Bibel und Homosexualität - eine Klärung

Mein Lehrer sagte dazu: "Wenn zwei das gleiche tun, ist es noch lang nicht dasselbe."
und: "Es gibt nichts, das verboten ist. Es ist immer nur die Art und Weise, die korrekt getan werden soll."

Deshalb ist alles, was Körper mit Körpern machen, ein "weiblich x weiblich", eine lesbische Begegnung. Und die Bibel sagt nichts zur lesbischen Sexualität. Sie ist nämlich kein Buch mit weltlichen Vorschriften und Regeln, sondern mit spirituellen Prinzipien. Und sie schreibt nicht in dem Sinne vor, was zu tun ist, sie gibt Anweisungen, was funktioniert und was nicht funktioniert und was die Folgen von funktionieren oder nicht funktionieren sind. Egal, in welcher Form sich Körper begegnen, das ist ein ganz anderes Kapitel. Es gibt zwar da auch bestimmtes, was besser ist und was schlechter ist, aber es ist ein ganz anderes Gebiet

Jeder be-urteile sich selbst.
Niemand ver-urteile einen anderen.

Nur Gott kennt das Herz.

Maria,Du bist genial :umarmen: ich danke Dir ganz herzlich...:)
Heute hatte ich echt nen schwulen Tag...:D

was meinst Du mit "aber es ist ein ganz anderes Gebiet"
vom Zitat oben.?...welches Gebiet.?
Wasser bedeutet also Zeit wie auch Emotionen..?!
Hast Du über alle Gleichnisse Jesu eine Interpretation..?..wäre ein schöner Thread: "die Gleichnisse Jesu" oder so ähnlich...?..damit wir alle weiterhin von Deinem Wissen was haben...:D ich finde es spannend.
 
Werbung:
Zwischendurch sei erwähnt, werden heute alle Priester und Nonnen,
dann gibt es morgen keine Menschheit mehr.

buddhistische/tibetische priester und nonnen dürfen's/durften's zwar auch nicht, aber tun's/taten's doch "inoffiziell", also stillschweigend geduldet, und die kinder wachsen/wuchsen in den klöstern auf.

kein problem also.
 
Liebe vitella,
Maria,Du bist genial :umarmen: ich danke Dir ganz herzlich...:)
Heute hatte ich echt nen schwulen Tag...:D

was meinst Du mit "aber es ist ein ganz anderes Gebiet

...welches Gebiet.?"
danke, *lachmichwech*. hm, wie soll man das andere Gebiet erklären, ohne daß es gleich Mißverständnisse hagelt. Also es gibt ***auch*** eine buchstäbliche Interpretation, und es gibt ***auch*** eine energetische Interpretation... - und die beiden greifen manchmal ineinander.

Die vielen Sternchen sollen bedeuten, daß das ganz im Hintergrund auch da ist, aber daß andere Deutungen dominieren. Nehmen wir - wo du ja schon eine Deutung der Gleichnisse Jesu angeregt hast - die einfache Geschichte von der Heilung am Sabbat. Die Pharisäer und Schriftgelehrten sind Experten für diese Art der Deutungen. Jesus heilt am Sabbat und bricht damit buchstäblich das Gebot, den Sabbat zu heiligen. Und das, wo er doch sagt, daß kein Buchstabe aufgelöst wird und alles erfüllt werden wird. Wie paßt das zusammen? Es ist ein Paradoxon, logisch nicht auflösbar. Denn die Liebe zu Gottes Geboten würde doch verlangen, daß ich sie halte, bis in die allerletzte Konsequenz. Andererseits verlangt die Liebe zum Mitmenschen daß ich ihn heile wo ich kann. Die Pharisäer und Schriftgelehrten waren ja keine Dummköpfe. Sie haben das wohl gewußt, haben aber gewählt, der Liebe zu den buchstäblichen Geboten den Vorzug vor dem Mitmenschen zu geben.

Jesus macht hier durch das Brechen des Sabbatheiligungsgebotes nicht einfach die gesamten Gebote Gottes zunichte, er stellt nur die richtige Ordnung wieder her. Der Sabbat soll auch buchstäblich gehalten werden, das wäre ganz wunderbar, wenn das jeder tun könnte.
Um diese Fragen spannen sich dann auch erhitzte Diskussionen unter den Christen, schon zu Paulus Zeiten. Die einen sagten, man solle den Sabbat heiligen, die anderen nicht, weil sie nicht mehr unter Gesetz stehen. Beide haben aus ihrer Sicht recht. Und so löst Paulus dieses Dilemma auch. Er schreibt dann: Der eine hält einen Tag vor einem anderen (also kostbarer, heiligt den, da gabs dann auch noch wieder die Fraktion der Sabbathälter und der Sonntaghälter), der andere hält alle Tage gleich. Ein jeder sei aber in seinem Sinne völlig überzeugt. Denn der eine hält ihn Gott und der andere hält jeden Tag gleich für Gott. Jeder dient also auf seine Weise, nach dem Maße seiner Einsicht Gott. Und dann ist es ok.

Das ist die Konfrontation mit der Olam Assiah, der Welt der unvollkommenen Unvollkommenheit. Hier auf Erden ist es halt alles nicht so absolut bis ins letzte durchzuziehen. Alles was man tut, ist von Ausnahmen durchsetzt. Gerechtigkeit auf die Spitze getrieben ist Unrecht. Es gibt kein Ding, daß nicht seine Ausnahmen hätte. Man kann da jede Menge künstlicher Beispiele konstruieren, wirklich beliebig viele, weil Gödels Satz in der Mathematik über die formale Nichtentscheidbarkeit bestimmter Aussagen natürlich auch in einem religiösen Aussagesystem gilt.

Also: Wenn ich hier durch meine Art der Auslegung Tür und Tor öffne für beliebige Sexpraktiken... dann ist das die übergeordnete Betrachtung. Es sind die Prinzipien der Dinge selber. Im Einzelfall gibt es durchaus Dinge, die man lieber nicht tun sollte, und andere die man vielleicht tun sollte. Was ich mit diesem thread nur generell ansprechen möchte ist die Tatsache, daß diese Gebote grundsätzlich erstmal rein spirituell zu verstehen sind. Und wenn man sie wirklich in diesem Sinne verstehen kann, wenn die Sicht und das Begreifen soweit reicht, ist das ganz wunderbar. Und man handelt dann in Liebe, weil die Dinge alle sehr einfach werden. Nur: Wer diese Ebene der spirituellen Bedeutung nicht erreicht, der kann nicht einfach sagen: Ach, interessiert mich nicht, ich mach was ich will.

