Nun, Shushan,
da kommen wir der Sache zwar schon näher, aber das ist eine ziemlich schwammige Aussage. Was realisierbar ist, wird jeder Mensch anders betrachten. Ich kenne z. B. eine ältere Frau, der man Magenkrebs diagnostiziert hatte und eine Chemo anbot. Sie schlug die Chemotherapie aus und begann zu fasten. Unter der Überwachung eines Arztes, den sie gut kannte. Sie fastete 40 Tage, trank in dieser Zeit nur. Danach war der Tumor verschwunden und die Ärzte baff. Diese Frau erfreut sich nun, 20 Jahre später, immer noch bester Gesundheit. Der Krebs ist nie zurückgekehrt.
Es war also für sie realisierbar, aus dem Krebs rauszukommen. Von den Universumsbestellungen hat sie indes gar nichts gewusst.
Das widerspricht dem, was B. Mohr schreibt nicht. Wenn man so will bestätigt das ihre Aussage sogar noch. Die Frau wird sich sicherlich gewünscht haben, den Krebs zu besiegen und weiterleben zu dürfen und ihr Wunsch war realisierbar.
Die Wunschbücher verkünden nämlich alle den einen Grundton: Es gibt nichts, was du nicht haben, nichts, was du nicht sein kannst. (Rhonda Byrne schreibt 100%ig so.) Das ist ein Satz, die eine erhebliche Grenzenlosigkeit verkündet und viele Leute, die eine Zeitlang an ihn geglaubt haben, zur Verzweiflung brachte und zum völligen Vertrauensverlust.
Was Rhonda Byrne und alle anderen Wunschbücher verkünden, kann ich nicht beurteilen. Meine Aussage bezog sich auf B. Mohr und deine Frage, warum sie dann nicht ihr Weiterleben bestellen konnte.
Von einer gewissen Entwicklungsebene an stimmt er ja auch, aber Menschen, die sie erreicht haben, interessieren sich längst nicht mehr für derartige Bücher.
Da stimme ich dir zu. Ich habe zwei Bücher dieses Genres gelesen; eines von Murphyjünger P. Kummer und eines von B. Mohr.
Ich muss jetzt aber nicht noch 100 andere Bücher dieses Genre lesen.
Diese werden vor allem von Leuten gekauft, die in Krisen stecken und nach jedem Strohhalm greifen. Und deshalb empfinde ich die Wunschbücher selbst heute noch als hinterhältig und boshaft.
Als hinterhältig und boshaft würde ich die beiden Bücher, die ich gelesen habe nicht bezeichnen. Ich habe gute Ansätze mitgenommen aus dieser Lektüre und u.a. gelernt (und in der praktischen Anwendung erfahren), dass man erfolgreicher ist, wenn man eine positive Ausstrahlung hat und seinen Focus auf das legt, was man (erreichen) möchte und nicht auf das , was man nicht möchte.
Denn besonders laut verkünden sie, dass, wenn etwas nicht funktioniert, der Leser es eben falsch macht, ein hoffnungsloser Verlierer ist mit Opferbewusstsein und was sonst noch alles. Damit jemand, wenn er schon frustriert ist, auch noch einen zusätzlich Arschtritt vom Autor kriegt, um desto gründlicher frustriert zu sein.
Auch das trifft auf die beiden Bücher, die ich gelesen habe, nicht zu.
Ich kann nicht beurteilen, inwieweit das auf andere Bücher dieses Genres zutrifft, ob tatsächlich dem Leser vorgeworfen wird, ein hoffnungsloser Verlierer zu sein etc. Wenn das so ist, finde ich das auch nicht gut.
Was es aber relativieren würde, wäre, wenn man sagen würde: Statt dich als hoffnungsloser Verlierer zu fühlen, überlege mal, was du tun kannst, um das zu ändern. Also, wenn du übers Wasser gehen willst, dann baue einen Steg.
Das Ganze ist zu einer Welle geworden, einem Trend, und wer ein wenig mitverdienen will, springt auf den fahrenden Zug auf.
Das ist richtig; trifft aber auf viele andere (wenn nicht sogar alle) Bereiche in unserer Gesellschaft zu. Egal, was es ist, man macht Geld mit dem, was gerade gefragt ist. Jeder entscheidet für sich, was er/sie als Verbraucher in Anspruch nehmen will und was nicht. Alles andere wäre Zensur, resp. Diktatur.
Inzwischen kenne ich einige authentische und echt seriöse Motivations- und Erfolgstrainer, die all das auch einräumen und die in ihren Seminaren wirklich gut differenzieren.
Sag ich ja. Man muss differenzieren. Jemanden zu motivieren (oder meinetwegen ein Arschtritt) kann sich auch positiv auswirken. Es gibt gute und schlechte Autoren, gute und schlecht Motivationstrainer. Dem einen hilft es, dem anderen nicht.
Man kann das eben nicht pauschalisieren. Ich könnte hier sogar Hinweise hinterlassen, aber ich fürchte, das ist verboten...
Manchmal muss man zu einer Angelegenheit einen gewissen Abstand finden, sich zurücklehnen und fragen: Was passiert hier eigentlich wirklich? Wie sieht es aus, wenn ich "von außen" draufblicke? (Denn "von innen" ist man u. U. betriebsblind, und ich meine jetzt beileibe keinen Gegensatz von eso- und exoterisch.)
Ja, so sehe ich das auch. Man muss differenzieren und das in allen Bereichen unserer Gesellschaft.
Die Bestellungen beim Universum bedingen, dass man sich intensiv mit seinem Wunsch und dessen Formulierung beschäftigen muss.
Das hat zumindest den Vorteil, dass man weiß, was man möchte, was bei vielen erstmal gar nicht so selbstverständlich ist (will man nicht glauben, ist aber so). Sprich, die Zielsetzung ist Grundvoraussetzung sein Ziel erreichen zu können.
Die Kernaussage, dass man alles erreichen kann, was theoretisch realisierbar ist, finde ich persönlich nicht falsch. Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass Universumsbestellungen ohne eigenes Dazutun geliefert werden können.
Desweiteren macht es auch keinen Sinn, sich einen Parkplatz zu bestellen, wenn man kein Auto hat.