Bezahlung von Managern und Anwälten ungerecht?

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das war für mich so nicht ersichtlich, hab nur den ersten Beitrag gelesen und da steht es so die Frage, auf DIE ich geantwortet habe
Keine Sorge, du hast das schon richtig verstanden und auch themenrelevant geantwortet. Mein Punkt is eben, dass man nicht Topverdiener wird, nur weil man Jura studiert hat. Manche Leute tun so als müsse man nur sein Studium abschließen, ein bissl Arsch sein und dann kriegt man seine Milliönchen rein. Das ist völliger Unsinn. Um viel Geld zu verdienen muss man unglaublich viel leisten und muss sogar unter den besten seiner Art noch zu den besten gehören.

Das Beispiel mit dem Anwalt bei dir um die Ecke passt da super. Der könnte noch so skrupellos sein, deswegen verdient er nicht unbedingt besser. Genausowenig wie ein integrer Anwalt wenig verdienen muss. Der Anwalt bei dir hats wahrscheinlich wegen den Noten einfach nicht geschafft, direkt nachm Studium ne gute Stelle zu finden, von der aus er sich hat entwickeln können. Deswegen musste er ne Kanzlei gründen und schlägt sich vll mit Pflichtmandaten durch. Und verdient vielleicht nach 5 Jahren Studium und Rep dann knapp über Hartz-Niveau. Viele Menschen wollen sich nicht eingestehen, dass hohe Gehälter oft auch einfach mit Talent und Intelligenz und Fleiß zu tun haben. Und dass sie gar nicht das Zeug dazu hätten, dorthin zu kommen, selbst, wenn sies mit aller Kraft wollten. Deswegen schiebt man das dann auf die "Herkunft" oder die "Beziehungen" oder auf die "Skrupellosigkeit", weil dass es Menschen gibt, die fähiger sind als man selbst will fast keiner zugeben ;)

Das ist im Prinzip ein Auswuchs unserer aufs Geld fixierten Gesellschaft. Geld ist so wichtig für uns Menschen, dass wir uns nicht eingestehen können, dass ein anderer, von dem wir wissen, dass er mehr verdient als wir, vielleicht auch ein besserer Mensch ist. Vielleicht fürsorglicher, intelligenter, freundlicher, fairer, besser aussehend und so weiter. Denn das wäre ja unfair! Wenn er viel Geld hat, dann muss irgendwas faul an ihm sein, dann hat er seine Beziehungen ausgenutzt oder ist über Leichen gegangen. Denn sonst bleibt nur folgender Schluss: entweder, er ist in jeder Hinsicht ein besserer Mensch als ich (autsch) oder - Geld ist vielleicht doch nicht so ein guter Indikator für den Wert eines Menschen. Den letzteren Schluss so tief zu internalisieren, dass sie ihn wirklich glauben, schaffen aber nur die wenigsten. Deswegen lieber: Herkunft, Skrupellosigkeit, etc etc...

Inwiefern sind die Managergehälte deiner Meinung nach gerechtfertigt?




Der Sinn der Frage erschliesst sich mir nicht ganz.

Meinst dus so....

Wenn ihr glaubt, dass Leute wie Manager oder Anwälte oder Banker in Relation zu ihrer Arbeit unfair viel bezahlt bekommen, wieso werdet ihr nicht einfach selbst Manager oder Anwalt oder Banker und nehmt dann selbst entsprechend für eure Arbeit "einpaarmarkfufzig" bzw. führt andere, angemessenere Bezahlung ein....

Nur, es müsste dann wohl eher heissen, wieso werdet ihr nicht selbst zB. Politiker.... oder sonstwie darauf Einfluss habende....

Schaumal.... daraus wird wohl auch kein Schuh:

Wenn du findest, dass Strafverfahren gegen Sexualstraftäter vergleichsweise "harmlos, relativierend, beschwichtigend" von dem Verfahren bis hin zur Ansetzung/Aussetzung des Strafvollzugs ausgehen... wieso wirst du dann nicht einfach selbst Sexualstraftäter....

Wenn dir nicht gefällt, dass Unrecht geschieht, gesponsert wird, regelrecht organisiert und hingenommen wird ... ja mei, dann begehe doch einfach selbst dieses Unrecht...

