Beurteilungskriterien des spirituellen Fortschrittes

ich stimme ja auch zu. ich finde auch man kann es nicht beurteilen! ich denke man kann es nichteinmal selbst beurteilen... genau daraus entstand auch meine frage... ich hatte ja genau das nicht verstanden: wieso glauben manche leute sie könnten beurteilen wie weit sich jemand sprituell entwickelt hat! die hier genannten kriterien sind interessant wenn man sie sich einmal so durchüberlegt - aber beurteilen kann ich damit nichts, da es nur ein persönlicher eindruck ist den ich von einem menschen habe und der ist so gut wie nie völlig richtig!

die esoterik scheut sich vor objektiver beurteilung und ich bin sicher diese wäre möglich bis zu einem gewissen grad. vielleicht nicht beim fortschritt des einzelnen, aber in anderen gebieten wäre sie möglich.

aber dass man die esoterik nicht beurteilen kann wie eine naturwissenschaft sehe ich nicht! es ist nur eine frage des zugangs. ich mach das schon ziemlich lange und die esoterik ist von den naturwissenschaften nicht so unterschiedlich. zumindest von der physik - der man wahrscheinlich am meisten unterschied beimessen würde... wen ich die moderne physik betrachte gibt es schon sehr veile parallelen zur esoterik... (aber das ist nicht das thema - sorry)...
 
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Hallo tenshi

Dass meine Definition der Meditation doch etwas zu kurz geraten ist, habe ich mittlerweile bemerkt. Die Definition, die ich oben abgegeben habe, nämlich, dass Meditation der Versuch sei, richtiges Atmen zu lernen, ging mir heute Morgen durch den Kopf.

Dieses ist natürlich nicht der Sinn der Meditation, aber es zeigt wohl, an welchem Punkt ich stehe. Mir geht es darum, richtiges Atmen zu lernen, denn ich glaube, dass die Atmung der Schlüssel zu höheren spirituellen Zielen ist.

Ich bin gerade dabei das Online-Buch Die Krone des Lebens zu lesen. Dieses Buch vergleicht die unterschiedlichen Yoga-Methoden. Dort fand ich Beschreibungen, die die Meditation besser erklären, als mir dies gelungen ist.

Hier zwei Erklärungen, die mir gut gefallen:

1. Meditation ist die Reinigung des Gemüts von den mentalen Schwingungen.
2. Meditation ist das Bemühen, die individuelle Seele mit dem Göttlichen zu vereinen.

Ich habe mehr die praktische Seite gesehen. Aber dahinter steht natürlich immer die spirituelle, religiöse, die ich ganz vergessen hatte.

Alles Liebe. Gerrit
 
@Lotusz: ja schon klar! die definitionen muss ich mir jetzt echt merken - die sind gut! das pdf werd ich mir auch bald mal zu gemüte führen... meditation ist ein thema das mich sehr stark interessiert, da ich es schon ewig mache. ich glaub es ist mit ein schlüssel zu spiritellen entwicklung!
 
Hallo tenshi

Ich denke schon, dass man Meditation und die Fortschritte der Meditation sehr wissenschaftlich beschreiben kann. Ich würde sie allerdings eher mit der Physiologie, die sich mit den Vorgängen auf der Neurotransmitter- und der hormonellen Ebene beschäftigt, beschreiben, als mit der Physik. Allerdings gibt es in der Physiologie natürlich immer noch sehr viele ungelöste Fragen.

Und ich würde ebenso sagen, dass man spirituelle Fortschritte ganz eindeutig nachweisen kann. Natürlich bemerkst man, wenn der Wunsch nach sinnlichem Verlangen verschwindet, genauso wie man erkennt, dass alle Ängste, Magenbeschwerden und andere negative Emotionen wie Wut und Trauer verschwinden. Ebenso bemerkt man die Veränderungen im Herzbereich und die weiteren Veränderungen, die ich beschrieben habe. Ich habe es selbst erlebt.

Und da ich gerade gelesen habe, dass Du selber meditierst, möchte ich noch hinzufügen, dass ich selber davon überzeugt bin, dass man spirituelle Fortschritte nur erreicht, wenn man enthaltsam lebt und spirituelle Praktiken, wie z.B. Meditation, Yoga, Atemübungen usw. betreibt. An diese Regeln halte ich mich ebenfalls.

Alles Liebe. Gerrit
 
Lotusz schrieb:
Ich denke schon, dass man Meditation und die Fortschritte der Meditation sehr wissenschaftlich beschreiben kann ... Und ich würde ebenso sagen, dass man spirituelle Fortschritte ganz eindeutig nachweisen kann ... ich selber davon überzeugt bin, dass man spirituelle Fortschritte nur erreicht, wenn man enthaltsam lebt und spirituelle Praktiken, wie z.B. Meditation, Yoga, Atemübungen usw. betreibt.
"Ein Yogi taucht seine Kleider in die Farbe, anstatt daß er seinen Verstand in die Farben der Liebe taucht.
Er sitzt in einem Tempel des Herrn und hat Brahma verlassen um einen Stein zu verehren.
Er bohrt Löcher in seine Ohren, sein Bart wächst gewaltig als Matte, so daß manche Leute ihn schon mit einer Ziege verwechseln.
Er geht hinaus in die einsame Wildnis, unterdrückt seine Triebe und verwandelt sich in einen Eunuchen.
Er rasiert seinen Schädel, legt sein Gewand in einen orangenen Bottich, liest die Bhagavad-Gita, und wird ein ungeheurer Erzähler.
Kabîr sagt: "Du gehst zu den Toren des Todes, binde Hände und Füße!"

