Hallo,
da hat sich ja eine rege Diskussion entwickelt, sehr schön.
Alexanders Beitrag ist sehr interessant. Es geht nämlich letztendlich um die eigene, individuelle Wahrnehmung von der Realität. Für mich fühlt es sich sehr schnell schon nach Abhängigkeit an, auch in zwei engen Freundschaften habe ich das schon erlebt.
Andere Menschen kennen diese Gefühle in der Form zB gar nicht. Sie können Tag und Nacht mit jemandem ihre Zeit verbringen, alle Aktivitäten gemeinsam erleben und fühlen sich trotzdem ganz bei sich selbst, nur in ihrer Welt eben.
(Meine Biografie ist aber eben auch demenstsprechend: viiiieeeeel zu enge emotionale Bindung zu meiner Mutter, Kurzfassung)
Und auch der Beitrag von east of the sun ist toll und hat mir einen kurzen Magenschmerz verpasst "Der Partner triggert unbewusst Punkte im Leben die angeschaut werden müssen."
Genau das ist wohl der Punkt, ich habe mich mein Leben lang selbst übergangen. Das ist mir klar geworden. Mein Bauchgefühl/Unterbewusstsein weiß das aber schon länger und hat mir genau dieses Magenzwicken immer wieder verpasst. Wenn mir jemand von seinem unabhängigen Leben erzählt hat, wenn meine Freundin einfach ins Ausland geht und nicht mal weiß ob sie zurückkommen möchte, wenn ein anderer Freund von mir zum x-ten mal sein Studium schmeißt weil es wieder nicht das richtige für ihn war und eben auch wenn mein (Ex)Freund mir seine Unabhängigkeit gespiegelt hat.
Ich habe einfach zu lange -auf meine Art - funktioniert und Angst gehabt, Entscheidungen zu treffen, mit denen ich vielleicht andere verletzen könnte.
Sicherlich hätte ich auch die Beziehung weiterführen können und auf Biegen und Brechen mein Ding durchziehen können. Mit Schuldgefühlen, Magenschmerzen und Selbstabfuck. Ich habe es versucht, nicht nur einmal.
Wie soll ich mir in einer Beziehung Freiraum schaffen, wenn ich gar nicht weiß wie dieser Freiraum aussieht? Ich weiß gar nicht wer ich bin und wie ich leben würde, ohne auf jemanden Rücksicht zu nehmen, da es solche Zeiten nie in meinem Leben gegeben hat.
Wenn ich mir vorgestellt habe, ein Arzt würde mir sagen ich hätte nur noch ein Jahr zu leben, dann war mein erster Gedanke "ich will ganz allein sein, nur mit mir und mich selbst erfahren, das habe ich versäumt in der Vergangenheit. Ich liebe zwar diesen Mann aus tiefstem Herzen und ich bin auch sehr dankbar dafür ein liebesfähiges Wesen zu sein, aber dennoch ist es jetzt an der Zeit, für mich selbst da zu sein"
Am Ende lebt doch jeder in seinem Universum, oder? Ich werde nie zu 100% wissen wie es ist jemand anderer zu sein, so zu fühlen, so zu denken. Auch die größte Empathie ist eben auch nur Projektion auf eine Art, denn ich kann nur "mitfühlen" was ich selbst irgendwann mal gefühlt habe auch wenn ich mir denke, so muss es sich wohl anfühlen, kommt doch auch diese Interpretation nur aus mir selbst?!
LG
da hat sich ja eine rege Diskussion entwickelt, sehr schön.
Alexanders Beitrag ist sehr interessant. Es geht nämlich letztendlich um die eigene, individuelle Wahrnehmung von der Realität. Für mich fühlt es sich sehr schnell schon nach Abhängigkeit an, auch in zwei engen Freundschaften habe ich das schon erlebt.
Andere Menschen kennen diese Gefühle in der Form zB gar nicht. Sie können Tag und Nacht mit jemandem ihre Zeit verbringen, alle Aktivitäten gemeinsam erleben und fühlen sich trotzdem ganz bei sich selbst, nur in ihrer Welt eben.
(Meine Biografie ist aber eben auch demenstsprechend: viiiieeeeel zu enge emotionale Bindung zu meiner Mutter, Kurzfassung)
Und auch der Beitrag von east of the sun ist toll und hat mir einen kurzen Magenschmerz verpasst "Der Partner triggert unbewusst Punkte im Leben die angeschaut werden müssen."
Genau das ist wohl der Punkt, ich habe mich mein Leben lang selbst übergangen. Das ist mir klar geworden. Mein Bauchgefühl/Unterbewusstsein weiß das aber schon länger und hat mir genau dieses Magenzwicken immer wieder verpasst. Wenn mir jemand von seinem unabhängigen Leben erzählt hat, wenn meine Freundin einfach ins Ausland geht und nicht mal weiß ob sie zurückkommen möchte, wenn ein anderer Freund von mir zum x-ten mal sein Studium schmeißt weil es wieder nicht das richtige für ihn war und eben auch wenn mein (Ex)Freund mir seine Unabhängigkeit gespiegelt hat.
Ich habe einfach zu lange -auf meine Art - funktioniert und Angst gehabt, Entscheidungen zu treffen, mit denen ich vielleicht andere verletzen könnte.
Sicherlich hätte ich auch die Beziehung weiterführen können und auf Biegen und Brechen mein Ding durchziehen können. Mit Schuldgefühlen, Magenschmerzen und Selbstabfuck. Ich habe es versucht, nicht nur einmal.
Wie soll ich mir in einer Beziehung Freiraum schaffen, wenn ich gar nicht weiß wie dieser Freiraum aussieht? Ich weiß gar nicht wer ich bin und wie ich leben würde, ohne auf jemanden Rücksicht zu nehmen, da es solche Zeiten nie in meinem Leben gegeben hat.
Wenn ich mir vorgestellt habe, ein Arzt würde mir sagen ich hätte nur noch ein Jahr zu leben, dann war mein erster Gedanke "ich will ganz allein sein, nur mit mir und mich selbst erfahren, das habe ich versäumt in der Vergangenheit. Ich liebe zwar diesen Mann aus tiefstem Herzen und ich bin auch sehr dankbar dafür ein liebesfähiges Wesen zu sein, aber dennoch ist es jetzt an der Zeit, für mich selbst da zu sein"
Am Ende lebt doch jeder in seinem Universum, oder? Ich werde nie zu 100% wissen wie es ist jemand anderer zu sein, so zu fühlen, so zu denken. Auch die größte Empathie ist eben auch nur Projektion auf eine Art, denn ich kann nur "mitfühlen" was ich selbst irgendwann mal gefühlt habe auch wenn ich mir denke, so muss es sich wohl anfühlen, kommt doch auch diese Interpretation nur aus mir selbst?!
LG