Bewegungsrichtung

Liebe Tanita!

Ich drücke Dir die Daumen, dass alles gut ausgeht!

Das Muttertier kann Berge versetzen...ich habe es damals selbst erlebt.

Alles, was vorher aussichtslos erschienen war, wendete sich durch mein Engagement und meine Hartnäckigkeit - ich denke, wenn eine Mutter mal so richtig loslegt, dann wird vieles möglich.

Nicht umsonst ist die Stärke einer Mutter für viele (Männer) etwas, das so mächtig erscheint, dass es wortreich und analytisch bekämpft werden muss.;)

Alles Liebe Dir,
Suena

@Alana:

Was Suena geschrieben hat, finde ich recht gut. Mein Sohn ist inzwischen 33 Jahre alt, jedoch würde ich immer hinter ihm stehen (oder auch vor ihm, genau wie Suena schreibt), falls etwas wäre und so habe ich es immer gehandhabt. Egal was war, er wußte und weiß, ich bin da. Das hat nichts damit zu tun, daß ich noch Verantwortung für ihn tragen würde, sondern damit, daß ich seine Mutter bin und immer sein werde.

Bingo - so sehe ich das auch. Und ich denke mal, das hat nun nichts mit Gluckentum oder ähnlichem zu tun, sondern ist ein Grundrecht der Kinder, dass es sich bei den Eltern angenommen fühlen darf und Beistand erwarten kann, egal wie alt es ist.

Meine Eltern sind nun weit über 70 - und ich weiß, dass ich, wenn ich wirklich ein Problem hätte, auf ihre Hilfe zählen könnte. Und wenn sie nur in Form von Verständnis und Akzeptanz wäre - sie wäre da.

@A.1526

Ihr projiziert immer noch eure Verurteilungen, eure Empörung und Euren Hass auf mich. Das ist mir völlig fremd. Wenn ich Schuld(igkeit) benenne, ist damit keine Forderung nach Ausschluss und Strafe verbunden.

...wenn ICH Schuld(igkeit) benenne....dieser Satz klingt für mich seltsam.

Sehr oft führt das Anerkennen von Schuld(igkeit), wie ich es meinte genau dazu: Übernahme von Verantwortung und Bemühen um Ausgleich dessen, was angerichtet worden ist.

Lieber A., Übernahme von Verantwortung ist völlig irrelevant. Die Verantwortung trägt jeder Mensch sowie IMMER selbst, egal, ob Du ihn dazu aufforderst oder nicht.

Man braucht nichts "übernehmen", was man sowieso bereits besitzt.

Schuld...nehmen wir bitte ein konstruiertes, aber ganz einfaches Beispiel:

Zwei Menschen geraten aneinander, weil sie verschiedene Meinungen vertreten.

Jeder der Zwei hat seine Meinung nicht ohne Grund - Meinungen entstehen aus den persönlichen Erfahrungen, die man im Laufe seines Lebens gemacht hatte, sind also für beide gleich berechtigt.

Diskussionspartner A sagt etwas oder setzt eine Handlung, die für ihn aufgrund SEINER Lebenserfahrungen (egal, wie sie aussgesehen haben) eine logische Konsequenz ist.

Diskussionspartner B ist aufgrund von SEINEN Lebenserfahrungen und für ihn wiederum völlig logisch - gekränkt.

Nun kommst Du als Dritter ins Spiel und meinst, aufgrund DEINER Lebenserfahrungen, "Schuld benennen" zu müssen.

Wozu?

BEIDE handelten aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen. Und ich denke mal, das niemand von uns in den Schuhen einer dieser beiden gelaufen ist und demnach wirklich nachvollziehen könnte, warum wer wie gehandelt hat.

Du schriebst in einem anderen Posting mal, dass Du mit Inhaftierten arbeitest und ihnen sagtest, dass Du sie nicht verurteilst - und sie daraufhin in Deinen Augen ihre "Schuld" einsehen können.

Ich würde das völlig anders interpretieren: Erst wenn man einem Menschen signalisiert, dass man ihn ANNIMMT, ihn versteht, sich seine Schuhe ausborgen möchte um seinen Weg nachvollziehen zu können, dann kann dieser Mensch sich erleichtert öffnen, soferne er vorher in der Ecke stand, weil alle mit dem Finger auf ihn zeigten.

Und das, was Du als Schuldeingeständnis interpretierst, sehe ich auch anders:

Erst durch das Herausholen aus eben dieser "Schuldecke" wird es einem Mensch möglich, auch die Gedanken eines anderen nachzuvollziehen und zu verstehen, warum der andere gekränkt war.

Solange man nur in Verteidigungsstellung verharren muss, ist dieser Weg versperrt.

Um zum Beispiel der Diskussionspartner A und B zurückzukommen:

Eine Lösung der Diskrepanz wäre doch nur, wennz.B. die gekränkte Person B artikuliert, dass er und vor allem warum er gekränkt ist und Person A die Chance wahrnimmt, sich eben B´s Schuhe auszuborgen.

