Beziehungsmodelle

Lässt sich nur so beantworten:

Mich interessiert warum du den Satz von Romulus zitiert hast, der für mich erklärungsbedürftig ist. Der erste Part ist ja noch verständlich, doch was genau heißt das da:
bis am Ende der Nichtwunsch die Illusion durchbricht
Ich würds mal so auslegen. Sobald ich mir nichts mehr wünsche, gibt es auch keinen Raum für Illusionen mehr. Würd so für mich Sinn machen.

Eine Lebensweisheit zu zitieren wirkt auf den Austausch eher blockierend. Im konkreten Fall weiß ich auch nicht genau was das mit der Thematik zu tun hat. Ich finde es schöner auf die Argumente einzugehen.
 
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Der Satz von Romulus ist nur eine Floskel mit Beliebigkeitsabsicherung. Läßt sich auf Alles, aber auch wirklich auf Alles, anwenden.
Genau diesen Gedanken hatte ich auch. Nicht konkret formuliert und viel Raum für Interpretation.

Ich würde mir eher Beziehungsmodell adequat meiner Liebesfähigkeit aussuchen.
Das find ich gut. Impliziert nämlich genau das was ich meine ... nicht jede/r will sich dauerhaft binden und das ist völlig in Ordnung.
 
Sind langfristige Beziehungen überhaupt noch realistisch? Ich habe mich mit dieser Thematik lange und intensiv auseinandergesetzt.
Da mich auch viele persönliche Erfahrungen und Enttäuschungen in dieser Hinsicht desillusioniert und geprägt haben, strebe ich neue Beziehungsmodelle an. Weniger Beziehung, sondern mehr ein Sich-Aufeinander-Beziehen. Ich habe mit einer Freundin darüber gesprochen. Sie ist seit kurzem auch wieder Single, und teilt dahingehend meine Ansicht.
Ich war immer eher der Typ, der nach der einen großen Liebe suchte. Aber ich verwerfe meine bisherige Ansicht. Vielleicht bin ich auch einfach nicht gemacht für diese Liebesform.

Was meint ihr? Wie denkt ihr über Partnerschaften, Ehe, offene Beziehungen, Affären, etc.?



Ich habe mir die anderen Antworten noch nicht weiter durchgelesen, mache ich später. :)

Ich denke, wenn man sich sehr auf eine bestimmte Vorstellung versteift hat und dies nicht in Erfüllung ging, ist die Enttäuschung natürlich groß. Vielleicht solltest Du einfach erst mal diese Idee verwerfen, nicht mehr dran denken und ohne bestimmte Erwartungen an eine Person herangehen. Denn meist trifft man eher auf das passende Beziehungsmodell, wenn man es nicht erwartet und nicht danach sucht. Ist mir auf jeden Fall so gegangen und ich bin jetzt 20 Jahre verheiratet und glücklich.

Dann gibt es ja heutzutage nicht mehr diese starren Regeln, Du kannst ja Verschiedenes ausprobieren.
Affären, hm, also ich bin dagegen, wenn es eine Affäre ist, wo einer den festen Partner betrügt. Denn wenn eine Person darunter Leiden muss, ist das nicht schön. Wenn beide mit einer offenen Beziehung einverstanden sind, warum nicht, mein Ding wäre es allerdings nicht. Ich bin in Bezug auf Beziehung für mich wohl eher konservativ, aber wenn andere das gut finden, ist es ok. Wie ich nur sagte, es sollte keiner bei jeglicher Art von Beziehungsmodell verletzt werden.
 
der Wunsch ist ein Produkt des Ego,und am Ende ist es eine Frage wie ich das Ego loslasse.Warum trennen sich so viele Menschen?weil das Ego eine Rolle ist und das Beziehungsmodell eine Vorstellung wie es zu sein hat damit das Ego sein Futter bekommt.
 
der Wunsch ist ein Produkt des Ego,und am Ende ist es eine Frage wie ich das Ego loslasse.Warum trennen sich so viele Menschen?weil das Ego eine Rolle ist und das Beziehungsmodell eine Vorstellung wie es zu sein hat damit das Ego sein Futter bekommt.


:thumbup:

Aber es ist trotzdem nicht einfach, dagegen anzugehen. Man könnte nur immer wieder versuchen, es sich bewusst zu machen, dass man da gerade einem Wunschdenken nachgeht, um in einer Beziehung kompromissbereiter zu sein.
 
Auch wenn dieses Märchen von "Immer & Ewig" sehr gut in unsere Köpfe gestanzt wurde, bin ich doch der Meinung dass es besser ist zu gehen wenn man nicht mehr glücklich ist, als sich verkrampft an das Modell zu klammern und dabei völlig leer zu werden. Ich möchte mich spüren und das tun was sich gut anfühlt, auch wenn ich durch diese Einstellung bis jetzt noch kein Bilderbuchleben nach außen habe. Meinem Innen gehts dafür meist recht gut.
Mit einer Wegwerfmentalität hat das nichts zu tun, eher mit einer gesunden Einstellung zu den eigenen Empfindungen.

