B
blueglasses
Guest
Hm, kann ich nicht ganz zustimmen. Vergleich: "Von Nichts kommt Nichts". Es sei denn, man hat riesen Glück.
Wenn der Verstand, der Geist, leer wäre, könnte er nichts produzieren, da er nichts kennt, was einschließt, dass er auch von seiner eigenen Existenz nichts weiß. Ich denke, ohne Existenzverständnis kann man überhaupt nicht "gebären" (geistig); er kann nicht aus einer Quelle schöpfen, die er selbst nicht erkennt.
Aber das führt, wie ich gerade merke, am Thema vorbei.
Der Geist kann selbst gebären, ja. Das scheint zunächst ein Widerspruch zu meinem Modell zu sein, aber dies liegt nur daran, weil ich mich dazu noch nicht genügend geäußert habe.
Wie ich bereits erwähnte, ist der Geist in dieser Theorie lediglich eine Reaktion auf die vielseitigen Verknüpfungen, die sich dem Menschen als Umwelt, Gesellschaft (und der Kommunikation damit) usw. zu erkennen geben. Wenn der Mensch nun beispielsweise über ein Problem nachdenkt, so kommt er auf eine Idee, wie er dieses Problem lösen kann. So wird nach und nach technisches Niveau erreicht, religiöse Streitfragen werden geklärt und so weiter. Was mir hier aber eindeutig auffällt, ist der Fakt, dass "Lösungen" (was ich in diesem Zusammenhang als das geistige Schaffen verstehe) nicht von Menschen geschaffen werden, sondern sie existieren bereits - denn sonst könnte der Mensch sie nicht erschaffen. Wenn zum Beispiel ein Mathematiker auf der Suche nach einer Lösung für eine schwierige, ihm fast unzugängliche Aufgabe ist, so findet er sie vielleicht auch, dies aber nur, weil diese Lösung eben schon existiert; es gibt ein logisches Muster, welches sich in jeder mathematischen Operation wiederspiegelt. Wenn sich die Aufgabe nach einem unlogischen Muster verhält, so ist sie unlösbar; der Mensch sagt "unlösbar", weil er kein Verständnis für dieses Muster hat - es existiert nicht. Es ist ein Muster ohne Existenzverständnis, aus welchem, den oberen (nun sich doch als nützlich erweisenden ) Ausführungen folglich, nicht geschöpft werden kann. Höchstens, dass es dieses Muster nicht gibt.
So ähnlich verhält es sich mit alltäglichen Reiz-Reaktionen. Der Mensch lernt, mit seiner Umwelt umzugehen, er lernt Aufgaben zu lösen und dabei dienen ihm die vielen Verknüpfungen mit der Welt als Stütze. Ein kleines Beispiel: Ein als Erwachsener frisch geborener Mensch, der noch nie mit der Zivilisation in Berührung gekommen ist, würde bei starkem Gewitter rein aus Angst heraus unter den nächsten Baum flüchten um Schutz zu suchen; eine Instinkthandlung, die völlig voraussehbar - und nach unserem Wissen auch - eine gefährliche Lösung ist. Wir hingegen würden uns schnell ein Loch im Boden suchen und uns hineinlegen - eine sichere Lösung, die, wie bei diesem Beispiel einfach zu erkennen, entweder aus Erfahrung oder aus Belehrung (also letztlich Erinnerung) stammt.
Dies ist ein simples Beispiel (und hat wenig mit geistigem Schaffen zu tun), ja, aber nun nehme man sich eine komplexere Situation, vielleicht künstlerisches Zeichnen. Was dabei herauskommt, ist eine Akkumulation von bisheriger Erfahrung (Übung, Erinnerung) und all den Verknüpfungen, denen man in seinem Leben begegnet ist, vor allem beeinflusst von Gedanken, die aus vom Menschen als besonders wertvoll angesehenen Verknüpfungen entstehen.
Das kann ich natürlich schlecht beweisen, da die Gesamtheit der Verknüpfungen, die auf den Menschen einwirken, so riesig ist, dass sich ein wirkliches "Vorhersehen" von Lösungen nicht bewerkstelligen lässt.
Aber trotzdem noch ein paar letzte Worte dazu:
Der Mensch gebärt das, was es bereits gibt, er kann nichts anderes erschaffen. Der Beweis: x+1=x ist unlösbar, es gibt keine andere Lösung für den Menschen bei dieser Aufgabe als "nicht lösbar". Das heißt, er orientiert sich immer an der Lösbarkeit einer Aufgabe, wenn er geistig etwas schaffen möchte. Und was ist Lösbarkeit? Ganz einfach: Der Mantel der logischen Schlussfolgerung, die völlig rational einem Muster folgt, deshalb ist sie logisch.
Er schafft also etwas, was zwar existiert (wenn auch nur in der -ungeschriebenen- Theorie) - er aber nicht kennt.
Ich hoffe, dass ich es einigermaßen einleuchtend erklären konnte und vor allem hoffe ich auf die Richtigkeit dieser Ausführungen.. sonst ist das gesamte Modell über'n Haufen...
