Beschneidung - beim Mann / bei der Frau, warum das ?

Es gibt keine Diskussion über das Für und Wieder - für Tradition oder sonst was - hier wird grausam gegen das Menschsein verstossen:

Hallo dragonheart7!

Richtig, hier wird - nach heutigen Maßstäben - grausam gegen das Menschsein verstossen - in diesem Fall auch das Frausein.

Aber warum soll es gleich gar keine Diskussion geben dürfen?
Was ist wenn die Tradition tatsächlich so stark (weiter)wirkt, dass sie das Thema außer Streit stellt? Aus welchen Gründen immer, die uns und unseren Wertvorstellungen nicht passen? Dann MUSS miteinander geredet werden, um Annäherung zu ermöglichen.

Leider gibt es ja auf der Seite der Beschneidungs-Befürworter(innen) oft dieselbe kompromisslose Argumentation: Es gibt keine Diskussion über die Einmischung Fremder in die eigenen Angelegenheiten!

Es ist oft schwer für Menschen, die keinen Traditionen (mehr) verbunden sind, die Kraft von Traditionen zu verstehen ... noch dazu wenn sie so "selbstzerstörerisch" wirken. Und ich wiederhole meine Meinung: Ohne GEGENSEITIGES Verständnis - das die Nutzung von nur hierdurch (!) erkannten Möglichkeiten zur Verhaltensänderung erschließt - wird es keine Lösung des Problems geben!

Und ja, meine persönliche Meinung zum Ursprung der weiblichen Beschneidung ist, dass sie tatsächlich aus einer Urangst der Männer vor "der Frau" entstand. Wenn man berücksichtigt, dass die ersten Informationen hierüber aus der altägyptischen Zeit vorliegen, und den Faden nach weit Hinten weiterspinnt, könnte es sogar ein Hinweis auf das seinerzeitige Ende des "göttlichen Matriarchats", das Ende der Macht der "Urmutter", und die anschließende Machtübernahme und Machtfestigung durch die kriegerischen Männer sein.

In vielen uralten Sagen und Märchen finden sich genau solche Symboliken der Machtübernahme wieder ... wieso sollte es sich nicht auch in ebenso lange Zeiten überdauernden, "tradierten" Handlungen manifestiert haben?

Ernste Grüße
cerambyx
 
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Ich finde, dass es selbst bei Männern (von medizinischen Gründen abgesehen)
eine Verstümmelung ist. Vielleicht soll es auch bei Männern von Selbstbefriedigung abhalten (will das jetzt nicht zu sehr erklären:D), auch wenn es natürlich trotzdem funktioniert.

Bei Mädchen (Frauen) ist es meiner Einschätzung nach noch "kranker" als sexueller Missbrauch. Das braucht keinen weiteren Kommentar

LG PsiSnake
 
Danke Dir Nebelwind. Das kannte ich nicht und klingt für mich wie Rassismus ?

Jarmin

Vielleicht verstehe ich falsch aber:
Weil die Erblinie über die Mutter geht, klingt es wie Rassismus?

Für mich ist das eher ein Hinweis auf die seinerzeitige Wichtigkeit der "Urmutter", der "Muttergöttin" ... eigentlich nur logisch, dass zu dieser Zeit die Blutlinie/Erblinie über die Frauen lief .... Wikipedia

Siehe auch mein voriges Posting ...

Väterliche Grüße
cerambyx
 
was ich in meinem beitrag noch vergessen hatte - die beschneidungszeremonie und damit quasi die "frauwerdungsinitiation" wurde dort nicht abgeschafft. die beschneiderinnen arbeiten weiterhin, nur die beschneidung selber wird symbolisch abgehalten.
damit ist der eingriff in die tradition wesentlich abgemildert, es sind viele elemente der rituale erhalten worden und somit wird/wurde den menschen der großteil dieses kulturellen ritus erhalten .... ein wesentlicher punkt, um die änderung langfristig zu lanzieren.

:)
 
Hallo dragonheart7!