Jeder Mensch ist verpflichtet auf seine eigene Einsicht. Das was er vom Wort Gottes erkennt, das ist er verpflichtet zu tun. Wer meint, daß er nur Sex in der Ehe haben darf, bitte, dann ist es so. Dann ist das die buchstäbliche Ebene des Verständnisses, die von Babys im Glauben. Und es ist völlig OK. Es gibt viele fundamentalistisch angehauchte Auslegungen der Bibel.... und auf ihre Weise, nach dem Maße ihrer Einsicht (das nicht sehr hoch ist), müssen sie leben. Sie sind dann durch viele Regeln und Gebote und Verbote bestimmt, fühlen sich aber wohl darin wohl. Wenn nicht, würde die Seele schon rebellieren und sich andere Informationen anziehen und aus dem System herausgehen.

Doch solange die Seele gar nicht reif ist für diese Art der Freiheit und Verantwortung vor Gott, für diese weite Liebe, braucht sie eine Art Korsett für ihre Glaubensausübung.

Der spirituellste Mensch lebt nach gar keinem Gebot. Er ist von Liebe erfüllt, sie quillt ihm aus allen Poren. Da gibt es kein Gebot gegen die Liebe. Wenn die göttliche Liebe da ist, ist alles paletti. Alles regelt sich dann von alleine. Das Mitgefühl ist dann da, das automatisch nach Lösungen schaut, die für alle nur das Beste finden. Wenn ich liebe, klau ich doch keinem was. Wenn ich liebe, töte ich doch keinen. Wenn ich in Vollendung liebe, gibt es so etwas wie Tod gar nicht. Der Tod ist dann überwunden.

Doch bis dahin ist ein weiter Weg, und solange begleiten einen noch bestimmte Wegweiser. Gebote eben.

Wenn ich in der Liebe bin, dann leitet die mich schon genau dahin, was für alle gut ist. Bestimmte Sexpraktiken verlieren dann ihren Reiz. So einfach ist das. Die Liebe wirkt dann als innerliches Gebot, niemand schreibt mir vor was ich zu tun habe, es ist mir einfach danach es so zu tun, liebevoll zu tun.

Das heißt nicht, daß man nicht alles tun dürfte. Das ist die Freiheit. Mein Lehrer bot mir einmal an, wenn es mich reizen würde, würden wir auf Friedhöfe gehen und ein Skelett ausgraben und einen Totengeist beschwören. So richtig, also daß er sich materialisiert wie Saul bei der Hexe von Endor. Wenn es in der Liebe geschieht und wenn man weiß was man tut, ist es ok (ok, das wäre wohl eine Straftat gewesen, aber abgesehen davon). Naja, ich hatte kein Interesse. Aber mir war dann klar, daß es wirklich nichts verbotenes gibt in dem Sinne. Nur ... die Art und Weise... wie man die Dinge tut... da gibt es dann doch bestimmte Regeln.

Und das sind diese "anderen Gebiete". Deshalb sollte nun bitte niemand meine Worte zum Vorbild nehmen und Leichen ausbuddeln. Wenn, dann bitte nur wenn ich dabei bin (*lach*). Das möchte ich ganz deutlich sagen. Es geht nur um die Freiheit.

Viele Christen haben da recht enge Vorstellungen, die sie scheinbar aus der Bibel herleiten wollen. Sie sind z.b. gegen das Meditieren. Wissen zwar nicht, was es ist, aber Hauptsache dagegen. Oder gegen Hardrockmusik. Oder oder oder... - ich kenn das. :)

Und möglicherweise ist da auf irgendeiner Ebene irgendetwas dran. Nur: das oberste Gebot ist die Liebe. Und wenn ich mich zu irgendetwas zwingen muß, ist es keine Liebe sondern Zwang.

Deshalb: Für die Freiheit bin ich frei gemacht. Frei vom Joch jeglicher Verbote und Gebote. Trotzdem gibt es die Weisheit. Paulus sagt z.b. wenn er durch das Wahrnehmen seiner Freiheiten einem anderen Gläubigen einen Anstoß geben würde, dann würde er lieber völlig unfrei sein als ihm einen Anstoß zu geben. Das ist das Mitgefühl für die Empfindlichkeiten des Anderen. Wenn der andere meint, daß Rauchen vom Teufel ist, na gut, ich muß ja nicht rauchen wenn er dabei ist. Deshalb die Worte von der Totenbeschwörung am besten gleich wieder vergessen. Da nimmt bestimmt jemand Anstoß dran.

Aber nehmen wir vielleicht ein alltagspraktischeres Beispiel. Selbstbefriedigung. Ein heißes Thema, klar. Also aus der energetischen Sicht gesehen ist es wirklich nicht so günstig, wenn der Mann sein Sperma einfach nach irgendwohin verschleudert. Jeder Samenerguß kostet Energie. Das ist nun die Weisheit in dieser Olam Assiah. Und so gesehen ist es wirklich nicht gut, diese Energie einfach zu verschleudern. Man könnte schönere Dinge damit machen.

Praktisch gesehen ist es nur leider so, daß die meisten Männer keine Einweihung in tantrische Liebestechniken haben und einfach Druck haben. Sie müssen da was loswerden. Und - hier greift wieder die Regel mit dem Zwang: Solange es keinem anderen schadet, ist es doch ok, sich keinem Zwang zu unterwerfen. Also lieber raus damit als es sich verkneifen und dann plötzlich auf perverse Gedanken kommen. Solange bis man vielleicht sinnvolleres damit anzufangen weiß.

