Beurteilungskriterien des spirituellen Fortschrittes

Verstandesmensch meets Gefühlsmensch... davon abgesehen, dass man den Verstand auch dort einsetzen kann, wo er einfach nicht hingehört.

Du schreibst:
fckw schrieb:
Das heisst: Zuerst wertet einer, später wertet er nicht mehr.
Das ist ein messerscharfes Kriterium.Damit widersprichst du dir selbst.
Nein, Du hast nicht verstanden, um was es mir geht.

Du denkst, man könne Kriterien, die man durchaus auf einzelne Aspekte anwenden kann, auf die gesamte Person übertragen. Oder anders formuliert, man könne den Entwicklungsstand einer Person aus einzelnen Kriterien heraus feststellen. Es ging ja hier um den tatsächlichen Entwicklungsstand einer Person. Und hier sage ich ganz klar, dass man dies objektiv nicht messen kann.

fckw schrieb:
Sharon, was du die ganze Zeit über tust, ist zu behaupten: Ja, es gibt eine Entwicklung. Weil du es aber offenbar für "moralisch nicht vertretbar" hältst, zu sagen: "Ich bin weiter/besser als ein anderer auf dem spirituellen Entwicklungsweg." musst du einen Trick einlegen. Du behauptest einfach, es gäbe gar keine Kriterien, an welchen ein solcher Fortschritt objektiv gemessen werden könne, sowas "mache keinen Sinn". Gleichzeitig aber schreibst du an mehreren Stellen (wie der oben zitierten) von Charakterseiten, die ein Mensch auf dem Entwicklungsweg nach und nach ablegt.
Mein moralischer Standpunkt hat damit absolut nichts zu tun. Meine Meinung zu diesem Thema beruht tatsächlich auf einem ganz logischen Argument, nämlich dass man keinen Menschen in objektiv beurteilbare Einzelteile zerlegen kann. Ja, es gibt Charakterseiten, die ein Mensch nach und nach ablegt auf seinem Weg und es gibt auch Dinge, die jemand bereits gelernt hat und ein anderer noch nicht. Aber das sagt nichts, aber auch gar nichs über die gesamte Person und den Punkt, an dem sie zur Zeit steht, aus!

Ich bringe noch mal ein Kriterium, das ich schon öfters erwähnt habe, worauf mir aber irgendwie noch niemand geantwortet hat. Verstehst Du, was mit "zyklischer Entwicklung" gemeint ist, und dass Entwicklung immer zyklisch und nicht linear verläuft? Wenn man diesen Grundsatz verstanden hat, versteht man auch, was ich die ganze Zeit über zu sagen versuche.

fckw schrieb:
Mein Eindruck ist: Du verwechselst das Erheben von Messkriterien mit dem Einführen einer Werteskala ("gut/besser/bestes"). Das ist aber eine fatale Verwechslung.
Da bin ich ganz Deiner Meinung.

fckw schrieb:
Und diese Kriterien sind objektiv und daher "hart" - entweder, einer erfüllt sie, oder nicht, und je mehr er davon erfüllt, desto weiter fortgeschritten ist er in der Entwicklung. (Wie diese Kriterien dann aber wieder aussehen sollen, das ist eine andere Frage und hier vorerst nicht von Belang.)
Mein Lieber, Du behauptest, es gäbe Kriterien, mit denen der Entwicklungsstand einer Person rein objektiv festgestellt werden kann, sagst hier aber im selben Atemzug, dass es nicht so klar sei, wie die aussehen sollen. Wenn wir schon von objektiven, reproduzierbaren (wie es in der Wissenschaft heisst) Kriterien sprechen, ist das dann ungefähr so, wie wenn ein Mathmatiker auf die Richtigkeit einer Formel pocht, ohne den Beweis erbringen zu können.