Das hat was von der Logik in den Flüchtlingshetzfreds.... die ein User anbrachte....

Wenn du von Islamisten verfolgt, gefoltert, terrorisiert wirst... wieso fliehst du dann statt dich denen einfach anzuschliessen.... usw...

Worauf möchtest du denn hinaus, @Tarbagan? Auf das Motiv, solch einem Ungleichgewicht kritisch gegenüber zu stehen... welches Neid und dergleichen wäre? Oder sowas wie Minderbegabung der Kritiker, die Studium und Anforderungen gar nicht erst fertig brächten? Kombi aus beidem?

Wie gesagt, inwiefern findest du diese Art der teils irrealen Bezahlung gerechtfertigt?
Erstens alles, was ich darüber geschrieben hab.
Hier nochmal meine Überlegung: Den meisten Menschen ist der Reichtum anderer offensichtlich nicht egal. Sonst würden sie doch gar nicht darüber reden, dass andere mehr verdienen als sie. Ich sag ja auch nicht "es ist unfair, dass du schwarze Haare hast und ich blonde!". Das heißt, die Leute wollen eigentlich selbst mehr Geld haben.
Jetzt die Frage: Wenn es denn so unfair ist, dass Manager mehr verdienen, wieso werden sie nicht Manager, wenn ihnen das Geld so wichtig ist? Und wenn ihnen das Geld unwichtig ist, wieso regen sie sich dann über die Gehälter auf?
Und daraufhin kommen eben die Ausreden, warum das nicht ginge. Um die geht es mir, denn ich bin der Meinung, viele dieser Ausreden sind einfach nur ganz platte Vorurteile.
 
Hey Tarbagan,

selbst wenn man eine gewisse Arbeitsverdichtung annimmt, weil ein schlauerer Mensch mehr "leistet" in einer Stunde, rechtfertigt dies kein soo viel höheren Stundenlöhne.

Die sind ein Effekt von Gläsernen Decken und - nun ja - Empfehlungen aus den entsprechenden sozialen Schichten. Genau deshalb nimmt ein Anwalt dann auch keine Sozialfälle an, das schadet seinem Ruf (und treibt den Stundenlohn nach unten) und er konzentriert sich, wenn er gierig nach Geld und Erfolg ist, auf die Fälle, wo er die richtigen Seilschaften bedienen kann.

Das ist wie in der Kunst. Oder in der Mode. Es kommt auf den Mäzen an, der das Klientel vermittelt und ob der Geförderte dem Gusto entspricht. Natürlich muss dann der Künstler, Anwalt, Designer auch wenigstens sehr gute Qualität liefern, na, eigentlich irgendwie das erwünschte Ergebnis präsentieren.

Und interessanter Weise kann ein "von unten" aufgestiegener Geförderter auch ebenso schnell wieder in der Versenkung verschwinden, wenn er es dann mal nach ganz Oben geschafft haben sollte. Außer man ist in diese Schicht hineingeboren und ist ins Netzwerk der Mächtigen fest etabliert. Da kann man auch in den Medien mit grobem Verhalten auffallen und es wird zähneknirschend hingenommen.

Wer glaubt, nur durch Können alleine... na ja, man darf ja mal von dem Märchen des Tellerwäschers, der Millionär wurde, träumen - wobei, so einer von huntert Millionen schafft das vielleicht sogar.

Das ist alles nicht fair im Sinne von gerecht, als das jeder Mensch dieselben Chancen hätte. Denn das gibt es nicht. Das ist eine Illusion. Und wenn du mal genauer nachdenkst, so rein rechnerisch... wenn so ein Konzern 200.000 Mitarbeiter hat, kann nur einer der Chef sein. Oder vielleicht auch 10 oder 12. Die Quote sollte doch schon dazu anregen, einzusehen, dass nicht jeder kann, nur weil er will, auch wenn er sehr gut kann.