Anderes Beispiel Homosexualität: Wenn jemand eben schwul ist, dann ist es ein absoluter Zwang für ihn, wenn er etwas andere tun müßte als das. Und dann ist es ok. Analverkehr hat bestimmte Eigenschaften, bestimmte Wirkungen auf die Chakren, die nicht gut sind für die meisten Menschen. Aus diesem Grund halten die meisten Gesellschaften nicht so viel davon. Es sei denn, sie sind energetisch eh schon völlig neben der Spur, dann kommts darauf auch nicht mehr an. Das sind die degenerierenden Kulturen. Das muß man dann eben so nehmen wie man ist. :)

Aber man sollte nicht versuchen, allzu weise in diesen Dingen zu sein und so viele Regeln aufzustellen. Das sind meistens so Einsichten, die einem irgendwann auf dem Weg kommen. Bestimmte Dinge sind besser als andere. Und wenn man die Freiheit hat, es besser zu tun, dann tut man es eben besser. Doch das sind Regeln, die man immer auf dem Einzelfall prüfen können sollte. Also bevor sich jemand hinstellt und jemand anders oder sich selbst sagt: "Du darfst keinen Analverkehr machen!" sollte er sich vielleicht bereits so weit spirituell entwickelt haben, daß er aus eigener Anschauung prüfen kann, was da energetisch passiert. Und ob es ihm persönlich vielleicht gerade das richtige ist, während es den meisten anderen schaden würde.

Ich komme auf diese Dinge eher dann, wenn irgendwelche Probleme da sind. Menschen kommen zu mir mit einem Problem und ich frage sie. Schaue sie an, die Aura, ihre Chakren, frage sie nach ihrer Lebensweise. Und auf irgendeiner Ebene kommt dann eine Anregung. Vielleicht etwas anderes essen. Oder ein anderer Sport. Oder mal ein bestimmtes Musikstück hören. Oder einen bestimmten Film sehen. Und die Intervention ist dann eben maßgeschneidert. Das ist für diesen Menschen jetzt, in seiner Situation. Wenn jemand sich noch nie homosexuell betätigt hat, aber es für ihn befreiend wäre, könnte man ihm dazu raten. Umgekehrt, wenn jemand noch nie heterosexuell aktiv war, könnte man ihm dazu raten. Oder eine tantrische Technik. Oder ein bestimmtes Asana oder eine Meditation. Oder ein Gleichnis. Was auch immer. Je nach dem (mein Rat geht allerdings höchst selten in diese Richtung der sexuellen Praktiken, es ist nur, weil wir hier in dem thread Homosexualität sind), kein Lebensgebiet ist ausgeklammert. Jesus heilt die Menschen "durch ein Wort". Es ist einfach eine Information, die gegeben wird. Es ist genau die Information, die sie nun brauchen, die ihnen jetzt heilend weiterhilft. Und das kann alles sein. Kann auch sein, daß ich ihm mal von Sex oder bestimmten Sexpraktiken abrate. Oder von Fleisch essen. Oder von der Enthaltsamkeit. Oder von Vegetarismus. Oder oder oder...

Wie gesagt, jeder Mensch steht einfach an einem bestimmten Punkt. Die Bibel erzählt diesen Sachverhalt mit dem Engel vor dem Garten Eden, der Engel, der ein kreisendes Schwert hat. Das kreisende des Schwertes symbolisiert die ständig sich in ihr Gegensatz verkehrenden Maßstäbe von "gut" und "schlecht" in dieser Welt. Im Krieg ist es gut, wenn ich die Gegner töte. Dazu bin ich Soldat. Im Frieden ist es schlecht, wenn ich Menschen töte. Deshalb heißt es Frieden. Es dreht sich alles. Auch die kulturellen Maßstäbe drehen sich. Manche Kulturen verdammen Homosexualität, andere befürworten sie. Panta rhei... alles fließt.

Ja, vielleicht hast du nun einen Eindruck von "dem anderen Gebiet". Es ist das Gebiet des persönlichen. Die allgemeine, spirituelle, ewigkeitsgültige Auslegung kann ich hier geben. Der Rest ist Maßarbeit :)

Hast Du über alle Gleichnisse Jesu eine Interpretation..?..wäre ein schöner Thread: "die Gleichnisse Jesu" oder so ähnlich...?..damit wir alle weiterhin von Deinem Wissen was haben...:D ich finde es spannend.
ja *lach* sicher. Es ist nicht mein Wissen, es kommt einfach durch mich. Das wenigste weiß ich selbst. Das meiste ist einfach vom Geist. Ich schau die Bibelstelle an und deute sie. Gedanken kommen und es stimmt. So einfach ist das. Ich habe diese Dinge nicht auswendig gelernt. Zwar habe ich früher viel Weinreb gelesen, und einiges von meinem Lehrer gehört. Aber es waren nicht die Informationen, die nun da sind. Es waren nur die "Schlüssel" zu den Dateien. Und in dem was ich schreibe ist es genauso. Es sind Informationen auf anderer Ebene. Die Worte hier transportieren sie nur. Und irgendwann, wenn der Brunnen fertig gebaut ist, fließt auch durch den Menschen, der hört, dieses Wasser der Ewigkeit.

Wenn der Geist da ist, dann ist es so wie Johannes sagt:
"1 Johannes 2:20 Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisset alles."

Dem Bewußtsein ist keine Schranke gesetzt außer der, die es sich selber setzt. Der Geist kann frei in Raum und Zeit und Erde und Himmeln und unter der Erde schweifen. Was man gerne wissen mag, kann man erfahren. Ist einfach wie google. Kein Rechner der Welt hat alles gespeichert, was google ihm liefern kann (abgesehen von den google-rechnern, ok, schlechtes Beispiel *gg*). Aber kein anderer Rechner. Und trotzdem hat jeder andere Rechner freien Zugriff darauf. Na oder fast frei.

So ist das Bewußtsein ebenfalls frei. Es ist nur ein ins Nicht-Sein gehen, dort, wo die Leere kommt. Und dann kommt der Geist und teilt einem die Dinge mit, die man wissen mag, entsprechend der Bewußtseinsstufe, die man verwirklicht hat.
Lao Tse nennt es im Kapitel 71 des Dao De Jing:
Die Nichtwissenheit wissen ist das Höchste.
Nicht wissen, was Wissen ist, ist ein Leiden.
Nur wenn man unter diesem Leiden leidet,
wird man frei von Leiden.
Daß der Berufene nicht leidet,
kommt daher, daß er an diesem Leiden leidet;
darum leidet er nicht.
weil ich nichts wissen mag, mag ich alles wissen.
weil ich kein wissen festhalte, fließt alles wissen durch mich.
ein leiden ist es schon, doch verglichen mit anderen leiden, ist es das süßeste leiden.

Man könnte sagen, auf eine art ist es sexy. Und der sextrieb, so richtig deutlich ihn spürend, ist auch ein leiden, aber doch ein leiden, das eine große süße in sich trägt, wenn man ihm nachgibt.
 
