Beruhigungsmittel bei Trauer

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Hallo Sonnenkind,

erstmal mein Beileid. Ich kann mir vorstellen dass du jetzt auf jeden Fall kurzfristige "Hilfe" brauchst um diese Zeit durchzustehen. Ich kann dir ein paar Tips mit auf den Weg geben ...

Mipa hat mit Bromazepam schon das richtige angesprochen. Gewöhnliche Antidepressiva sind ziemlich sicher nix für dich, außer die Trauer zieht sich nach Monaten noch immer dahin. ADs sind dafür da, dauerhafte Stimmungsstörungen zu behandeln, und können dabei während der Einstellungsphase auch mal ganz unangenehme Nebeneffekte aufweisen, nämlich dass sich kurzzeitig sogar noch schlechter fühlt. Du hast da eh was angedeutet.

Wenn du Medikamente willst, dann wirst du Anxiolytika benötigen, also insbesondere Benzodiazepine. Die werden dir bei solchen Episoden subjektiv am besten helfen.
Aber die machen halt wirklich sehr schnell abhängig, tatsächlich gehören Benzodiazepine zu den am häufigsten missbrauchten Drogen der Welt. Deswegen ist es ganz wichtig, dass du so eine Behandlung mit einem kompetenten Arzt absprichst und Vorkehrungen triffst, dass du nicht auf dem Weg aus der Trauer hängenbleibst. Dir muss klar sein, dass so eine Sucht schneller kommt als man glauben möchte und dass du ab einem gewissen Zeitpunkt die Kraft aufbringen musst, auch wieder "ohne" zu leben, obwohl du dann sowohl kurzfristige Entwöhnungserscheinungen aushalten musst gemeinsam mit der Trauer, die dann wieder stärker spürbar sein wird. Darauf musst du dich jetzt schon einstellen. Setz es halt so schnell wie möglich wieder ab.

Wie gesagt, red das mit dem kompetenten Arzt ab. Wenn du etwas haben willst, das wirklich hilft, musst du halt abwägen, ob dir die Risiken das wert sind.

Alles Gute!

tbg
 
sibel ja könnte sie, was aber wenn es ihr zu viel wird, also natürliches ittel wäre bei mir Kamillentee mit 2 Teebeutel, oder Baldriantabletten.
Medizinisch gesehen, Xanor, aber nur wenns nicht anders geht.:)

Kamillentee ist ja nun kein Tee zur Beruhigung..zudem schrieb sie ja, daß diese pflanzlichen Mittel oft eine andere Wirkung bei ihr haben...

@Hedonissma
Das machst du auf deine Art.
Trink ein Glas deines Lieblingssaftes und schau hin bei der Trauerzeremonie.
Schau wie dein Körper sich in jedem Moment wirklich verhält und was dir eigentlich passiert, fahr den Kopf runter.
Du kannst nur gewinnen.

Ja, das ist auch meine Meinung...der Tod gehört zum Leben und je bewußter und wacher man mit ihm umgeht , um so mehr verliert er seinen Schrecken...
 
Hallo ihr Lieben :)

vielen Dank für eure Antworten und die vielen Tipps und eure lieben Wünsche und die Anteilnahme , das ist ganz lieb :umarmen:

Zitat von Elixyr :
für mich zählen Baldriantropfen (keine Tabletten, die machen sehr müde!) zu den wirkungsvollsten Beruhigungsmitteln, da Medikamente bei mir schwerste Reaktionen auslösen...sogar meine Führerscheinprüfung haben sie ,gerettet´!
Diese kann man immer nehmen - auch öfter am Tag - sie schaden nicht (auch wenn behauptet wird, sie würden süchtig machen) - na und? Lieber süchtig nach Baldrian als nach chemischem Gift!


Es ist bei mir sehr schwierig, ich komme auch mit Baldrian nicht klar. Ich bin hypersensibel und regiere extrem.
Passionsblume habe ich auch schon versucht ( Lioran) es bringt nicht viel und bei wiederholter Einnahme werde ich noch unruhiger.

Ich suche nur für den einen Tag etwas. Auch wenn ich es mir die letzten Wochen immer schlechter geht. Leider habe ich mich überhaupt nicht mehr in der Gewalt. Egal ob es in Ordnung wäre, wenn ich ständig weine, ich will es einfach nicht, weil ich auch richtig Angst habe, wie sich das sonst noch auswirkt.

Auf Grund einer großen Mutterproblematik ist es alles sehr schlimm für mich.

Die Ärztin hatte mit Opipramol neuraxpharm 50 verordnet, das ging nach hinten los. Es soll angeblich ein harmloses Mittel sein.

Nun habe ich dysto-loges S zum probieren bekommen. Das werde ich Krümmmelweise versuchen.

Die Rescue Tropfen helfen immer ganz gut, aber im Moment reicht das nicht mehr aus.

