Bezahlung von Managern und Anwälten ungerecht?

Ich weiß auch nicht genau, warum hier so viele Leute von "Skrupel" reden. Wenn ein Strafverteidiger einen "Schwerverbrecher" verteidigt, handelt er nicht skrupellos. Er verteidigt die Grundrechte seines Mandanten, Grundrechte, die jeder Mensch hat - auch solche, die eines Verbrechens bezichtigt werden. Erst nachdem der Richter sein Urteil gefällt hat wird aus dem Menschen dann wirklich der "Schwerverbrecher".

OJ simpson ist ein gutes Beispiel......die Beweislage war erdreuckend das er seine Frau umgebracht hatte aber irgendein geldgieriger Anwalt hat sich fuer das Grundrecht auch einen Moerder zu schuetzen eingesetzt.

Wird man erst zu Moerder wenn ein Gericht das Urteil gefaellt hat? Wieviele Menschen sind schon unschuldig des Mordes verurteilt worden?

Wenn Du eine Leiche findest und sie bei der Polizei meldest kannst Du damit rechnen evtl. des Mordes angeklagt zu werden. case closed.....keine Arbeit mehr fuer die Behoerden...vielleicht nicht in D aber in anderen Laendern mit Sicherheit
 
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OJ simpson ist ein gutes Beispiel......die Beweislage war erdreuckend das er seine Frau umgebracht hatte aber irgendein geldgieriger Anwalt hat sich fuer das Grundrecht auch einen Moerder zu schuetzen eingesetzt.

Wird man erst zu Moerder wenn ein Gericht das Urteil gefaellt hat? Wieviele Menschen sind schon unschuldig des Mordes verurteilt worden?

Wenn Du eine Leiche findest und sie bei der Polizei meldest kannst Du damit rechnen evtl. des Mordes angeklagt zu werden. case closed.....keine Arbeit mehr fuer die Behoerden...vielleicht nicht in D aber in anderen Laendern mit Sicherheit
Wenn die Beweislage "erdrückend" gewesen wäre, dann wäre OJ Simpson in den Knast gewandert. Denn da saß eine Jury von 12 Leuten, und die haben einstimmig entschieden, dass OJ Simpson nicht schuldig ist. Ob das stimmt oder nicht weiß ich nicht. Einige Mitglieder der Jury haben im Nachhinein ausgesagt, dass sie persönlich zwar glauben, OJ hätte seine Frau getötet, aber dass die Beweislage einfach nicht klar genug gewesen ist, ihn dafür ins Gefängnis zu schicken. Und Recht funktioniert eben nach dem Prinzip "innocent until proven guilty". Im Endeffekt ist es eine sehr alte rechtspolitische Frage: Will man lieber mehr Verbrecher erwischen und dafür auch ein paar Unschuldige einknasten? Oder will man lieber ein paar Verbrecher ungeschoren davonkommen lassen und dafür auch verhindern, dass zu viele Leute unschuldig im Gefängnis sitzen?
 
Im Endeffekt ist es eine sehr alte rechtspolitische Frage: Will man lieber mehr Verbrecher erwischen und dafür auch ein paar Unschuldige einknasten? Oder will man lieber ein paar Verbrecher ungeschoren davonkommen lassen und dafür auch verhindern, dass zu viele Leute unschuldig im Gefängnis sitzen?

Die groessten Verbrecher haben nichts zu befuerchten, die kaufen sich ihre Freiheit... Geld und Vitamin B hilft aber auch kleinen Fischen wie Uli Hoeness oder Pistorius. Jeder andere "normale" Mensch wuerde heute noch im Knast sitzen. Gleiches Recht fuer alle gibt's nicht, das weiss jeder Anwalt. Bush & Blair sind sogar des Kriegsverbrechens schuldig geprochen worden und laufen frei rum.

Das ganze Rechtssystem ist fuer den Arsch, Grundgesetze gelten nur fuer das Proletariat
 
Die groessten Verbrecher haben nichts zu befuerchten, die kaufen sich ihre Freiheit... Geld und Vitamin B hilft aber auch kleinen Fischen wie Uli Hoeness oder Pistorius. Jeder andere "normale" Mensch wuerde heute noch im Knast sitzen. Gleiches Recht fuer alle gibt's nicht, das weiss jeder Anwalt. Bush & Blair sind sogar des Kriegsverbrechens schuldig geprochen worden und laufen frei rum.

