Beten und Wirkung...

Hallo Namo

Namo schrieb:
TE:
Es sagte Jesus zu ihnen: "Wenn ihr fastet, werdet ihr euch Sünde schaffen. Wenn ihr betet, werdet ihr verurteilt werden. Und wenn ihr Almosen gebt, werdet ihr eurem Geiste etwas Schlechtes tun. Und wenn ihr in irgendein Land geht und in den Gegenden wandelt, wenn man euch aufnimmt, so eßt, was man euch vorsetzten wird; die Kranken unter ihnen, heilt sie. Denn was in euren Mund eingehen wird, wird euch nicht verunreinigen. Aber was aus eurem Mund herauskommt, das ist es, was euch verunreinigen wird."

Seine Schüler fragten ihn; sie sagten zu ihm: "Willst du, daß wir fasten? Und auf welche Weise sollen wir beten? Almosen geben? Und welche Speise sollen wir beachten?" Jesus sagte: "Lügt nicht! Und das, was ihr haßt, tut nicht. Denn enthüllt ist alles vor dem Himmel. Denn es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar werden wird, und es gibt nichts Verdecktes, das ohne Enthüllung bleiben wird."

Sie sagten: "Komm, laß uns heute beten und fasten." Jesus sagte: "Was ist denn die Sünde, die ich begangen habe? Oder worin waren sie mir überlegen? Wenn aber der Bräutigam aus dem Brautgemach kommt, dann sollen sie fasten und beten."

Jesus sagte: "Wer Vater und Mutter erkannt hat, wird 'Sohn der Hure' genannt werden."

Namo

Vielen Dank für diese tollen Bibelzitate. Sie haben bei mir eine ganze Menge Fragen aufgeworfen. Es wäre nett, wenn Du sie mir beantworten könntest:

1. Wieso sagt Jesus: "Wenn ihr fastet, werdet ihr euch Sünde schaffen." Was will er damit aussagen? Hat Jesus nicht selber einmal 40 Tage gefastet? Oder war das Mohammed?

2. Warum sagt Jesus: "Wenn ihr betet, werdet ihr verurteilt werden."

3. Warum sagt Jesus: "Und wenn ihr Almosen gebt, werdet ihr eurem Geiste etwas Schlechtes tun." Warum verurteilt er das Geben von Almosen? Schliesslich hat er auf seiner Wanderschaft doch selber von Almosen gelebt. Hätte er dann nicht so konsequent sein müssen, und auf Almosen verzichten müssen? Dann wäre er allerdings samt seiner Jünger verhungert.

4. Wie ist dieser Abschnitt zu verstehen? Sie sagten: "Komm, laß uns heute beten und fasten." Jesus sagte: "Was ist denn die Sünde, die ich begangen habe? Oder worin waren sie mir überlegen? Wenn aber der Bräutigam aus dem Brautgemach kommt, dann sollen sie fasten und beten."

5. Was will Jesus damit aussagen? Jesus sagte: "Wer Vater und Mutter erkannt hat, wird 'Sohn der Hure' genannt werden."

Alles Liebe. Gerrit
 
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Lotusz schrieb:
Hallo Namo




5. Was will Jesus damit aussagen? Jesus sagte: "Wer Vater und Mutter erkannt hat, wird 'Sohn der Hure' genannt werden."

Alles Liebe. Gerrit


Ich glaube hier hat Jesus etwas hart geäussert, dass wenn jemand Vater und Mutter hat, gehört noch in der matteriellen Welt... d.h. noch nicht so entwickelt ist.. So kann ich mir diese Aussage interpretieren.... Vielleicht weiss ja hier jemand eine andere Erklärung??
 
ok - dann gerne mal zur Sache :zauberer1

Kerze oder andere Sachen sind nur als Hilfsmittel für nur den Geist, um seine Glaube zu stärken... Natürlich ab einer Entwicklung braucht der Mensch nichts weiter als nur seinen Gedanken, um etwas an Situationen in der matteriellen Welt zu verändern.... Und da wir ja noch in der matterielen Welt sind, heisst ja, dass wir noch matterielle Wünsche noch hatten oder haben....
Ich fand dieses Gebet irgendwie nett, deswegen habe ich es hier gepostet....

