Beschreiben - Sehen - Lösen

Hallo Tide,

jetzt hättest du sehen sollen, wie ich lachen musste bei deinem Begriff "kleine Imaginationsfilme" - ja ja jaaaaaa das IST es!

Also versprochen, ich schreib in den nächsten Tagen allerhand von meinem inneren Zeugs hier herein. Und freu mich total auf alles, was dabei herauskommt!

Liebe Grüße
Kinny
 
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Na dann. Ich leg mal los.

Unmittelbar vor Beginn der Arbeit mit meinem Seelengestalter ist es mir ziemlich schlecht gegangen. Als ich erkannt habe, wie intensiv ich mich selbst ablehne. Und dass ich dabei so oft in den Worten meiner Mutter denke - naja die hab ich ja lang genug gehört.

Da bin ich ans Ufer der Donau gegangen, an der ich wohne, und habe auf den Fluss geschaut. Und dann war mir, als würde dieser Hass auf mich selbst Gestalt annehmen. Es hat sich angefühlt wie ein giftiges Gewürm in mir drin, in meinen Adern. So groß und mit so vielen giftsabbernden Mäulern. Ich habe diese Kreatur wirklich innerlich gesehen, so als würde ich in meinen Körper hineinschauen.

Mein Gefühl dazu war, du lieber Himmel, die muss ich jetzt aus mir herauswürgen, sonst frisst sie mich wirklich von innen auf.

Wenige Tage später hat der Therapeut, ohne etwas von diesem Mikrofilm zu wissen, mir empfohlen, meinem Selbsthass, den er in der allerersten Stunde thematisiert hat, eine Gestalt zu geben. Mir irgendeine passende kleine Figur anzuschaffen und dann mit der echte Gespräche zu führen...

Tja das hab ich dann getan. :sick:

Fortsetzung folgt :)
Kinnaree
 
Unmittelbar vor Beginn der Arbeit mit meinem Seelengestalter ist es mir ziemlich schlecht gegangen. Als ich erkannt habe, wie intensiv ich mich selbst ablehne. Und dass ich dabei so oft in den Worten meiner Mutter denke - naja die hab ich ja lang genug gehört.

Endlich mal meine Sprache.

Du hast mich bei meinem Thema abgeholt, danke.


Es hat sich angefühlt wie ein giftiges Gewürm in mir drin, in meinen Adern. So groß und mit so vielen giftsabbernden Mäulern. Ich habe diese Kreatur wirklich innerlich gesehen, so als würde ich in meinen Körper hineinschauen.

Das ist echter Prozess.

Bin zutiefst berührt. Wie mutig du bist.



Wenige Tage später hat der Therapeut, ohne etwas von diesem Mikrofilm zu wissen, mir empfohlen, meinem Selbsthass, den er in der allerersten Stunde thematisiert hat, eine Gestalt zu geben. Mir irgendeine passende kleine Figur anzuschaffen und dann mit der echte Gespräche zu führen...

eine selber erschaffene! Ja!

Hier fallen mir zwei Sachen ein -

1) sowas kann man auch erst visualisieren, und dann kreativ gestalten

2) Interessant wäre neben der Ausagierung auch die Herkunft dieses Traumas. Denn die können wie Unkraut sein, man rupft oben ab und bald wächst wieder nach.

Da könnte man dann eine Systemaufstellung machen - familiärer Background, woher, nochmal auf anderer Ebenen anschauen!

Ich bin begeistert. Du bringst mir gerade etwas sehr Schönes, einen key für mich!
 
Mich hat das gepackt, ich bin schon unterwegs zu meinem labor! :jump20:

Muß da Sachen selber probieren. lass uns das weitermachen.
Ja GERN.

Kreativ gestalten, ja, das ist was Gutes. Das mache ich auch immer wieder, wenn solche Bilder kommen.

Und das Unkraut bis zu den Wurzeln runter, oh doch, das ist mir so vertraut. Das Zeugs ist wirklich langlebig.

Also dann, fürs erste mal gute Nacht... Und frohes Schaffen im Labor

Kinny
 
frohes Schaffen im Labor

Moinsen,

das mit dem

"Gib deiner Angst, deinem Hass, deinem Trauma - eine Gestalt",

ist ja eigentlich meine Anfangsebene: Lass dir ein BILD, eine Metapher vom Unbewussten geben, welches mehr Abstand, Objektivität ( ich habe selber geschaffen) ermöglicht, aber auch durch das in die Welt bringen, verdinglichen, die Möglichkeit zur Kommunikation!