Es ist übrigens Kapitel 71. Die 71 ist die 21.ste Primzahl, und das 21. Zeichen des hebräischen Alphabets ist die Schin, die Zahl des allwissenden Geistes.
So wie Jonah. Dessen Gesamtgewicht ist auch 71. Jonah bedeutet "Taube" und ist die Taube, die das Symbol des Heiligen Geistes ist, als er auf Jesus herabkommt.
Wie man sieht, hängt alles zusammen.

Wenn ich also so etwas schreibe, ist es nur, daß ich an diesem geheimen leiden des nicht-wissens leide und mich ihm hingebe...

spiele des geliebten mit seiner geliebten, die Weisheit ist einer der Namen des Sohnes Gottes, die Weisheit, die schon in seinem Schoß spielte ehe die Welt erschaffen war. die Weisheit ist der Geliebte, den die Geliebte im Hohelied der Liebe begehrt.

das ist der geheime teil der weisheit.
der noch geheimere teil der weisheit seid ihr, alle die ihr im bild der weisheit längst selbst geliebte seid, und so spielen wir hier in liebe und weisheit.
:kuesse:
 
An dieser Stelle - der des allwissenden Geistes - doch eine kurze Anmerkung.

Es gibt diese schöne Erzählung im Zen-Buddhismus, wo zwei Schüler sich einem Meister nähern und ihn fragen, wieviele Inkarnationen sie noch durchleben müssen, bevor sie Erleuchtung erlangen.

Dem ersten sagt der Meister: "Drei Inkarnationen."
Darauf dieser: "WAS??? Noch drei ganze Inkarnationen lang? Ich faste doch soviel es geht, meditiere von morgens bis abends, halte alle meine Gelübde, was soll ich denn noch tun?"
und er geht betrübt weg.

Dem zweiten sagt der Meister: "Siehst du die Blätter dieses Benjaminbaumes?" (ficus benjamini wächst in warmen Ländern zu einem großen Baum heran, mit wirklich sehr vielen Blättern)
"Soviele Inkarnationen wie Blätter an diesem Baum hängen mußt du noch leben um Erleuchtung zu erlangen."
Darauf dieser: "WAS??? Nur so wenig???!!!" und er machte einen Luftsprung vor Freude und wurde spontan erleuchtet.

Das parallele Pendant zu dieser Geschichte ist in der Bibel die Erzählung von Jonah. Jonah ist ein Prophet Gottes. Er erhält den Auftrag, der Stadt Ninive Buße zu predigen. Die Stadt Ninive ist für die damalige Zeit eine Großstadt, über 120.000 Menschen leben darin, man braucht 3 Tagesreisen, um sie zu durchqueren. Gott sagt Jonah: "Fordere sie auf, Buße zu tun. Wenn nicht, werde ich die Stadt vernichten."

Jonah ist ein Prophet und kann die Zukunft sehen. Er sieht sie und sieht, daß die Menschen in Ninive natürlich nicht alle Buße tun werden. Völlig klar. Er steht in der All-wissenheit. Und er ärgert sich über den Auftrag Gottes. Wozu das Gedöns? Wenn sie eh nicht Buße tun, kann er sie doch gleich vernichten.

Er beschließt, nach Tarsis zu fahren und steigt auf ein Schiff. Dann kommt Sturm und die Seeleute werfen ihn ins Meer, wo er vom Fisch verschlungen wird. Nach drei Tagen wird Jonah in hohem Bogen ausgespuckt aufs Land. Und er predigt Ninive doch Buße. Er sagt: "Ninive wird untergehen, ich habe es gesehen." Und das Wunder geschieht. Ganz Ninive tut Buße.

Nun ist er erst recht sauer, weil er trotz All-wissenheit nicht gesehen hat, daß die Menschen Buße tun und er auch nun noch als falscher Prophet dasteht. Eben so, wie der Meister dem zweiten die über 120.000 Inkarnationen prophezeihte, die der noch bis zur Erleuchtung brauchen würde. Der Meister steht damit ja auch als Lügner da.

Es sind beides lehrreiche Beispiele für All-wissenheit und die Freiheit des Willens. Gott zieht sich aus dem Menschen völlig zurück, verbirgt sich im Zimzum, begibt sich sogar seines Allwissens und steht lieber als Lügner da, nur damit der Mensch wirklich frei ist, wirklich selber entscheiden kann. Jonah sieht die Buße Ninives nicht kommen. Der Meister sieht die Erleuchtung des zweiten nicht kommen.

Eine freie Entscheidung, die aus Dankbarkeit und Freude geschieht, kann alles Karma auf einmal auflösen. Nach den karmischen Gesetzen, ja, da hätte der zweite Schüler noch über 120.000 Inkarnationen gebraucht. Nach den karmischen Gesetzen, ja, da hätten mehr als 120.000 Menschen in Ninive sterben müssen.

Wie geschieht es denn trotzdem? Der All-wissende begibt sich seines All-wissens. Der Meister steht lieber als Lügner da. Er sagt es zwar voraus, und doch sagt er es nicht so voraus, daß es eintreffen muß. Der Meister opfert sich, damit der Schüler erleuchtet werden kann.

Jonah opfert sich, indem er drei Tage lang im Bauch des Fisches verbringt. Er geht lieber in die Tiefe, als daß er wirklich feststehende Vernichtung für Ninive verkündet. In dieser Tiefe lernt er die Tiefe Gottes kennen. Die Tiefe der Liebe Gottes. Und die Tiefe der Freiheit Gottes, die er uns schenkt. Und Jonah begreift. Er predigt Buße, sagt Ninive die Vernichtung voraus. Und nimmt die Schande, ein falscher Prophet zu sein auf sich.

Doch die Geschichte ist damit noch nicht zuende. Jonah grummelt danach. Warum? Weil er Karma übernommen hat. Das ist der menschliche Teil von Jonah. Als Prophet ist er vollkommen gerecht, untadelig. Doch als Mensch ist er eben auch menschlich. Und als Mensch nimmt er dieses Leiden auf sich, und erleidet die Ungerechtigkeit, wird selber zum Ungerechten.

Das angenehme bei der Übernahme von Karma durch einen Meister ist allerdings, daß dieser das Karma sehr viel schneller auflösen kann. Jonah und Gott treten in intensives Zwiegespräch (die Geschichte mit dem Wunderbaum), und nach 3 Tagen ist alles aufgelöst.