Grüße - blue
Wenn der Verstand, der Geist, leer wäre, könnte er nichts produzieren, da er nichts kennt, was einschließt, dass er auch von seiner eigenen Existenz nichts weiß. Ich denke, ohne Existenzverständnis kann man überhaupt nicht "gebären" (geistig); er kann nicht aus einer Quelle schöpfen, die er selbst nicht erkennt.
Aber das führt, wie ich gerade merke, am Thema vorbei.
Der Geist kann selbst gebären, ja. Das scheint zunächst ein Widerspruch zu meinem Modell zu sein, aber dies liegt nur daran, weil ich mich dazu noch nicht genügend geäußert habe.
Wie ich bereits erwähnte, ist der Geist in dieser Theorie lediglich eine Reaktion auf die vielseitigen Verknüpfungen, die sich dem Menschen als Umwelt, Gesellschaft (und der Kommunikation damit) usw. zu erkennen geben. Wenn der Mensch nun beispielsweise über ein Problem nachdenkt, so kommt er auf eine Idee, wie er dieses Problem lösen kann. So wird nach und nach technisches Niveau erreicht, religiöse Streitfragen werden geklärt und so weiter. Was mir hier aber eindeutig auffällt, ist der Fakt, dass "Lösungen" (was ich in diesem Zusammenhang als das geistige Schaffen verstehe) nicht von Menschen geschaffen werden, sondern sie existieren bereits - denn sonst könnte der Mensch sie nicht erschaffen. Wenn zum Beispiel ein Mathematiker auf der Suche nach einer Lösung für eine schwierige, ihm fast unzugängliche Aufgabe ist, so findet er sie vielleicht auch, dies aber nur, weil diese Lösung eben schon existiert; es gibt ein logisches Muster, welches sich in jeder mathematischen Operation wiederspiegelt. Wenn sich die Aufgabe nach einem unlogischen Muster verhält, so ist sie unlösbar; der Mensch sagt "unlösbar", weil er kein Verständnis für dieses Muster hat - es existiert nicht. Es ist ein Muster ohne Existenzverständnis, aus welchem, den oberen (nun sich doch als nützlich erweisenden ) Ausführungen folglich, nicht geschöpft werden kann. Höchstens, dass es dieses Muster nicht gibt.
So ähnlich verhält es sich mit alltäglichen Reiz-Reaktionen. Der Mensch lernt, mit seiner Umwelt umzugehen, er lernt Aufgaben zu lösen und dabei dienen ihm die vielen Verknüpfungen mit der Welt als Stütze. Ein kleines Beispiel: Ein als Erwachsener frisch geborener Mensch, der noch nie mit der Zivilisation in Berührung gekommen ist, würde bei starkem Gewitter rein aus Angst heraus unter den nächsten Baum flüchten um Schutz zu suchen; eine Instinkthandlung, die völlig voraussehbar - und nach unserem Wissen auch - eine gefährliche Lösung ist. Wir hingegen würden uns schnell ein Loch im Boden suchen und uns hineinlegen - eine sichere Lösung, die, wie bei diesem Beispiel einfach zu erkennen, entweder aus Erfahrung oder aus Belehrung (also letztlich Erinnerung) stammt.
Dies ist ein simples Beispiel (und hat wenig mit geistigem Schaffen zu tun), ja, aber nun nehme man sich eine komplexere Situation, vielleicht künstlerisches Zeichnen. Was dabei herauskommt, ist eine Akkumulation von bisheriger Erfahrung (Übung, Erinnerung) und all den Verknüpfungen, denen man in seinem Leben begegnet ist, vor allem beeinflusst von Gedanken, die aus vom Menschen als besonders wertvoll angesehenen Verknüpfungen entstehen.
Das kann ich natürlich schlecht beweisen, da die Gesamtheit der Verknüpfungen, die auf den Menschen einwirken, so riesig ist, dass sich ein wirkliches "Vorhersehen" von Lösungen nicht bewerkstelligen lässt.
Aber trotzdem noch ein paar letzte Worte dazu:
Der Mensch gebärt das, was es bereits gibt, er kann nichts anderes erschaffen. Der Beweis: x+1=x ist unlösbar, es gibt keine andere Lösung für den Menschen bei dieser Aufgabe als "nicht lösbar". Das heißt, er orientiert sich immer an der Lösbarkeit einer Aufgabe, wenn er geistig etwas schaffen möchte. Und was ist Lösbarkeit? Ganz einfach: Der Mantel der logischen Schlussfolgerung, die völlig rational einem Muster folgt, deshalb ist sie logisch.
Er schafft also etwas, was zwar existiert (wenn auch nur in der -ungeschriebenen- Theorie) - er aber nicht kennt.
Ich hoffe, dass ich es einigermaßen einleuchtend erklären konnte und vor allem hoffe ich auf die Richtigkeit dieser Ausführungen.. sonst ist das gesamte Modell über'n Haufen...
Grüße - blue