Bettelverbot Wien

Bestes Mittel, wenn sie wirklich ausgebeutet werden und man will ihnen trotzdem was gutes tun für sie selbst und nicht für die Ausbeuter, dann gebt ihnen Lebensmittel die sie unverzüglich verzehren können. Sie sind dann wenigstens satt.

Bei uns ist es "schlimmer"geworden und es ist wirklich sehr schwer zu unterscheiden , wer benötigt jetzt wirklich Hilfe und wer wird zum Betteln genötigt - auch die bräuchten Hilfe, aber andere.

Ich habe eine Bettlerin mitgenommen ( ich musste sie erst mal überreden, weil sie Angst hatte ihren "Platz" zu verlassen, Essen darf sie nicht annehmen - nur Geld) und bin mit ihr einkaufen gegangen. Ich war überrascht , wie bescheiden, ich sagte sie solle sich kaufen , was sie mag und braucht, an Lebensmittel , für sich und ihr Kind. Sie kaufte wirklich nur das allernotwendigste, nutzte nicht aus, und sie hatte Tränen in den Augen....

Als ich sie ein andermal wiedersah, war sie wie in Trance- unter Drogen gesetzt und reagierte nicht auf mich......Diese organisierte Bettln, wo auch Kinder oder Behinderte dafür ausgenutzt werden - gehört unterbunden und diese Leuten geholfen.

Aggressives Betteln, wo drei Bettlerinen einen alten Mann richtig grob angingen und von ihm Geld bekommen wollten, gehört auf jedenfall geandet.
Auch da ging ich dazwischen, und drohte mit der Polizei...

Schwierig zu unterscheiden...

LG
 
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lichtbrücke;3064198 schrieb:
Ums Geben gehts dabei nicht. Das erste Mal hörte ich von Bettelverbot vor einigen Jahren, da regten sich die Grazer (inklusive Bürgermeister) auf, die Bettler würden das Stadtbild stören, die Geschäftsleute würden sich unangenehm berührt fühlen, und eine "nette" Dame erklärte, sie hätte schon viele Städte der Welt gesehen, aber sooo viel wie hier würde nirgendwo gebettelt.

Tja.... ist halt manchmal unbequem, etwas anschauen zu "müssen".... :wut1:
"hauptsache ICH habe ein schönes Stadtbild" denken die sich - was mit den Anderen ist, ist denen anscheinend egal....
 
Ja es gibt alle möglichen Varianten von *betteln*. Aber viel ist halt auch Betrug, dass Leute zum betteln gehen wo es nicht nötig hätten. Ich habe schon gesehen, dass war von Jahren, dass einer nachdem er den Hut eingesammelt hat cool auf den Parkplatz gelaufen ist und in ein Mercedes eingestiegen ist.
Ich fände es besser, wenn es eine Nothilfe gibt, dh. einen gewissen Mindestbetrag vom Staat, dass die Leute nicht verhungern.
Ebenfalls mehr Notschlafstellen vorallem über den Winter, damit keine Leute erfrieren müssen. Mit sogenannter Sachhilfe wäre den Menschen auch mehr geholfen.
Es käme den Staat vieleicht noch billiger, denn sonst muss ja ständig die Kontrollmacht kontrollieren. Deshalb fände ich es besser mit so einer Variante.
lg
Cyrill
 
Die Nothilfe müsste vom Staat zu dem die Menschen zugehörig sind kommen. So wären sie nicht gezwungen auswärts zu betteln.
 
Ich fände es besser, wenn es eine Nothilfe gibt, dh. einen gewissen Mindestbetrag vom Staat, dass die Leute nicht verhungern.
Ebenfalls mehr Notschlafstellen vorallem über den Winter, damit keine Leute erfrieren müssen. Mit sogenannter Sachhilfe wäre den Menschen auch mehr geholfen.

hm... du meinst so wie in der Schweiz wo jemand der wirklich durch alle Sozialen Raster fällt, nicht in der Lage ist zu Arbeiten (oder nicht gewillt) eine Nothilfe von 10 Franken Pro tag kriegt - wobei die Notschlafstelle dann wiederum 10 Franken pro Nacht kostet???

man merkt die Ironie oder? jemand der Nothilfe bezieht und neben Schlafen auch noch Essen will (5 Franken in der Gassenküche), vielleicht auch noch Kippen und Bier braucht (und eins ist ganz klar... wenn man auf der Gasse ohne kaputtzugehen überleben will, braucht man Kippen und Bier - wenn also jemand das nächste mal einem Bettler vorwirft dass er das erbettelte Geld für Bier und Kippen ausgibt, solltet er genau überlegen, dass das das einzige Vergnügen ist dass die meisten auf der Gasse überhaupt haben), macht noch etwa 10 Franken pro Tag...

