Hallo,
das mag jetzt hart klingen....aber manch einer bekommt eben keine Kinder, warum auch immer.
Und manchmal ist das auf eine art sogar gut so.
Dieser dringende Wunsch nach Kindern, womit hängt der zusammen?
Warum wollt ihr jetzt unbedingt und auf der stelle ein Kind?
Was verbindet ihr damit?
Was ist der eigentliche Antrieb?
Wenn jetzt nur kommt, "weil ich will, weil ich mich so als vollwertige frau fühle" oder " als vollwertiger Mann (Haus, Sohn, Baum und evtl. ein Hund)" oder aber auch weil es schlichtweg erwartet wird von den eigenen Eltern, die der Ansicht sind, wir wollen Großeltern werden, dann sind das die falschen Gründe.
Wenn es darum geht, eines zu haben, weils dazu gehört, verstehst du was ich meine?
Unausgegorene Beweggründe können tatsächlich Ereignisse verhindern, bzw. umlenken.
Wenn es biologisch schon abgeklärt ist, warum und wieso es nicht klappt, dann hast du doch schon Hinweise, in welche Richtung krampfhaftes und mitunter blindwütiges Wollen Blockaden aufbauen kann.
Ich will dich nicht verprellen, nur deine Gedanken in eine andere Richtung bringen. Geht der frage des Warum ein Kind mal nach, was ihr erwartet, was ihr erhofft und schaut, wieviel davon wirklich realisierbar wäre.
Ich selbst liebe Kinder, solange sie klein sind und noch nicht durch verschiedene Einflüsse verkorkst wurden. Denn mit eben denen arbeite ich. Die Eltern verzweifeln, die Kids drohen mit allem, was ihnen so einfällt, um ihren Willen durchzusetzten und egal wie sehr man mit ihnen arbeitet, ab einem bestimmten Zeitpunkt kann man die Segel streichen, da bringts nichts mehr. Und das ist frustrierend. Genauso wie es entsetztend ist mit Missbrauchten oder Misshandelten zu arbeiten.
Es stellt sich die Frage, ganz allgemein:
Können wir Kindern unsere jetztige Gesellschaft der Unsicherheiten und der Unklaren Perspektiven überhaupt zumuten?
Wenn ich sehe, in was für Situationen viele Familien stecken, am Rande des Abgrundes ist da noch nett gesagt, und miterlebe, wie Eltern sich abstrampeln und dennoch irgendwann resignieren, aufgrund von Arbeitslosigkeit, Süchten und ähnliches, den Kindern dennoch etwas bieten möchten, es aber nicht geht und dann sieht man in die Augen der Familienmitglieder und sieht nur mehr Leere und Hoffnungslosigkeit, das ist einfach nur grausam.
Wenn ihr ein Kind haben wollt und es geht so nicht und ihr seid jung genugm habt Arbeit und Platz, gebt einem anderen Kind die Chance etwas anders als Kinderarmut und Elend kennenzulernen. Dafür muss man nicht weit weg, diese Themen sind hier sehr brisant.
Ihr beide scheint stark zu sein, psychisch und vor allem belastbar. Wenn es nicht so geht wie gedacht, fragt euch, ob ihr Pflegeeltern werden möchtet?
Wenn ich dich verletzt haben sollte, tut mir das wirklich leid.
Abver vlt. könntet ihr darüber nachdenken und für euch die Fragen und Thesen besprechen.
Liebe grüße
Leprachaunees