Beruhigungsmittel bei Trauer

Hallo Hedonnisma,

natürlich sollte man sich nicht rein steigern. Doch ich hatte schon meine Erlebnisse, die meine Angst bestätigen.

Wenn ich nur in die Nähe des Friedhofes komme, die Organisation der Trauerfeier, die Besichtigung der Kapelle usw. Das alles habe ich organisieren müssen und es war jedes Mal ganz schlimm für mich und hat mit einem Zusammenbruch geendet.

Liebe Grüße
Sonnenkind

Deswegen ist es ja so wichtig, das nicht länger zu bestätigen, sondern in dem Moment den eigenen Körper - ganz banal - wahrzunehmen. Und zwar nicht als Interpretation im Sinne von: ich habe Angst, das schnürt mir die Kehle zu, sondern als unmittelbare Wahrnehmung was der große Zeh gerade unter sich fühlt - ganz klein. Oder die Kehle - ich wette da ist nix außer dem, was da hingehört.

Wenn du das konsequent machst, mal für den Zeh, mal für die rechte Schulter, die den Kleiderstoff trägt, dann kommst du weg vom situativen Denken.

Versuchs mal. Wo liegt der linke Finger. Was spürt da gerade deine Haut? Glatt, rauh.


usw...
 
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Ich suche nur für den einen Tag etwas. Auch wenn ich es mir die letzten Wochen immer schlechter geht. Leider habe ich mich überhaupt nicht mehr in der Gewalt. Egal ob es in Ordnung wäre, wenn ich ständig weine, ich will es einfach nicht, weil ich auch richtig Angst habe, wie sich das sonst noch auswirkt.

Wovor hast Du Angst, welche Auswirkungen könnte das Weinen denn haben? :trost:
 
Deswegen ist es ja so wichtig, das nicht länger zu bestätigen, sondern in dem Moment den eigenen Körper - ganz banal - wahrzunehmen. Und zwar nicht als Interpretation im Sinne von: ich habe Angst, das schnürt mir die Kehle zu, sondern als unmittelbare Wahrnehmung was der große Zeh gerade unter sich fühlt - ganz klein. Oder die Kehle - ich wette da ist nix außer dem, was da hingehört.

Wenn du das konsequent machst, mal für den Zeh, mal für die rechte Schulter, die den Kleiderstoff trägt, dann kommst du weg vom situativen Denken.

Versuchs mal. Wo liegt der linke Finger. Was spürt da gerade deine Haut? Glatt, rauh.


usw...


Hallo Hedonnisma,

ja, ich weiß was du meinst. Werde das mal probieren. Vielleicht komme ich so etwas mehr aus dem Gedankenkarusell heraus.

Liebe Grüße
Sonnenkind
 
Wovor hast Du Angst, welche Auswirkungen könnte das Weinen denn haben? :trost:


Hallo Loop,

ich habe Angst, dass es nicht nur bei ein paar Tränen bleibt. Sondern dass ich vollkommen ausraste.
Zu der "normalen" Trauer kommt noch eine ganz schwierige Situation mit Schuldgefühlen hinzu. Das macht es alles so schlimm.

Was die anderen denken könnten, weil ich weine, das ist mir egal. Die Angst die Kontrolle zu verlieren aber nicht.

Liebe Grüße
Sonnenkind
 
Hallo Loop,

ich habe Angst, dass es nicht nur bei ein paar Tränen bleibt. Sondern dass ich vollkommen ausraste.
Zu der "normalen" Trauer kommt noch eine ganz schwierige Situation mit Schuldgefühlen hinzu. Das macht es alles so schlimm.

Was die anderen denken könnten, weil ich weine, das ist mir egal. Die Angst die Kontrolle zu verlieren aber nicht.

Liebe Grüße
Sonnenkind

verstehe, aber hab den Mut total auszurasten und die Kontrolle zu verlieren, das befreit, macht Platz, ---in Indien werden extra Frauen angeheuert die dermaßen klagen und weinen können, dass jeder mitmachen muß, sowas ist therapeutisch weise......

und nehm keine beruhigungsmittel
 
Zuletzt bearbeitet:
verstehe, aber hab den Mut total auszurasten und die Kontrolle zu verlieren, das befreit, macht Platz, ---in Indien werden extra Frauen angeheuert die dermaßen klagen und weinen können, dass jeder mitmachen muß, sowas ist therapeutisch weise......

und nehm keine beruhigungsmittel

Hallo Taftan,

ja, ich weiß, dass es auch heute noch Kulturen gibt, die klagen, schreien und weinen. So war es im alten Ägypten auch, es wurden Frauen dafür eingesetzt.

Sicher ist das eine gute Therapie, aber bei uns doch eher nur im Rahmen einer Therapiesitzung.

