Beziehungen

Hallo zusammen,

danke für eure Meinungen. Ich bin doch ein wenig überrascht, dass so wenige etwas vom Composit halten, da es hierzu ja auch einiges an Lektüre gibt, wie z. B. von Liz Greene oder Robert Hand. Irgendwie denke ich doch, dass die genügend experimentiert haben müssen, um die bejahende Aussage zum Composit machen zu können. Vielleicht kann man sich auch zu Tode deuten und dann immer etwas Passendes finden? Das ist ja vielleicht die Gefahr beim Deuten? Aber die Gefahr könnte dann doch auch beim Geburtsradix bestehen!?:confused:

LG Jutoka

Hallo :)

Gerade von den beiden halte ich ganz viel - und von der Synastrie und dem Komposit trotzdem ganz wenig - zumindest würde ich da nie eine Beziehung von abhängig machen, eher in einer existierenden Beziehungen abgleichen, wo es Spannung gibt und wo nicht.;)

Spannung als solches ist ja nicht grundsätzlich schlecht. ICH habe durch meine astrologischen Anlagen leider die Züge wissen zu wollen: "Was wäre wenn!?". Nun ist das Leben aber eine Wundertüte und wenn ich diese Anlagen zu extrem lebe, stehe ich mir damit nur selber im Weg - meine Selbsterkenntnis!

Würde ein Partner nun in mein Leben mehr Flexibilität bringen - was sich ja als Spannungsaspekt in unserer Synastrie bzw. im Komposit zeigen würde - wäre das meiner Meinung nach nur gut für mich - meine weitere Selbsterkenntnis. :rolleyes:

Da eine Partnerschaft immer ein aufeinander Zugehen ist, wird der Verlauf nicht zuletzt davon abhängen, wie viel "Selbsterkenntnis" beide Partner mitbringen - oder anders ausgedrückt: wie sehr beide noch die "negativen" Aspekte ihrer astrologischen Anlagen leben - oder, sich tatsächlich schon im Selbst weiterentwickelt haben. :confused:

Das kann der Mensch aber nur für sich selbst beantworten - also auch beide Partner für sich - das werden weder Synastrie noch Komposit anzeigen.

Daher können Interpretationen von Hand oder Greene nur "Denkanstöße" sein, niemals die Beschreibung zweier sich individuell entwickelnder Menschen;)
 
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Hi Gabi,

das klingt für mich so, als würdest du nicht sehr viel von Partnerschaftsvergleichen halten. Ich find schon, dass man dadurch erkennen kann, welche Themen der eine beim jeweils anderen aktiviert. Der andere bringt seine Planeten mit und setzt sie bei mir selbst in bestimmte Häuser und bildet Aspekte. Natürlich muss ich auch in mein eigenes Radix schauen, um meine Anlagen zu erkennen, aber der andere liefert mir nochmal Material.
Beispiel: Ich hatte mal vor ner Weile ne komplizierte Liebschaft und hab mich gewundert, was auf einmal mit mir los war, dass ich immer nur an das Eine denken musste in der Gegenwart meines Angebeteten und wie ich ihn am besten flachlegen könnte. :D Ich schau in die Synastrie, und was find ich da: Seinen Mars in meinem 5. Haus. Obwohl ich sonst nur den Merkur drin hab.
Da war mir dann alles klar.

lg Annie

Hi Annie,

schönes Beispiel :D, sein Mars fällt in dein 5. Haus, das sorgt sicher für eine sexuelle Anziehung, vielleicht war "Körperlichkeit" genau das Thema, das durch die Begegnung mit ihm auf den Tisch kommen sollte? Bei eher flüchtigen Verbindungen muss es ja auch nicht die ultimative Lernaufgabe sein.

Ich habe mal die Horoskope von Liz Taylor und Richard Burton ausgegraben.
Ihre Beziehung basierte auf einer Hass-Liebe, sie konnten nicht miteinander aber auch nicht ohneeinander.
Ich finde, dass die Einzelhoroskope, besonders das von L.Taylor, deutlich ein plutonisches Bedürfnis nach Tiefe, Leidenschaft und extremen Liebeserfahrungen, zeigen (Ein starker Pluto im 8.Haus im Trigon zum 12-Haus Skorpion-Mond und im Quadrat zur Venus). Mit diesem Horoskop kann man leicht sagen, dass Männer angezogen werden, die das angelegte Thema in ihrem Horoskop, aktivieren.
Auch das Horoskop von R.Burton ist ziemlich skorpionisch und er setzt seine Skorpion-Sonne genau auf ihren Skorpion-Mond, dem Herrscher ihres 8.Hauses und setzt damit einen Circulus vitiosus in Gang.

Synastrie: Innen: Taylor, Außen: Burton

6125.jpg


Und hier das Composit, das m.E. auch sehr gut das Thema dieser Verbindung beschreibt:

Mit AC Waage und DC Widder ist ganz klassisch das Mann/Frau-Liebe/Hass-Beziehungsthema angesprochen, dass mit dem Mond auf dem AC emotional bis aggressiv, angegangen wird. Der Mond steht im Quadrat zu Pluto auf dem MC.
Da die Composit-Sonne den zentralen Kernpunkt einer Beziehung zeigen soll, geht es bei Taylor/Burton in erster Linie um Darstellung und Selbstpräsentation, dass die Darstellung über plutonische Themen ausgelebt wird, zeigt die Oppsition der C-Sonne zum Pluto und das Quadrat zum Mond. Sonne, Mond und Pluto sind in spannungsvoller Einigkeit miteinander verbunden.