Was mich daran stört, ist [ wieder mal ] die Projektion nach außen.

Was mich daran stört, ist die Hl. Klara - auch wenn sie mir ansonsten als Weggefährtin von " us Fränzchen", dem Schutzpatron der Tiere, absolut sympathisch ist.
Weil weder die Hl. Klara noch St. Nimmerlein oder wer auch immer pfuscht in unseren eigenen Entscheidungen, unserem Lebensplan oder in den Gesetzen von Ursache und Wirkung herum.


Was mich daran stört, ist die Erhaltung des Status quo, der den *gläubigen* Menschen daran hindert, die Kraft Gottes dort zu suchen, wo sie am stärksten ist - nämlich in sich selber.

Das alles nimmt allerdings nicht weg, dass dieses Gebet eines gewissen Charmes auch nicht entbehrt. Und wer´s so braucht - bitte sehr!!! :kiss3:


Lieben Gruß,
RitaMaria
 
Also ich find die Heilige Klara passend dafür.
Sie bedeutet "Klarheit" und "Reinheit".
Also, ich kann mir schon vorstellen, sie um Erfüllung eines Wunsches zu bitten, da sie mir (die Klarheit des Geistes) in mir dann erkenntlich machen wird, dass die meisten Wünsche nicht notwendig sind und mich die Reinheit des Geistes auf das Wesentliche bringen kann.

Na dann, schönen Tag noch!
 
dass wenn jemand Vater und Mutter hat, gehört noch in der matteriellen Welt... d.h. noch nicht so entwickelt ist.. So kann ich mir diese Aussage interpretieren.... Vielleicht weiss ja hier jemand eine andere Erklärung??

Ich versuch´s mal :zauberer1

In den Essener-Evangelien spricht Jesus vom Vater nicht nur als Vater[ Gott], sondern auch als Vater-Mutter.

Wer Vater-Mutter wirklich erkennt, sich seines eigenen Wesens wirklich bewusst ist - also Gott erkannt hat - der ist ein Sünder und ein schwarzes Schaf in der materiellen Welt...
Weil er menschliche Traditionen, Konventionen und Religionen nicht mehr braucht, aus den Rastern herausfällt, im wahrsten Sinne des Wortes SELBST-bestimmt ist.
Wer Gott in allem erkennt, der ist eben ein Pari, ein Ausgestoßener, eine Hure.... nicht mehr gesellschaftskonform.

Imho auch die tiefere Bedeutung des Ausspruchs, dass einen die Welt "hassen" wird um seinetwillen, weil man dem größten Teil der Ansprüche dieser Welt nicht mehr hinterherhetzt...

Wobei "seinetwillen" natürlich nicht um Jesu Willen bedeutet, sondern um Christuswillen, des Sohnes, der Gotteskindschaft in uns allen.

Lieben Gruß,
RitaMaria
 
Lotusz schrieb:
Hallo Namo

Vielen Dank für diese tollen Bibelzitate. Sie haben bei mir eine
ganze Menge Fragen aufgeworfen. Es wäre nett, wenn Du sie mir beantworten könntest:

1. Wieso sagt Jesus: "Wenn ihr fastet, werdet ihr euch Sünde schaffen." Was will er damit aussagen? Hat Jesus nicht selber einmal 40 Tage gefastet? Oder war das Mohammed?

2. Warum sagt Jesus: "Wenn ihr betet, werdet ihr verurteilt werden."

3. Warum sagt Jesus: "Und wenn ihr Almosen gebt, werdet ihr eurem
Geiste etwas Schlechtes tun." Warum verurteilt er das Geben von Almosen?
Schliesslich hat er auf seiner Wanderschaft doch selber von Almosen gelebt. Hätte er dann nicht so konsequent sein müssen, und auf Almosen verzichten müssen? Dann wäre er allerdings samt seiner Jünger verhungert.

4. Wie ist dieser Abschnitt zu verstehen? Sie sagten: "Komm, laß uns heute beten und fasten." Jesus sagte: "Was ist denn die Sünde, die ich begangen habe? Oder worin waren sie mir überlegen? Wenn aber der Bräutigam aus dem Brautgemach kommt, dann sollen sie fasten und beten."

