Beweise

Joey

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ursprünglich mal Hamburg
Hallo,

ich habe mir in letzter Zeit viele Gedanken darüber gemacht, wie man ein Weiterleben nach dem Tod zweifelsfrei beweisen könnte. Was würde ich und was andere als Beweis gelten lassen?

Bei Readings kommt es oft zu Aussagen, die Interpretationssache sind; wenn man dran glaube will, kann man es so hinbiegen, dass es stimmt, wenn man nicht dran glauben will, wird man Widersprüche finden.

Auch ist es so, dass die Erwartungen das Gedächtnis so beeinflussen, dass Erfoleg oder Misserfolge (je nach der Erwartung) stärker in Erinnerung bleiben als das andere. Ich kann ettliche Beispiele erzählen, wo die Einbildung und Erwartungen nachweislich zu täuschungen geführt haben und führen.

In z.B. der Medizin wird die Wirksamkeit eines Medikamentes oft mit der sog. "Doppelblindmethode" getestet: Eine Gruppe von Patienten bekommt das zu testende Medikament, eine andere Gruppe bekommt ein wirkungsloses Plazebo. Weder der behandelnde Arzt noch der Patient wissen, welcher Patient zu welcher Gruppe gehört; das bestimmt ein unabhängiger Mensch durch z.B. würfeln und teilt dementsprechend die Medikamente zu. (Diese Methode wird so natürlich nur bei undramatischen Krankheiten angewendet; bei lebensbedrohlichen Krankheiten wird in den Studien natürlich anders verfahren). Mit dieser Methode wird eine bessere Wirkung als der Plazebo-Effekt beinahe zweifelsfrei bewiesen oder widerlegt.

Ist sowas ähnliches auch mit dem Jenseits möglich?

Die Menschen gehen leider mit großen emotionalen Problemen zu einem Medium; ein solcher "Test" birgt die Gefahr, die Hilfe zu mindern, und die Trauer noch größer zu machen. Ich habe selber vielleicht vor, ein Reading durchführen zu lassen und wäre mit einem solchen Test, wie ich gleich erzählen werden, nicht einverstanden. Dennoch will ich mal die "Idee" in den Raum stellen; vielleicht fällt Euch etwas besseres ein.

Mir fällt dabei folgender Versuch ein: Ein Sitter, der damit natürlich einverstanden sein muss, bekommt zwei Reading-Berichte. Ein Bericht des wirklichen Readings, und ein rein erfundenes. Der Sitter muss nun sagen, welches besser passt. Wenn deutlich mehr als die Hälfte der Sitter auf das richtige Reading tippen, wäre das ein guter Hinweis.

Das Problem bei dieser Methode ist, ein Reading sich auszudenken. Es könnte z.B. das Original sein, nur die darin genannten Erkennungszeichen werden ausgetauscht. Z.B. wenn im Original steht: "Da ist ein kleiner Mann mit blonden Haaren." würde das dann zufällig ausgetauscht werden durch z.B.: "Da ist ein großer dicker Mann." Nicht immer vollkommen gegensätzlich, aber doch deutlich zu unterscheiden.

Was haltet Ihr davon?

Ich will hier wirklich nicht dieses Experiment vorschlagen, oder sagen, dass der Glaube an ein Jenseits erst dann sinnvoll ist. Es gibt ja doch ziemlich viele gute Hinweise und Indizien. Aber mir kommen (leider) doch immer wieder Zweifel hoch.

Alles Gute und viele Grüße
Joey
 
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Hallo,

ich bin mein eigener Beweis. Kann aber damit nichts nach Aussen hin beweisen. Aber es ist auch egal, denn wer nicht wirklich hinschauen will, erfährt es dann an einem anderen Zeitpunkt.

Auf jedenfall sollte es klar sein, dass man nicht zu einem Medium hinrennt und erwartet, dass es bei 10 Cent auch den erwarteten Kaugummi rausspuckt.

Oder besser ohne Metapher gesagt:

Man kann sich zwar mit Geld vieles erkaufen - nur nicht unbedingt die Seele, welche gerade vorhat ins Licht zu gehen.

LG
Dio
 
Hallo,

Ein Scheitern dieses Versuches wäre ja auch kein Beweis gegen das Weiterleben nach dem Tod. Das Gelingen wäre aber ein sehr starker Hinweis.

Zweiflern zu sagen, sie schauen nicht richtig hin, finde ich seltsam. Was ist daran falsch, etwas zu hinterfragen? Gerade dadurch schaut man eine Sache oder ein Phänomen sehr genau an; von allen Seiten.

