Bevor etwas besser wird, wird es schlechter?

Leomic

Mitglied
Registriert
29. Januar 2008
Beiträge
143
Ort
Oberösterreich
Hallo!

Ich stehe gerade wieder mal vor der Herausforderung, die stressigen Umstände in meinem Leben irgendwie einzufangen. Namentlich genannt ist das primär der Beruf, welcher micht (und meine Kollegen) ziemlich fordert - auch schon im Sinne von "ich schmeiß (wieder mal) alles hin!"

Als "Gegenprogramm" habe ich jetzt Meditation aus dem verstaubten Kästchen geholt. Ich habe jetzt wieder begonnen, seit Ende Oktober jeden Morgen zumindest 7 Minuten (mehr schaffe ich derzeit nicht, wollte klein anfangen) nach einer bestimmten Art zu meditieren.

Und es passiert schon wieder etwas, das ich schon kenne:
es wird interessanterweise kurz gefühlt besser, und jetzt drifte ich schon wieder in einen Gemütszustand ab, der alles in Frage stellt was rund um mich herum passiert und mich als Person betrifft.
Es macht also den Anschein als ob es rasch etwas bringt, mich aber dann umso mehr fertig macht. Ist das ein bekanntes "Phänomen"?
Macht man sich da selbst irgendwie Stress? Bewusst hätte ich nicht gesagt dass ich mir irgendwie Druck mache oder etwas bestimmtes erwarte, aber wer weiß schon was unbewusst abläuft.

Jeder Input dazu wäre hilfreich.
 
Werbung:
Hektik, Hektik, schneller, höher, weiter ...
wo hängt die Möhre?! DA hängt die Möhre!
seit Ende Oktober täglich ein paar Minuten.
was erwartest du da, nach gerade mal 2 Wochen?
was macht dir denn an deiner Arbeit so sehr zu schaffen?
 
Das ist im Leben so es kann nicht nur etwas gut oder nur etwas schlecht sein, alles braucht sein Gegenteil damit es harmonisierend ist.;)
 
Liebe Leomic.

Ich kenne das gut was du beschreibst. Meiner Beobachtung nach passiert mir das immer dann wenn ich wo nicht hinschauen will und versuche mittels Meditation die Situation zu verändern.

Das gelingt mir nicht. Aber mein Bewußtsein schärft sich und mir wird klarer was ich tun muß um die Situation zu verändern. Wenn ich dann danach Handle verbessert sich die Situation umgehend wenn nicht wird es schlimmer.

Ich hoffe das hilft dir weiter.
 
Soweit mal danke.

Ich glaube zumindest nicht dass ich den Anspruch habe, dass nach ein paar Tagen täglicher, kurzer Meditation sich etwas ändert bzw. ändern soll.

Das was mich allerdings erschreckt ist, dass es zwar keinen positiven Effekt hat (wie schon gesagt wurde: nach so kurzer Zeit; ist klar), sehr wohl allerdings meine Stimmung ins negative driftet. DAS passiert dann schon! Ist es Ungeduld? Eine falsche Erwartungshaltung? :dontknow:

Ich finde dahingehend vor allem GINAs Antwort interessant. :thumbup:

Edit: der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass das Thema zwar gerade wieder aktuell ist, aber schon mehrfach vorhanden war. Auch was das berufliche betrifft, nur halt immer leicht anders (Firma etc.)
Aus aktuellem Anlass wollte ich einfach etwas für mich finden, dass mir evtl. hilft aus diesem täglichen mehr oder weniger Wahnsinn etwas "auszubrechen". Meditation hilft mir, das weiß ich bereits von früheren Zeiten. Aber wiegesagt, den Effekt welchen ich beobachte finde ich, sagen wir, zumindest verblüffend.
 
Zuletzt bearbeitet:
liebe Leomic

Ist es denn möglich an deiner beruflichen Situation etwas zu verändern..

Deine Zeilen lassen in mir das Bild entstehen, dass es darum geht etwas aktiv zu verändern und das passive Mitteln grad nicht an der Reihe sind.

Kann das sein??
 
