Ein Thema, welches ich gern mal zur Diskussion stellen will...
In "schamanischen" Kreisen (oder was man dafür hält) geht es ja fast nur um das Rumgereise und "toktok... meine Trommel im 5/4 Takt" Thema.
Ich denke, dazu gibts genug Threads, auch zu Krafttieren usw.
Mich würde interessieren, wer die Praktiken und Formen von "Gestaltwandlung" kennt und erlebt hat; wie sich das auf Eure Arbeit auswirkt (ob nützlich oder nicht... Inwieweit usw) oder auch, wie ihr dies macht. (Nein, es geht nicht um kleinste Details oder ZU private Tätigkeiten).
Daher lasse ich den Begriff auch mal als Solchen stehen.
Zu Bessenheitstrancen (der ein oder andere hat gewiss Erfahrung damit): nutzt Ihr ein "Signal" bzw "Trigger" um Euch wieder "zurückzuholen" oder lasst Ihr die Bessessenheit ausklingen?
Wie erlebt man diesen Zustand (individuell). Von welchen Wesen / Geistern wurdet ihr "geritten"?
Ich hoffe diese Diskussion und auch ein Austausch darüber, wird dem ein oder anderen helfen, Schamanismus eben auch von der "anderen" Seite zu sehen, als den gewohnten Einheitsbrei ala FSS & Co.
Nein, das im Vorfeld... herumtheoretisieren und "hätte wäre wenn" soll HIER in dem Faden keinen Grundstein finden! Ich bitte das zu berücksichtigen. Danke!
2 Dinge habe ich mir hierzu nun 3 Tage lang überlegt...
1.) Öffentlich antworten oder privat
2.) Was genau teile ich und zu welchem Zweck
1.) Öffentlich, dem Prinzip nach, daß andere auch etwas davon mitnehmen können, daran wachsen oder sehen, daß sie dies auch erlebt haben, egal wie lang es her ist.
2.) Nur die positiven Erfahrungen, da diese nicht mißbraucht werden können.
Trotzdem aber warne ich davor, es gleich zu tun, denn ich habe mich in der Besessenheitstrance unter anderem auch einer Lebensgefahr ganz bewusst ausgesetzt und das ist nichts zum ausprobieren.
Der Grund dafür liegt darin, daß ich es in meiner Initiations- und anfänglichen Lernphase mit den Geistern ganz genau wissen wollte und mein Einsatz war mein Leben.
So wie ich die Geister getestet habe, so haben auch sie mich getestet und es kam in der Lehrzeit auch die Frage auf, ob ich bereit wäre, den engsten Vertrauten mein Leben in die Hand zu geben, um darüber zu verfügen und mich leiten zu lassen...ich hatte zu dem Zeitpunkt von Besessenheitstrance nur wenig Ahnung und kannte diese nur von den tibetischen Orakeln, mit ihrem 45kg Kopfschmuck, den sie wie einen Filzhut herumschleudern in Trance.
Ich sollte auf einem hohen Felsen auf einen diesen überragenden Baum hinaussteigen, auf diesem spazierengehen und die Aussicht geniessen.
Ich bin zwar ein geübter Kletterer aber free solo ohne Sicherung mache ich nichts, was über 5Meter Höhe hinausgeht. Und ich fragte da auch wie das möglich sein soll, ohne einen tödlichen Absturz zu riskieren.
Was dann geschehen ist, war eine einzigartige Erfahrung zu der ich zugestimmt habe und eine solche Sicherheit in derartiger Gefahrenlage hab ich in meinem ganzen Leben noch nicht verspürt, mal abgesehen davon, dass ich mich nicht an alles, was da geschehen ist, erinnern kann...zb. wie ich da auf den Baum hinauf bin...ich war auf einmal da, die Füße über 100m Abgrund baumelnd und grinsend, nicht ganz ich selbst...und ich weiß auch nicht wie ich da wieder runtergekommen bin...ich habe mir den Baum danach nur staunend angesehen und die klettertechnische Krux betrachtet (mögliche Absturzpunkte, Gefahrenstellen)
Es diente wohl dazu, den Kontakt zu festigen...und dieser Kontakt ist nach all den Jahren, die das her ist, immernoch bombenfest...da gibts keine Zweifel, nie
Ich bin allerdings froh, daß ich derartige Erfahrungen nicht wiederholen musste. Heute, da ich Familienvater bin, wäre ich so auch nicht mehr bereit dazu.
Die zweite Erfahrung die ich teilen möchte, ist auch schon einige Jahre her. Diese stammt aus einer Zeit, in der ich das Beisammensein in heidnischen Jahresfesten ausgiebig genossen hab.
Ich wurde hier gelegentlich gebeten, gewisse Naturwesenheiten zu invozieren. Meiner Ansicht nach, sollten dies eigentlich jene tun, die in den jeweiligen Traditionen ihre Jahresfeste ausrichten.
Das Ergebnis dürfte aber so beeindruckt haben, daß ich dann des öfteren gebeten wurde, eine Invokation zu übernehmen. Seither gehe ich da auch nicht mehr so gerne hin.
Ich suche unter Menschen nicht mehr als den Austausch. Wie es mir aber scheint, ist eine gelungene Besessenheitstrance super dazu geeignet, Menschen wie ein Magnet anzuziehen...und ehrlich gesagt - kein Bock auf sowas, ich habe weder vor, in diesem, noch im nächsten Leben eine eigene Religion zu gründen xD
Fazit: Was bringts, wenn keiner dabei zusieht?
Die Antwort, die ich für mich gefunden habe: Allertiefstes Vertrauen (jederzeit, falls notwendig), das keine Zweifel zulässt