Beurteilungskriterien des spirituellen Fortschrittes

Hallo fckw

Im Lexikon Islam Geschichte habe ich folgendes über Mohammed gefunden:

Im Jahr 620 n.Chr., mit 50 Jahren, heiratet er die Witwe Sauda und verlobt sich mit der 6 bis 7-jährigen A’isha (613 - 678 n. Chr.). A’isha wird seine spätere Lieblingsfrau.

Im Jahr 622 beschliesst Mohammed von Mekka nach Medina auszuziehen. Dieses ist der Beginn der islamischen Zeitrechnung (16. Juli, Tamuz, 622 des Julianischen Kalenders). Der Grund für den Umzug ist die religiöse Verfolgung der Anhänger Mohammeds durch die regierende Sippe der Kuraishiten. Muhammad bestraft die Mekkaner für ihr Unverständnis. Ab 623 überfällt er die mekkanischen Karawanen, die an Medina vorbeiziehen, und läßt sie ausplüdern. Die Juden weigern sich in Medina, die Lehre des Muhammad anzunehmen. Deshalb wird er zu einem erbitterten Feind der Juden.

Allah ist es, der die Feinde erschlägt und den Sieg erringt (Sure 8,17). Mit der Zeit gerät dieser Gedanke zu der Vorstellung, daß Allah die Form der kriegerischen Ausbreitung der islamischen Herrschaft will. Die Idee des Heiligen Krieges (arab.: djihad) zwecks der Errichtung der islamischen Herrschaftsformen und der islamischen Staaten wird geboren.

625 n. Chr. wird Muhammad im Kampf mit den Kuraishiten verletzt. Ein erneuter Kampf findet 627 statt. Muhammad vertreibt die Kuraishiten zusammen mit den Juden. Er läßt 6000 Männer töten und verkauft die Frauen und Kinder als Sklaven. Die Beduinen kann er als Bundesgenossen gegen Mekka gewinnen.

Muhammad hinterläßt einen Harem von neun Frauen und drei Konkubinen. (Beischläferinnen, Prostituierte)

Also scheint es, dass es die Idee des Heiligen Krieges im Islam schon von Anfang an gegeben hat. Ausserdem hätte ich Probleme jemanden als erleuchtet anzusehen, der Karawanen überfällt und ausplündert, der 6000 Männer töten lässt und ihre Ehefrauen und Kinder als Sklaven verkauft.

Mohammed hat sicherlich grosses geleistet. Es gab wohl niemanden vor ihm in der arabischen Welt, der sich in gesellschaftlichen, politischen, kulturellen und religiösen Fragen mehr Verdienste erworben hat, als Mohammed. Ihn aber als Erleuchteten zu betrachten, fällt mir etwas schwer.

Alles Liebe. Gerrit
 
Werbung:
Bijoux schrieb:
Er ist angeblich Mohammed, als der unter einem Olivenbaum in Trance fiel, Wort fuer Wort diktiert worden.

Hallo zusammmen,

also was ich über die Entstehung des Koran weiss, ist folgendes. Mohamed fiel tatsächlich in Trance und zwar im Jahre 612 n. Chr. (Wenn ich mich nicht täusche in Mekka) und der Erzengel Gabriel hat ihm den Koran diktiert. Gabriel hat gesagt, dass dies das letzte Mal sei, dass Gott eine direkte Botschaft an die Menshcne richte, wenn sie jetzt nicht verstündsen, sei ihnen nicht mehr zu helfen. Mohammed wird noch heute von den Muslimen als der letzte Prophet betrachtet.

Es gab dann Probleme und Mohammed musste einige Zeit später nach Medina übersiedeln, wo er bis zum Jahr 632 n. Chr. an der Arbeit war mit dem Koran. Der Erzengel Gabriel hatte ihm also während 20 Jahren den Text zum Koran diktiert!

Noch heute geht die Arbaische Hochsprache auf die Wortwahl des Koran zurück, die Sprache hat sich seither nur sehr wenig verändert. Das kann man natürlich nur feststellen, wenn man den Koran auf arabisch liest.

Mehr weiss ich auch nicht dazu.
 