Lg
Any
 
Das ist völliger Unsinn. Um viel Geld zu verdienen muss man unglaublich viel leisten und muss sogar unter den besten seiner Art noch zu den besten gehören.
Das ist völliger Unsinn.
Das ist im Prinzip ein Auswuchs unserer aufs Geld fixierten Gesellschaft. Geld ist so wichtig für uns Menschen, dass wir uns nicht eingestehen können, dass ein anderer, von dem wir wissen, dass er mehr verdient als wir, vielleicht auch ein besserer Mensch ist.
Deto

Jetzt die Frage: Wenn es denn so unfair ist, dass Manager mehr verdienen, wieso werden sie nicht Manager, wenn ihnen das Geld so wichtig ist? Und wenn ihnen das Geld unwichtig ist, wieso regen sie sich dann über die Gehälter auf?
Und daraufhin kommen eben die Ausreden, warum das nicht ginge. Um die geht es mir, denn ich bin der Meinung, viele dieser Ausreden sind einfach nur ganz platte Vorurteile.
Erstens zahlen sich "die Manager" nicht frei gewählt selbst die Gehälter, sondern sind das meist übergeordnete Stellen. Im besten Fall sind es Eigentümer, denen die Manager tatsächlich so viel mehr in die Tasche spielen, dass sie sich als Angestellte rechnen. Oder es sind Seilschaften bis in die Politik hinauf, die das ihren Günstlingen ermöglichen.
Ich habe im Berufsleben schon sehr viele Menschen in gehobenen Positionen gesehen, aber keinen, der besser war als die meisten seiner Untergebenen.
Dass man mit harter Arbeit weiter kommt, ist weitgehend ein Gerücht um Erfolglosen, die auch arbeiten (es gibt auch nichtarbeitende Erfolglose), noch eines rein zu schmieren.
Das erinnert mich an die Kirche, die uns lange weis gemacht hat, dass Armut edel ist und das Geld an die Kirche gehen soll, dass man in den Himmel kommt.
Ohne Seilschaften oder in die richtige Gesellschaft geboren zu sein, ist es verdammt schwer da hin zu kommen und es hat nichts, nämlich überhaupt nichts damit zu tun, wie schwer man arbeitet.
 
Keine Sorge, du hast das schon richtig verstanden und auch themenrelevant geantwortet. Mein Punkt is eben, dass man nicht Topverdiener wird, nur weil man Jura studiert hat. Manche Leute tun so als müsse man nur sein Studium abschließen, ein bissl Arsch sein und dann kriegt man seine Milliönchen rein. Das ist völliger Unsinn. Um viel Geld zu verdienen muss man unglaublich viel leisten und muss sogar unter den besten seiner Art noch zu den besten gehören.

Das Beispiel mit dem Anwalt bei dir um die Ecke passt da super. Der könnte noch so skrupellos sein, deswegen verdient er nicht unbedingt besser. Genausowenig wie ein integrer Anwalt wenig verdienen muss. Der Anwalt bei dir hats wahrscheinlich wegen den Noten einfach nicht geschafft, direkt nachm Studium ne gute Stelle zu finden, von der aus er sich hat entwickeln können. Deswegen musste er ne Kanzlei gründen und schlägt sich vll mit Pflichtmandaten durch. Und verdient vielleicht nach 5 Jahren Studium und Rep dann knapp über Hartz-Niveau. Viele Menschen wollen sich nicht eingestehen, dass hohe Gehälter oft auch einfach mit Talent und Intelligenz und Fleiß zu tun haben. Und dass sie gar nicht das Zeug dazu hätten, dorthin zu kommen, selbst, wenn sies mit aller Kraft wollten. Deswegen schiebt man das dann auf die "Herkunft" oder die "Beziehungen" oder auf die "Skrupellosigkeit", weil dass es Menschen gibt, die fähiger sind als man selbst will fast keiner zugeben ;)
ja o.k., danke.
Das denke ich aber auch daß auf Dauer meistens die guten Leute das richtig große Geld verdienen.
Es kann aber sein, daß ein "großer" Name, Herkunft, Beziehungen und dergleichen, eine Hilfe sein kann dabei. Aber wenn derjenige nicht gut ist, wird es nicht lange gut gehen alles. Ist wie bei den Schauspielern. Wenn die Kinder sehr großer, guter und berühmter Schauspieler nicht auch gut sind, dann bekommen sie keine Rollen, da nützt dann der bekannte Name auch nichts mehr.
Und genausogut kann es sein, daß ein völlig Unbekannter aus vielleicht keiner guten Gegend gebürtig, die große Karriere machen kann. Aber möglich ist es, daß so jemand dann doch noch fleißiger sein muß als jemand aus reichem Elternhaus. ich denke schon, daß die Kinder von reichen Eltern mehr gefördert, noch besser und teurer ausgebildet werden können, eben weil die Kohle da ist und sie sich die besten Schulen leisten können, daß sie im Studium nicht arbeiten müssen um Geld verdienen zu müssen usw..