In ähnlicher Weise stirbt der Meister aus der zen-buddhistischen Geschichte einen Tod, und ersteht nach drei Tagen wieder auf. Das Karma von über 120.000 Inkarnationen ist verbrannt.

Die Angabe von "über 120.000" ist natürlich ebenfalls ein Symbol. Sie korrespondiert mit dem Gesamtgewicht des Wortes "Tarsis". Jonah weiß im Prinzip schon, wie er das auflösen könnte. Er will nach Tarsis. Die Idee ist richtig, doch so wie er es möchte geht es nicht. "Tarsis" schreibt sich hebräisch "taw+resch+schin+jod+schin", in Zahlen "400+200+300+10+300", Gesamtgewicht 1210. Dort schwingt die Ebene 121 mit. Es ist das durch den Tod gehen, in absolute Finsternis hinabsteigen. Symbolisch in verschiedenen Bildern überliefert als im Bauch des Fisches sein, oder gestorben sein, oder bei Paulus nach der Begegnung mit Jesus die drei Tage der Blindheit. Paulus, der ursprünglich "Saulus" hieß, und aus Tarsis stammt...
"Saulus" ist danach tot, und "Paulus" ersteht vom Tode.

Die höchste Form der Prophetie bedeutet deshalb nicht nur, dem Menschen Gottes Wort der freien Entscheidung zu bringen, sondern man bringt dem Menschen "massa", das ist hebräisch "Prophezeihungsspruch", aber auch "Last". Man bringt sie ihm, macht ihm die Last des Karma bewußt ... und hebt diese Last von seinen Schultern. Und die Entscheidung die dann getroffen wird, ist völlig frei... und damit völlig bindend. Will der Mensch selbstgerecht sein wie der erste Schüler, dann wird ihm die "massa" gelassen. Er möchte es selbst schaffen, bitte, dann wird er es selbst erleiden müssen.
Der zweite Schüler spürt die Last seines Karmas, aber er spürt plötzlich auch, wie sie von ihm weicht... und nimmt die Freiheit an.

naja, nur eine kleine Anmerkung zu dem Thema der All-wissenden Schin und dem Umgang damit.
 
Aber nach diesem kleinen Ausflug in die Welt der all-wissenden Schin haben wir die nötige Vorbereitung, um das Folgende zu verstehen. Sozusagen eine kleine Fortbildung, und nun geht es weiter im Text von Levitikus 20:13

"veisch aschär jeschekav ät sachar "
"und ein Mann welcher beischläft dem männlichen"

Wie wir hier im Hebräischen schön deutlich sehen können, sind das zwei völlig verschiedene Wörter. Im Deutschen ist "männlich" direkt von "Mann" abgeleitet. Im Hebräischen nicht. Dort sind es zwei verschiedene Welten. Und das macht die Sache eigentlich viel viel begreiflicher.

Gott erschafft in der ersten Schöpfungsgeschichte den "adam", den Menschen, nämlich "sachar uneqevah", männlich und weiblich. Und das hat wirklich nichts mit Männern und Frauen zu tun:
"Mann" ist "isch",
"männlich" ist "sachar",
"Frau" ist "ische",
"weiblich" ist "neqevah".

In der zweiten Schöpfungsgeschichte jedoch dreht es sich um "isch" und "ische", um den Adam als Mann und Eva als Frau.

Die erste Schöpfungsgeschichte findet in der Olam Beriah statt, die zweite in der Olam Jezirah.
Das sind entgegengesetzte Welten. Das Ausatmen und das Einatmen Brahmans. Zwei ganz verschiedene Dinge.

Nun, ein ganz neuer Blick aus dem Verstehen des Aufbaus der Welten auf das, was die Bibel hier mit "schwul" sein symbolisiert.

Der "isch", der "Mann" im Menschen, das ist derjenige, der das all-wissende Geistfeuer brennen haben kann, soll nicht Verkehr haben mit "sachar", das ist der männlichen Seite des Menschen in der Olam Beriah.

Was ist die männliche Seite dort? Es ist das Vorherwissen. In der Olam Beriah kann ich alles wissen. Wirklich alles. Wer Zugang zu dieser Welt hat, dem bleibt kein Geheimnis verborgen. Und ich darf es sogar tun, aber nicht in der Weise, daß ich mit diesem Wissen als "Frau", als "ische" umgehe.

Dann geht der "Mann" in mir "fremd". Man weiß mit Sicherheit, daß Ninive untergehen wird. Diese "Sicherheit" ist das Veräußern, daß man das innere Wissen benutzt, um äußerliche Dinge vorherzusagen, und zwar in fester Form, als gegossene Gestalt, als "so ist es und so wird es definitiv passieren".

Dann ist es "schwul". Das lustige ist ja, man kann es trotzdem tun. Wenn ein Meister es freiwillig tut, akzeptiert er das Urteil über sich: den Tod sterben. Er sagt es fest voraus und dadurch ruft er die Gegenkraft auf den Plan und opfert sich selber. Ein bißchen schwierig zu verstehen.

Was gefahrlos möglich ist, und wo man noch kein Karma mit übernimmt, das ist, wenn der "isch" in mir "sachar" zuhilfe nimmt. Ich kann in die Welt der Beriah gehen und mir mal anschauen, wie die Sache liegt. Wenn diese beiden Welten verbunden sind, bin ich aber an Schweigen gebunden. Oder ich rede, ich gehe ins äußere, prophezeihe, bringe Erlösung durch mein Opfer.

Wir hatten schon gesehen, daß diese Dinge mit der Vollendung in der Ebene 121 zusammenhängen. Die 121, die als 1210 in Tarsis auftaucht, oder als die "über 120.000" Menschen in Ninive. 121=11*11. Es ist die Vollendung im Zeichen der 11. Die 11 wird quadriert, es bedeutet in der vierten Welt, der Welt der Quadratur umgesetzt.

Diese Welt ist die Welt der Assiah. Es bedeutet, dieses Opfer zu bringen, selber zu sterben, um anderen Erlösung zu bringen.
In der griechischen Mythologie ist dies als die 11. Arbeit des Heracles bekannt. Dort hat er die Aufgabe, die goldenen Äpfel aus dem Garten der Hesperiden zu stehlen. Heracles ist der inkarnierte Mensch, der auf dem Weg zur vollendeten Meisterschaft ist. Die 11. Arbeit ist die vorletzte, es folgt nur noch der Gang in die Unterwelt.

