Beruhigungsmittel bei Trauer

Hallo SunnyAfternoon,

ja, es ist eine lange Zeit. Das hängt mit vielen Faktoren zusammen. Feiertage nach dem Tod, Obduktion, weil im Krankenhaus die Todesursache nicht erkenntlich war. Sie wurde leider auch dort nicht richtig versorgt.
Die Obduktion hat gedauert, dann Einäschern, und dann ist die Urne in meine Stadt überführt worden, auch hier muss erst alles geregelt werden.

Es passt zu ihrem Leben.... alles war kompliziert und chaotisch. Über die ganze Problematik hatte ich bereits geschrieben.

https://www.esoterikforum.at/threads/188070

Liebe Grüße
Sonnenkind

Danke Dir für Deine Antwort!

Deine Mutter wurde also schon eingeäschert, jetzt gehts noch um die Urnenbeisetzung.
Jetzt verstehe ich.
Ich hatte vor Jahren auch 3 Trauerfälle (mein Mann, meine Mutter und mein Sohn), da war jeweils die Einäscherung die "große" Trauerfeierlichkeit, die Urnenbeisetzung fand dann nur mehr im allerkleinsten Kreis statt.

Da die Begleitumstände bei meinem Mann und bei meinem Sohn sehr tragisch waren, verschrieb mir der Arzt "Gewacalm", ein Beruhigungsmittel, das ich aber wegen der Suchtgefahr wirklich nur an den Tagen bis zur Beerdigung nahm und dann gleich wieder absetzte.

Ich wünsche Dir, dass Du alles gut hinter Dich bringst.
:umarmen:
 
Werbung:
Hallo Taftan,

ja, ich weiß, dass es auch heute noch Kulturen gibt, die klagen, schreien und weinen. So war es im alten Ägypten auch, es wurden Frauen dafür eingesetzt.

Sicher ist das eine gute Therapie, aber bei uns doch eher nur im Rahmen einer Therapiesitzung.

Wenn ich mir vorstelle, dass ich die ganze Zeit weine, während der Pfarrer die Rede hält, oder gebetet oder gesungen wird. Die ganze Aufmerksamkeit würde sich auf mich richten und jeder würde denken.... wann hört die endlich auf.... schon das würde mich stören. Und ich weiß eben nicht, was noch kommt.
Es wird auch nicht wirklich eine Erleichterung sein, weil das Problem was dahinter steht so nicht gelöst wird. Dazu bedarf es einer psychologischen Hilfe.


Liebe Grüße
Sonnenkind

Das würde NICHT jeder denken, die Leute würden sich denken, da weint eine Tochter um ihre Mutter, das ist völlig normal, und selbst wenn Du dort zusammenbrechen würdest und schreien, die Leute würden nicht schlecht von Dir denken, die hätten da eher Mitgefühl mit Dir, weil es dir so schlecht geht.

Bei den Beerdigungen meiner Großeltern hab ich auch geheult ohne Ende, zum Beispiel, wie das ausgesuchte Lied von meiner Oma gespielt worden ist, das war genau ihres, oder bei meinem Opa die Trauerrede, ich war überall in der ersten Reihe und hab heulend die Erde auf den Sarg und auf die Urne geschmissen.

Es gehört dazu, hab keine Angst davor.

Oder ist es vielleicht noch eine andere Angst dahinter, kann das sein? Wenn Deine Mutter beerdigt wird, dann ist es ein Abschied, dann ist der ganze Stress und die Probleme Vergangenheit, die dann zum Bearbeiten ist, aber zusätzlich passieren wird dann nichts mehr. Es ist auf eine Art ein Ende.
 
Deine Mutter wurde also schon eingeäschert, jetzt gehts noch um die Urnenbeisetzung.

Hallo SunnyAfternoon,

danke für deine Wünsche :)

Es geht auch um die Trauerfeier, das war auch noch nicht.

Du hast auch einiges durch, kommst du damit klar ?

Liebe Grüße
Sonnenkind
 
Zuletzt bearbeitet:
von Loop
Oder ist es vielleicht noch eine andere Angst dahinter, kann das sein? Wenn Deine Mutter beerdigt wird, dann ist es ein Abschied, dann ist der ganze Stress und die Probleme Vergangenheit, die dann zum Bearbeiten ist, aber zusätzlich passieren wird dann nichts mehr. Es ist auf eine Art ein Ende.

