Bettelverbot Wien

Werbung:
Ich hab mal eine Reportage gesehen über die Bettelmafia, weiß nicht mehr auf welchem Sender, in Deutschland. Da haben Reporter versucht mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und haben beobachtet und gefilmt, wie den bettelnden Leuten das Geld abgenommen worden ist. Die Bettler sind in der früh positioniert worden und abends wieder abgeholt worden, sind auch bewacht worden, vom Geld haben sie nur ganz wenig behalten dürfen. Da war ein behindertes Mädchen, daß an verschiedene Orte in Deutschland gebracht worden ist in der Reportage, das hab ich sogar hier in Wien auf der Mariahilferstraße in echt mal gesehen.
Die Leute sind sehr arm und müssen betteln um zu überleben.
 
hallo schrieb:
Gerade gestern habe ich gelesen, dass in Salzburg auch ein Bettelverbot erlassen wurde. So, als ob man Armut verbieten könnte. Ich finde das beschämend!

Oberösterreich wird demnächst folgen (wenn es nicht schon erwirkt wurde)... :(

Dirtsa schrieb:
Niemand muss einem Bettler was geben. Jeder der etwas gibt macht dies aus seiner freihen Entscheidung. Also für was ein Verbot?

Ums Geben gehts dabei nicht. Das erste Mal hörte ich von Bettelverbot vor einigen Jahren, da regten sich die Grazer (inklusive Bürgermeister) auf, die Bettler würden das Stadtbild stören, die Geschäftsleute würden sich unangenehm berührt fühlen, und eine "nette" Dame erklärte, sie hätte schon viele Städte der Welt gesehen, aber sooo viel wie hier würde nirgendwo gebettelt.

Tja.... ist halt manchmal unbequem, etwas anschauen zu "müssen".... :wut1:

Vor einigen Tagen lief abends im SWR eine Dokumentation (leider konnte ich sie nicht ansehen *grummel) über Roma-Kinder aus Rumänien, die dazu missbraucht werden, um hierzulande zu betteln (und vermutlich auch entsprechend "ausgebildet"), und dafür in der Heimat die Paläste immer mehr werden... :tomate:

Das ist das Perfide daran... Den Leuten, die betteln, gehts saudreckig, und was haben sie vom Betteln? Eigentlich nix, oder fast nix....... :(

lichtbrücke
 
tja, die guten(wirklich arme menschen, die auf der straße leben) von den bösen (bettelmafia) zu unterscheiden, ist nicht immer einfach.
meine meinung ist diesbezüglich noch eher wankelmütig.
in großstädten geb ich generell kein geld...danach wäre ich arm....da ja an jeder ecke einer sitzt. aber wenn ich vereinzelt auf einen bettelnden menschen treffe, erweicht es sehr oft mein herz und ich hol die brieftasche raus.
 
Bestes Mittel, wenn sie wirklich ausgebeutet werden und man will ihnen trotzdem was gutes tun für sie selbst und nicht für die Ausbeuter, dann gebt ihnen Lebensmittel die sie unverzüglich verzehren können. Sie sind dann wenigstens satt.
 
A) Was bewirkt es in dir, wenn ich dir Regeln aufzwinge.
B) Was bewirkt es, wenn ich dir Regeln eines bestimmten Systems aufzwinge.
C) Welche Regeln werden das sein, wenn es sich um ein monetäres System handelt.





eine Wiese
cut
Monopoly​




Du kannst mir keine Regeln aufzwingen, es ist der Staat. Wer ist der Staat?
Wir die Bürger oder die paar hundert die uns terrorisieren?
Sind wir uns dessen bewußt, dann können wir die Monopoli "abschaffen".
 
lichtbrücke;3064198 schrieb:
Oberösterreich wird demnächst folgen (wenn es nicht schon erwirkt wurde)... :(



Ums Geben gehts dabei nicht. Das erste Mal hörte ich von Bettelverbot vor einigen Jahren, da regten sich die Grazer (inklusive Bürgermeister) auf, die Bettler würden das Stadtbild stören, die Geschäftsleute würden sich unangenehm berührt fühlen, und eine "nette" Dame erklärte, sie hätte schon viele Städte der Welt gesehen, aber sooo viel wie hier würde nirgendwo gebettelt.

Tja.... ist halt manchmal unbequem, etwas anschauen zu "müssen".... :wut1:

Vor einigen Tagen lief abends im SWR eine Dokumentation (leider konnte ich sie nicht ansehen *grummel) über Roma-Kinder aus Rumänien, die dazu missbraucht werden, um hierzulande zu betteln (und vermutlich auch entsprechend "ausgebildet"), und dafür in der Heimat die Paläste immer mehr werden... :tomate:

Das ist das Perfide daran... Den Leuten, die betteln, gehts saudreckig, und was haben sie vom Betteln? Eigentlich nix, oder fast nix....... :(

lichtbrücke

Traurig ist das. Ob's die Politikerkaste noch lernt, dass man mit solchen - eigentlich menschenverachtenden - Verboten langfristig keine Probleme lösen kann?
 
Bestes Mittel, wenn sie wirklich ausgebeutet werden und man will ihnen trotzdem was gutes tun für sie selbst und nicht für die Ausbeuter, dann gebt ihnen Lebensmittel die sie unverzüglich verzehren können. Sie sind dann wenigstens satt.

Essen gibt es genug. Die Menschen betteln, weil sie Geld für Strom und Wasser brauchen, weil sie Windeln, Medikamente, oder sonst was kaufen müssen.

Der dank für solche Spenden hält sich deshalb zurecht in grenzen. zumal bei gespendeten Lebensmittel nie klar ist, ob nicht ein bösartiger Verrückter ein bißchen Rattengift oder ähnliches darunter gemischt hat. So etwas kommt leider auch vor.

Natürlich bilden sich auch in den unteren Gesellschaftschichten Machtstrukturen, wie überall sonst auch. Fragt die Bettler doch einfach mal, ob es ihnen besser ginge, wenn sie nichts bekommen würden.
Die asylwerber, die nicht arbeiten dürfen, die Ostler, die gemeinsam mit Bussen in die Städte fahren, und einen Teil ihrer einnahmen abgeben, die Penner, die anders nicht leben können, oder wollen.
Alles nicht so einfach, alles total bunt.
 
Werbung:
Bettler sind halt Imageschäden für Städte. Ebenfalls werden oft Leute zum Betteln geschickt die das nicht aus Not machen, sondern um Geld zu verdienen. Es ist halt schwierig zu beurteilen, aber man sollte denken, dass es zumindest in Europa genügend Hilfstellen gibt, die die Leute mit Notschlafplätzen und Notessen versorgen.
Zumindest in den Ch-Städten ist sowas sogar Bewilligungspflichtig, dh. die Leute müssen einen Antrag und eine Erlaubnis haben für sowas. Zumindest was so in den Bereich Strassenmusik und solche Dinge geht.
lg
Cyrill
 
Zurück
Oben