftlichen Experimente und Eingriffe und Techniken. Das ausgeprägte Konsumdenken. So rein materiell gesehen fehlt es vielen Ägyptern an überhaupt nichts. Sie haben doch sehr viel, na gut, und dann gibts da halt noch die Sklaven, die die schwere Arbeit tun müssen. Die Hartz-4 Empfänger z.b. und die Gastarbeiter. Und dann noch die ganzen Wirtschaftsflüchtlinge. Schlimm sowas. Aber naja, wohl nicht zu ändern, oder?
Mose nimmt dies nicht einfach hin. Er geht sogar soweit, daß er sich seine eigene Existenzgrundlage gründlich zerstört. Er bringt sogar einen Ägypter um, aus Wut über diese verrückte Welt, und muß fliehen. Es gibt einen Bruch in der Biographie. Ich weiß, viele kennen diesen Bruch. Man geht in eine andere Welt. Es ist eine zweite Phase. Man backt nun kleine Brötchen, fühlt sich aber viel zufriedener.
Der spirituelle Weg von Mose ist einer, der ihn in die Sanftmut führt. Er hat ein Superego, mit allem möglichen weltlichen und spirituellen Wissen angereichert, und großem Wohlstand. Aber er ist jähzornig. Ungeduldig bis zum Extrem.
Bei soviel Wasser in der Persönlichkeit muß irgendwo dieser andere Pol sein als Schatten. Jähzorn ist Feuer pur. Sein spiritueller Weg führt ihn zum Ausgleich dieser beiden Elemente.
Erst nach weiteren 40 Jahren, wo er in der Wüste ist und Schafe hütet, bei seinem Schwiegervater, ist der Ausgleich geschaffen. Der Ausgleich ist geschaffen, als er sich direkt mit dem Feuerelement konfrontiert. Er treibt die Herde seines Schwiegervaters, des Priesters von Midian, hinter (!) die Wüste und begegnet dort dem Göttlichen in Feuergestalt, dem brennenden Dornbusch. Nun muß er die Schuhe ausziehen und direkt mit den Füßen die Erde berühren. Die zweite Phase, die des Feuers, der rechten Säule, ist überwunden.