Es gibt die Geschichte über Kant, dass er absolut davon überzeugt war, dass Motten durch Dunkelheit entstehen, weil er plötzlich in einem Schrank, den er lange verschlossen hielt, Motten gefunden hat.

Mir kommen Zweifel am Jenseits, weil ich für viele Jenseitsphänomene alternative Erklärungen kenne, oder zumindest Leute, die Behaupten, es ließe sich anders Beschreiben (ich weiß nicht wirklich, wie NDE alternativ zustande kommen können, aber es gibt Ärzte, die behauten, es zu wissen). Diese Gedanken und Zweifel nicht zu betrachten wäre meiner Meinung nach "nicht richtig hinschauen".

Ich will wirklich niemandem sagen, das Jenseits gäbe es nicht. Ich glaube ja daran. Ich würde es nur gerne auch wissen, denn die Zweifel sind unangenehm.

Viele Grüße
Joey
 
Hallo Joey,

ich bin ein riesengrosser Zweifler, der alles gern schriftlich und auf dem Silbertablett serviert haben möchte. Dennoch hab ich erkannt, dass gewisse Dinge auf andere Ebenen laufen, die ich nicht ganz klar mit meinen Sinnen erfassen kann. Aber auch das sollte seine Gründe haben. Dennoch gibt es für Jeden der sucht, seine ganz persönlich eigene Lösung, durch seiner Seele selbst. Klingt das dogmatisch religiös, so war das so nicht gemeint.

Habe kürzlich erst mit einem kath. Pfarrer ein Dilemma deshalb gehabt. Weil auch dort möchte ich erfahren, was die Liebe dort so von sich gibt....

Egal, ich bin der Meinung man kann sowas nicht im Aussen beweisen. Erst wenn man offen dafür ist, gibt es eigene Offenbarungen....

LG
Dio
 
Mir fällt dabei folgender Versuch ein: Ein Sitter, der damit natürlich einverstanden sein muss, bekommt zwei Reading-Berichte. Ein Bericht des wirklichen Readings, und ein rein erfundenes. Der Sitter muss nun sagen, welches besser passt. Wenn deutlich mehr als die Hälfte der Sitter auf das richtige Reading tippen, wäre das ein guter Hinweis.
Ich verstehe nicht, wie Du anhand dieser Testergebnisse auf das Vorhandensein/Nichtvorhandensein des Lebens nach dem Tode schließen kannst? Bitte um präzisere Ableitung.

.vloryahn.
 
Hallo,

@~Dio: Dieser Beweis von innen würde für mich auch reichen; den hatte ich leider persönlich nocht nicht. Aber mir reicht da nicht, dass verschiedene Leute diesen Beweis für sich hatten; diese Menschen (und damit auch Dich) beneide ich.

@vloryahn: Zunächst einmal naiv gedacht: Wenn es das Jenseits wirklich gibt, und die Seelen und immer sinnvolle Informationen übermitteln, sollten auch deutlich über die Hälfte aller Sitter das richtige Reading erkennen (Analog zu den medizinischen Tests: das richtige Reading ist deutlich besser als das gefälschte). Wenn das Experiment aber scheitert, ist das kein Gegenbeweis gegen das Jenseits; die Seelen muessten ja auch mitmachen, und wir müssen auch nur hoffen, dass alle Sitter wirklich ehrlich sind. Aber ein Gelingen wäre auch vielleicht noch kein Beweis, aber ein weiterer sehr starker Hinweis.

Viele Grüße
Joey
 
wenn das Experiment aber scheitert, ist das kein Gegenbeweis gegen das Jenseits;
Das ist richtig. Die Aussage, es gäbe irgendwo ein Jenseits, ist als solche nicht falsifizierbar. Das macht es zwar den Befürwortern sehr einfach, nimmt ihr allerdings den Anspruch, eine wissenschaftlich anerkennbare These zu sein.
aber ein weiterer sehr starker Hinweis.
Nein, wäre es nicht:

Um die von dir beabsichtigte Überprüfung der medialen Kompetenzen durchzuführen, müsstest du zumindest 2 Dinge beweisen:

1. Eine Komponente der Lebensform Mensch überdauert das Ableben des physischen Materiekomplexes Körper und weist auch nach dem Zeitpunkt, der als physischer Tod bezeichnet wird, noch die Eigenschaften eines eigenständigen Wesens auf.

2. Es existiert für uns eine Möglichkeit, mit ebendiesen zu kommunizieren.


Keiner dieser beiden Punkte kann durch deine Testanordnung bestätigt werden.
Kommt es im Verlauf einer medialen Sitzung tatsächlich zur Kontaktaufnahme mit einer Intelligenz, so kann es sich dabei auch um
- eigene unbewusste Inhalte
- Inhalte aus einem kollektiven Unbewussten
- Interpretationen von Umgebungseindrücken im Sinne einer nonverbalen Kommunikation mit dem Klientel
- Kontaktaufnahme zu nichtmenschlichen Entitäten
- usw. handeln.
Es ist somit nicht bewiesen, dass es sich bei erfolgreicher Testung tatsächlich um eine Entität der Klassifikation Verstorbener Mensch handelt.


