ergänzung:
für den fall, dass bewusstseinsinhalte mit physikalischen prozessen einhergehen (was ich glaube), ist der denkprozess einhergehend mit einem physikalischen prozess..
=> der denkprozess ist teil der physikalischen dynamik
Ja genau- Materie ist nix anderes als verdichteter Geist.
blackandblue schrieb:
so:
im nichtdeterministischen fall, wäre denken ein teil der kausalkette.. elemente eines denkprozesses wären sowohl ursache als auch wirkung da teile einer kausalkette..
Im deterministischen Fall meinst du. Da ist das so- ganz genau.
blackandblue schrieb:
im nicht-deterministischen fall (wo es also zufallsprozesse gibt) müssen nicht alle elemente eines denkprozesses zwingend ursache oder wirkung sein..
Auch richtig. Du vergisst allerdings dabei das Vorher und Nachher, wir bewegungen uns ja hier in der Materie, also auch innerhalb der Zeit. Vorher glaubt man, es gäbe Entscheidung und Wahl- und deshalb Zufall, den man durch geschickte Wahl beeinflussen könne. Nachher, nachdem einem die Sache bewusst geworden ist, da sieht man- es gab weder eine Entscheidung, noch eine Wahl- also auch keinen Zufall. Alles passierte folgerichtig: es war so, es sollte so sein, es musste so sein- und es konnte nicht anders sein. Ein in sich selbst gefügter, determinierter Kreis.
blackandblue schrieb:
damit denken schöpfung (im sinne obiger definition) sein kann, muss der denkprozess zufallselemente beinhalten, und somit in seiner gesamtheit nicht-determiniert..
Nein blacky, umgekehrt. Der Denkprozess enthält keine Zufallselemente, was im Verstand vor sich geht, ist Programm, siehe Horoskop. Was du über welche Themen wie denkst, ist Programm, daran ist nix zufällig. Und somit ist an der Welt, in der du lebst, die du wahrnimmst, so wie du sie wahrnimmst, auch nix zufällig. Die einzige Unterbrechung dieses Schöpfungsprogramms besteht darin, das Denken zu unterbrechen, dh in die innere Stille zu treten. In der Stille, da, wo nicht gedacht wird, da wird das ganze Ausmass des Denkprozesses offenbar. Und damit die Gesetzmässigkeit, nach der es abläuft = Ursache und Wirkung.
blackandblue schrieb:
enthält ein denkprozess zufallselemente, so ist die wahl von optionen, die die physik dem zufall überlässt, von einem akteur vollziehbar denkbar...
willentliche wahl von optionen, würden hier einer willentlichen schöpfung entsprechen..
Das ist logisch- wenn es denn so wäre. Ist es aber nicht.
blackandblue schrieb:
also Simi: hier haben wirs
damit dein denken deine welt schöpfen, also gestalten kann, muss es zufall geben..
gibt es keinen zufall, dann kann dein denken sie nur darstellen, nicht aber sie gestalten.. dann ist denken bzw das, was es abbildet, zwar teil einer kausalkette, aber keine schöpfung.. da es zwingend und eindeutig eine folge von vorherigem ist und zwingend und eindeutig was nächstes bestimmt..
So ist es, genau so.
Nicht ich bin der Schöpfer, sondern Gott. Und das ist der Punkt blacky- wer lieber selber Schöpfer bzw Akteur sein will, der will auch unbedingt, dass es Zufall gibt. Denn ohne Zufall müsste er sich eingestehen, dass sein Akteur-Sein bloss Einbildung ist.
blackandblue schrieb:
die verantwortungsfrage und die schöpfungsfrage stellt sich nur dann bzw dort, wo gewählt werden kann.. und gewählt kann nur werden, wo es zufall gibt..
Ja genau. Das sag' ich doch immer blacky: keiner ist schuld und keiner ist verantwortlich. Aber! Das gilt nur für den, dem's auch wirklich bewusst ist, dass er nicht der Akteur ist, sondern der innere Beobachter. Denn derjenige, der noch glaubt, selber der Akteur zu sein, der muss auch die Verantwortung tragen. Tut er das nämlich nicht, wird er die Schuld auf jemand anderen projizieren, zB auf die Gesellschaft, den Arbeitgeber, den Freund- oder den Partner. Wobei diese Projektion dann wieder nur Teil seines persönlichen Programms ist.
blackandblue schrieb:
wat sachste?
Ich sach: genug der Theorie, jetzt kommt die Praxis. Das 7. Haus- die Partnerschaft.
Was denkst du zum Thema? Nach meiner "Theorie" *ggg ist alles, was du zum Thema denkst, Programm. Das bist gar nicht du, der da denkt- es sind einimplantierte Gedanken, die durch deinen Kopf gehen- du glaubst nur, du seist der Akteur, der sie sich macht. Maitre hat ähnliche Gedanken, er hat ja auch ein ähnliches Gedankenprogramm am laufen, deshalb fühlt er sich von dir auch so gut verstanden.
Die Gedankenprogramme der 4 Angstplaneten im 7. Haus haben eine Gemeinsamkeit: eine Partnerschaft soll voller Harmonie und gegenseitiger Liebe sein, bei gleichzeitiger Befürchtung, dass die eigene Partnerschaft nicht so sein wird. Eine Partnerschaft wird deshalb nur dann eingegangen, wenn dies gewährleistet ist- die grosse Liebe also.
Ich weiss das, weil bei mir das gleiche Gedankenprogramm lief. Tatsächlich ist der Grundgedanke ja richtig, allerdings wird dabei aus Angst vergessen, dass erst durch den Verlauf der Partnerschaft, dieses Ziel der Harmonie zu verwirklichen ist. Erst das reibungsvolle Zusammensein mit einem Partner, was einer offenen Feindschaft gleichkommt, kann einen hinbringen zu diesem Ziel der vollen Harmonie und Liebe.
Ein Mensch, welcher sagt, er sei der Akteur, wird deshalb versuchen, die passende Partnerin zu finden. Tatsächlich kommt das einer Schuldprojektion gleich- so, wie diese Frau ist, kann sie keine Partnerin sein, es entfaltet sich ja keine volle Harmonie und tiefe Liebe zwischen uns. Mit dieser Frau geht es nicht, die passt nicht = die ist schuld. Übernimmt derjenige nun selber die Verantwortung, dann wird er versuchen, sich selbst passend zu machen. Dabei wird er bemerken, dass sein Denken unwillkürlich ist, er kann es nicht anders denken, sondern nur so, dass die Partnerschaft eben nicht passt. Ständig gibt es Reibung, wo bleibt die Harmonie? Das kann's ja wohl nicht sein.
Eine einzige Ausweg- und da gibt es keine Wahl- ist der, in die innere Stille zu treten und damit das Gedankenprogramm anzuhalten. Aus der Stille heraus kann man in Ruhe betrachten, was man da so denkt zum Thema- und warum. Das Warum, der Grund der Gedankenmuster, ist Angst. Die Angst, das Gewünschte nicht zu bekommen. Niemals eine Partnerschaft in voller Harmonie und tiefer Liebe zu führen. Wird die Angst geschaut in der Stille, dann entfällt sie. Zunächst nur für den Augenblick, später taucht sie wieder auf. Mit der Wurzel herausgerissen wird sie, wenn nicht nur ein bestimmtes Gedankenprogramm durchschaut wird, sondern alle Gedankenprogramme, die da sind, gleichzeitig.
lg