Wenn ich mir vorstelle, dass ich die ganze Zeit weine, während der Pfarrer die Rede hält, oder gebetet oder gesungen wird. Die ganze Aufmerksamkeit würde sich auf mich richten und jeder würde denken.... wann hört die endlich auf.... schon das würde mich stören. Und ich weiß eben nicht, was noch kommt.
Es wird auch nicht wirklich eine Erleichterung sein, weil das Problem was dahinter steht so nicht gelöst wird. Dazu bedarf es einer psychologischen Hilfe.


Liebe Grüße
Sonnenkind
 
Tja, Schuldgefühle...sind immer nur das, was sie sind: Gefühle.
Ich habe schon hier und da wirklich Bockmist gebaut. Und nicht immer bekam ich Gelegenheit, das zu klären. Manchmal würde eben IN der Klärung demjenigen oder anderen Schaden daraus entstehen- dann entscheidet man sich anders und belässt es bei sich. Irgendwie glaube ich bei dir, ist das genau so eine Stelle: du hast etwas aus Weisheit bei dir belassen, nicht aus Achtlosigkeit. Frag mich nicht, wie ich darauf komme, aber lass dir sagen, dass das ein sehr guter Zug von dir ist. :)
 
Meine Hausärztin hat mir eine Art Antidepressiva verordnet, weil sie der Meinung ist, dass es besser verträglich ist, als ein normales Beruhigungsmittel. Dieses Medikament habe ich gering dosiert, zwei Mal eine viertel Tablette abends..... es hatte schlimme Auswirkungen....... das kann ich nicht mehr nehmen.



Sowas macht mich wütend, wenn keine Ahnung haben.

Antidepressiva sind nicht zur einmaligen Einnahme gedacht da sie überhaupt erst nach ca 2 Wochen regelmässiger Einnahme richtig wirken und es gerade am Anfang der Einnahme zu Nebenwirkungen kommt die dann im Lauf der Einnahme sehr häufig aber abklingen.

Also, komplett ungeeignet. Ein ARZT sollte das auch wissen.


Ich finde es auch völlig okay dort kurz zu erscheinen, die Kondolationen entgegenzunehmen und wenn es dich zu sehr mitnimmt wieder zu gehen. Das ist immerhin eine Trauerfeier, und du bist eine Haupthinterbliebene, da ist es doch völlig nachvollziehbar daß du stark mitgenommen bist und die Trauer eben auf deine Weise leben musst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem Beruhigungsmittel, dass mich die Trauerfeier meiner Mutter durchstehen lässt.

Leider habe ich das Problem, dass ich nichts vertrage. Die Rescue Tropfen ( Bachblüten) reichen nicht mehr aus. Andere pflanzliche Beruhigungsmittel sind auch zu schwach und wirken sich bei mehrfacher Einnahme in das Gegenteil aus.

Ich bin sehr sensibel und habe immer das Problem, dass Medikamente die beruhigend wirken könnten bei mir das Gegenteil bewirken.
Meine Hausärztin hat mir eine Art Antidepressiva verordnet, weil sie der Meinung ist, dass es besser verträglich ist, als ein normales Beruhigungsmittel. Dieses Medikament habe ich gering dosiert, zwei Mal eine viertel Tablette abends..... es hatte schlimme Auswirkungen....... das kann ich nicht mehr nehmen.

Im Moment weiß ich nicht, wie ich die Trauerfeier und Beisetzung meiner Mutter durchstehen soll. Ich bin nur noch am Weinen und mit den Nerven am Ende.

Wer hat einen Tipp ? Es sollte nur eine einmalige Dosis für den bestimmten Tag sein. Natürlich müsste ich es vorher ausprobieren.

Liebe Grüße
Sonnenkind58

Hallo Sonnenkind58,

es gibt auch eine homöopathische Lösung:

Ignatia D200 - Globulies

  • Du nimmst am Beerdingungstag 3x5 Globulis 1/2 Stunde nach dem Essen ein (auf der Zunge zergehen lassen, keinen Metalllöffel verwenden).
  • Am nächsten Tag 2x5 Stk.
  • und danach ggf. 5 Tage 1x5 Stk.

Sollte es dir schon innerhalb der 7 Tage gut gehen, kannst du die einfach absetzen .... ohne Nebenwirkungen.

LG
Waldkraut
 
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Zitat von Sayalla :
Irgendwie glaube ich bei dir, ist das genau so eine Stelle: du hast etwas aus Weisheit bei dir belassen, nicht aus Achtlosigkeit. Frag mich nicht, wie ich darauf komme, aber lass dir sagen, dass das ein sehr guter Zug von dir ist.

Hallo Sayalla,

deine Aussage geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Vielleicht habe ich unbewusst wirklich so gedacht, bzw. so gehandelt, genau das was ich mir nun vorwerfe.
Aber ich weiß nicht, ob es wirklich so ist. :confused:

Ich möchte das Thema auch hier nicht weiter ausbreiten, ich hatte die Mutterproblematik in einem anderen Thread bereits beschrieben.

Liebe Grüße
Sonnenkind
 
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