Guter Input, zu diesem Thema bin ich auch derzeit alle drei Wochen bei einem Therapeuten der mich mittlerweile dazu recht gut unterstützt. (wobei es nicht nur um dieses Thema ging, es aufgrund aktueller Ereignisse aber primär auch darum geht)

Die Zeit etwas aktiv zu verändern (Jobwechsel, Rollenwechsel etc.) ist nicht, da ich das die letzten Monate und eigentlich schon Jahre immer wieder versucht habe. Mich hat es ziemlich umhergerissen, fand meinen Platz nicht.
Um die Sache etwas ruhiger lassen zu werden habe ich den aktuellen Job angenommen. (vor einem guten Jahr)

Es hat sich mittlerweile auch auch innerhalb des Teams etwas (eigentlich viel) getan und wir sind alle ziemlich am Limit. Jetzt einfach zu gehen, ohne zu wissen wohin und was für mich im Endeffekt besser wäre, wäre nicht gut. Deshalb versuche ich die aktuelle Situation anders zu betrachten bzw. mich "besser aufzurüsten". Deshalb Meditation als Unterstützung.
Und was mir am Wochenende auch aufgefallen ist: Sport habe ich in letzter Zeit leider sehr schleifen lassen, genauso wie private Unternehmungen. Keine Energie, Lust etc. aufgrund der fordernden beruflichen Situation. Was ich aber ändern will da man auch hier vieles an Esprit zurückerlangt wenn es nicht zum "Freizeitstress" wird.

Übrigens: es heißt richtigerweise "LiebeR Leomic" :)
 
Hallo!

Ich stehe gerade wieder mal vor der Herausforderung, die stressigen Umstände in meinem Leben irgendwie einzufangen. Namentlich genannt ist das primär der Beruf, welcher micht (und meine Kollegen) ziemlich fordert - auch schon im Sinne von "ich schmeiß (wieder mal) alles hin!"

Als "Gegenprogramm" habe ich jetzt Meditation aus dem verstaubten Kästchen geholt. Ich habe jetzt wieder begonnen, seit Ende Oktober jeden Morgen zumindest 7 Minuten (mehr schaffe ich derzeit nicht, wollte klein anfangen) nach einer bestimmten Art zu meditieren.

Und es passiert schon wieder etwas, das ich schon kenne:
es wird interessanterweise kurz gefühlt besser, und jetzt drifte ich schon wieder in einen Gemütszustand ab, der alles in Frage stellt was rund um mich herum passiert und mich als Person betrifft.
Es macht also den Anschein als ob es rasch etwas bringt, mich aber dann umso mehr fertig macht. Ist das ein bekanntes "Phänomen"?
Macht man sich da selbst irgendwie Stress? Bewusst hätte ich nicht gesagt dass ich mir irgendwie Druck mache oder etwas bestimmtes erwarte, aber wer weiß schon was unbewusst abläuft.

Jeder Input dazu wäre hilfreich.

es wird interessanterweise kurz gefühlt besser, und jetzt drifte ich schon wieder in einen Gemütszustand ab, der alles in Frage stellt was rund um mich herum passiert und mich als Person betrifft.

Das kenne ich viel zu gut!! Das schlimme daran ist, dass man nicht beschreiben kann wie es einem geschieht... absolute Sprachnot, man kann diese Dinge in sich fühlen und im Kopf durchgehen und ordnen. Dafür sorgt ja die Arbeit mit sich Selbst, dass Dinge aufkommen die man bearbeiten muss. Das ist Sinn und Zweck einer Meditation. Es wird nicht sofort alles gut, man ist nicht entspannt und total fokussiert auf die wesentlichen Dinge ... erst kommt die Arbeit ... dann das, was man eigentlich durch Meditation anstrebt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ich kenne das auch und ich glaube, man sollte nicht allzuviel Erwartungen von vornherein haben, sondern eher auf sich zukommen lassen, was passiert.
Es ist doch so, dass man immer stressig ist, mal schnell das macht und mal schnell das machen muss. Immer alles SCHNELL..und genau hier sehe ich das Problem. Mal eben schnell meditieren, die Zeit ist knapp mit nur 7 Minuten (stellst Du Dir das den Wecker?). Mach mal - ich versuchs jedenfalls - absichtlich LANGSAM, glaub mir, das ist noch schwieriger als SCHNELL.
Jedenfalls weiss ich was Du meinst und Du könntest doch eventuell versuchen, abends zu meditieren, ich mach das jetzt auch, nach einem angenehmen Bad oder einer warmen Dusche, da ist man von Anfang an weniger gestresst und schon halbwegs entspannt.
 
Werbung:
"Zweck" der Meditation ist ja glaub ich nicht dass was BESSER wird, sondern dass man erkennt was IST und dieses IST akzeptieren lernt.
Das was du zur Zeit wahrnimmst ist ja Teil der Meditation, auch wenns dir nicht schmeckt.
Liegt ich falsch?
 
Zurück
Oben