"Alle Mantras und Praktiken sind nichtig und führen in die Irre. Laßt niemand in diese Falle gehen!
Ohne das wahre Shabd zu verwirklichen, kann die Krähe sich nicht in den Schwan verwandeln.
Wer das Shabd als die Essenz der Wahrheit erkennt, wer es verwirklicht und seinen Glauben daran festigt, legt seine Krähennatur ab und wird zum Schwan – Makellos und rein.
Die wilden Wellen des schrecklichen Ozeans besiegt er und erreicht das Ufer der Glückseligkeit.

"Oh Diener, Wo suchst Du mich? Hier! Ich sitze neben Dir.
Ich bin weder in einem Tempel noch in einer Moschee: Ich bin nicht inder Kaaba noch im Kailash:
Nicht in Riten oder Zeremonien, nicht im Yoga und nicht im Verzicht.
Wenn Du mich wirklich suchst, dann kannst Du mich immer sehen: Du findest mich in dem kleinsten Haus der Zeit.
Kabir sagt: "Oh Sadhu, Gott ist der Atem alle Atems."

(Kabir 1398-1518)
 
>>>aber dass man die esoterik nicht beurteilen kann wie eine naturwissenschaft sehe ich nicht! es ist nur eine frage des zugangs. ich mach das schon ziemlich lange und die esoterik ist von den naturwissenschaften nicht so unterschiedlich. zumindest von der physik - der man wahrscheinlich am meisten unterschied beimessen würde... wen ich die moderne physik betrachte gibt es schon sehr veile parallelen zur esoterik...

Hallo Tenshi,

jaaa stimmt genau, da bin ich ganz Deiner Meinung! Die Esoterik und die Naturwissenschaften haben vieles gemeinsam, das man auch objektiv beurteilen und miteinander vergleichen kann. Aber das betrifft so Dinge wie zum Beispiel Lichtphotonen oder die neuesten Erkenntnisse aus der Quantenphysik (interessante Sache, ist aber wirklich nicht das Thema;-), und nicht die Beurteilung von anderen Menschen.

Dieses logische Denken der Naturwissenschaften hat deshalb nichts mit Spiritualität zu tun, weil es nicht das Denken des Herzens ist (sag ich dem jetzt einfach mal so...). Und ohne die Sprache des Herzens zu verstehen und sie auch zu leben, kommt man in seiner spirituellen Entwicklung einfach nicht weiter. Zu viel Logik und Kopflastigkeit blockiert die eigene Entwicklung sogar.

Liebe Grüsse,
Sharon
 
Hallo Namo,

ein weiser Mann, dieser Kabir... wow, danke für's Posten, von diesem Mann hab ich vorher noch nie was gehört.

Liebe Grüsse,
Sharon
*diejetztgleichnachKabirgoogelngeht*

Nachtrag:
(ist mir so beim Lesen der Beiträge durch den Kopf gegangen)

Warum praktizieren so viele Anhänger der östlichen Philosophien eigentlich den Verzicht und die Enthaltsamkeit, obwohl schon Buddha erkannt hatte, dass es der falsche Weg sei und den "goldenen Mittelweg" lehrte?*amKopfkratz*

Vesteh ich irgendwie nicht.
 
Hallo Namo

Wenn das alles nicht wahr sein kann, was ich schreibe, dann erkläre mir bitte, warum ich es selbst erlebt habe? Und nicht nur ich, sondern Millionen von Yogis und Yoginis. Ich stelle einfach mal die Behauptung auf, dass Yoga der schnellste Weg ist, Glückseligkeit zu erreichen. Wenn man diesen Weg konsequent beschreitet, ist man in etwa 12 Monaten an einem Punkt, den man als Glückseligkeit beschreiben kann. Ich spreche nicht von Erleuchtung. Damit habe ich keine Erfahrung.

Ausserdem interpretierst Du die Askese (Enthaltsamkeit) vollkommen falsch.

Aber dieser Satz von Kabir gefällt mir sehr gut: "Oh Sadhu, Gott ist der Atem alle Atems."

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo Lotusz,

erklärst Du uns dann die genaue Definition von Enthaltsamkeit? Würde mich sehr interessieren, kann sehr gut sein, dass ich das falsch verstehe.

Liebe Grüsse,
Sharon
 
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Hallo Sharon

Buddha war genaugenommen auch ein Yogi. Buddha lehrte übrigens, daß der Mensch, solange er sexuell aktiv ist, kein Interesse am spirituellen Leben hat. (siehe: Was sagte Buddha zur Enthaltsamkeit)

Den Hinduismus gibt es natürlich schon viel länger als den Buddhismus, der natürlich auf Buddha zurückgeht. Buddha lebte vor etwa 2500 Jahren. Den Hinduismis dagegen gibt es mindestens seit 6000 Jahren. In Indien, dem Ursprungsland des Buddhismus, gibt es etwa nur 5 % Buddhisten und etwa 90 % Hinduisten.

Sharon, wenn Du dich wirklich für die Enthaltsamkeit interessierst, dann kann ich dir die Artikel auf der Seite Spiritualität und Sexualität empfehlen, auf der auch der Artikel von Buddhas Aussage über die Enthaltsamkeit steht.

Alles Liebe. Gerrit
 
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