Ein starker Wille, Ehrgeiz und Fleiß ist wohl aber das Allerwichtigste um sich irgendwann mal einen guten Namen gemacht zu haben. Das ist ja gerade bei Anwälten so und wird woanders wohl auch so sein. Und da ist die Ausbildung, das Studium vorweg erst der erste Meilenstein, der Meinung bin ich auch.
 
Ich hatte gestern ne Überlegung und denke, hier ist ein ganz guter Ort, sie zu teilen.

Viele Leute - auch hier im Forum - beschweren sich immer wieder drüber, dass manche Leute in der Gesellschaft geradezu "obszön" disproportional bezahlt werden. Wie z.B. Manager, die Millionengehälter einfahren.

Mein ehemaliger Chef (damals in ner Kanzlei) z.B. hatte einen Stundensatz von knapp 1000 €. Dieses krasse Honorar wird noch unterstrichen dadurch, dass er einen guten Teil seiner Arbeitszeit damit verbrachte, Regierungsvertreter zu besuchen und mit denen in Fünf-Sterne-Restaurants essen zu gehen.

Trotzdem glaube ich, dass diese Sätze angemessen sind. Und ich behaupte, dass viele Leute sagen werden, sie sind es absolut nicht.

Jetzt aber meine Frage: Wenn ihr glaubt, dass Leute wie Manager oder Anwälte oder Banker in Relation zu ihrer Arbeit unfair viel bezahlt bekommen, wieso werdet ihr nicht einfach selbst Manager oder Anwalt oder Banker?

Zu sagen es sei ungerecht, dass jemand, der eigentlich nicht schwer arbeitet und im Gegenteil auch in seiner Arbeit noch ein schönes Leben hat, wie du z.B. deinen ehemaligen chef beschrieben hast, ist relativ vulgär.
Aber von Ungerechtigkeit in Anbetracht der Tatsache zu sprechen, dass unser Wirtschaftssystem überhaupt die Möglichkeit bereit stellt, dass derartige Einkommensunterschiede existieren, halte ich für wichtig.
 
Jetzt aber meine Frage: Wenn ihr glaubt, dass Leute wie Manager oder Anwälte oder Banker in Relation zu ihrer Arbeit unfair viel bezahlt bekommen, wieso werdet ihr nicht einfach selbst Manager oder Anwalt oder Banker?

das was man selbst nicht hat, will man es auch keiner gönnen! so sind die meisten menschen.

ich hab mal am flughafen erlebt, da ging eine frau und die trug eine sehr sehr teure tasche mit sich, und ich hörte wie jemand sowas sagte wie:
"ich hab das wichtigste im leben, hab familie und kinder"
ich denk so, ich hör da wohl schlecht... wers sich leisten kann, ist doch gut, meine güte... wieso die gleich als unglücklchste mensch der welt bezeichnen,
oder blutgeld?? tja, vllt weil man selbst für alles üebrqualifiziert und unterbezahlt wird? das hätte ja sein geld sein können ôo

reich geboren zu sein, ist keinen kunst, sowas hört man öfters als einem lieb ist.
aber ganz ohne hirn geht auch nicht...

es gibt auch sehr viele, die nicht in eine reiche familie geboren sind und trotzdem sehr gut verdienen, was sind die?? nur eine ausnahme...??
wers kann, ders kann, außer derjenige denkt, er sei für alles überqualifiziert :)
 