Lotusz schrieb:
Im Jahr 622 beschliesst Mohammed von Mekka nach Medina auszuziehen. Dieses ist der Beginn der islamischen Zeitrechnung (16. Juli, Tamuz, 622 des Julianischen Kalenders). Der Grund für den Umzug ist die religiöse Verfolgung der Anhänger Mohammeds durch die regierende Sippe der Kuraishiten. Muhammad bestraft die Mekkaner für ihr Unverständnis. Ab 623 überfällt er die mekkanischen Karawanen, die an Medina vorbeiziehen, und läßt sie ausplüdern. Die Juden weigern sich in Medina, die Lehre des Muhammad anzunehmen. Deshalb wird er zu einem erbitterten Feind der Juden.

Allah ist es, der die Feinde erschlägt und den Sieg erringt (Sure 8,17). Mit der Zeit gerät dieser Gedanke zu der Vorstellung, daß Allah die Form der kriegerischen Ausbreitung der islamischen Herrschaft will. Die Idee des Heiligen Krieges (arab.: djihad) zwecks der Errichtung der islamischen Herrschaftsformen und der islamischen Staaten wird geboren.
...
Also scheint es, dass es die Idee des Heiligen Krieges im Islam schon von Anfang an gegeben hat. Ausserdem hätte ich Probleme jemanden als erleuchtet anzusehen, der Karawanen überfällt und ausplündert, der 6000 Männer töten lässt und ihre Ehefrauen und Kinder als Sklaven verkauft.
Da hat dein Lexikon wohl Verwirrung gestiftet. Wie gesagt, mir sind nicht mehr alle Bedeutungen des Wortes "Jihad" bekannt, aber "heiliger Krieg" ist nur eine einzige mögliche Auslegung, es gibt andere.

Habe auf Anhieb einen Link im Internet gefunden, der das ganz gut erklärt (wobei man im Internet natuerlich immer vorsichtig sein muss, wie bei Lexika ja auch):

a) Jihad

Islamische Theologen unterscheiden zwischen dem großen Jihad, nämlich einer Anstrengung im Kampf gegen die eigenen Schwächen, Laster und menschlichen Unzulänglichkeiten, und dem kleinen Jihad als kriegerischer Auseinandersetzung zur Verteidigung gegen Angriffe von außen.

Islamisten hingegen verdrehen die Rangordnung und sehen im Kampf die eigentliche Bewährung eines Muslim, indem sie auch den Angriffskrieg als legitime Verteidigung gegen die Übel in dieser Welt deuten, die anders nicht zu beseitigen sind. Sie stützen sich dabei auf die koranische Legitimation des Kampfes gegen die "Arroganz" der Herrschenden, die in einer historischen Serie gesehen werden, nämlich die Pharaonen, die Mongolen, die Kolonisatoren, den westlichen Materialismus, den Zionismus.

Bei der Betrachtung der entsprechenden Suren des Koran wird deutlich, dass die unterschiedlichen Interpretationen die Folgerungen bestimmen: So heißt es etwa in Sure 2/190: "Kämpft auf dem Wege Gottes!" Die Islamisten verstehen diese Aufforderung etwa so: "Kämpft zur Verherrlichung des Willens Gottes!" Muslime wissen aber, dass dieser Vers so gemeint ist: "Kämpft nur in der Weise, wie sie von Gott gewollt ist, nämlich dass ihr euch dabei anständig verhaltet!"
Das ist ein ganz anderes Verständnis des "heiligen Krieges". Ein Heilger Krieger ist somit einer, der es beispielsweise mit den eigenen Verhaftungen aufnimmt.

Hier noch der ganze Link, steht noch mehr Interessantes:
http://landesregierung.schleswig-ho...Islamismus,templateId=renderPrintversion.html

Ich finde, man sollte hier bei uns im Westen im allermindestens zwischen Islamismus und Islam unterscheiden. Schliesslich haben meine christlichen Eltern so ziemlich gar nichts gemeinsam mit der fundamentalistischen Auslegung des Christentums, das bei uns (und auch in den USA) zur Zeit richtig zu boomen scheint.