Richtig, hier wird - nach heutigen Maßstäben - grausam gegen das Menschsein verstossen - in diesem Fall auch das Frausein.

Aber warum soll es gleich gar keine Diskussion geben dürfen?
Was ist wenn die Tradition tatsächlich so stark (weiter)wirkt, dass sie das Thema außer Streit stellt? Aus welchen Gründen immer, die uns und unseren Wertvorstellungen nicht passen? Dann MUSS miteinander geredet werden, um Annäherung zu ermöglichen.

Leider gibt es ja auf der Seite der Beschneidungs-Befürworter(innen) oft dieselbe kompromisslose Argumentation: Es gibt keine Diskussion über die Einmischung Fremder in die eigenen Angelegenheiten!

Es ist oft schwer für Menschen, die keinen Traditionen (mehr) verbunden sind, die Kraft von Traditionen zu verstehen ... noch dazu wenn sie so "selbstzerstörerisch" wirken. Und ich wiederhole meine Meinung: Ohne GEGENSEITIGES Verständnis - das die Nutzung von nur hierdurch (!) erkannten Möglichkeiten zur Verhaltensänderung erschließt - wird es keine Lösung des Problems geben!

Und ja, meine persönliche Meinung zum Ursprung der weiblichen Beschneidung ist, dass sie tatsächlich aus einer Urangst der Männer vor "der Frau" entstand. Wenn man berücksichtigt, dass die ersten Informationen hierüber aus der altägyptischen Zeit vorliegen, und den Faden nach weit Hinten weiterspinnt, könnte es sogar ein Hinweis auf das seinerzeitige Ende des "göttlichen Matriarchats", das Ende der Macht der "Urmutter", und die anschließende Machtübernahme und Machtfestigung durch die kriegerischen Männer sein.

In vielen uralten Sagen und Märchen finden sich genau solche Symboliken der Machtübernahme wieder ... wieso sollte es sich nicht auch in ebenso lange Zeiten überdauernden, "tradierten" Handlungen manifestiert haben?

Ernste Grüße
cerambyx



Gemeint ist hier angesichts der Bilder und vielen Filme deren links gleich neben diesem Film stehen, daß es hier zumindest für mich keine Diskussion gibt - und wenn man es selber nicht durchgemacht hat oder in seinem Bekanntenkreis Frauen hat, die es durchleben müssen - sie sind ein Leben lang gezeichnet und haben ein Leben lang Schmerzen dort, wo wir Getätschelten noch Lust empfinden - kommt man dem wirklichen Grauen nicht nahe genug .... ein Für und Wieder gibt es darum bei mir nicht, denn der Wahnsinn sollte nicht noch Nahrung wegen einer Diskussionsmöglichkeit bekommen ..... zum Glück gibt es Organisationen, die durch Aufklärung - auch für uns Deutsche ! - versuchen, Männer zum richtigen Hinsehen und größerem Selbstbewußtsein zu verhelfen, damit sie von Frauen geliebt werden können, die freiwillig und gerne mit ihnen zusammen sind ....

..... die Befürworter sind doch nun Jahrhunderte lang zu Wort gekommen ....
haben genug geredet und getan - jetzt sind die anderen dran - deshalb bei mir keine Diskussion :D

... und ich denke mal, wir beide können doch froh sein, in einem Land geboren zu sein, in dem es diese "Tradition" nicht gibt ....
 
Gemeint ist hier angesichts der Bilder und vielen Filme deren links gleich neben diesem Film stehen, daß es hier zumindest für mich keine Diskussion gibt - und wenn man es selber nicht durchgemacht hat oder in seinem Bekanntenkreis Frauen hat, die es durchleben müssen - sie sind ein Leben lang gezeichnet und haben ein Leben lang Schmerzen dort, wo wir Getätschelten noch Lust empfinden - kommt man dem wirklichen Grauen nicht nahe genug .... ein Für und Wieder gibt es darum bei mir nicht, denn der Wahnsinn sollte nicht noch Nahrung wegen einer Diskussionsmöglichkeit bekommen ..... zum Glück gibt es Organisationen, die durch Aufklärung - auch für uns Deutsche ! - versuchen, Männer zum richtigen Hinsehen und größerem Selbstbewußtsein zu verhelfen, damit sie von Frauen geliebt werden können, die freiwillig und gerne mit ihnen zusammen sind ....

