Beziehungen

morgenröte;3343568 schrieb:
Zweck hat immer so den negativen beigeschmack des Ausnützens, dabei ist es auch ein Geben und Nehmen, und in jeder Beziehung gibt es auch einen gewinn und wenn man den erkennt und deshalb zusammen ist ist es dann eine Zweckbeziehung?

ich denke nicht, dass es ums geben und nehmen geht. ich denke, es ist eher einseitig. master and servant. so stelle ich mir das vor.
 
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Ich würde es mal so sagen, auch eine gute (Liebes-)Beziehung ist nicht frei von Zweck. Muss sie ja auch gar nicht. Hauptsache, da ist wirkliche Beziehung.

Aber dem Beobachter sind die Bezeichnungen Zweckbeziehung und Liebesbeziehung doch vor allem Wertungen...Zweck hat eher den rationalen Anstrich und ist auf Materie bezogen, Liebe mehr auf geistige Werte...und was bringts?... Zweck kann man m. E. genau so gut mit Entwicklung (oder auch mit Karma) in Verbindung bringen.....und manchmal ist dann ein Zweck wirklich auch mal erfüllt. Die Motivationen sind doch immer sehr individuell und es hängt alles von den betreffenden Menschen ab, die eine Beziehung leben.

Ja klar, man kann darüber diskutieren.:)
 
Wieso eigentlich immer ausnutzen und Abhängigkeit u.u.u.?
Als Hausfrau z.B. kann ich ebenso freiwillig meinen Platz einnehmen als wäre ich eine Anwältin. Wo bitte widerspricht sich das? Wer hat das zu bestimmen, welches Lebensmodell die meiste Freiheit verspricht?
Freiheit findet in einem selber statt. Wenn ich kochen möchte und putzen und das Heim hüten will, dann tue ich das nicht in Abhängigkeit von Kindern oder Mann / Männern, sondern weil das meinem derzeitiges Lebensmodell am meisten entspricht. Das kann und darf sich auch jederzeit ändern... doch ehrlich gesagt verstehe ich diesen Hype um diesen new- age- Freiheitanspruch nicht.
Freiheit heisst doch überhaupt nicht, 2 Wohnungen zu haben, finanzielle Unabhängigkeit, ein eigenes Auto e.t.c., denn das würde implizieren, dass ich meine Freiheit fortwährend im Aussen suche, während ich sie im Innreren nicht entdecken kann. Ansonsten muss ich mir einfach auch mal klar machen, dass ich mein Brot nicht selber backe, meine Möbel nicht selber herstelle... und mich ganz freiwillig schon längst in äussere Zwänge begeben habe... und zwar in dem Mom, als ich hier auf die Welt kam.
 
Wieso eigentlich immer ausnutzen und Abhängigkeit u.u.u.?
Als Hausfrau z.B. kann ich ebenso freiwillig meinen Platz einnehmen als wäre ich eine Anwältin. Wo bitte widerspricht sich das? Wer hat das zu bestimmen, welches Lebensmodell die meiste Freiheit verspricht?
Freiheit findet in einem selber statt. Wenn ich kochen möchte und putzen und das Heim hüten will, dann tue ich das nicht in Abhängigkeit von Kindern oder Mann / Männern, sondern weil das meinem derzeitiges Lebensmodell am meisten entspricht. Das kann und darf sich auch jederzeit ändern... doch ehrlich gesagt verstehe ich diesen Hype um diesen new- age- Freiheitanspruch nicht.
Freiheit heisst doch überhaupt nicht, 2 Wohnungen zu haben, finanzielle Unabhängigkeit, ein eigenes Auto e.t.c., denn das würde implizieren, dass ich meine Freiheit fortwährend im Aussen suche, während ich sie im Innreren nicht entdecken kann. Ansonsten muss ich mir einfach auch mal klar machen, dass ich mein Brot nicht selber backe, meine Möbel nicht selber herstelle... und mich ganz freiwillig schon längst in äussere Zwänge begeben habe... und zwar in dem Mom, als ich hier auf die Welt kam.

:thumbup::thumbup::thumbup:

LG Asaliah
 
Also ganz nüchtern betrachtet: 1. gut einstudiert - ist das von ihr selbst?


2. mich spricht es nicht an. Alles nur hin-
geworfene "Reiz-Worte"

3. Würde ich Erich Fromm vorziehen

4. Würde ich es besser finden - wenn Fr.
Müller es gesagt hätte - aus xyz! Und
die hätte es trefflicher ausgedrückt.

5. Möchte ich ihre Beziehung mal erleben - wenn sie eine hat
 
Also ganz nüchtern betrachtet: 1. gut einstudiert - ist das von ihr selbst?


2. mich spricht es nicht an. Alles nur hin-
geworfene "Reiz-Worte"

3. Würde ich Erich Fromm vorziehen

4. Würde ich es besser finden - wenn Fr.
Müller es gesagt hätte - aus xyz! Und
die hätte es trefflicher ausgedrückt.

5. Möchte ich ihre Beziehung mal erleben - wenn sie eine hat


1. bestimmt nicht.
2. und es reizt dich nicht?
3. warum?
4. wer sagt das?
5. sie war mit einem türken verheiratet.
 