5. Was will Jesus damit aussagen? Jesus sagte: "Wer Vater und Mutter erkannt hat, wird 'Sohn der Hure' genannt werden."

Alles Liebe. Gerrit
Hallo Gerrit,

Um das zu verstehen, muß man vieles wissen, aber auch das reicht nicht. Hat man die weltlichen Hintergründe der Entstehung der 3 synoptischen Evangelien studiert, dann hilft das Denken nicht mehr, das aus dieser Welt nicht heraus kann.

i.) Von den 112 Sayings, die Thomas aufgeschrieben hat, findet man 47 in gleicher Form in den synoptischen Evangelien.

ii.) Evangelien sind eine literarische Form. Das, was in ihnen an Geschichten erzählt wird, sind Symbole, ebenso wie die Parabeln der Sayings. Den Jesus aus den Evangelien hat es nicht gegeben. Das kann man verstehen, wenn man die ägyptische Osiris Sage kennt, welche in den Evangelien mehrfach als Lazarus Geschichte erzählt wird (Gott Osiris => EL Azar => La_zar_us). Im Johannes Evangelium, Im Geheimen Markus Evagelium und selbst im 'Big Finish' des Golgatha steigt ein Toter aus einer Gruft vor dem man einen Stein wegrollen muß und vor der zwei Frauen weinen: Lazarus/Osiris-Symbolik pur. Davon kann George Lukas nur träumen. Alle kennen diese fantasy story.

iii.) Die Parabeln unterscheiden die spirituelle Welt oder Dimension von dieser unserer (sozialen) Welt. In unserer sozialen Welt existieren Bindungen, Hierarchien, Gier, Neid, Ängste, Leid, Mißgunst, Konflikte, Wünsche, Krankheit, Eitelkeit, Stolz und Egoismus. Alles dies kommt aus dem Denken und hat im Inneren spirituellen Bewußtsein keinen Platz.

"SAG mir Bruder, wie kann ich mich lossagen von der Illusion?
Wenn ich mich löse von den Stirnbändern, so binde ich immer noch mein
Kleid an mich:
Wenn ich mich löse von meinem Kleid, so habe ich immer noch meinen Körper
mit seinen Falten bedeckt.
Und wenn ich mich von der Leidenschaft löse, so sehe ich, daß Zorn verbleibt.
Und wenn ich mich vom Zorn lossage, ist Habgier immer noch in mir;
Und wenn die Habgier überwunden ist, verbleibt Stolz und Aufgeblasenheit;
Wenn der Verstand gleichgültig ist und die Illusion verwirft, klammert er
sich immer noch an die Buchstaben.
Kabîr sagt: "Höre mir zu, lieber Sadhu! Der wahre Weg wird selten gefunden."
(Kabir)

Es ist nicht möglich den Verstand mit allen seinem Gewicht in die spirituelle Welt mitzunehmen. Trotzdem versuchen es viele, oder fast alle in den Religionen. Sie denken, daß man ebenso um Erkenntnis bitten kann, wie um Brot. Das ist aber unmöglich, weil der Erkenner selbst die Erkenntnis realisieren muß.

Es wäre nett, wenn Du sie mir beantworten könntest:
Das ist nicht das Problem. Das Problem ist es zu verstehen ohne das eingreifende (soziale und konditionierte) Denken. Vielen wurden die Jesus-Worte verstümmelt als Dogmen unlöschbar in das Denken eingebrannt, wie: 'Liebe deinen Nächsten!' Dann gibt man seine alte Lederjacke nach Afrika, und der dort arbeistlos werdende Schneider kommt dann zu uns und bettelt um Almosen. Es ist aber gesagt: 'Liebe deinen Nachsten wie Dich selbst. => Liebe Deinen Nächsten ebenso wie Dich selbst'. Das bedeutet, daß er und Du dasselbe sind als spirituelle Seele und es sinnlos ist die Hierarchie aus Kaiser und Bettler, die in der sozialen die Rangordnung der Macht bestimmt, in der spirituellen Welt zu übernehmen. Alle seine Parabeln deuten auf die Parallele der spirituellen Ordnung, die Worte und Symbole stammen aus dieser Welt, denn das, was die spirituelle Welt ist, ist nicht beschreibbar, nur selbst erkennnbar.