In dem Moment, wo A B versteht, ist der Dialog wieder möglich.

Und A kann damit auch erklären, warum er so gehandelt/gesprochen hat - die Kommunikation, die Information kann fließen - und B kann erkennen, dass es nicht "böse" war, sondern dass seine Handlung eine für ihn logische Konsequenz gewesen ist.

Es gibt kein "schuldig" oder "nicht schuldig" - es gibt nur unverstanden oder verstanden, aus welchen Gründen auch immer.

Ich möchte gleich vorausschicken, dass ich damit definitv NICHT meine, dass man keine Grenzen setzt. Das eine schließt das andere nicht aus. Jemanden zu verstehen bedeutet nicht, ihn auch gewähren zu lassen.

Liebe Grüße
Suena
 
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Das Muttertier kann Berge versetzen...
...wenn eine Mutter mal so richtig loslegt, dann wird vieles möglich...
...ist die Stärke einer Mutter für viele (Männer) etwas, das so mächtig erscheint, dass es wortreich und analytisch bekämpft werden muss...
hach ja, es gibt so viele Anreize für das Muttertier, tierisch draufloszumuttern, und die schlimmsten Übergriffe erscheinen möglich und alles Gute selbstverständlich auch. Ob es die Stärke der Mutter ist, die sich als Tier begreift, oder ob es ihre eigenen Loyalitäten in ihrem System sind ... wenn es so selbstherrlich daherkommt, scheint jedenfalls das Einkommen der Therapeuten für viele Folgegenerationen gesichert zu sein.

Mit leichtem Schaudern,
Jake
 
hach ja, es gibt so viele Anreize für das Muttertier, tierisch draufloszumuttern, und die schlimmsten Übergriffe erscheinen möglich und alles Gute selbstverständlich auch. Ob es die Stärke der Mutter ist, die sich als Tier begreift, oder ob es ihre eigenen Loyalitäten in ihrem System sind ... wenn es so selbstherrlich daherkommt, scheint jedenfalls das Einkommen der Therapeuten für viele Folgegenerationen gesichert zu sein.

Mit leichtem Schaudern,
Jake

...sehe ich nun als Beitrag eines Mannes. :umarmen:

...ist die Stärke einer Mutter für viele (Männer) etwas, das so mächtig erscheint, dass es wortreich und analytisch bekämpft werden muss...

Liebe Grüße
Suena
 
hach ja, es gibt so viele Anreize für das Muttertier, tierisch draufloszumuttern, und die schlimmsten Übergriffe erscheinen möglich und alles Gute selbstverständlich auch. Ob es die Stärke der Mutter ist, die sich als Tier begreift, oder ob es ihre eigenen Loyalitäten in ihrem System sind ... wenn es so selbstherrlich daherkommt, scheint jedenfalls das Einkommen der Therapeuten für viele Folgegenerationen gesichert zu sein.

Mit leichtem Schaudern,
Jake

So, so selbstherrlich ... :confused:.
Ein Therapeut würde das als selbstbewußt werten (den Zusammenhang einbezogen ... ). :)
Wenn ich jetzt ganz kritisch wäre, gäbe mir Dein Post in der Tat sehr zu denken ... was ist denn da bei Dir "Im Busch"? ;)
 
...der von einem Muttertier erzogen wurde.

Alles Liebe,
Jake

Darf ich das so interpretieren, dass Du eine in Deinen Augen übermächtige Mutter hattest?

Danke Jake, für diesen Hinweis. Gerade sind wir Person A und Person B im vorigen Beispiel. Du hast (wenn meine Interpretation zutrifft) mir gerade Deine Schuhe geborgt. ;)

Ich hingegen hatte meine Aussage auf Tanitas Posting bezogen und nur im positivsten Sinne gemeint. Aus meiner Sicht.

Man kann die Kraft einer Mutter so oder so sehen, je nach eigenen Erfahrungen.

Liebe Grüße
Suena
 
hach ja, es gibt so viele Anreize für das Muttertier, tierisch draufloszumuttern, und die schlimmsten Übergriffe erscheinen möglich und alles Gute selbstverständlich auch. Ob es die Stärke der Mutter ist, die sich als Tier begreift, oder ob es ihre eigenen Loyalitäten in ihrem System sind ... wenn es so selbstherrlich daherkommt, scheint jedenfalls das Einkommen der Therapeuten für viele Folgegenerationen gesichert zu sein.

Mit leichtem Schaudern,
Jake

Oh weh, Jake, denkst du, es wäre ein Übergriff, wenn eine Mutter für ihr Kind einsteht?
Ich meine, wenn eine Mutter einem erwachsenen Kind immer noch ständig dreinredet, das gibt es ja oft oder wenn sie nicht fähig ist, ihr Kind ziehen zu lassen - dann ist das wohl eher Besitzdenken als Muttertiersein. Mir z.B. gruselt es immer leicht, wenn ein Mann, der schon Frau und Kinder hat, immer noch alles mit seiner Mutter bespricht oder zuerst mal sie um Rat fragt. Bei uns ist es so, daß ich als letzte gefragt werde wenn sie etwas entscheiden müssen und genau so ist mir das auch recht, er hat doch inzwischen schon lange sein eigenes Leben.
Jedoch wenn eine Mutter zusehen soll, wie ihr minderjähriges Kind sich voll in den Sumpf oder sonstwohin begibt, oder wenn in der Schule offensichtliche Ungerechtgkeiten passieren - das ist doch nicht richtig, oder denkst du das?