Meine ersten Ideen sehen nun so aus: Was du unbewusst genial im Fluß "sahst" (Metapher Wasser = Unbewusstes) - kann man als Visualisierungsaufgabe nehmen.

Wobei es dann, wenn man eins hat, etwa dein Angstmonster, nicht um andere Welten geht, sondern um close up Abfrage, also: Was bedeutest du, zeig es mir bitte, was deine Aufgaben sind, usw.

Dh, wir gehen dann von der heilerischen Annahme aus, das sich nur Traumatas "melden", die auch eine Lösungsmöglichkeit in sich tragen. Deren Karmazeit als negatives Steuerelement nun abgelaufen ist und deswegen stehen sie da - SIE wollen sich wandeln!

Das macht es dann leichter, und wenn ich das annehme, kann ich auch mehr mein TUN runterschalten, ich kann zu dem Bild sagen: Bitte hilf mir, ich lasse mich da auch führen, usw, doch nun nicht so ganz passiv, sondern auch wieder mit einem Gestaltungsauftrag. Dh - ich sage - bringe mich zu überzeugenden Ergebnissen, die werde ich überprüfen.

Ja, und dann kann man mit deinem Angstmonster etwa erstmal behutsame Schreibgeschichten machten, notieren, beschreiben, Details, etc, und dann auf solche Visualisierungsreisen gehen.

Dh, du gehst mehr aus Kopf raus in reines Fühlen und die unbewussten Bilderwelten.

Ich habe bei mir nun auch einen Key entdeckt, ich prüfe nun nochmal, ob ich das hier dann beschreiben will, dann könnten wir gegenseitig berichten.

lg
 
Dh, wir gehen dann von der heilerischen Annahme aus, das sich nur Traumatas "melden", die auch eine Lösungsmöglichkeit in sich tragen. Deren Karmazeit als negatives Steuerelement nun abgelaufen ist und deswegen stehen sie da - SIE wollen sich wandeln!

Ja, das deckt sich mit meinem Erleben.

Ich hab da ein ganz intensives Bild in mir. Ich befinde mich in einem Haus, mir kommt immer vor, ich bin im Keller, und der hat einige Kammerln. Die waren anfangs vollgestopft mit unordentlich übereinandergestapelten Kisten, große und kleine, alle fest verschlossen, zugesperrt. - Ich greife nach irgendeiner Kiste, zieh sie raus und schlepp sie die Stiege hinauf. (Am Anfang hab ich mir schon einige Male die Finger eingezwickt, weil die Kisten nachgerutscht sind, die drübergeworfen waren... das passiert jetzt schon seltener.)
Wenn ich die Kiste dann aufkriege, kommt mir manchmal ein grauslicher moderiger Geruch entgegen... richtig schlecht werden kann einem da davon. Und dann pack ich sie aus. Und breite den Inhalt auf dem Teppich aus.
Ja, und dann beginnt die eigentliche Arbeit. Was ist noch brauchbar, und was muß auf den Müll...

Es sind so viele Kisten... aber langsam werden es weniger :)

LG
Kinny
 
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ich bin im Keller, und der hat einige Kammerln.


Ich sehe da direkt Visualisierungsanweisungen.

Weil, wenn wir nun sagen - ich habe Rückenschmerzen und wir wissen, Mama hatte auch immer welche, kommen wir schnell zu einem voreiligen Bild, was wir interpretiert haben.

Doch wenn icb nun erstmal eine Visualisierung mache, ich gehe in den Keller der Problemschachteln und suche eines spontan & nach Gefühl aus, ... dann lasse ich mir a) mehr Zeit, bin nicht so ergebnisfixiert, und b) korrespondiere ich mit dem Unbewussten. Traue ES zu, mir "ungedacht" wie eine Tarotkarte das Richtige zu geben!

Das werde ich nu gleich mal probieren, ich gehe in die Keller oder Räume meiner Problemschachteln und gucke mir das ganze Desaster mal richtig an, was da so alles fleucht, kreucht und wuselt. *gggg*

Ich finde es ist wichtig, nicht das gedachte Bild zu nehmen, so wie es Picasso sagte: "Das erste Bild ist Scheiße, schon gesehen, sind Erinnerungen, ich zerstöre es und finde des 2te!"

supie! Du passt hier so unglaublich GUT in meinem privaten Plot, Kinny, das ist mir schon unheimlich. Wir werden (heilsam & kraftvoll) bewegt!^^
 
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