1. Wieso sagt Jesus: "Wenn ihr fastet, werdet ihr euch Sünde schaffen." Was will er damit aussagen? Hat Jesus nicht selber einmal 40 Tage gefastet? Oder war das Mohammed?

Das fragt aus dem konditionierten kritschen Denken. Vergiß alles, was Du über eine Person Jesus weißt und höre den Worten zu.

Sünde ist nicht das, was wir darunter vestehen. Eine Sünde ist im Hebräischen ein Fehler oder ein Mangel, den man aber beheben kann.

"Ein Yogi taucht seine Kleider in die Farbe, anstatt daß er seinen Verstand in die Farben der Liebe taucht.
Er sitzt in einem Tempel des Herrn und hat Brahma verlassen um einen Stein zu verehren.
Er bohrt Löcher in seine Ohren, sein Bart wächst gewaltig als Matte, so daß manche Leute ihn schon mit einer Ziege verwechseln.
Er geht hinaus in die einsame Wildnis, unterdrückt seine Triebe und verwandelt sich in einen Eunuchen.
Er rasiert seinen Schädel, legt sein Gewand in einen orangenen Bottich, liest die Bhagavad-Gita, und wird ein ungeheurer Erzähler.
Kabîr sagt: "Du gehst zu den Toren des Todes, binde Hände und Füße!"
(Kabir)

Es ist immer noch Eitelkeit und das trickreiche handelnde Denken, das meint, daß man durch körperliche Voraussetzungen zu spiritueller Erkenntnis kommt.

2. Warum sagt Jesus: "Wenn ihr betet, werdet ihr verurteilt werden."

Karma. Nichts ist umsonst. Man muss für alles bezahlen. Kausalität.

3. Warum sagt Jesus: "Und wenn ihr Almosen gebt, werdet ihr eurem Geiste etwas Schlechtes tun." Warum verurteilt er das Geben von Almosen? Schliesslich hat er auf seiner Wanderschaft doch selber von Almosen gelebt. Hätte er dann nicht so konsequent sein müssen, und auf Almosen verzichten müssen? Dann wäre er allerdings samt seiner Jünger verhungert.

Die Parabel beschreibt nicht eine Wanderschaft in dieser Welt, sondern eine Wanderschaft in der inneren Welt. Dazu bracht man kein zweites Hemd! Das Almosen geben ist ein Geschäft. Niemand muß Almosen geben. Gott macht keine Geschäfte.

4. Wie ist dieser Abschnitt zu verstehen? Sie sagten: "Komm, laß uns heute beten und fasten." Jesus sagte: "Was ist denn die Sünde, die ich begangen habe? Oder worin waren sie mir überlegen? Wenn aber der Bräutigam aus dem Brautgemach kommt, dann sollen sie fasten und beten."

Karma. Wenn Jesus nichts Fehlerhaftes getan hat, ist profilaktisches Bitten um Vergebung Handel und Geschäft ohne daß die bewußte Seele beteiligt ist.

Solange Seelen in diese soziale Welt geboren werden, die die Semiten 'Mitzrayim' (unten in der Knechtschaft Ägypten =Unterwelt)) nannten, sind sie in der Knechtschaft. Eine weitere Seele in einem Körper ist nicht nur eine Freude über das Kind, sondern auch weiteres Erdenschicksal in dieser Knchtschaft. Nicht nur dieses Forum ist voll dem, was die Seelen an Leid in dieser Knechtschaft erfahren (müssen). Dazu hilft kein Gott, aber Geld und starke Nerven und einen reinen Körper.

5. Was will Jesus damit aussagen? Jesus sagte: "Wer Vater und Mutter erkannt hat, wird 'Sohn der Hure' genannt werden."

RitaMaria hat das gut beschrieben.

LG

Namo
 
Hallo Namo

Du hast das alles sehr schön beschrieben. Es scheint, du kennst dich damit gut aus. Ich nicht unbedingt.
Du schreibst unter anderem auch, dass die Schriften eine Symbolsprache seien.

Symbole können auf zig verschiedene Arten interpretiert werden. Es ist sehr interessant, eine Art Kunst.

