Bezahlung von Managern und Anwälten ungerecht?

Du zeigst im Prinzip nur das auf, was ich die ganze Zeit argumentiere: nämlich, dass ein Anwalt, der 1000 € die Stunde verlangt, durchaus sein Geld wert ist.

Tja, aber genau das ist ja auch der Grund, warum es "Gerechtigkeit" nur für die Reichen gibt. Für einen Verbrecher, der Millionen hinterzogen hat, sind diese 1000 Euro Honorar natürlich nur ein Klacks, aber für einen Menschen, der in Südamerika oder sonstwo einfach sein Land abgenommen bekommt, weil ein Konzern es haben will, sind diese natürlich unerschwinglich!
 
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Ich hatte gestern ne Überlegung und denke, hier ist ein ganz guter Ort, sie zu teilen.

Viele Leute - auch hier im Forum - beschweren sich immer wieder drüber, dass manche Leute in der Gesellschaft geradezu "obszön" disproportional bezahlt werden. Wie z.B. Manager, die Millionengehälter einfahren.

Mein ehemaliger Chef (damals in ner Kanzlei) z.B. hatte einen Stundensatz von knapp 1000 €. Dieses krasse Honorar wird noch unterstrichen dadurch, dass er einen guten Teil seiner Arbeitszeit damit verbrachte, Regierungsvertreter zu besuchen und mit denen in Fünf-Sterne-Restaurants essen zu gehen.

Trotzdem glaube ich, dass diese Sätze angemessen sind. Und ich behaupte, dass viele Leute sagen werden, sie sind es absolut nicht.

Jetzt aber meine Frage: Wenn ihr glaubt, dass Leute wie Manager oder Anwälte oder Banker in Relation zu ihrer Arbeit unfair viel bezahlt bekommen, wieso werdet ihr nicht einfach selbst Manager oder Anwalt oder Banker?
alle Banker, Anwälte und Manager kann man aber wohl nicht über einen Kamm scheren.
es sind ja in den Berufsgruppen nicht alle Spitzenverdiener. Hier ein paar Häuser weiter ist auch eine Kanzlei. Reich ist von denen glaub ich keiner. Wir sind ja hier nicht in New York. Und ich seh den Einen wenn ich da vorbeilaufe von morgens bis abends in seiner verqualmten Bude am Arbeiten und seinen uralten Golf hat er erst vor kurzem eingetauscht gegen einen Größeren, der Lack von dem Wagen sieht aber auch nicht gerade neu aus.
Das sind wohl eher Ausnahmen, daß Anwälte so hohe Rechnungen schreiben und wenn dann gehören da eben immer zwei zu. Ich würde mir mit meiner Rechtschutzversicherung so einen teuren Rechtsverdreher, äh Anwalt nicht leisten können und ihn hoffentlich nie brauchen in meinem Leben. Und wer es kann und so einen braucht, dann ist es ja gut daß es ihn gibt, so sehe ich das.
Und ein "normaler" Banker verdient auch nicht die Welt.
Topmanager, die richtig Kohle scheffeln, ist so eine Sache. Ich möchte die Arbeit von denen nicht machen. Und vielleicht machen sie es nur ein paar Jahre, bezahlen ja auch sehr hohe Steuern in der Zeit und dann ist Schluß und sie brauchen das Geld für später. Keine Ahnung, wird wohl alles seine Berechtigung haben. Und wer es gerne machen will, der soll es doch tun. Auch junge Leute, die nicht von und zu im Namen stehen haben und an der Elbchaussee oder mit anderer wohlklingenden Adresse,großgeworden sind, können was erreichen im Leben. Jeder junge Mensch, der wirklich was erreichen will, wird seinen Platz finden. Irgendein Bereich findet sich da immer und wenn nicht in solchen Bereichen, dann vielleicht in der Technik oder sonstwo. Irgendwas geht immer.
 
Hat Tarbagan ja nicht getan. [TOP Manager - TOP Anwälte - TOP Banker] - Um diese Riege geht es hier, nicht um Feld Wald und Wiesen Anwälte.
das war für mich so nicht ersichtlich, hab nur den ersten Beitrag gelesen und da steht es so die Frage, auf DIE ich geantwortet habe
Jetzt aber meine Frage: Wenn ihr glaubt, dass Leute wie Manager oder Anwälte oder Banker in Relation zu ihrer Arbeit unfair viel bezahlt bekommen, wieso werdet ihr nicht einfach selbst Manager oder Anwalt oder Banker?
 
das war für mich so nicht ersichtlich, hab nur den ersten Beitrag gelesen und da steht es so die Frage, auf DIE ich geantwortet habe

Ja, gerade im ersten Beitrag steht, dass es nicht um alle geht. Sondern nur um "Spitzenverdiener".

Viele Leute - auch hier im Forum - beschweren sich immer wieder drüber, dass manche Leute in der Gesellschaft geradezu "obszön" disproportional bezahlt werden. Wie z.B. Manager, die Millionengehälter einfahren.
 
Mag sein, dass ein Top-Kanditat mit Beziehungen bessere Chancen hat als ein Top-Kanditat ohne Beziehungen.

Aber ein erfolgreicher Konzern kann sich keine nicht oder zuwenig qualifizierte Mitarbeiter leisten, schon gar nicht in der Managerebene - und wenn die noch so von und zu sind. Das geht vielleicht bei Stars und Sternchen oder beim Privatfernsehen, aber nicht im Topmanagement.
Ich weiss das zwar nicht aus erster Hand, aber ich kann mir das nicht vorstellen. Denn sonst wär der Konzern nicht erfolgreich ...