Damit sind aber noch immer keine Klamotten gekauft (gibts nur teilweise bei der Caritas und bei der Gassenarbeit kostenlos), noch keine Hygiene betrieben (kostet bei den Bahnhofduschen 10 Franken), hat man noch kein Schliessfach für seine wenigen Habseeligkeiten (zwischen 3 und 5 Franken pro tag für Bahnhofsschliesfach), hat erst einmal gegessen (macht dann noch mindestens 4 Franken, wenn man alles Notwendige haben will [250 gr. Ruchbrot in der Migros, dazu Tartarsauce aus der Tube zwecks Eiweiss und 1,5 Liter Multivitaminsaft zwecks Vitamine und Mineralien]) - hat weder die Zähne geputzt, noch sich rassiert oder die Haare geschnitten, hat seine Wäsche noch nicht gewaschen und hat noch nicht die 4 Franken für den Kaffee die es einem Better ermöglichen wenigsten ein paar Stunden in der Wärme zu sein in einer Bahnhofsspunte.

Man ist dann immer noch gezwungen Schwarz zu fahren (wenn man z.b. auf ein Gericht muss oder bei einem Amt einen Brief abzuholen [hat übrigens das Stempelgeld für solche amtliche Schreiben auch noch nicht bezahlt])

will heissen: wenn man Nothilfe bezieht und wirklich auf der Strasse lebt (geht nicht anders, denn wie will man sich für 300 Franken im Monat ein Dach über dem Kopf leisten? reicht ja nicht einmal für die Krankenkasse die in der Schweiz ja eigentlich obligatorisch ist) - ist man IMMER noch auf das Betteln angewiesen um zu überleben.

Ein Bettelverbot ist also komplett fürn Arsch - auch wenns Nothilfe gibt
 
@Fist,
ja das stimmt, das Leben ist verdammt teuer, ich kenne die Preise nicht.

Die Nothilfe wurde gesenkt oder extra tief gehalten wegen den abgewiesenen Asylverfahren, damit die Leute das Land verlassen. Aber eben hier leiden auch diejenigen wo eine Aufenhaltsbewilligung haben. Vieleicht müsste sich der Staat hier ernsthaft Gedanken machen.
lg
Cyrill
 
Gerade die sogenannten organisierten Bettler sind die denen es wirklich schlecht geht denn sie sind nicht mal ihr eigener Herr.
Das die manchmal schon fast agressiv werden wenn sie nichts bekommen hat sicher auch den Grund, dass sie am Ende des Tages etwas abliefern müssen und daher Angst haben wenn sie mit leeren Händen dastehen.
Anderseits kann man damit argumentieren, wenn man ihnen nichts gibt werden sie auch von ihren Auftraggebern nicht mehr eingesetzt.
Egal wie der Ansatz müßte sein,dass kein Mensch es nötig hat zu betteln.
 
Schlange meint ja auch die Schweiz ist wohlhabend, am Umgang mit den sozial Schwachen kanns ja nicht liegen.
 
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@Fist,
ja das stimmt, das Leben ist verdammt teuer, ich kenne die Preise nicht.

Die Nothilfe wurde gesenkt oder extra tief gehalten wegen den abgewiesenen Asylverfahren, damit die Leute das Land verlassen. Aber eben hier leiden auch diejenigen wo eine Aufenhaltsbewilligung haben. Vieleicht müsste sich der Staat hier ernsthaft Gedanken machen.
lg
Cyrill

das hat mit Asylanten nix zu tun, denn wenn jemanden kein Asyl bekommt, dann wird er freundlicherweise von der Polizei nicht nur bis zum Flughafen sondern wenn es sein muss bis zum Sitz im Flugzeug begleitet. Asylanten bekommen übrigens auch keine Nothilfe. Während eines Asylverfahren kriegen sie das Existenzminimum (also Dach über dem Kopf , 3 Mahlzeiten, bezahlte Krankenversicherung, Kostenrückerstattung für alle Ausgaben die für Ämter und Justiz ausgegeben werden müssen + 300 Franken "Taschengeld" für alle weiteren Ausgaben (Strom, Telefon, TV, Kleider, Kippen, Alkohol usw.) - also das gleiche was jeder in der Schweiz bekommt, der Sozialhilfe bezieht. Ist ihr Antrag abgelehnt worden haben sie einige Wochen Zeit in denen sie ausreisen können, wenn nicht, kommen sie in Ausweisehaft.

will heissen: die Nothilfe hat und hatte nie etwas mit Asylsuchenden zu tun - das betrifft immer nur Menschen die entweder Schweizer Staatsbürger sind, oder aber eine dauernde Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz haben.

Leute die Illegal in der Schweiz sind (Sans Papiers) kriegen gar nichts.
 
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