Die goldenen Äpfel sind "chrysea meela" und schreiben sich "chi+rho+ypsilon+sigma+epsilon+alpha + my+eta+lambda+alpha",
in Zahlen "600+100+400+200+5+1 + 40+8+30+1", Gesamtgewicht 1385.
Die 1385=5*277. Die 277 begegnet uns wieder als Insignien des Männlichen, nämlich als "Same, Sperma", als "sära" im Hebräischen, und schreibt sich "sajin+resch+ajin", in Zahlen "7+200+70".

Die jüdische Überlieferung erzählt von diesem "Samen" (der übrigens sowohl pflanzliche wie tierische Samen als Bedeutung hat), daß man ihn als "sä ra" lesen soll, als "dies ist böse".

Wenn man den Auftrag von Heracles aus den Zahlen zurückübersetzt, soll er die "5*sära" aus den Gärten der Hesperiden herbeibringen, "he" ist die 5, ist "der/die/das" und "sä ra" ist der "Same", "dies Böse".

Heracles soll die karmischen Samen dem "König" bringen. Doch wo findet er diese Samen? wie kann er die karmischen Samen zur Frucht bringen (also die Äpfel klauen), zur goldenen Frucht. Das Karma, das erfüllt wurde, ist golden, ist vollkommen verwandelt.

Heracles macht sich auf die Suche und erfährt, daß er selbst dies nicht vollbringen kann. Er braucht die Hilfe von Atlas dafür. Atlas ist der zweite der Söhne des Japetos, er ist der "Mann" in der zweiten Welt, der Welt der Beriah. Heracles muß also, nachdem er den "isch" der dritten Welt, die männliche Kraft des Prometheus schon befreit hat in sich, nun in die zweite Welt, die Welt der Beria, und dort Atlas freisetzen, der die goldenen Äpfel tatsächlich erbringen kann.

Indem er für kurze Zeit Atlas die Arbeit abnimmt, und Atlas die Äpfel holt, gelingt es. Allerdings will Atlas danach nicht mehr zurück. Er mag nicht mehr die Himmel tragen. Heracles überlistet ihn in Jakobscher Manier, indem er ihn bittet, doch noch mal ganz kurz die Himmel zu tragen, solange wie er sich seinen Mantel um den Hals etwas besser arrangiert. Atlas macht das und wird so überlistet, denn Heracles nimmt die Äpfel und geht seiner Wege. Heracles wird also in Erfüllung höherer Aufgaben genauso zum Lügner wie Jonah.

Damit hat er das Karma vergoldet, erfüllt, zur Frucht gebracht und somit verbrannt, jedoch selber neues Karma in seiner menschlichen Form gewonnen. Auf seinem Rückweg trifft er deshalb den menschenmordenden Antaios, der unbesiegbar ist. Er erwürgt ihn, indem er ihn von der Erde hochhebt, denn solange Antaios auf der Gaia steht, ist er nicht besiegbar.
Das Geheimnis des Todes von Antaios bleibt wohl noch Geheimnis, es ist die Überwindung des Todes im 11. Chakra. Setzt man die Puzzlestücke jedoch richtig zusammen, wird man wissen, was zu tun ist.

also ein kleines Puzzle hier:
Antaios ist "alpha+ny+tau+alpha+iota+omikron+sigma" geschrieben, in Zahlen "1+50+300+1+10+70+200", Gesamtgewicht 632. In Verbindung mit "gaia" ist er unbesiegbar. Das ist der Schlüssel. Allerdings braucht man dazu den wahren Namen der "gaia", die Gee, mit ihrem Gewicht von 19.
632+19=651=21*31. Die 21 ist das Zeichen der Schin (hatten wir doch schon mal irgendwo heute *gg*), die 31 ist "el", "Gott", in der männlichen Form. Das männliche allwissende Geistfeuer Gottes ist unbesiegbar, wenn es den Kontakt zur Erde hält. Doch hier muß der Held sich selber besiegen.

Deshalb wird der von der Erde nach oben gehoben. Das ist die Aufhebung des Fluches am Kreuz in der Kreuzigung, einem Erstickungstod. So vollbringt der Held es. So hat er seine wahrhaft schwule Tat vollbracht und höchste Erlösung geschaffen.

wie gesagt, nur noch einmal zur Erinnerung: "nichts ist verboten, es ist nur die Art und Weise geboten, in der es korrekt getan wird."

Alle Dinge können dadurch, daß sie auf die richtige Weise ins Spirituelle erhoben werden, zu großen Werken führen.

Noch eine andere Erklärung, die ich ja versprochen hatte: Also das männliche hat den Samen, die "sära", die "das ist böse". Das Wort Gottes wird ebenfalls als "Sperma" und als "Sporon" bezeichnet, also als "Same" im tierischen und im pflanzlichen Sinne, eben gleich dem "sära" im Hebräischen.

Der Prophet bringt das Wort Gottes und läßt sich selber dafür opfern. Das ist völlig ok.

Eine andere Art und Weise ist diese: Man nimmt das Wort Gottes, diese "sära", diesen Samen des Männlichen, und verkehrt mit ihm in "äußerlicher" Weise, als Frau. Es bedeutet, daß man das Wort Gottes als zeitliches betrachtet, als Ding im Erscheinenden, als historisches Geschehen, oder als buchstäbliche Vorschrift dieser Welt.

Wer das Wort Gottes auf diese Weise entheiligt, eben aus der Welt der Ewigkeit in die Zeitlichkeit herabwürdigt, der verkehrt mit ihm, dem männlichen, ewigen Prinzip aus der zweiten Welt, in Form einer Frau in der Assiah. Anstelle den inneren Kern freizulegen, das männliche von seiner Hülle beschneidend freisetzend, verhüllt man es, wenn man es in zeitlich-erscheinender Weise versucht festzunageln.