..... die Befürworter sind doch nun Jahrhunderte lang zu Wort gekommen ....
haben genug geredet und getan - jetzt sind die anderen dran - deshalb bei mir keine Diskussion :D

... und ich denke mal, wir beide können doch froh sein, in einem Land geboren zu sein, in dem es diese "Tradition" nicht gibt ....

:thumbup::thumbup::thumbup:
 
... und ich denke mal, wir beide können doch froh sein, in einem Land geboren zu sein, in dem es diese "Tradition" nicht gibt ....
noch in den 60igern war in der westlichen kultur eine beschneidung als behandlung bei hysterie möglich.
so weit ist das von uns nicht weg - nur mit anderen begründungen.

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noch in den 60igern war in der westlichen kultur eine beschneidung als behandlung bei hysterie möglich.
so weit ist das von uns nicht weg - nur mit anderen begründungen.

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... ich weiß, ich habe mal in einer Psychiatrie gearbeitet, Elektroschocks gibt es auch noch heute obwohl die dementiert werden .... wir, die wir hier so Frau sein dürfen wie wir geschaffen sind haben dieses doch auch dem Umstand zu verdanken, daß wir da leben, wo wir jetzt im hier und heute leben .... aber Recht hast Du, Grausamkeit versteckt sich oft hinter anderen Namen :thumbup:
 
Vielleicht verstehe ich falsch aber:
Weil die Erblinie über die Mutter geht, klingt es wie Rassismus?

Für mich ist das eher ein Hinweis auf die seinerzeitige Wichtigkeit der "Urmutter", der "Muttergöttin" ... eigentlich nur logisch, dass zu dieser Zeit die Blutlinie/Erblinie über die Frauen lief .... Wikipedia

Siehe auch mein voriges Posting ...

Väterliche Grüße
cerambyx

Hallo cerambyx,
ich meinte diesen Text:

Zitat:
Gott sprach zu Abraham: Du aber, du wahre meinen Bund, du und dein Same nach dir in ihre Geschlechter. Dies ist mein Bund, den ihr wahren sollt, zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: Beschnitten unter euch sei alles Männliche. Am Fleisch eurer Vorhaut sollt ihr beschnitten werden, das sei zum Zeichen des Bundes zwischen mir und euch. Mit acht Tagen soll alles Männliche unter euch beschnitten werden, in eure Geschlechter, Hausgeborner und von allirgend Fremdem um Geld Erworbner, der also nicht deines Samens ist, beschnitten werde, beschnitten dein Hausgeborner und dein Gelderworbner, mein Bund sei an eurem Fleisch zum Weltzeit-Bund. Ein vorhautiger Mann aber, der am Fleisch seiner Vorhaut sich nicht beschneiden läßt, gerodet werde solch Wesen aus seinen Volkleuten, meinen Bund hat er gesprengt.

Genesis 17, 9 - 14

Jardin
 
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"Beschnitten unter euch sei alles Männliche. Am Fleisch eurer Vorhaut sollt ihr beschnitten werden, das sei zum Zeichen des Bundes zwischen mir und euch. Mit acht Tagen soll alles Männliche unter euch beschnitten werden, in eure Geschlechter, Hausgeborner und von allirgend Fremdem um Geld Erworbner, der also nicht deines Samens ist, beschnitten werde, beschnitten dein Hausgeborner und dein Gelderworbner, mein Bund sei an eurem Fleisch zum Weltzeit-Bund"

na, der text sagt doch klar aus, dass mit dem beschneiden ein bund geschloßen wird. ergo ein opfer - kleines blutopfer - an diesen gott gegeben wird, weil er es verlangt.
in anderen kulturen werden göttInnen ziegen, hühner, etc. geopfert - hier die vorhaut.

...
 
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