Hallo zusammen,
ich habe oben mit "Nein" geantwortet. Irgendwie habe ich das Fehlen einer besten Freundin oder eines besten Freundes insbesondere in Krisenzeiten immer wieder als ziemliches Defizit empfunden. Es lag aber sicher an mir selbst, dass ich keine Freundschaften gepflegt und vertieft habe. Auch ich selbst hatte nicht viel zu geben, war viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt, konnte schlecht zuhören und war schon beinahe unzuverlässig.
Ich habe ziemlich viele Freunde, so allgemein gesehen, aber das bezieht sich dann auf Gemeinsamkeiten in guten Zeiten. Freizeit, Partys, gemeinsame Musik. So eine Art "Schönwetterkumpels". Aber auch das lag an mir, weil wenn es mir schlecht ging, hatte ich nicht das Bedürfnis von diesen Freunden jemanden an meiner Seite zu haben. Und von allein kommen die nicht.
Momentan ändert sich das, es gibt zwei bis drei Freundinnen, vielleicht sogar beste Freundinnen, mit denen ich auch Probleme wälzen kann.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr habe ich auch das Gefühl, dass meine 18jährige Tochter in vielen Fragen auch so eine Art beste Freundin für mich ist. Sie ist kritisch mir gegenüber und deshalb ist mir ihre Meinung wichtig.
L.G
Timmi
Ach ja, und ich habe auch noch so eine Art Standartfehler gemacht. Wenn ich in eine neue Partnerbeziehung ging, war diese mir dann jedesmal so wichtig, dass ich mich um meine Freunde nicht mehr gekümmert habe. Meist gab es dann einen Umzug und so viel neues, dass für Freunde keine Zeit mehr war. Keine Zeit ist sicher Unfug, aber ich hatte dann andere Prioritäten. Aus heutiger Sicht ein großer Fehler.