Naja, und wer das Verbot des schwulen Verkehrs von Männern mit männlichem (oder im Neuen Testament von Männern mit Männern) als buchstäbliches Verbot von Homosexualität auffaßt, begeht paradoxerweise eben genau jene Sünde, die er vermeiden möchte... :rolleyes:
er handelt "schwul".
:kuesse:
 
Aber nach diesem kleinen Ausflug in die Welt der all-wissenden Schin haben wir die nötige Vorbereitung, um das Folgende zu verstehen. Sozusagen eine kleine Fortbildung, und nun geht es weiter im Text von Levitikus 20:13

"veisch aschär jeschekav ät sachar "
"und ein Mann welcher beischläft dem männlichen"

Wie wir hier im Hebräischen schön deutlich sehen können, sind das zwei völlig verschiedene Wörter. Im Deutschen ist "männlich" direkt von "Mann" abgeleitet. Im Hebräischen nicht. Dort sind es zwei verschiedene Welten. Und das macht die Sache eigentlich viel viel begreiflicher.

Gott erschafft in der ersten Schöpfungsgeschichte den "adam", den Menschen, nämlich "sachar uneqevah", männlich und weiblich. Und das hat wirklich nichts mit Männern und Frauen zu tun:

"Mann" ist "isch",
"männlich" ist "sachar",
"Frau" ist "ische",
"weiblich" ist "neqevah".

In der zweiten Schöpfungsgeschichte jedoch dreht es sich um "isch" und "ische", um den Adam als Mann und Eva als Frau.

Die erste Schöpfungsgeschichte findet in der Olam Beriah statt, die zweite in der Olam Jezirah.
Das sind entgegengesetzte Welten. Das Ausatmen und das Einatmen Brahmans. Zwei ganz verschiedene Dinge.

Nun, ein ganz neuer Blick aus dem Verstehen des Aufbaus der Welten auf das, was die Bibel hier mit "schwul" sein symbolisiert.

Der "isch", der "Mann" im Menschen, das ist derjenige, der das all-wissende Geistfeuer brennen haben kann, soll nicht Verkehr haben mit "sachar", das ist der männlichen Seite des Menschen in der Olam Beriah.

Was ist die männliche Seite dort? Es ist das Vorherwissen. In der Olam Beriah kann ich alles wissen. Wirklich alles. Wer Zugang zu dieser Welt hat, dem bleibt kein Geheimnis verborgen. Und ich darf es sogar tun, aber nicht in der Weise, daß ich mit diesem Wissen als "Frau", als "ische" umgehe.

Dann geht der "Mann" in mir "fremd". Man weiß mit Sicherheit, daß Ninive untergehen wird. Diese "Sicherheit" ist das Veräußern, daß man das innere Wissen benutzt, um äußerliche Dinge vorherzusagen, und zwar in fester Form, als gegossene Gestalt, als "so ist es und so wird es definitiv passieren".

Dann ist es "schwul". Das lustige ist ja, man kann es trotzdem tun. Wenn ein Meister es freiwillig tut, akzeptiert er das Urteil über sich: den Tod sterben. Er sagt es fest voraus und dadurch ruft er die Gegenkraft auf den Plan und opfert sich selber. Ein bißchen schwierig zu verstehen.

Was gefahrlos möglich ist, und wo man noch kein Karma mit übernimmt, das ist, wenn der "isch" in mir "sachar" zuhilfe nimmt. Ich kann in die Welt der Beriah gehen und mir mal anschauen, wie die Sache liegt. Wenn diese beiden Welten verbunden sind, bin ich aber an Schweigen gebunden. Oder ich rede, ich gehe ins äußere, prophezeihe, bringe Erlösung durch mein Opfer.

Wir hatten schon gesehen, daß diese Dinge mit der Vollendung in der Ebene 121 zusammenhängen. Die 121, die als 1210 in Tarsis auftaucht, oder als die "über 120.000" Menschen in Ninive. 121=11*11. Es ist die Vollendung im Zeichen der 11. Die 11 wird quadriert, es bedeutet in der vierten Welt, der Welt der Quadratur umgesetzt.

Diese Welt ist die Welt der Assiah. Es bedeutet, dieses Opfer zu bringen, selber zu sterben, um anderen Erlösung zu bringen.
In der griechischen Mythologie ist dies als die 11. Arbeit des Heracles bekannt. Dort hat er die Aufgabe, die goldenen Äpfel aus dem Garten der Hesperiden zu stehlen. Heracles ist der inkarnierte Mensch, der auf dem Weg zur vollendeten Meisterschaft ist. Die 11. Arbeit ist die vorletzte, es folgt nur noch der Gang in die Unterwelt.

Die goldenen Äpfel sind "chrysea meela" und schreiben sich "chi+rho+ypsilon+sigma+epsilon+alpha + my+eta+lambda+alpha",
in Zahlen "600+100+400+200+5+1 + 40+8+30+1", Gesamtgewicht 1385.
Die 1385=5*277. Die 277 begegnet uns wieder als Insignien des Männlichen, nämlich als "Same, Sperma", als "sära" im Hebräischen, und schreibt sich "sajin+resch+ajin", in Zahlen "7+200+70".

Die jüdische Überlieferung erzählt von diesem "Samen" (der übrigens sowohl pflanzliche wie tierische Samen als Bedeutung hat), daß man ihn als "sä ra" lesen soll, als "dies ist böse".

Wenn man den Auftrag von Heracles aus den Zahlen zurückübersetzt, soll er die "5*sära" aus den Gärten der Hesperiden herbeibringen, "he" ist die 5, ist "der/die/das" und "sä ra" ist der "Same", "dies Böse".

Heracles soll die karmischen Samen dem "König" bringen. Doch wo findet er diese Samen? wie kann er die karmischen Samen zur Frucht bringen (also die Äpfel klauen), zur goldenen Frucht. Das Karma, das erfüllt wurde, ist golden, ist vollkommen verwandelt.

Heracles macht sich auf die Suche und erfährt, daß er selbst dies nicht vollbringen kann. Er braucht die Hilfe von Atlas dafür. Atlas ist der zweite der Söhne des Japetos, er ist der "Mann" in der zweiten Welt, der Welt der Beriah. Heracles muß also, nachdem er den "isch" der dritten Welt, die männliche Kraft des Prometheus schon befreit hat in sich, nun in die zweite Welt, die Welt der Beria, und dort Atlas freisetzen, der die goldenen Äpfel tatsächlich erbringen kann.

Indem er für kurze Zeit Atlas die Arbeit abnimmt, und Atlas die Äpfel holt, gelingt es. Allerdings will Atlas danach nicht mehr zurück. Er mag nicht mehr die Himmel tragen. Heracles überlistet ihn in Jakobscher Manier, indem er ihn bittet, doch noch mal ganz kurz die Himmel zu tragen, solange wie er sich seinen Mantel um den Hals etwas besser arrangiert. Atlas macht das und wird so überlistet, denn Heracles nimmt die Äpfel und geht seiner Wege. Heracles wird also in Erfüllung höherer Aufgaben genauso zum Lügner wie Jonah.