.vloryahn.
 
Hallo,

ja ok, mit all Deinen Punkten hast Du recht. Ich habe zwar nicht an alle diese Punkte gedacht, aber darum habe ich auch vorsichtig von "Hinweis" gesprochen und nicht von einem "Beweis".

Einige dieser Punkte lassen aber auch gut Zweifel auf Alltagssituationen aufkommen. Angenommen, Du gehst mit Deinem Freund/Deiner Freundin aus. Er/Sie geht mal eben auf die Toilette. Ist die Person, die zurück kommt die selbe Person? Die Antwort "Ja" lässt sich zwar nicht beweisen, ist aber ein Axiom, mit dem man gut leben kann :)

Nonverbale Kommunikation kann man stark reduzieren, indem die Kommunikation zwischen Sitter un Medium über Mail mit einer unabhängigen dritten Person stattfindet. Diese dritte Person schickt auch beide Readingprotokolle zum Sitter zurück, wobei z.B. auch darauch geachtet werden müsste, dass das richitige Protokoll nicht immer das erste im Mailanhang ist.

Ich will nochmal betonen, dass ich nicht vor habe, den vorgeschlagenen Versuch wirklich durchzuführen.

Ein interessantes Experiment, von dem ich neulich mal gehört habe: Da hat über ein Medium ein Diesseitiger Schachspieler gegen einen bereits verstorbenen Schach gespielt. Das Medium hat niemals zuvor das Spiel gelernt. Wer weiß mehr über diesen Versuch? Auch das ist wieder kein Beweis, aber ein interessantes Indiz.

Viele Grüße
Joey
 
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das mit den Beweisen ist so eine Sache.
Beweise bedürfen streng genommen eines widerspruchsfreien Axiomsystems.
Wenn du z.B. beweisen willst dass 1+1=2 ist, dann gilt das nur innerhalb der ganzen Zahlen.
Es gilt nicht mehr, wenn Du z.B. zwei gleich hohe Ziegelsteine aufeinander stellst, denn der untere Stein wird vom Oberen zusammengedrückt und beide sind dann nicht mehr gleich hoch. Also 1+1<2

Ich möchte damit sagen, es gibt immer Möglichkeiten zu zweifeln. Man kann auch daran zweifeln dass die Sonne morgen wieder aufgeht und ein Beweis wäre sehr schwierig. Oder man kann die Nachrichten anzweifeln oder anzweifeln dass die Amis auf dem Mond waren usw. usw,

Du wirst an den jeweiligen Glaubenssätzen immer nur die Mentalität eines Mensche erkennen, nie aber eine beweisbare Wahrheit.

Dennoch möchte ich Dir einen Tipp geben, wie Du deine Zweifel über ein Leben nach dem Tod ausräumen kannst, sofern das im Spektrum deiner Persönlichkeit möglich ist. Das heißt soweit Du für eine Anwort empfänglich bist.
Zweifler wirst Du nie überzeugen. Es gibt immer Gründe warum ich etwas nicht glauben oder glauben möchte. Und ich werde dafür immer Argumente oder sog. Beweise finden.

Im vorliegenden Fall konnten Leute, dene ich das erzählt hatte immer nur sehr abwegige Erklärungen finden, die noch Abstruser waren, als die einfache Erklärung zuzulaseen, dass diese Sache so ist, wie sie sich darstellt.

Geh in eine der Demos von John Olford.
Er stellt Kontakte mit verstorbenen Personen her und das vor einem Kreis von 20-30 Gästen.
Seine Beschreibungen sind sehr genau. Er beschreibt Gewohnheiten, Kleidung, Todesart und Umstände, Beruf, typische Aussagen Vorlieben usw.
Kurz alles was eine Person beschreibt, ohne diese Person je gesehen zu haben oder einen einzigen Hinweis aus dem Publikum.
Es melden sich immer Personen, die den Verstorbenen kannten und bestätigen seine Aussagen.

Natürlich könnte das alles abgesprochen sein. Das bekommst Du erst raus, wenn du ein Reading für Dich selbst machen läßt. Dabei wäre zu beachten, dass du John keinen Hinweis gibst. Verhalte dich absolut neutral. Er findet das alles ohne Dein zutun heraus.

http://www.lotus-spirit.de/

Gruß Willibald
 
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