Freiheit heisst doch überhaupt nicht, 2 Wohnungen zu haben, finanzielle Unabhängigkeit, ein eigenes Auto e.t.c., denn das würde implizieren, dass ich meine Freiheit fortwährend im Aussen suche, während ich sie im Innreren nicht entdecken kann. Ansonsten muss ich mir einfach auch mal klar machen, dass ich mein Brot nicht selber backe, meine Möbel nicht selber herstelle... und mich ganz freiwillig schon längst in äussere Zwänge begeben habe... und zwar in dem Mom, als ich hier auf die Welt kam.

Finde ich sehr treffend.

Aber mit einer Ergänzung: Wie innen, so außen. Kann also auch heißen: Weil ich frei bin, kann ich auch 2 Wohnungen haben, ein eigenes Auto, finanziell unabhängig sein. Sie ist auch dann mitten in mir, die Freiheit.
 
Lionéz;3343500 schrieb:
By the way, mich würde interessieren, was Annett Louisan zu LAT-Beziehungen sagt:

Living-Apart-Together, alleinlebend zusammen.
Eine Partnerschaft - zwei Wohnungen.
Eine Partnerschaft - und jeder selbst verantwortlich für seinen Haushalt in seinem Stil.
Eine Partnerschaft - jeder mit eigenem Lebens- und Rückzugsraum und finanzieller Eigenständigkeit.
Jeder meist mit eigenständigem sozialen Umfeld.
Deshalb jeder auch permanent darin bewusst, dass er auch allein zurechtkommt.

Im Regelfall sind keine Kinder vorhanden oder die Kinder schon erwachsen, und viele Menschen mit dieser Beziehungsform haben schon Ehen bzw. Versorgungsgemeinschaften hinter sich. Trennungen sind statistisch nicht häufiger als bei Lebens-/Versorgungsgemeinschaften. Aber leichter.

Folgende Gründe einer Zweckgemeinschaft fallen also weg:
Man muss keine Kinder gemeinsam versorgen.
Man muss kein Haus/keine Wohnung gemeinsam abbezahlen.
Man ist generell nicht aus finanziellen Gründen zusammen oder um materielle Sicherheiten zu haben.
Man muss seinen Lebensraum und seine Lebensumstände nicht gemeinsam gestalten, weil jeder so kann, wie er jetzt möchte.
Man verliert sein soziales Netz im Trennungsfall nicht, da jeder auch eigene Freunde und Kreise hat, die die Interessen teilen, einen im Notfall stabilisieren und auffangen.

Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre sind wohl das bekannteste Paar, das so gelebt hat.

Momentan scheint mir dieses Modell auf einem hohen Grad an Bewusstheit für sich/seine Bedürfnisse basierend, sowie auf Freiheit, Freiwilligkeit und Achtsamkeit, wenn man sich trifft. Die Gründe, weshalb man zusammen ist, scheinen keine automatisierten oder strukturellen zu sein. Man muss nicht, man will. Jetzt gerade.

Trotzdem eine Zweckgemeinschaft?
Zwar weg von materiellem Zweck, Fortpflanzungszweck, damit Sinn-/Sicherheitgebungszweck (Ehe, Kinder, Wohn- und Lebensabend) usw. Aber doch zweckmäßig auf emotionaler Ebene? "Bist du bereit, mit mir Wärme und Nähe zu teilen, wenn mir und dir doch danach ist?"
"Bist du bereit, Geborgenheit zu teilen/erleben, wenn mir doch danach ist?"

Ich empfinde diese Art von Lebensgemeinschaften als sehr erwachsen und vor allen Dingen selbstbestimmt; könnte mir jedoch vorstellen, daß die Menschen, denen Nähe wichtig ist, darin nicht gerade "dat jelbe vom Ei" sehen werden, vielleicht auch Ängste auslöst, da ihnen die Geborgenheit und die ständige Präsenz und der Zugriff auf den Partner fehlt.

Um Loslassen zu können, muß man innerlich gefestigt sein.

LG
Juppi
 
Lionéz;3343716 schrieb:
Finde ich sehr treffend.

Aber mit einer Ergänzung: Wie innen, so außen. Kann also auch heißen: Weil ich frei bin, kann ich auch 2 Wohnungen haben, ein eigenes Auto, finanziell unabhängig sein. Sie ist auch dann mitten in mir, die Freiheit.

Können schon, aber halt nicht müssen.
Sobald ein Muss dahinter stünde, wäre es die Abhängigkeit von der Freiheit... und damit genau das, was ich nicht verstehe.
 
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Ja.
Obwohl ... wenn man es ganz genau nimmt, hat man in Freiheit sogar die Freiheit, müssen zu können. Die Freiheit, das Gefühl von Unfreiheit zu erfahren.

Zumindest drängelt sich mir das immer wieder auf. :D
 
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