Damit hat er das Karma vergoldet, erfüllt, zur Frucht gebracht und somit verbrannt, jedoch selber neues Karma in seiner menschlichen Form gewonnen. Auf seinem Rückweg trifft er deshalb den menschenmordenden Antaios, der unbesiegbar ist. Er erwürgt ihn, indem er ihn von der Erde hochhebt, denn solange Antaios auf der Gaia steht, ist er nicht besiegbar.
Das Geheimnis des Todes von Antaios bleibt wohl noch Geheimnis, es ist die Überwindung des Todes im 11. Chakra. Setzt man die Puzzlestücke jedoch richtig zusammen, wird man wissen, was zu tun ist.

also ein kleines Puzzle hier:
Antaios ist "alpha+ny+tau+alpha+iota+omikron+sigma" geschrieben, in Zahlen "1+50+300+1+10+70+200", Gesamtgewicht 632. In Verbindung mit "gaia" ist er unbesiegbar. Das ist der Schlüssel. Allerdings braucht man dazu den wahren Namen der "gaia", die Gee, mit ihrem Gewicht von 19.
632+19=651=21*31. Die 21 ist das Zeichen der Schin (hatten wir doch schon mal irgendwo heute *gg*), die 31 ist "el", "Gott", in der männlichen Form. Das männliche allwissende Geistfeuer Gottes ist unbesiegbar, wenn es den Kontakt zur Erde hält. Doch hier muß der Held sich selber besiegen.

Deshalb wird der von der Erde nach oben gehoben. Das ist die Aufhebung des Fluches am Kreuz in der Kreuzigung, einem Erstickungstod. So vollbringt der Held es. So hat er seine wahrhaft schwule Tat vollbracht und höchste Erlösung geschaffen.

wie gesagt, nur noch einmal zur Erinnerung: "nichts ist verboten, es ist nur die Art und Weise geboten, in der es korrekt getan wird."

Alle Dinge können dadurch, daß sie auf die richtige Weise ins Spirituelle erhoben werden, zu großen Werken führen.

Noch eine andere Erklärung, die ich ja versprochen hatte: Also das männliche hat den Samen, die "sära", die "das ist böse". Das Wort Gottes wird ebenfalls als "Sperma" und als "Sporon" bezeichnet, also als "Same" im tierischen und im pflanzlichen Sinne, eben gleich dem "sära" im Hebräischen.

Der Prophet bringt das Wort Gottes und läßt sich selber dafür opfern. Das ist völlig ok.

Eine andere Art und Weise ist diese: Man nimmt das Wort Gottes, diese "sära", diesen Samen des Männlichen, und verkehrt mit ihm in "äußerlicher" Weise, als Frau. Es bedeutet, daß man das Wort Gottes als zeitliches betrachtet, als Ding im Erscheinenden, als historisches Geschehen, oder als buchstäbliche Vorschrift dieser Welt.

Wer das Wort Gottes auf diese Weise entheiligt, eben aus der Welt der Ewigkeit in die Zeitlichkeit herabwürdigt, der verkehrt mit ihm, dem männlichen, ewigen Prinzip aus der zweiten Welt, in Form einer Frau in der Assiah. Anstelle den inneren Kern freizulegen, das männliche von seiner Hülle beschneidend freisetzend, verhüllt man es, wenn man es in zeitlich-erscheinender Weise versucht festzunageln.

Naja, und wer das Verbot des schwulen Verkehrs von Männern mit männlichem (oder im Neuen Testament von Männern mit Männern) als buchstäbliches Verbot von Homosexualität auffaßt, begeht paradoxerweise eben genau jene Sünde, die er vermeiden möchte... :rolleyes:
er handelt "schwul".
:kuesse:

Deine radikal subjektive Auslegung entbehrt allerdings jeglicher praktischer Bedeutung, außer Deinem Eigenen intellektuellen Spieltrieb zu befriedigen.
Tatsächlich sind die mosaischen Gesetze äußerst handfester Natur. Nicht nur Homosexualität fällt unter das göttliche Verbot, sondern auch Sex in der eigenen Familie, Sex mit der eigenen Mutter, und Sex mit Tieren, der in der Antike recht verbreitet war.
Hier werden die Grundlagen einer Moraltheologie gelegt die in späteren Zeiten Eingang in weltliches Gesetz fanden und zum Teil bis heute gültig sind.

Aber ich spreche eben nicht als Theist sondern als Agnostiker und habe einen ganz anderen Blickwinkel
 
Werbung:
Mann unter Mann,
welche Sünde wiegt
Mann unter Mann
schwerer? Wenn man liebt
Mann unter Mann
oder mordend siegt,
Mann unter Mann?

Bin ich dafür oder dagegen,
doch meine Meinung zählt jetzt nicht,
wenn ich dort seh, wie er verwegen
zärtlich streichelt sein Gesicht.

Nun küsst er ihn auch noch genüsslich,
ich merk, wie mir das Blut gefriert.
Mein bester Freund outet mir schwul sich,
hab ich mich denn so geirrt?

Mann unter Mann,
eine neue Welt,
Mann unter Mann,
Liebe, die sich stählt.
Mann unter Mann,
gleich, wer wen bestieg,
Mann unter Mann,
Liebe contra Krieg.

Wenn die Männer, statt sich zu keilen,
so ihre Liebe führn zum Sieg,
wer bin dann ich, zu verurteilen,
war ich nicht immer gegen Krieg?

Mann unter Mann,
eine neue Welt,
Mann unter Mann,
Liebe, die sich stählt.
Mann unter Mann,
gleich, wer wen bestieg,
Mann unter Mann,
Liebe contra Krieg.

Statt tote Freunde zu beklagen,
weil im Krieg man sie erschießt,
doch lieber ja zu Schwulen sagen,
auch wenn man selbst keiner ist.

Mann unter Mann,
nur die Liebe zählt,
Mann unter Mann,
Echtheit ohne Geld.
Mann unter Mann,
Frieden braucht nicht viel,
Mann unter Mann,
Liebe heißt das Ziel.

Mann unter Mann!:zauberer1
 
Zurück
Oben