Hallo Loop,

ja, es ist so wie du es beschreibst. Die ganze Mutterproblematik und das was die letzten Monate war, das ist nun vorbei.
Mal abgesehen davon, dass nun doch die Problematik mit der Mutter und die fehlende Anerkennung hoch kommt, sind die letzten Monate schlimme Dinge gelaufen. Ich wollte meiner Mutter helfen, hatte eine Betreuung beantragt und alles, einfach alles ist schief gelaufen. Nun mache ich mir auch noch Vorwürfe, dass ich im entscheidenden Moment nicht eingegriffen habe...... das ist es was mich zusätzlich sehr belastet.

Auch wenn mir jeder sagt, ich hätte nicht mehr tun können...


Liebe Grüße
Sonnenkind
 
Grundsätzlich, wenn ein Gefühl aufkommt - kannst du dich darauf zu oder davon weg bewegen.
versuche dich nicht davon weg zubewegen. (weil das auf dauer eh nicht geht)

In deinem Fall hast du das konkrete Gefühl, zu den Ereignissen der letzten Tag
und du hast deine längere Geschichte, deine ganze Vergangenheit

Nimm irgendein Gefühl davon, vieleicht das was im Moment am stärksten ist -
und lass dich ohne Ablenkung da hineinsinken. Nimm dir die Zeit die du brauchst (Handy ausschalten, Termine absagen)
………….





Vergiss nicht, oder erinnere dich, dass Gefühle eine Aufforderung - oder nennen wir es eine Einladung - sind
zu fühlen.

Bei allem Management, das wir heute täglich absolvieren
fehlt meist der Raum
zu fühlen
 
Hallo Terramarter,

danke für deine Beschreibungen.

Mit Gefühlen und diese auch zuzulassen habe ich kein Problem. Ganz im Gegenteil. man sagt mir oft, dass ich zu emotional bin und zuviel nachdenke. Doch ich bin froh darüber das ich so bin und nicht so oberflächlich wie manche Menschen.

So wie du das beschreibst, werde ich es mal versuchen.

Liebe Grüße
Sonnenkind
 
Danke für dein Vertrauen, Sonnenkind
zu emotional bin und zuviel nachdenke.
Es gibt zwei Möglichkeiten von den Gefühlen weg zu gehen: Du agierst die Emotionen zu sehr aus, oder du denkst darüber nach;

diese beiden Möglichkeiten verwenden wir oft. Wir wollen die Gefühle nicht spüren, weil sie übermächtig sein könnten.
So halten wir uns den Großteil der Zeit auf Nebenschauplätzen auf, ohne ins Zentrum zu gehen.
(Du brauchst jetzt den Fehler nicht bei dir zu suchen, sonnenkind - es ist eines der Hauptkriterien unserer Wirtschaftsgesellschaft; das heißt auch, dass du nicht zu sehr auf Unterstützung von außen hoffen brauchst, also aus der Umgebung, dem Umfeld - weil fast jeder vor dem Zentrum - den Gefühlen - vor den Hauptschauplätzen davonläuft.

Wenn man also nicht mehr Gefühle vermeiden möchte (vielleicht weil man verstanden hat dass das eh nicht geht) könntest du versuchen, dich immer tiefer in dein innenLeben hinein sinken zu lassen…
- Du kommst sehr schnell tiefer, wenn du dich bei Gedanken ('mindfuck', Kopf-Kino, Grübeln, Sorgen) fragst: Was spüre ich in meinem Körper. Wo spüre ich etwas. (Die Körperempfindungen - zb Wärme, Druck, ein Kribbeln, Strömen, Bewegung, Energie, Taubheit, Enge, usw - liegen schon ein deutliches Stück tiefer als die Gedanken.)
- Wenn du einen oder mehrere Orte in deinem Körper gefunden hast, die du einfach in ihrer Intensität und Ausformung einfach dasein lässt (ohne! etwas zu tun, ohne einzugreifen) - kannst du dich als nächstes ruhig fragen: Was liegt unterhalb dieser Körperempfindung(en). Was fühle ich. Was erfahre ich. Taucht da vielleicht ein Gefühl (zb Trauer oder Wut, Freude, Angst, auch Panik, oder ein Glücklichsein vielleicht, und dann wieder Traurigkeit, usw) unter den Körperempfindungen auf, in das ich mich hinein sinken oder auch fallen lassen kann.
Und das übst du immer weiter

bis du schließlich noch tiefer als die Gefühle kommst.
 