6501.jpg


lg
Gabi
.
 
Hallo Jutoka, :)

Vielleicht kann man sich auch zu Tode deuten und dann immer etwas Passendes finden? Das ist ja vielleicht die Gefahr beim Deuten? Aber die Gefahr könnte dann doch auch beim Geburtsradix bestehen!?:confused:

ja, damit hast Du schon auch Recht. Partnerschaftshoroskope verführen nunmal dazu zu gucken, wo eine Beziehung gut passt, wo sie göttlich ist, wo sie Bestimmung ist usw. andererseits aber auch dazu, zu suchen, wenn es in einer Beziehung klemmt. Und JA, man findet immer was und je nach dem, wie man die Beziehung selbst wahrnimmt, bewertet man u.U. die Übereinstimmungen höher oder aber die Brennpunkte. Im Grunde ist dann oft schon im Vorneherein klar, wie man eine Beziehung sieht und das sieht man dann auch (wenn man fleissig sucht und deutet) in einem Partnerschaftshoroskop bestätigt. Sogesehen, halte ich nichts von Partnerschaftshoroskopen.

Andererseits verwende ich nur die Synastrie. Dabei bleibt jeder er selbst, weil die Einzelradieschen ihre Bedeutung behalten. Dann kommt es dazu, dass man sein eigens Radix anschauen kann und gucken, kann (wie Annie in etwa sagte) was der andere bei einem aktiviert, welche Themen er anspricht und umgekehrt. Das gefällt mir, weil es die Möglichkeit lässt, dass ich mein Radix anschaue und trotzdem den anderen irgendwie reinlasse ohne mit ihm in einem Radix zu verschmelzen, wie ich das bei den anderen Methoden empfinde.

Schöne Grüße
Martina
 
Ahhh, ein thread zu was man tunlichst nicht tun sollte, absoluter Präzedenzfall in diesem Forum... *g*.

Nun, also für das Lager der "Befürworter"

Ich halts da auch gern mit Mrs. Greene, jutoka, die eigentlich nicht über die Grenze der Indikatoren hinaus bewertet. Ebenso wie das Radix auch ist synastrieren und Composit erstellen nur, Signalgeber herauszufiltern. Wenn man das ablehnt, kann man den Rest eigentlich auch lassen.

Ich selber differenziere da folgendermaßen: während Synastrieaspekte interpersonelle Dynamiken anzeigen können, die natürlich höchst individuell gelebt werden, also auf bestem oder niederstem Niveau, der einzelne also jede Menge Handlungsspielraum hat( oder ihn sich auch schenken kann im Sinne von ganz lassen, die Freiheit gibts auch *g*), zeigt das Composit ein Potenzial an ( samt eventueller innerer Beschränkungen ), das in der Beziehung steckt. Und wieder, was gelebt wird, hängt vom Einzelnen ab, Selbstverantwortung wird nie abgenommen.

Ist also eher die statische Komponente. Aber selbst die unterliegt, wenn man so will, einer Dynamik, wenn man nach ein paar Jahren mal so ein Komposit progressiv anguckt, siehts da schon anders aus, für den Moment gilt aber immer die interpersonelle Dynamik ( Synastrie ), ich geb da keinem den Vorrang, weder dem einen noch dem anderen, sonst könnte ich mir auch Radix-Progressionen, Transite und Sonstiges in die Haare schmieren.

So, Pro - Ansage ...*g*

Grüßle,
arti
 
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Hallo Urajup,

hmm, ich komme zu dem Schluss, dass vermutlich jeder seine eigenen Erfahrungen machen muss und sich mit den verschiedenen Techniken auseinandersetzen sollte, um für sich festzulegen, ob man mit dem und dem System arbeitet oder nicht. Danke für dein Statement und die Hinweise bzgl. der laufenden Transite.:)

LG Jutoka

Als ich vor ca. drei Jahren anfing, mich mit dem Composit eingehender zu befassen - also auch die Transite auf das Composit und das progressive, vorgeschobene Composit in die Entwicklung meiner Beziehung mit einzubeziehen, da musste ich doch schmunzeln, denn:
Mein Mann und ich hatten zu der Zeit nach über 20-jährigem Zusammensein "beschlossen", zu heiraten.....Nun gut, der T-PL stand bei meinem Mann zu der Zeit auf seinem R-AC, mein T-Pluto auf dem IC und bestrahlte das ganze Kreuz....Und, siehe da: Als ich zu der Zeit zufällig unser progessives Composit erstellte, war die progressive Composit-Sonne, die auf 10 Grad Krebs steht, auf 29 Grad Löwe vorgerückt und stand beim Composit-Pluto (28 Grad Löwe) in Konjunktion! (Im 8-ten Haus).:banane:

Wer oder was solche "Zufälle" auch einfädelt, ich war hin und weg ob dieser zusammenpassenden Abläufe! Eine partnerschaftliche, transformatorische Veränderung lag in der Luft und sie trat auch ein. :)

Viel Spaß bei deinen Compositabläufen!


Lieben Gruß
Urajup
 
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