Man(n) hat lange versucht, den Müttern auszureden, daß sie sowas wie Instinkt haben, der genau weiß , was im Moment zu tun ist. Und vielen Kindern fehlt genau das - ein Muttertier, das für sie da ist und für sie einsteht. Nicht eines, das sie frißt selbstverständlich. Und wenn Kinder nur noch kopfmäßig und nach irgendwelchen psychologischen Erkenntnissen erzogen werden, dann fehlt ihnen genau dieses Fundament, das so wichtig ist.

Ich denke mal, daß du Suena ziemlich mißverstanden hast.

Liebe Grüsse, Alana
 
Nein, Alana,

genau um das geht es so gar nicht. Die von Dir beschriebenen Mönche schauen eben nicht hin und die von dir beschriebene Suggestion einer "Erbsünde" und das Selbstgeißeln sind genau das Gegenteil von dem, was ich meinte! Lies mal was ich über die Sühne geschrieben habe.

Ihr projiziert immer noch eure Verurteilungen, eure Empörung und Euren Hass auf mich. Das ist mir völlig fremd. Wenn ich Schuld(igkeit) benenne, ist damit keine Forderung nach Ausschluss und Strafe verbunden.

Sehr oft führt das Anerkennen von Schuld(igkeit), wie ich es meinte genau dazu: Übernahme von Verantwortung und Bemühen um Ausgleich dessen, was angerichtet worden ist.

A.

Siehst du, A., ich stehe dafür nicht zur Verfügung: Daß du "ihr" zu mir sagst und daß du deine Projektionen auf mich wirfst. Ich wüßte nicht, wo Verurteilung, Empörung oder Hass in meinem Post an dich zu lesen wäre. Ich habe dir gesagt, wie dieser Satz von dir auf mich wirkt, was ich dazu denke.

Zu dem: "wenn ich Schuldigkeit benenne" - genau das ist ja der Punkt - wie kannst DU Schuldigkeit benennen? Niemand kann Schuldigkeit benennen, das ist meine Meinung dazu, Suena hat es oben sehr gut beschrieben.

Liebe Grüsse, Alana
 
hach ja, es gibt so viele Anreize für das Muttertier, tierisch draufloszumuttern, und die schlimmsten Übergriffe erscheinen möglich und alles Gute selbstverständlich auch. Ob es die Stärke der Mutter ist, die sich als Tier begreift, oder ob es ihre eigenen Loyalitäten in ihrem System sind ... wenn es so selbstherrlich daherkommt, scheint jedenfalls das Einkommen der Therapeuten für viele Folgegenerationen gesichert zu sein.

Mit leichtem Schaudern,
Jake

Hallo Jake,

fängt eine Mutter erst an ihren Mutterinstinkt zu leben, wenn die Kinder schon jenseits der Pubertät sind, dann stimme ich deiner Antwort zu. Dann hat sie ein Bedürfnis in sich neu entdeckt, das bisher nicht gestillt worden ist.

Ein Kind braucht eine beschützende Mutter, die nach ihrem Instinkt vorgeht, vor allem im ersten Lebensjahr und dann mindestens weiter bis zum 3. Lebensjahr und noch mal eine weitere Stufe bis zum 7. Lebensjahr. Hat die Mutter bis dato versäumt nach ihrem Instinkt zu handeln, ist sehr viel mehr Aufwand nötig, um das einst Versäumte nachzuholen, geschweige denn wieder gut zu machen. Aber in dieser Phase wird ja vom Kind Selbständigkeit erwartet und Mutter (auch Vater!) entzieht sich seiner Verantwortung.

Denn auch Väter können so einen Instinkt leben. Das zeigt sich, wenn sie im ersten Lebensjahr voll beim Kind sind und die Mutter arbeiten geht.

LG Pluto
 
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Tanita schrieb:
Ich habe noch nicht alle Puzzleteile vollständig zusammen, aber eines ist sicher: ich habe überhaupt gar nichts Böses hervorgebracht! Und es wird Alles wieder gut, - auch wenn es jetzt noch so aussichtslos erscheint. Ich kämpfe!

Liebe Tanita,

diese Aussage kommt sehr kraftvoll, positiv und zukunftsorientiert bei mir an. Ich freue mich, dass du wieder "Licht" in deinem Tunnel siehst und wünsche dir zur Umsetzung und Freisetzung weiterführender Erkenntnisse alles Liebe und Gute!:umarmen:

LG
Urajup
 
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