Hallo Hedonnisma,

natürlich sollte man sich nicht rein steigern. Doch ich hatte schon meine Erlebnisse, die meine Angst bestätigen.

Wenn ich nur in die Nähe des Friedhofes komme, die Organisation der Trauerfeier, die Besichtigung der Kapelle usw. Das alles habe ich organisieren müssen und es war jedes Mal ganz schlimm für mich und hat mit einem Zusammenbruch geendet.

Liebe Grüße
Sonnenkind

Hi :),

Ich hoffe, du hast bereits was gefunden. Tipps von guten Mitteln hast du eh schon erhalten und hoffe, es passt eines für dich, wenn nicht nochmals mit der Ärztin besprechen. Es geht ja um die Trauerfeier an sich und da ist es völlig in Ordnung ein Mittel zur Beruhigung ein zu nehmen. Das hat nix damit zum tun, dass man nicht trauern möchte und "stark" sein möchte und nicht zeigen möchte das man trauert und andere das Trauern nicht zu lassen wollen ect.;
Da gehts um effektiven Selbstschutz im ersten akuten Moment, wo man einfach nicht weiß ob und wie man das durchsteht und die Angst vor einem Zusammenbruch schlimmer ist oder die der Vorstellung davon, dass dies passieren könnte, daher absolut OK.

Ich habe es ebenso gemacht und danach sehr wohl meiner Trauer Zeit gelassen und sie vor allem zugelassen.

Alles Liebe dir
Asaliah :umarmen::)
 
Hallo Terramarter,

deine Beschreibungen sind sehr interessant. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, weil ich mich auch immer beobachte.

- Wenn du einen oder mehrere Orte in deinem Körper gefunden hast, die du einfach in ihrer Intensität und Ausformung einfach dasein lässt (ohne! etwas zu tun, ohne einzugreifen) - kannst du dich als nächstes ruhig fragen: Was liegt unterhalb dieser Körperempfindung(en). Was fühle ich. Was erfahre ich. Taucht da vielleicht ein Gefühl (zb Trauer oder Wut, Freude, Angst, auch Panik, oder ein Glücklichsein vielleicht, und dann wieder Traurigkeit, usw) unter den Körperempfindungen auf, in das ich mich hinein sinken oder auch fallen lassen kann.
Und das übst du immer weiter

bis du schließlich noch tiefer als die Gefühle kommst.

....und was passiert dann ? Es kann auch zuviel sein und es ist vielleicht nicht ratsam dass alleine zu machen ?!

Es erinnert mich ein wenig an "The Journey" von Brandon Bays. Das hatte mich mal sehr angesprochen, aber diese Therapie kann man nicht alleine machen. Es geht auch darum sich fallen zu lassen, um ganz tief an seine Gefühle zu kommen und diese dann zu durchleben.... um sie zu verarbeiten.

Ich denke, dass mir nichts passieren würde, weil ich mich normalerweise unter Kontrolle habe.


Liebe Grüße
Sonnenkind
 
Werbung:
Hallo Asaliah,

danke für deine Zeilen :)

Ja,es geht mir nur um diesen einen Tag. Tipps habe ich genug, aber es ist sehr schwierig bei mir. Hatte es gerade wieder mit einem homöopathischen Mittel versucht. Gering dosiert. Es hat mich nur müde gemacht, aber nicht beruhigt.

Ärzte können mir dabei auch nicht helfen. Diese extreme Sensitivität ist für viele unverständlich. Ich muss es selbst ausprobieren. Im Notfall geht eben nur Rescue Tropfen von den Bachblüten.

Dir auch alles Liebe :umarmen:

Sonnenkind
 
Zurück
Oben