Die Kunst steht. Die Interpretation wird. Zu was wird sie? Zu deiner Welt!
Die, die sich verstehen, finden sich.

Kunst ist sehr spirituell, finde ich. Sie kann dich auf etwas aufmerksam machen.

Lg, Coer
 
Boban schrieb:
Novene zur Heiligen Klara

Zünden Sie an 9 aufeinanderfolgenden Tagen eine Kerze an und betten Sie ein "Gegrüsst seist Du maria...". Bringen Sie anschliessend 2 Anliegen vor, deren Erfüllung Ihnen unmöglich erscheint und 1 Anliegen, das Ihnen besonders am Herzen liegt. Lassen Sie die Kerze am 9 Tag ganz abbrennen und veröffentlichen Sie diesen Text. Ihre Bitten werden erhört werden!

Danke Heilge Klara!

Hallo Boban,diese Art von Gebeten gehören zu den Katholiken....
Evangelisten ordnen sie in Esoterische Handlungen ein.
Ich persöhnlich glaube nicht,dass Gott,wenn er dann Gebete erhört auf Kerzen und bestimmte Tagesfolgen angewiesen ist und denke eher,wenn dann jemand solche Rutual begleitete Gebete erhört,es nicht unbedingt Gott sein muss,einer ist bestimmt da um sie zu erhören......
Das Problem sehe ich eher darin,dass Menschen unzufrieden und undankbar sind und dauernd etwas wollen,anstatt zu lieben was sie schon haben oder was ist........ :)
 
Hallo Namo

In einigen Punkten stimme ich mit dir überein, in anderen weniger. Zunächst einmal denke ich, dass man zwischen dem Jesus unterscheiden muss, der real gelebt hat und dem Jesus, der uns in der Bibel präsentiert wird.

Der Jesus, der real gelebt hat, war vermutlich ein verwirrter Wanderprediger, der es verstand, die Massen an sich zu binden. Wenn er glaubt, er sei Gottes Sohn, so zeigt mir das, dass er sich ausserhalb der Norm befand. Vielleicht war er ein Erleuchteter, ich vermute aber eher, dass er psychisch krank war.

Der andere Jesus ist die idealisierte Figur, die uns in der Bibel präsentiert wird. Diese Glorifizierung entstand nach dem Tode Jesus und dabei wurde von seinen Anhängern eine ganze Menge hinzugedichtet.

Was mir an deinem Text nicht gefällt ist, dass Du dazu neigst, dich in einem Gestrüpp aus allerlei Religionen, Weltanschauungen und Philosophien zu verlaufen. Das kann letzten Endes nur zur Verwirrung führen. Aber so kompliziert ist die Welt nicht. Im Grunde genommen ist es gar nicht so schwer, den Überblick zu behalten. Dazu muss man einfach die Fähigkeit entwickeln, in sich hineinzuhorchen. Die Welt, das Universum und der Mensch unterliegen den Naturgesetzen. Und wenn man dagegen verstösst, dann führt das zu Leid. Dieses Leid spiegelt sich in deinem Wohlbefinden wieder. Dein Körper sagt dir ganz genau, wie Du dich verhalten solltest. Ignoriert man aber diese Botschaften, so führt das zwangsläufig zur Krankheit.

Damit möchte ich sagen, dass man weder die Evangelien, noch die ägyptischen Sagen und auch nicht Kabir oder die buddhistische Literatur zu lesen braucht, um den Weg zu Glück und Zufriedenheit zu finden. Ich möchte damit natürlich auch nicht sagen, dass das Lesen dieser Literatur nicht auch dazu führen kann, in dem einen oder anderen Punkt Klarheit zu schaffen. Wenn ich mir das Fazit deines Beitrages ansehe, so schafft das allenfalls Verwirrung. Ich dagegen bin der Meinung, dass es klar definierte Wege zum Glück gibt. Ich habe ein wenig das Gefühl, Du versteckst dich hinter deinem Wissen. Irgendwann sollte man aus dem angesammelten Wissen eine Quintessenz ziehen. Das vermisse ich bei dir.

