Bewusstseins-Änderungen = Intensivere Erfahrungen?

Lifthrasir

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Hallo Allesamt,

Die Diskussion zum Thema "Veränderungen" hat in mir eine neue Frage aufkommen lassen.

Wenn ich mir selbst bewusster werde, werden mir dann auch meine Erfahrungen bewusster --- also erfahre ich Situationen intensiver?

Welche Ansichten und Erfahrungen habt Ihr?

Einen nachdenklichen Gruß vom Lifthrasir
 
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Wenn ich mir selbst bewusster werde, werden mir dann auch meine Erfahrungen bewusster --- also erfahre ich Situationen intensiver?

Welche Ansichten und Erfahrungen habt Ihr?

Jedenfalls wird mir was diesen Thread betrifft bewusst, dass all die Vielen, die von sich behaupten selbstbewusst zu sein, hier nichts hinterlassen haben, was in mir die Frage auslöst:

Ist es überhaupt möglich, die Threadfrage

Bewusstseins-Änderungen = Intensivere Erfahrungen?

so in Antwort zu setzen wie sie gestellt wurde?

Denn ich denke, dass nicht jede Bewusstseinsänderung eine Intensität erbringt sondern auch das Gegenteil. Eine Art Bewusstseinsferne.

Wenn ich etwas nicht mag und es doch zu tun habe, so brauche ich ein Paradoxon, nämlich die Bewusstseinsferne in voller Intensität, um das Nichtmögende zu verkraften.

Einen kontroversen Gruß aus dem Reiche des bergigen Nebels
 
...Denn ich denke, dass nicht jede Bewusstseinsänderung eine Intensität erbringt sondern auch das Gegenteil. Eine Art Bewusstseinsferne.

Wenn ich etwas nicht mag und es doch zu tun habe, so brauche ich ein Paradoxon, nämlich die Bewusstseinsferne in voller Intensität, um das Nichtmögende zu verkraften.

Einen kontroversen Gruß aus dem Reiche des bergigen Nebels

Da ist was dran --- solange dran, bis ich mir der Verantwortung mir selber bewusst werde und der daraus resultierenden Konsequenz meines Handelns - das auch ein "Nichthandeln" sein kann...

Also, in wie fern folge ich dem Zwang, das zu tun, was ich nicht zu tun mag (denn wenn ich es zu tun habe, so obliegt ein Zwang auf mir) oder in wie fern löse ich mich von dem Zwang und ergebe mich in die daraus resultierende Konsequenz?
 
Also, in wie fern folge ich dem Zwang, das zu tun, was ich nicht zu tun mag (denn wenn ich es zu tun habe, so obliegt ein Zwang auf mir) oder in wie fern löse ich mich von dem Zwang und ergebe mich in die daraus resultierende Konsequenz?

Du liegst mit deiner Frau im Bett und im schönsten Moment musst du Pinkeln.

Antwortest du jetzt genauso (Im Sinne des Nichtmögens) ???

Du wirst Pinkeln müssen (Zwang)
 
Du liegst mit deiner Frau im Bett und im schönsten Moment musst du Pinkeln.

Antwortest du jetzt genauso (Im Sinne des Nichtmögens) ???

Du wirst Pinkeln müssen (Zwang)

na ja, das Nichtbefolgen des biologischen Zwang hätte zur Folge, das ich vielleicht nicht nur ins Bett pinkle, sondern auch noch meine Frau anpinkle --- die daraus zu erwartende Konsequenz wäre, das meine Frau das gar nicht toll findet, wir Streit bekommen, ich im nassen Bett alleine schlafen muss...

...oder sich heraus stellt, das meine Frau auf NS steht und wir uns eine Wasserfeste Unterlage fürs Bett kaufen?

Natürlich scheidet sich die Theorie von der Praxis --- ich würde dem Zwang nachgehen und zur Toilette gehen, weil ich die mögliche Konsequenz nicht überschauen kann und nicht unbedingt ausleben und herauf beschwören würde.

Doch die Entscheidung einem Zwang nachzukommen oder eben nicht, bleibt weiterhin in unserer Verantwortung --- und die daraus resultierende Konsequenz natürlich dann auch.
Darauf wollte ich nur hinweisen, nicht darauf, das ich mich gegen den Zwang entscheide - nur das ich die Möglichkeit habe mich gegen den Zwang zu entscheiden und nicht den Zwang als solches zur Entschuldigung für meine Handlungen anführe --- das wiederum viele Menschen anführen um nicht die Verantwortung für ihre Handlungen zu übernehmen.
 
Darauf wollte ich nur hinweisen, nicht darauf, das ich mich gegen den Zwang entscheide - nur das ich die Möglichkeit habe mich gegen den Zwang zu entscheiden und nicht den Zwang als solches zur Entschuldigung für meine Handlungen anführe --- das wiederum viele Menschen anführen um nicht die Verantwortung für ihre Handlungen zu übernehmen.

Nun kommen wir der Sache etwas näher. Es ist für dich also (in meinem folgenden Beispiel) verantwortungslos, sich gegen den eigenen vorzeitigen Tod zu entscheiden? Die Handlung des *Überleben wollens* ist Verantwortungslosigkeit?
 
Nun kommen wir der Sache etwas näher. Es ist für dich also (in meinem folgenden Beispiel) verantwortungslos, sich gegen den eigenen vorzeitigen Tod zu entscheiden? Die Handlung des *Überleben wollens* ist Verantwortungslosigkeit?

Die Handlung des "Überlebens-Wollens" ist als solches nicht verantwortungslos, sondern die Entschuldigung den Willen des Überlebens als Zwang für seine Handlungen einzusetzen.

Wenn mich jemand zwingt, einen anderen Menschen zu töten und mir den Zwang auferlegt, bei Nichtbefolgen, mich zu töten und dann den anderen Menschen auch noch zu töten --- kann ich mich für den Zwang entscheiden und die Tat der Tötung vollziehen, oder ich entscheide mich gegen den Zwang und nehme die Konsequenz dieser Entscheidung in Kauf.
Wenn ich die Sinnlosigkeit meiner eigenen Aufopferung als Entschuldigung nehme und die Tat der Tötung mit dem Ziel des Überlebens durchführe, darf ich die Vernatwortung der Tötung nicht ablegen, auch wenn diese unter Zwang geschah. Ob diesen Umstand mein Richter dann strafmildernd interpretiert, ist dann seine Entscheidung, aber ich habe trotzdem die Verantwortung des Deliktes "Tötung eines anderen Menschen" zu tragen.
 
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Hallo

Bei mir ist das so ich verändere etwas oder erkenne etwas und dann folgen kettenweise neue Erkenntnisse.Das ist dann soviel dass ich immer erst wieder neu sortieren muss.Sehe dann Dinge die immer schon waren doch vergessen wurden oder eben nicht erkannt wurde.
Und es ist ein super gutes Gefühl dabei.
Das ist dann manchmal so ein Gefühl:Mit beiden Beinen auf der Erde und dem Himmel so nah.


Wünsche dir einen guten Tag

Namaste Kosima
 
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