In meinen AUgen spricht nach wie vor nichts dagegen, dass die Welt um uns herum weiterhin "real existiert".
Dazu müsste man aber erstmal festlegen was man unter Realität zu verstehen hat. Unser Begriff von Realität ist doch eng mit dem Begriff "Materie" verbunden. Ein "echtes Ding" ist etwas, kein "Ding" ist nichts. Das "nicht harte", nicht anfassbare existiert, so die weitläufige Vorstellung, nicht über unsere Vorstellung oder unser Gefühl hinaus. "Schönheit", "Glück" und "Liebe" etwa wären.....wie soll ich sagen...real gefühlte Nichtdinge, eben aber nicht ein wirkliches Etwas. Wir tun uns da schon verdammt schwer wenn wir uns der Beschreibung nähern wollen. Zumindest ich.
Wenn man sich nun aber mal so ein Elektron anschaut wird die Abweichung zwischen Newtons Welt, die nicht unseren Erfahrung, wohl aber der Realität wiederspricht deutlich. Die gefühlte objektive, immerwährende Welt ist imo nur das Produkt einer größeren Wahrheit.
Das folgende Zitat Newtons macht es deutlich:
"Nach all diesen Betrachtungen ist es mir wahrscheinlich, dass Gott im Anfange der Dinge die Materie in massiven, festen, harten, undurchdringlichen und beweglichen Partikeln erschuf, von solcher Grösse und Gestalt, mit solchen Eigenschaften und in solchem Verhältniss zum Raum, wie sie zu dem Endzwecke führten, für den er sie gebildet hatte."
Dieses Weltbild hat sich in den meisten Köpfen bis heute hartnäckig gehalten, aber haben wir nicht allen Grund daran zu zweifeln? Ich meine JA!
Immer wenn Klein Fritzchen den Kühlschrank öffnet, stellt er fest, dass das Licht brennt. Seine Schlußfolgerung: Im Kühlschrank brennt immer Licht. Der Beweis wird durch die visuelle Kontrolle zu jeder Tageszeit erbracht und der Versuch ist beliebig oft wiederholbar - immer mit dem gleichen Ergebnis. Und doch wissen wir - Klein Fritzchen irrt sich. Erst das Öffnen der Kühlschranktür bewirkt das Erscheinen des Lichtes im Kühlschrank. - Sind wir im Bezug auf unser Weltbild nicht ähnlich naiv wie Klein Fritzchen?
Der Welle-Teilchen-Dualismus ist ebenfalls ein Relikt unserer Vorstellung. Wir stellen uns Teilchen nunmal als kleine Bällchen vor- und geben ihnen damit in unserer Vorstellung die besagten Attribute - und das sind sie nicht. Das ist uns Physikern schon lange klar, und darum reden wir auch schon lange nicht mehr vom Welle-Teilchen-Dualismus; den gibt es nämlich gar nicht; auch in der Quantenmechanik nicht.
Elementarteilchen sind demnach Möglichkeitsfelder. Wie real Existent ist so ein potentiell existierendes "Ding"? . Ich meine, die Teilchen haben das Potential etwas zu sein, was sofort impliziert nichts zu sein. Die Möglichkeit, entweder als Welle oder als Teilchen in Erscheinung zu treten, schliesst doch aus, das die sich eine Wirklichkeit manifestiert hat. Wie geht es dir dabei? Mich macht das irre!
Photonen, Elektronen etc. sind weder Teilchen noch Welle, sondern kleine Etwasse, die den Gesetzen der QM gehorchen, die allerdings unter gewissen Bedingungen den Gesetzen der klassischen Mechanik sehr ähnlich bis identisch sind.
Tja....kleine Etwasse oder kleine Nichtse?
"...und nichts ist, als was nicht ist." W. Shakespeare
Ich liebe solche Zitate.
Erst die Messung bewirkt, dass ein Elektron wirklich existiert.
Zitat Einstein:
"Die Quantenmechanik ist sehr achtung-gebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, dass das doch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns kaum näher."
Ich glaube, näher gebracht hat sie uns sehr wohl, doch irgendwas müssen wir tatsächlich übersehen haben. Da versteckt sich etwas im Busch was irgendwie nicht in meinen Bregen passen will.