Und nein, um an diese hohen Stellen zu kommen braucht man keinen Fleiß, kein Talent oder Intelligenz, sondern nur eine gute Herkunft.

nicht nur eine gute herkunft, sondern AUCH fleiss, talent und intelligenz.

schwer zu glauben.... nun wieso sollte man das auch glauben? das sind doch eh alle äh..*sry* hohle menschen mit mehr glück als verstand.

viele sehen nur den hohe gehalt, was die manager/banker&co am ende des monats aufm konto bekommen,

also mal ehrlich, ich wär nicht fähig mit all diese kunde/gesprechpartner zurecht kommen können, da braucht man einen xxl gute menschen kenntnisse,
den gegenüber fokuliesieren, alles genau hinschauen und aufpassen, was man da alles ausm mund bekommt...
geschweige denn, immer überzeugen zu können oder investoren für mich zu gewinnen x)

so eine gute haltung habe ich nicht... verliere öfters die nerven und könnte nicht immer so fröhlich sein, ich glaube, man muss immer funzionieren, auf knopfdruck.
dass solche leute immer erreichtbar sein müssen, interessiert wohl auch keiner.
ka wieso die menschen denken, dass die manager nur auf dauer_urlaub und 5sterne restauts besuch haben... das bleib mir ein rätzel :)
 
Das ist völliger Unsinn.

Deto


Erstens zahlen sich "die Manager" nicht frei gewählt selbst die Gehälter, sondern sind das meist übergeordnete Stellen. Im besten Fall sind es Eigentümer, denen die Manager tatsächlich so viel mehr in die Tasche spielen, dass sie sich als Angestellte rechnen. Oder es sind Seilschaften bis in die Politik hinauf, die das ihren Günstlingen ermöglichen.
Ich habe im Berufsleben schon sehr viele Menschen in gehobenen Positionen gesehen, aber keinen, der besser war als die meisten seiner Untergebenen.
Dass man mit harter Arbeit weiter kommt, ist weitgehend ein Gerücht um Erfolglosen, die auch arbeiten (es gibt auch nichtarbeitende Erfolglose), noch eines rein zu schmieren.
Das erinnert mich an die Kirche, die uns lange weis gemacht hat, dass Armut edel ist und das Geld an die Kirche gehen soll, dass man in den Himmel kommt.
Ohne Seilschaften oder in die richtige Gesellschaft geboren zu sein, ist es verdammt schwer da hin zu kommen und es hat nichts, nämlich überhaupt nichts damit zu tun, wie schwer man arbeitet.
Warum ist das Blödsinn? Du sagst, du hast noch nie Leute gesehen, die so viel besser seien als ihre Untergebenen und dass das mit harter Arbeit ein Gerücht sei.
Ich bleibe beim Eingangsbeispiel meines Chefs: der hat drei Studiengänge studiert, gleich mehrere Fachanwaltstitel, eine Honorarprofessur, usw usf. Und er hat die Entscheidung getroffen, nicht in einer großen Kanzlei zu bleiben, sondern sich auf die eigenen Füße zu stellen und sein Ding zu machen. Wegen dieser risikobehafteten Entscheidung kann er sich jetzt 1000 EUR die Stunde zahlen lassen. Meine Kollegen dort waren alle top, keine Frage. Aber wieviele von denen wären in der Lage, das zu machen, was mein Chef gemacht hat?
ja o.k., danke.
Das denke ich aber auch daß auf Dauer meistens die guten Leute das richtig große Geld verdienen.
Es kann aber sein, daß ein "großer" Name, Herkunft, Beziehungen und dergleichen, eine Hilfe sein kann dabei. Aber wenn derjenige nicht gut ist, wird es nicht lange gut gehen alles. Ist wie bei den Schauspielern. Wenn die Kinder sehr großer, guter und berühmter Schauspieler nicht auch gut sind, dann bekommen sie keine Rollen, da nützt dann der bekannte Name auch nichts mehr.
Und genausogut kann es sein, daß ein völlig Unbekannter aus vielleicht keiner guten Gegend gebürtig, die große Karriere machen kann. Aber möglich ist es, daß so jemand dann doch noch fleißiger sein muß als jemand aus reichem Elternhaus. ich denke schon, daß die Kinder von reichen Eltern mehr gefördert, noch besser und teurer ausgebildet werden können, eben weil die Kohle da ist und sie sich die besten Schulen leisten können, daß sie im Studium nicht arbeiten müssen um Geld verdienen zu müssen usw..