@sibel
Ja, das ist auch meine Meinung...der Tod gehört zum Leben und je bewußter und wacher man mit ihm umgeht , um so mehr verliert er seinen Schrecken...

das ist schon richtig, so sehe ich es auch. Aber ich bin seit fast zwei Jahren nur noch in dem Thema drin und langsam reicht es.



Sayalla, stimmt, und was ist bei uns, bei uns ist weinen und klagen verpönt, schwäche zeigen gehört sich nicht

Ja, so ist es leider. Es gibt sicher nur noch wenig Kulturen, bei denen das noch normal ist. Obwohl die Trauer ausleben ganz wichtig ist.



Hedonnisma

Zitat von sonnenkind58 Beitrag anzeigen
ich bin auf der Suche nach ...
Das machst du auf deine Art.
Trink ein Glas deines Lieblingssaftes und schau hin bei der Trauerzeremonie.
Schau wie dein Körper sich in jedem Moment wirklich verhält und was dir eigentlich passiert, fahr den Kopf runter.
Du kannst nur gewinnen.

Ich stelle mir das schon die ganze Zeit vor und das ist so schlimm, dass ich sogar die Gedanken an die Situation abbrechen muss.


Ich habe noch ein paar Tage Zeit und werde es mal ganz langsam mit dysto-loges probieren. Und natürlich sind die Rescue Tropfen immer dabei.

Liebe Grüße
Sonnenkind58
 
Ich stelle mir das schon die ganze Zeit vor und das ist so schlimm, dass ich sogar die Gedanken an die Situation abbrechen muss.

Ich habe noch ein paar Tage Zeit und werde es mal ganz langsam mit dysto-loges probieren. Und natürlich sind die Rescue Tropfen immer dabei

Na, da hast du doch dein Wesen, du stellst dir xxx vor und präparierst deine Reaktion auf Vorgestelltes. Das ist aber lange nicht die reale Situation.

Die Vorstellung ist imho grausamer und übersteigerter und fataler als die Echtheit, also geh halt hin, und DANN schau vor Ort nach dir im oben genannten Sinne.

Du machst das, dich. Da. Dann.
Ganz gegenwärtig. Lass dich überraschen.

LG
 
Hallo Hedonnisma,

natürlich sollte man sich nicht rein steigern. Doch ich hatte schon meine Erlebnisse, die meine Angst bestätigen.

Wenn ich nur in die Nähe des Friedhofes komme, die Organisation der Trauerfeier, die Besichtigung der Kapelle usw. Das alles habe ich organisieren müssen und es war jedes Mal ganz schlimm für mich und hat mit einem Zusammenbruch geendet.

Liebe Grüße
Sonnenkind
 
Hallo sonnenkind,

wenn du so sehr Probleme mit dem Thema hast, würde ich auf die Beerdigung verzichten und in aller Ruhe deiner Trauer Raum geben, verarbeiten, verstehen lernen, was da in dir geschieht, dass dieses Thema für dich kaum zu bewältigen ist. Das kann viel Zeit in Anspruch nehmen und geht nicht von jetzt auf gleich. :umarmen:

Ich weiß nicht, woran Du glaubst, aber es könnte sein, dass Du etwa für dich findest, das dir Trost spendet. Das deine Ängste besänftigt. Ich wünsche dir da etwas zu finden was dir Halt gibt und Kraft. Und es gibt auch professionelle Trauerbegleitung in Form von zum Beispiel eine entsprechende Therapie. Suche dir bitte die Unterstützung, die Du brauchst, sie wirkt auf die Zeit gesehen besser als Medikamente.

LG
Any
 
Hallo liebe Any,

leider geht es nicht, dass ich nicht an der Trauerfeier und Beisetzung teilnehme. Ich habe alles organisiert und es wird auch in meiner Nähe statrtfinden. Es kommen nur die engesten Familienmitglieder.

Das ich alles hier vor Ort organisieren musste und dass meine Mutter in meine jetzige Heimatstadt beigesetzt wird, das alles hat mich schon im Vorfeld ganz fertig gemacht.

Von Medikamente in der Richtung halte ich gar nichts. Es geht mir nur um den bestimmten Tag. Ich werde natürlich versuchen in meinem Glauben Halt zu finden.

Wegen einem Therapieplatz bin ich schon lange am suchen. Aber auch für ein paar Stunden sind lange Wartezeiten.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man in Extremsituationen sehr große Kraft entwickeln kann, auch wenn man hinterher gar nicht mehr kann. Doch es geht jetzt erst mal nur um diesen einen Tag ...

Liebe Grüße
Sonnenkind
 
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Signatur von Sonnenkind58 schrieb:
Der Mensch zieht das Schicksal an, welches er für seine Entwicklung braucht. Aber durch den freien Willen hat man die Entscheidung, seine Lernaufgaben in erlöster oder unerlöster Form anzunehmen.


Ohne Worte..
 
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