Ich kann dem, was Kabir in Bezug auf die Yogis sagt, nicht übereinstimmen. Und mich wundert es, dass Du der Kritik Kabirs so vorbehaltlos zustimmen kannst. Es gibt genügend Yogis, die die Worte Kabirs eindeutig widerlegen würden. Wenn man das aber nicht sehen will, weil's nicht ins eigene Weltbild passt, dann will man das natürlich auch nicht wahrhaben.

Ich denke schon, dass man die Worte Jesus, in den meisten meisten Fällen recht eindeutig und verständlich auslegen kann. In anderen Fällen dagegen muss man natürlich etwas längern grübeln, um herauszufinden, was damit wohl ausgesagt werden soll.

Alles Liebe. Gerrit
 
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Hallo RitaMaria

RitaMaria schrieb:
Ich versuch´s mal :zauberer1

In den Essener-Evangelien spricht Jesus vom Vater nicht nur als Vater[ Gott], sondern auch als Vater-Mutter.

Wer Vater-Mutter wirklich erkennt, sich seines eigenen Wesens wirklich bewusst ist - also Gott erkannt hat - der ist ein Sünder und ein schwarzes Schaf in der materiellen Welt...
Weil er menschliche Traditionen, Konventionen und Religionen nicht mehr braucht, aus den Rastern herausfällt, im wahrsten Sinne des Wortes SELBST-bestimmt ist.
Wer Gott in allem erkennt, der ist eben ein Pari, ein Ausgestoßener, eine Hure.... nicht mehr gesellschaftskonform.

Imho auch die tiefere Bedeutung des Ausspruchs, dass einen die Welt "hassen" wird um seinetwillen, weil man dem größten Teil der Ansprüche dieser Welt nicht mehr hinterherhetzt...

Wobei "seinetwillen" natürlich nicht um Jesu Willen bedeutet, sondern um Christuswillen, des Sohnes, der Gotteskindschaft in uns allen.

Lieben Gruß, RitaMaria

Danke für deine Erklärung. Sie ist sehr gut gelungen. Was mir allerdings an der Erklärung nicht gefällt, und das liegt natürlich nicht an deiner Interpretation, ist die total negative Sichtweise.

Sicherlich fällt jemand, der "Gott" erkannt hat, aus den gesellschaftlichen Mustern und Konventionen heraus. Nebenbei gesagt, halte ich schon die Interpretation "Gott erkennen" für vollkommen falsch, weil damit irgendetwas in ein religiös-othodoxes Muster gepresst wird. Es geht allein darum, dass ein Mensch sich selber verwirklicht hat. Dazu bedarf es keines Gottes. Nur derjenige, der nicht den Mut hat, diesen Weg allein zu beschreiten, klammert sich an die Vorstellung eines Gottes.

Was mir an der Darstellung nicht gefällt ist, das diese Selbstverwirklichung so negativ dargestellt wird. Wenn jemand aus den normalen Mustern der Gesellschaft herausfällt, so besteht normalerweise kein Grund, das irgendwie negativ zu bewerten. Diese Menschen haben ihr ganzes menschliches Potential verwirklicht und treten den Menschen mit sehr viel Liebe, Feinfühligkeit und Warmherzigkeit entgegen.

Das negative tritt vermutlich erst dann auf, wenn die Menschen, die Selbstverwirklichung anstreben, diesen Weg noch nicht abgeschlossen haben. Dann nämlich treten persönliche Eitelkeiten hinzu, die sich in Form von Besserwisserei, revolutionärem Elan oder irgendeiner anderen persönlichen Schattierung ausdrücken. Diese Überheblichkeit kann auch darin bestehen, dass jemand meint, er sei der Sohn Gottes.

Ich denke, hätte Jesus sich darauf beschränkt, den Menschen Seelenfrieden und Trost zu spenden, die in meinen Augen nicht unbedingt religiös verpackt sein müssen, so hätte man ihn mit wesentlich offeneren Armen empfangen. Dadurch aber, dass er glaubte sich zum religiösen und politischen Revolutionär auszugeben, rief er viele Widersacher auf den Plan. Mit einer sanften spirituellen Revolution dagegen hätte er die Herzen der Menschen aller Zeitalter im Sturm erobert.

Alles Liebe. Gerrit
 
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