Ein starker Wille, Ehrgeiz und Fleiß ist wohl aber das Allerwichtigste um sich irgendwann mal einen guten Namen gemacht zu haben. Das ist ja gerade bei Anwälten so und wird woanders wohl auch so sein. Und da ist die Ausbildung, das Studium vorweg erst der erste Meilenstein, der Meinung bin ich auch.
Glaub ich auch. Es gibt natürlich die Leute, die einfach geerbt haben, oder Glück hatten, oder die einfach nur Beziehungen haben, oder sonstwas. Aber ein wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen kann es sich schlichtweg nicht leisten, jemanden in eine Führungsposition zu setzen, der völlig unterqualifiziert ist.
Zu sagen es sei ungerecht, dass jemand, der eigentlich nicht schwer arbeitet und im Gegenteil auch in seiner Arbeit noch ein schönes Leben hat, wie du z.B. deinen ehemaligen chef beschrieben hast, ist relativ vulgär.
Aber von Ungerechtigkeit in Anbetracht der Tatsache zu sprechen, dass unser Wirtschaftssystem überhaupt die Möglichkeit bereit stellt, dass derartige Einkommensunterschiede existieren, halte ich für wichtig.
Warum ist das ein ungerechtes Wirtschaftssystem? Zu dieser Erkenntnis kann man ja nur kommen, wenn man Geld als Maß aller Dinge sieht.
das was man selbst nicht hat, will man es auch keiner gönnen! so sind die meisten menschen.

ich hab mal am flughafen erlebt, da ging eine frau und die trug eine sehr sehr teure tasche mit sich, und ich hörte wie jemand sowas sagte wie:
"ich hab das wichtigste im leben, hab familie und kinder"
ich denk so, ich hör da wohl schlecht... wers sich leisten kann, ist doch gut, meine güte... wieso die gleich als unglücklchste mensch der welt bezeichnen,
oder blutgeld?? tja, vllt weil man selbst für alles üebrqualifiziert und unterbezahlt wird? das hätte ja sein geld sein können ôo

reich geboren zu sein, ist keinen kunst, sowas hört man öfters als einem lieb ist.
aber ganz ohne hirn geht auch nicht...

es gibt auch sehr viele, die nicht in eine reiche familie geboren sind und trotzdem sehr gut verdienen, was sind die?? nur eine ausnahme...??
wers kann, ders kann, außer derjenige denkt, er sei für alles überqualifiziert :)
Genau das meine ich. Wenn jemand anderes viel Geld hat, haben viele Leute sofort das Bedürfnis, sich zu rechtfertigen und verteidigen. "Der hat das nur, weil er Beziehungen hat", "Ich hab dafür das und das" usw usf. Dass man das macht zeigt aber doch nur an, wie verbissen wichtig einem selbst Geld in Wirklichkeit ist, denn sonst hätte man nicht das Bedürfnis, sich zu rechtfertigen oder überhaupt darüber zu reden. Über Themen, die uns nicht wichtig sind, wie z.B. Schuhgröße, reden wir ja auch nicht so. "Der hat vielleicht Schuhgröße 45, dafür hab ich Kinder und Familie". Diese Art über Geld zu denken aufzubrechen halte ich für wichtig.
 
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Warum ist das ein ungerechtes Wirtschaftssystem? Zu dieser Erkenntnis kann man ja nur kommen, wenn man Geld als Maß aller Dinge sieht.

nein, zu dieser Erkenntnis kommt man, wenn zu viele Menschen Angst haben müssen ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, den man ja gemeinhin mit Geld bezahlt.

und ich sagte nicht, dass das Wirtschaftssystem per se ungerecht ist. Das kommt immer darauf an wer den Blick darauf richtet. Je eklatanter die Vermögens-, einkommenunterschiede, desto ungerechter wird dieses System aber empfunden und desto höher werden die sozialen Spannungen.
 
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