Da bin ich ganz bei Dir, liebe Pluto. Ich kenne Berufungen (z.B. sehr viele Künstler), die zu reichlich Leid führen, wenn sie gelebt werden und/oder wenn sie nicht gelebt werden... wir hatten hier in Graz ein Lokal, in dem sich in schöner Regelmäßigkeit die Literaten des Landes trafen und ihren Weltschmerz runterspülten.Berufung ist für mich mittlerweile eine Wortkonstruktion, der viele Menschen nachrennen und meinen dann damit auf glückliche Weise ihr Geld verdienen zu können. Eine Arbeit, die Spass macht, stellen sich auch viele vor.
Zu dieser bestimmten "Berufung" wird das ja auch erst durch eine ganz bestimmte Realisierung im Leben - bestimmt durch viele Faktoren, die sich dann zum Konstrukt einer "Berufung" verdichten. Kein Grund zur Beunruhigung für Menschen, die sich zu nichts Besonderem berufen fühlen ... vielleicht haben die sogar die größere Wahlfreiheit, einer Tätigkeit nachzugehen, die ihnen Erfolg und persönliche Befriedigung bringt. Ich meine auch, dass gerade "psychologische" Astrologie dazu beitragen sollte, den Spielraum der Möglichkeiten zu erweitern, die ein Anlagenbild anbietet, um dem Horoskopeigner eben nicht zu zeigen, "wer er ist", sondern wer er sein kann, welche Alternativen hat, wie groß die Bandbreite seines Lebens sein kann. Dann kann er auch eher entscheiden, ob er etwas zu seiner Berufung machen will (!) und ihr folgt.
Alles Liebe,
Jake