Die Frage nach dem richtigen Beziehungsmodell stell ich mir jetzt auch schon seit ein paar Monaten.
Im Grunde finde ich auch, dass es besser ist zu gehen wenn man nicht mehr glücklich sein kann. Aber ist das nicht auch ganz schön egoistisch? Vorallem wenn es noch jemanden gibt für den man die Verantwortung trägt.

Den Traum einer Verbindung für "Immer und Ewig" hab ich ausgeträumt.
Die Ehe ist zwar eine nette Institution und man fühlt sich dadurch "verbundener" aber eine Beziehung hält dadurch auch nicht länger als sich die Partner lieben. Also wozu?
 
der Wunsch ist ein Produkt des Ego,und am Ende ist es eine Frage wie ich das Ego loslasse.Warum trennen sich so viele Menschen?weil das Ego eine Rolle ist und das Beziehungsmodell eine Vorstellung wie es zu sein hat damit das Ego sein Futter bekommt.

Hatte eben ein Bild vor Augen, ich erzähle es dir:
Du bist ein Paarberater und sagst genau das zu dem Paar das bei dir Hilfe sucht. Ich sehe regelrecht die verwirrten Blicke. ;)

Hört sich ja oberflächlich betrachtet alles recht gut und schön an, doch du sagst, dass einem die eigenen Bedürfnisse egal sein sollten. Das finde ich nicht gut, denn genau deswegen gibt es viele äußerst unglückliche Leute, die innerhalb einer Beziehung keine Chance mehr haben sich die eigenen Träume zu erfüllen.

Ich weiß dass es in esoterischen Gefielden recht angesagt ist das Ego aufzulösen, doch ich bin der Meinung dass dieser Ansatz absolut nicht lebbar ist. Es produziert maximal leicht lenkbare Menschen die alles hinnehmen weil sie glauben, dass es falsch ist sein Ego zum Ausdruck zu bringen.
 
Hatte eben ein Bild vor Augen, ich erzähle es dir:
Du bist ein Paarberater und sagst genau das zu dem Paar das bei dir Hilfe sucht. Ich sehe regelrecht die verwirrten Blicke. ;)

Hört sich ja oberflächlich betrachtet alles recht gut und schön an, doch du sagst, dass einem die eigenen Bedürfnisse egal sein sollten. Das finde ich nicht gut, denn genau deswegen gibt es viele äußerst unglückliche Leute, die innerhalb einer Beziehung keine Chance mehr haben sich die eigenen Träume zu erfüllen.

Ich weiß dass es in esoterischen Gefielden recht angesagt ist das Ego aufzulösen, doch ich bin der Meinung dass dieser Ansatz absolut nicht lebbar ist. Es produziert maximal leicht lenkbare Menschen die alles hinnehmen weil sie glauben, dass es falsch ist sein Ego zum Ausdruck zu bringen.
:thumbup::thumbup::thumbup:
 
Die Frage nach dem richtigen Beziehungsmodell stell ich mir jetzt auch schon seit ein paar Monaten.
Im Grunde finde ich auch, dass es besser ist zu gehen wenn man nicht mehr glücklich sein kann. Aber ist das nicht auch ganz schön egoistisch? Vorallem wenn es noch jemanden gibt für den man die Verantwortung trägt.

Den Traum einer Verbindung für "Immer und Ewig" hab ich ausgeträumt.
Die Ehe ist zwar eine nette Institution und man fühlt sich dadurch "verbundener" aber eine Beziehung hält dadurch auch nicht länger als sich die Partner lieben. Also wozu?


Aber es sind doch in jeder Beziehung auch unglückliche, problemgeladene Zeiten dabei, es gibt kein nur "Friede, Freude, Eierkuchen". Denn gerade in den Zeiten kann eine Beziehung doch auch wachsen und reifen. Vielleicht verpasst man dann die Chance auf eine intensivere Beziehung. Wenn natürlich beide oder auch nur einer gar nicht mehr will, dann ist klar, dass das nicht geht. Aber wenn beide durch irgendwas Unglück der Beziehung unglücklich sind, man mit gemeinsamer Arbeit das verbessern kann, wäre es wirklich dumm, zu gehen und weiter auf einen Traumprinzen zu warten.
 
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Aber es ist trotzdem nicht einfach, dagegen anzugehen. Man könnte nur immer wieder versuchen, es sich bewusst zu machen, dass man da gerade einem Wunschdenken nachgeht, um in einer Beziehung kompromissbereiter zu sein.

Kompromissbereitschaft ist nicht gleichzusetzen mit der Aufgabe des Egos.
Um einen Kompromiss einzugehen brauchst du dein Ich-Bewusstsein, damit du abwiegen kannst ob sich Geben und Nehmen die Waage halten. Wenn das der Fall ist, dann ist es auch ok. In allen Lebensbereichen müssen wir unliebsame Dinge hinnehmen, wichtig ist dass das Gesamtpaket passt. Wenn das nicht mehr der Fall ist, dann ist eine Lösung sinnvoller als ein endloser Kampf um etwas was man nie kriegen kann.
 
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