Weiter unten schreibst Du, dass es Dich in den Fingern juckt, eine Art "Hitparade der spirituellen Entwicklung" der Personen hier aufzustellen, findest Du nicht selber, dass Du Dich damit ein bisserl übernimmst? Und das meine ich jetzt auch nicht in einem wertenden Sinne, so dass ich Deine Fähigkeiten als "nicht gut genug" einschätzen würde;-).

fckw schrieb:
Was es einem also bringt, Kriterien einzurichten: Klarheit. Messbarkeit. Objektivität. Vergleichbarkeit. Wenn man messen kann, dann kann man auch gezielte Unterstützung denen geben, die ihrer bedürfen.
Wozu geistige Aspekte messen und vergleichen, um Unterstützung geben zu können? Das verstehe ich nicht. Wenn bei jemandem der Schuh drückt, dann wird er das selber merken. Wozu andere Menschen überhaupt in diesem Sinn einteilen und vergleichen wollen? Ich verstehe dieses Bedürfnis nicht. Ausser, jemand sieht sich selber als eine Art "Entwicklungs-Helfer" und zieht durch die Welt in der Annahme, er müsse anderen Menschen ständig ungefragt mitteilen, wie sie sich nach seinem Gutdünken verbessern müssten.
 
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Sharon schrieb:
Wozu geistige Aspekte messen und vergleichen, um Unterstützung geben zu können? Das verstehe ich nicht. Wenn bei jemandem der Schuh drückt, dann wird er das selber merken. Wozu andere Menschen überhaupt in diesem Sinn einteilen und vergleichen wollen? Ich verstehe dieses Bedürfnis nicht. Ausser, jemand sieht sich selber als eine Art "Entwicklungs-Helfer" und zieht durch die Welt in der Annahme, er müsse anderen Menschen ständig ungefragt mitteilen, wie sie sich nach seinem Gutdünken verbessern müssten.
Wer in die Tabelle passt - also den Wertmassstäben entspricht - der ist gut, der ist perfekt, der ist klasse. Wer sich aber nicht bemessen lässt oder den man nicht bemessen kann, der existiert nicht oder hat noch keine geistige Reife entwickelt.
Eine recht bequeme Methode sein eigenes geistiges Verharren zu dokumentieren - mehr ist das nicht...

Es gibt zuviele Aspekte die berücksichtigt werden müssen um etwas zu messen. Im menschlichen; Der eine kann gut Mathe, der andere versteht sich auf Sprachen - weil man selbst gut Mathe kann ist jeder der dies ebenfalls gut kann messbar, alle anderen fallen aus dem Rahmen oder sind schlicht und ergreifend unfähig...

@ FCK
Dann bemiss mich mal...
 
Na die Beurteilungskriterien sind doch offensichtlich ganz einfach :

Spirituellen Fortschritt gibt es NUR in Kombination mit der moralischen Entwicklung im Sinne der Charakterveredelung. Hat jemand einen veredelten Charakter so handelt und spricht er danach.

"An seinen Früchten werdet ihr ihn erkennen" oder so ähnlich.

z.B. Ein aktiver Zuhälter hat offensichtlich keinen veredelten Charakter.
Ein liebloser, kankhaft Krtiksüchtiger ebenfalls nicht. Ein Vorgesezter, der seine Untergeben mobbt, bis sie verzweifeln und zuhause weinen, ebenfalls nicht.

Kurzdefination : ein veredelter Charakter handelt zielstrebig, vernünftig und liebevoll. Er beherrscht seine Launen bzw. hat keine. Er ist eben spirituell fortgeschritten.

Wünsche allen und mir selbst das Ablegen von Launenhaftigkeit und spirituellen Fortschritt. Also - auf gehts... :)

Grüsse - Mm
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Liebe Gott von ganzem Herzen und Deinen nächsten wie Dich selbst. Dies ist das ganze Gebot.
 
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Ironwhistle schrieb:
Es gibt zuviele Aspekte die berücksichtigt werden müssen um etwas zu messen. Im menschlichen; Der eine kann gut Mathe, der andere versteht sich auf Sprachen - weil man selbst gut Mathe kann ist jeder der dies ebenfalls gut kann messbar, alle anderen fallen aus dem Rahmen oder sind schlicht und ergreifend unfähig...
Jou, sogar jene fallen raus und wären unfähig, die die eigene Messlatte sprengen würden. Danke, das nenn ich eine wirklich ganzheitliche Sichtweise...
 
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