Dennoch ist es nicht von der Hand zu weisen, dass Muhammed selbst als Feldherr militärische Operationen leitete. Von Jesus ist sowas nirgendwo ueberliefert, ebensowenig wie von Buddha. Aber man sollte sich hier nicht zu vorschnellen Interpretationen verleiten lassen.
 
Bijoux schrieb:
Uebrigens ist Jesus eine historisch nicht auffindbare Person...
Geht ein Mann in eine Bar, die sich im 5. Stock befindet.
Am Tresen sitzt ein langhaariger Hippie mit einer vollen Maß Bier in
der Hand. Plötzlich setzt dieser an, leert die Maß in einem Zug, geht zum
Fenster, macht es auf und springt heraus.
Der Mann, der grad eben eingetreten ist, ist völlig entsetzt und ruft:
"Mein Gott, der Kerl hat sich grad umgebracht!"
Barkeeper: "Nur die Ruhe, wart erst mal 5 Minuten!"

5 Minuten später betritt der Hippie wieder die Bar - völlig
unversehrt.

Schon geht er wieder zum Tresen, trinkt eine Maß auf Ex aus, zum
Fenster und wieder raus.
5 Minuten später kommt er wieder.
Der Neuling fragt erstaunt: "Wie machst du das? Springst aus dem 5.
Stock und dir passiert nix!"
Da sagt der Hippie: "Ganz einfach: Ne Maß auf Ex und du bist
unverwundbar."
Der Mann: "Das will ich sehn! Barkeeper: 2 Maß!!!"
Die beiden trinken die Maß auf Ex aus, gehen zum Fenster und springen
raus.

5 Minuten später geht die Tür auf und nur der Hippie tritt ein.

Da sagt der Barkeeper:

"Mensch, Jesus, wenn du besoffen bist, bist du echt'n Arrschloch..."
 
Hallo fckw

Da hast Du wohl recht, dass man den Heiligen Krieg in erster Linie als Kampf gegen die Verhaftungen verstehen soll. Danke für deinen Hinweis. Dadurch klärt sich für mich einiges.

Wenn Mohammed aber mit schlechtem Beispiel vorangeht und 6000 Männer ermorden lässt, dann muss man sich nicht wundern, wenn viele Moslems den Heiligen Krieg anders verstehen. Wieso man allerdings Mohammed nach solchen Taten als göttlich betrachtet, stösst bei mir auf Unverständnis.

Alles Liebe. Gerrit
 
@Augen
gröööööhl...... so viel zum langhaarigen Hippie... na siehste Gerrit, er hatte nicht nur Sex sondern soff auch, der Kerl wird mir immer sympathischer...

>>Wenn Mohammed aber mit schlechtem Beispiel vorangeht und 6000 Männer ermorden lässt, dann muss man sich nicht wundern, wenn viele Moslems den Heiligen Krieg anders verstehen. Wieso man allerdings Mohammed nach solchen Taten als göttlich betrachtet, stösst bei mir auf Unverständnis. <<

Seine Taten sind ganz bestimmt göttlich... versuch es mal von der Seite aus zu sehen: Mohammed hat mit seiner Religion einem grossen Teil der Menschen einen "Lernplatz" geschaffen, auf dem sie die Dinge lernen und jene Erfahrungen sammeln können, die sie erleben und lernen wollen. Gibt's was Göttlicheres?
 
Hallo Namo

Kabir: "Alle Mantras und Praktiken sind nichtig und führen in die Irre."

Damit wolltest Du wohl zum Ausdruck bringen, dass die yogischen Praktiken unsinnig sind.

Lass dir einmal erzählen, was ich in Paramahansa Hariharananda's Buch "Kriya Yoga" gefunden habe:

Kabir schilderte seine spirituellen Erfahrungen mit folgenden Worten: "Mir scheint, der Kanal meiner Wirbelsäule ist wie ein Teich. Im Steissbeinzentrum erkenne ich eine vierblättrige Lotusblüte, im Kreuzbeinzentrum (Sexualzentrum) eine sechsblättrige, im Nabelzentrum eine zehnblättrige, im Herzzentrum eine zwölfblättrige, im Halszentrum eine sechzehnblättrige und in der Hypophyse eine Lotusblüte mit zwei Blütenblättern. Letztere wird hamsa, Schwan, genannt und bedeutet "Ich bin Er". Ich erkenne hamsa in meinem ganzen Körper."