Das ganze Rechtssystem ist fuer den Arsch, Grundgesetze gelten nur fuer das Proletariat
Du zeigst im Prinzip nur das auf, was ich die ganze Zeit argumentiere: nämlich, dass ein Anwalt, der 1000 € die Stunde verlangt, durchaus sein Geld wert ist.
 
Wird man erst zu Moerder wenn ein Gericht das Urteil gefaellt hat?
Auch ein Mörder hat Rechte. Und um die wahrnehmen zu können, braucht er einen Anwalt.

Du zeigst im Prinzip nur das auf, was ich die ganze Zeit argumentiere: nämlich, dass ein Anwalt, der 1000 € die Stunde verlangt, durchaus sein Geld wert ist.
Das mag sein. Aber ich sehe da ein Problem, wenn ich das Rechts- mit dem Gesundheitssystem vergleiche. So wie eine Krankheit, kann ja auch ein Gerichsurteil ein einschneidendes Ergeinis sein und das ganze Leben verändern.
Nun steht im jedem Kassenpatienten im Prinzip alles zu, was die moderne Medizin zu bieten hat. Ist es nötig, hat er Zugang zu millionenteuren Gerätschaften, zu Fachkliniken und hochbezahlten Spezialisten, wird ggf. über Jahrzehnte therapiert. Wie gesagt - im Prinzip.
Im Rechtssystem sieht das anders aus. Dabei muss man nicht mal Fälle wie O. J. Simpson oder Uli Hoeneß, nicht mal das Strafrecht bemühen. Wenn man z.B. wegen einer größeren Summe gegen eine Versicherung klagt, die über eine Rechtsabteilung verfügt, die den Prozess in die Länge zieht und den Fall vor immer höhere Instanzen bringt, dann hält man das als Normalverdiener nicht lange aus. Auch wenn man ganz offensichtlich im Recht ist und jeden Prozessschritt, den man sich noch leisten kann, gewinnt.
Ich weiß auch nicht wirklich, wie man das ändern könnte. Wahrscheinlich kann man das Eine nicht so einfach auf das Andere übertragen und eine gesetzliche Rechtsschutzvericherung mit freier Anwaltswahl schaffen, vielleicht doch. Jedenfalls finde ich das System irgendwie ungerecht. Nicht wegen der Höhe irgendwelcher Spitzengehälter einzelner Anwälte, sondern weil der Zugang zu solchen Spezialisten nur Reichen möglich ist. Dadurch sind vor dem Gesetz letztlich doch nicht alle gleich, was aber so sein sollte.

Gruß
McCoy
 
Du zeigst im Prinzip nur das auf, was ich die ganze Zeit argumentiere: nämlich, dass ein Anwalt, der 1000 € die Stunde verlangt, durchaus sein Geld wert ist.

Auch ein Mörder hat Rechte. Und um die wahrnehmen zu können, braucht er einen Anwalt......

Ja und und der Anwalt, der dem beichtenden Kriminellen einen Freispruch rausholt ist daher sein Geld durchaus wert...?

Man sollte nicht vergessen das Anwaelte sich nicht nur fuer Gerechtigkeit einsetzen sondern einige auch fuer viel Geld Kriminelle bewusst in Schutz nehmen und verteidigen.

Mir stellt sich die Frage wer in solchen Faellen der schlimmere Verbrecher ist.....der Taeter oder der gekaufte Anwalt , der den Taeter vor einer "gerechten Strafe" bewahrt hat.....?
 
Ich hatte gestern ne Überlegung und denke, hier ist ein ganz guter Ort, sie zu teilen.

Viele Leute - auch hier im Forum - beschweren sich immer wieder drüber, dass manche Leute in der Gesellschaft geradezu "obszön" disproportional bezahlt werden. Wie z.B. Manager, die Millionengehälter einfahren.

Mein ehemaliger Chef (damals in ner Kanzlei) z.B. hatte einen Stundensatz von knapp 1000 €. Dieses krasse Honorar wird noch unterstrichen dadurch, dass er einen guten Teil seiner Arbeitszeit damit verbrachte, Regierungsvertreter zu besuchen und mit denen in Fünf-Sterne-Restaurants essen zu gehen.

Trotzdem glaube ich, dass diese Sätze angemessen sind. Und ich behaupte, dass viele Leute sagen werden, sie sind es absolut nicht.

