Afrodelic
Sehr aktives Mitglied
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Du schreibst: "Es ist schlichtweg asozial schwächere Wesen destruktiv auszubeuten". Hast du dich mal in deiner Wohnung und deinem Kleiderschrank umgeschaut mit dem Gedanken, welche Gegenstände wohl in der Dritten Welt produziert wurden, von Kindern oder ausgebeuteten Erwachsenen? Oder greift da der Gedanke der Asozialität nicht, weil es sich ja "nur" um Menschen handelt?
R.
Madame, wenn ich schreibe "Es ist schlichtweg asozial schwächere Wesen destruktiv auszubeuten", dann schließt dies natürlich jegliches freibewegliche Wesen mit ein. Doch würde die textuelle Einbeziehung der Menschenopfernthematik in diesem Forum nur on-topic sein, wenn es sich bei der Ausbeutung um eine Form von Kannibalismus handelt, denn wir sind hier nun mal in einem Ernährungsforum.
Aber da du das off-topic ja nun hier herein bringst, können wir das natürlich auch kurz abhandeln.
Zum einen denke ich, dass diese unmenschlichen Zustände in der Dritten Welt oder auf dem ganzen Planeten, sicherlich damit zusammenhängen, dass sich sehr viele Menschen unangemessen ernähren. Denn kosmologisch betrachtet ist Brutalismus immer eine Folge von Unangemessenheit. Und für den Menschen ist der Verzehr von Instinkt-Gewebe definitiv inadäquat, auch wenn Millarden Menschen das anders sehen wollen.
"Der Mensch ist, was er isst" mag zwar inzwischen ein abgelutschter Spruch sein, aber sein Wahrheitsgehalt ist natürlich weiterhin gültig. Und wenn der Mensch halt Tier isst, dann IST der Mensch eben Tier. Übernimmt all die Eigenschaften aus dem Reich der Unbewusstheit, dem Reich der Instinkthaftigkeit.
Damit das richtig verstanden wird: dieses Reich ist für die Tiere selbst völlig in Ordnung. Das wurde von der Urnatur so konzipiert und soll auch so bleiben. Doch der Mensch hat ein ganz anderes Potential, und zwar jenes der kosmischen Bewusstwerdung. Und diesem Potential wirkt er diametral entgegen, wenn er sich von Instinkt-Gewebe ernährt.
Was es dann natürlich zu kompensieren gilt, denn alles, was nicht in einen hinein gehört, muss wieder raus. Und da gibt es natürlich mannigfaltige Ausdrucksmöglichkeiten. Siehe Zustände Dritte Welt, siehe andere Kriege, Ausbeutungen und Zerstörungen.
Würde sich die Menschheit adäquat, also bewusst tierleidfrei ernähren, hätte sie es gar nicht nötig, irgendwelche angestauten Aggressionen zu kompensieren. Daher wäre dann auch jeglicher Handel ein "Fair Trade".
Zum anderen denke ich, dass, wenn du eine derartige Empathie für die Menschenopfer aufbringen kannst, dir es sicherlich nicht so schwer fallen wird, diese auch auf Tiere zu übertragen, denn der Ausbeutungsgrad ist der gleiche.
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