Soweit also Kabir's Aussage. Er scheint also mit den yogischen Techniken und der Yogaphilosophie nicht nur sehr gut vertraut zu sein, sondern er scheint sie ebenso praktiziert zu haben. Jedenfalls wird er wohl meditiert haben. Eventuell sogar Mantrameditation ausgeübt zu haben?

Alles Liebe. Gerrit
 
Namo zitiert Kabir:

Kabir: "Alle Mantras und Praktiken sind nichtig und führen in die Irre."

Lotusz schrieb:
Hi L.
Damit wolltest Du wohl zum Ausdruck bringen, dass die yogischen Praktiken unsinnig sind.
Das habe ich nicht gesagt. Kabir hat es gesagt.
" ... Kabir schilderte seine spirituellen Erfahrungen mit folgenden Worten: "Mir scheint, der Kanal meiner Wirbelsäule ist wie ein Teich. Im Steissbeinzentrum erkenne ich eine vierblättrige Lotusblüte, im Kreuzbeinzentrum (Sexualzentrum) eine sechsblättrige, im Nabelzentrum eine zehnblättrige, im Herzzentrum eine zwölfblättrige, im Halszentrum eine sechzehnblättrige und in der Hypophyse eine Lotusblüte mit zwei Blütenblättern. Letztere wird hamsa, Schwan, genannt und bedeutet "Ich bin Er". Ich erkenne hamsa in meinem ganzen Körper." Soweit also Kabir's Aussage.
Ja. Ich habe einige Wörter in bold gesetzt. Sie lassen erkennen, dass er von Erkennen spricht.
Er scheint also mit den yogischen Techniken und der Yogaphilosophie nicht nur sehr gut vertraut zu sein, sondern er scheint sie ebenso praktiziert zu haben.
Ich kann nicht entdecken, dass er hier von yogischen Praktiken und/oder Techniken oder praktizieren spricht.
Jedenfalls wird er wohl meditiert haben.
Das sagt er ausdrücklich.
Eventuell sogar Mantrameditation ausgeübt zu haben?
Wahrscheinlich. Seine Lieder waren Mantras und er sang sie als Mantras.

Ich denke, der Punkt ist das Bewußtsein, nicht die Praxis.

Kabir spottete jene, die allein aus dem eitlen äusseren Tun (Praxis) Befreiung erwarteten, ohne auch das spirituelle Bewußtsein zu öffnen, dass nichts weiß vom Fortschritt, der nur in der ratio existiert. Diesen Punkt - das 'Eintauchen' in das 'spirituelle Meer', hat er oft argumentiert und dabei das Äußere als 'weniger wertvoll' relativiert.

LG

Namo
 
Werbung:
Hallo Namo

Ich denke, wir sind gar nicht so weit auseinander mit unsereren Ansichten.

Die Meditation ist natürlich eine yogische Praktik. Und der achtfache Yogapfad des Raja Yoga beschränkt sich nicht nur auf yogische Praktiken sondern beinhaltet ebenso ein Leben nach den ethischen und moralischen Regeln des Yama und Niyama. Kein ernsthafter Yogi wird sich ausschliesslich mit Yogaübungen zufrieden geben.

Der achtfache Pfad des Raja Yoga:

1. YAMA (Die 5 Enthaltungen): Nicht töten, Wahrhaftigkeit, Nicht stehlen, Enthaltsamkeit, Kein annehmen von Geschenken
2. NIYAMA (Die 5 Verhaltensregeln): Reinlichkeit (Läuterung), Zufriedenheit, geistige Disziplin, Studium, Hingabe an Gott
3. ASANA (Die rechte Meditationshaltung)
4. PRANAYAMA (Beherrschung der Lebensenergie - Kundalini)
5. PRATYAHARA (Verinnerlichung d.h. Abkehr der Sinne vom Äusseren)
6. DHARANA (Konzentration)
7. DHYANA (Meditation)
8. SAMADHI (Erleuchtung - Glückseligkeit)

Alles Liebe. Gerrit
 
Zurück
Oben