Du versuchst alles in Schwarz-Weiss-Schablonen zu pressen, und dazu kommt erschwerend noch, dass Du immer recht hast.
Vielleicht, liebe Chimba, ist es ja nachvollziehbar, wenn BAB mit seinem Fische-AC etwas sucht, woran er sich halten kann - und das wird dann über den jungfräulichen Kompensations-Gegenpol leicht etwas, das wie penible (Freud, schau oba...) Reglements aus dem Religionsunterricht für Heranwachsende aussieht: Bewertungen, die die eigene tiefe Verunsicherung kaschieren, indem andere der Amoralität, Lieblosigkeit, sensitiven Flachwurzlerei und dergl. mehr bezichtigt werden.
Ich denke, es hat auch mit Reifungsprozessen zu tun - in dem Maße, in dem wir uns unseres Eigenwertes bewusst werden und auch Eigenliebe entwickeln und unabhängiger davon werden, dass man uns liebt und braucht, auf desto gefestigterem Boden stehen wir, um das Hier & Jetzt zu leben. Und vor allem auch Liebe unterscheiden zu können von körperbezogenen Deals, bei denen die Sinnlichkeit als Unterpfand anderer Bedürfnisse verhökert wird: "Ich lass dich nur ran, wenn du mein Bedürfnis erfüllst, geliebt zu werden!"
Aber das hatten wir nun schon in x Threads, und es dreht immer wieder die gleichen Kreise. Wobei wirklich das einzige, was mich dabei stört, der permanente moralische Übergriff ist: Die einen wissen offenbar ganz genau, was Liebe ist und was alles an moralischen How-to's dazugehört, und die anderen sind in ihren Augen ... na, ich sag's lieber nicht. Jungfräuliche Schulmeisterei auf dem pädagogischen Stand von Struwelpeter. Da will mir scheinen, dass schon eine ganz gehörige Portion Unsicherheit dazugehört, wenn ich so laut pfeifend durch den finsteren Wald wandere
Wurscht. Dien' ich halt BAB als schlechtes Beispiel... ist das kein schönes Beispiel liebevoller Hingabe?
Alles Liebe,
Jake