Zitat von Mandy:
Ist das ein Naturgesetz für dich, dass jeder der nicht an Gott glaubt automatisch ein Materialist ist?
Meine Antwort hierzu:
Gott ist für mich ein Name für das ursächlich alle Erscheinungen begründende Sein, das alles, was ist, hervorgebracht hat. Gott ist für mich keine Person, sondern ein Numinosum, eine unbegreifliche, allem was wir mit unseren Sinnen begreifen können, zugrunde liegende Macht.
Daher ist Gott eigentlich das Göttliche, das in allem immanent und existent ist, weil es alles, was existiert, hervorgebracht hat. Eine von diesen Existenzen bist auch du und bin auch ich und ist auch alles.
Um die Welt und alles, was existiert, erfahren zu können, haben wir unsere Sinne. Mit unseren Sinnen können wir 'zunächst nur' erfassen, was materiell erfahrbar ist.
Daher ist die Materie für den, der an die Materie glaubt, so 'sicher' beweisbar.
Nun gibt es Menschen - und ich gehöre dazu - die nicht an die Materie glauben, sondern an die göttliche Macht, die diese Materie hervorgebracht hat und in ihr immanent und existent ist. Wer aber diese Macht verneint, müsste zumindest angeben können, wer oder was denn diese Materie ursächlich hervorgebracht hat.
Das ist ja auch das Dilemma der Evolutionisten, die davon ausgehen, alles Lebende sei aus einem Einzeller und dieser aus der Materie hervorgegangen.
Im [15] schreibst du: 'Es gibt keinen Gott und schon gar nicht, kann ein Gott was bestimmen.'
Das ist Geschreibsel ohne Beweisführung. Es wäre schön, wenn du das, was du schreibst, auch mal beweisen würdest. Also beweis doch mal, dass es keinen Gott gibt. Kannst du es aber nicht beweisen, dann sind es reine Behauptungen, fundamentalistisch ohne Sinn.
Eine Beweisführung darf ja auch mal falsch sein, oder später, dank besserer Einsicht, korrigiert werden. Aber zumindest der Versuch einer Beweisführung ist das mindeste, was vom denkenden Menschen erwartet werden kann.
Liebe Grüsse von ELi