:o
Zippe
das jemand, der gar nichts kann, dann eingestellt wird, ist schon klar. Aber bei Bewerbungskandidaten braucht es nicht so viel Kenntnisse und Fertigkeiten wie hier suggeriert wird (was heißt: es gäbe potentiell viele geeignete Menschen), als das die Aufgaben nicht auch ein Studierter ohne Beziehungen erledigen könnte. Dennoch gibt es hier die Gläserne Decke, man will unter sich bleiben.

LG
Any
 
Zuletzt bearbeitet:
Du zeigst im Prinzip nur das auf, was ich die ganze Zeit argumentiere: nämlich, dass ein Anwalt, der 1000 € die Stunde verlangt, durchaus sein Geld wert ist.
Liest sich schon zynisch, wenn man bedenkt, dass Staftäter freikommen, nur weil ein Anwalt besonders gewieft und skrupellos ist.

Und klar, ein durchschnittlich guten Anwalt, der nur nach BRAGO abrechnen kann, macht sich kaum krumm.

Wenn ein Anwalt sich nicht krumm macht, sind die Chancen ein Verfahren zu seinen Gunsten zu entscheiden sehr viel geringer. Also kann sich der Reiche Dienstleistungen leisten, wo wir doch angeblich vor Gericht alle gleich sein sollen, die der Arme sich nicht leisten und seine Chancen, dass ein Verfahren zu seinen Gunsten ausgeht, eher sehr gering sind.

Gerade im Rechtsbereich wäre ich für eine klare Begrenzung der Vergütung. Schon um Justizia wieder die Augenbinde korrekt anlegen zu können, die durch diese Sachen bannig verrutscht ist. Noch besser wäre es, wenn die Parteien überhaupt nicht von Stand und Herkunft und Vermögen bekannt wären und der Richter anonym entscheidet. Ich glaube, manch ein Urteil sähe da ganz anders aus.

Lg
Any
 
Ich hatte gestern ne Überlegung und denke, hier ist ein ganz guter Ort, sie zu teilen.

Viele Leute - auch hier im Forum - beschweren sich immer wieder drüber, dass manche Leute in der Gesellschaft geradezu "obszön" disproportional bezahlt werden. Wie z.B. Manager, die Millionengehälter einfahren.

Mein ehemaliger Chef (damals in ner Kanzlei) z.B. hatte einen Stundensatz von knapp 1000 €. Dieses krasse Honorar wird noch unterstrichen dadurch, dass er einen guten Teil seiner Arbeitszeit damit verbrachte, Regierungsvertreter zu besuchen und mit denen in Fünf-Sterne-Restaurants essen zu gehen.

Trotzdem glaube ich, dass diese Sätze angemessen sind. Und ich behaupte, dass viele Leute sagen werden, sie sind es absolut nicht.

Jetzt aber meine Frage: Wenn ihr glaubt, dass Leute wie Manager oder Anwälte oder Banker in Relation zu ihrer Arbeit unfair viel bezahlt bekommen, wieso werdet ihr nicht einfach selbst Manager oder Anwalt oder Banker?


Inwiefern sind die Managergehälte deiner Meinung nach gerechtfertigt?

Jetzt aber meine Frage: Wenn ihr glaubt, dass Leute wie Manager oder Anwälte oder Banker in Relation zu ihrer Arbeit unfair viel bezahlt bekommen, wieso werdet ihr nicht einfach selbst Manager oder Anwalt oder Banker?


Der Sinn der Frage erschliesst sich mir nicht ganz.

Meinst dus so....

Wenn ihr glaubt, dass Leute wie Manager oder Anwälte oder Banker in Relation zu ihrer Arbeit unfair viel bezahlt bekommen, wieso werdet ihr nicht einfach selbst Manager oder Anwalt oder Banker und nehmt dann selbst entsprechend für eure Arbeit "einpaarmarkfufzig" bzw. führt andere, angemessenere Bezahlung ein....

Nur, es müsste dann wohl eher heissen, wieso werdet ihr nicht selbst zB. Politiker.... oder sonstwie darauf Einfluss habende....

Schaumal.... daraus wird wohl auch kein Schuh:

Wenn du findest, dass Strafverfahren gegen Sexualstraftäter vergleichsweise "harmlos, relativierend, beschwichtigend" von dem Verfahren bis hin zur Ansetzung/Aussetzung des Strafvollzugs ausgehen... wieso wirst du dann nicht einfach selbst Sexualstraftäter....

Wenn dir nicht gefällt, dass Unrecht geschieht, gesponsert wird, regelrecht organisiert und hingenommen wird ... ja mei, dann begehe doch einfach selbst dieses Unrecht...

Das hat was von der Logik in den Flüchtlingshetzfreds.... die ein User anbrachte....

Wenn du von Islamisten verfolgt, gefoltert, terrorisiert wirst... wieso fliehst du dann statt dich denen einfach anzuschliessen.... usw...

Worauf möchtest du denn hinaus, @Tarbagan? Auf das Motiv, solch einem Ungleichgewicht kritisch gegenüber zu stehen... welches Neid und dergleichen wäre? Oder sowas wie Minderbegabung der Kritiker, die Studium und Anforderungen gar nicht erst fertig brächten? Kombi aus beidem?

Wie gesagt, inwiefern findest du diese Art der teils irrealen Bezahlung gerechtfertigt?
 
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