Jetzt aber meine Frage: Wenn ihr glaubt, dass Leute wie Manager oder Anwälte oder Banker in Relation zu ihrer Arbeit unfair viel bezahlt bekommen, wieso werdet ihr nicht einfach selbst Manager oder Anwalt oder Banker?
Meine Meinung dazu ist, dass angestellte Manager für ihre Verantwortung, die in Wahrheit keine ist, zu hoch bezahlt werden. Früher war es so, dass der Höchste 20x so viel verdient hat wie der Kleinste in einem Unternehmen. Somit war klar, dass man nicht für immer fixe x € arbeiten geht, sondern es auch an jedem einzelnen liegt, was er und das Unternehmen verdient. Heute werden Managergehälter aussschließlich durch das Sparen am kleinen Angestellten überhaupt möglich und bewegen sich in Höhen, die keine Arbeit rechtfertigt.

Inhaber, die das ganze Risiko tragen, können nicht zu hoch entlohnt werden, denn so tief wie sie kann auch kein anderer fallen.

Ohne Protektion (Freunderl-, Vetternwirtschaft, Sex) gibt es keine Managerposten mit unanständigen Gehältern.
 
Wo sind die "Top Manager" im Flüchtlingsdrama? Wenn sie ihr Geld wert wären, könnten sie locker dieses Unterfangen managen. Für ihre eigenen Interessen setzen sie sich auch über Politiker hinweg oder spielen sie gegeneinander aus.

Ob ein Anwalt oder Manager was wert ist, zeigt sich in dem, was er tut, nicht am Gehalt, das er einsteckt.
 
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Auch ein Mörder hat Rechte. Und um die wahrnehmen zu können, braucht er einen Anwalt.


Das mag sein. Aber ich sehe da ein Problem, wenn ich das Rechts- mit dem Gesundheitssystem vergleiche. So wie eine Krankheit, kann ja auch ein Gerichsurteil ein einschneidendes Ergeinis sein und das ganze Leben verändern.
Nun steht im jedem Kassenpatienten im Prinzip alles zu, was die moderne Medizin zu bieten hat. Ist es nötig, hat er Zugang zu millionenteuren Gerätschaften, zu Fachkliniken und hochbezahlten Spezialisten, wird ggf. über Jahrzehnte therapiert. Wie gesagt - im Prinzip.
Im Rechtssystem sieht das anders aus. Dabei muss man nicht mal Fälle wie O. J. Simpson oder Uli Hoeneß, nicht mal das Strafrecht bemühen. Wenn man z.B. wegen einer größeren Summe gegen eine Versicherung klagt, die über eine Rechtsabteilung verfügt, die den Prozess in die Länge zieht und den Fall vor immer höhere Instanzen bringt, dann hält man das als Normalverdiener nicht lange aus. Auch wenn man ganz offensichtlich im Recht ist und jeden Prozessschritt, den man sich noch leisten kann, gewinnt.
Ich weiß auch nicht wirklich, wie man das ändern könnte. Wahrscheinlich kann man das Eine nicht so einfach auf das Andere übertragen und eine gesetzliche Rechtsschutzvericherung mit freier Anwaltswahl schaffen, vielleicht doch. Jedenfalls finde ich das System irgendwie ungerecht. Nicht wegen der Höhe irgendwelcher Spitzengehälter einzelner Anwälte, sondern weil der Zugang zu solchen Spezialisten nur Reichen möglich ist. Dadurch sind vor dem Gesetz letztlich doch nicht alle gleich, was aber so sein sollte.

Gruß
McCoy
Das ist ein guter Einwurf. Aber ich sehe das noch ein Stück anders.
Erstens denke ich, dass es Zugang zu extra-Spezialisten geben sollte. Unter unserem heutigen Ärztesystem kann ein Arzt in Deutschland, der an Harvard studiert hat, zwei Honorarprofessuren und einen Nobelpreis hat und als eine weltweite Koriphähe in seinem Fach gilt, genau das gleiche verlangen wie ein Arzt, der einfach nur seine Ausbildung abgeschlossen hat, und das vielleicht nichtmal gut. Das ist schlichtweg eine Frechheit. Mein alter Chef meinte mal, als wir einen Fall in diesem Zusammenhang bearbeitet haben: "Gucken Sie sich das an. Der rettet jeden Tag Leben und kann dafür nur 50 Euro verlangen, während sich kein Mensch daran stört, dass wir uns 600 Euro die Stunde gönnen" - und das stimmt. Das ist auch der Grund, warum Topleute in Deutschland sehr selten als Ärzte arbeiten, sondern sich entweder andere Metiers suchen oder gleich ins Ausland verschwinden. Ich kanns ihnen nicht verübeln. Und ich finds falsch, weils den besten ihres Faches einen Anreiz bietet, nicht praktizierender Arzt zu werden.
 
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