tcmnerd
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Wie kannst du dir alleine aufgrund eines textes einer "problemursache" sicher sein?
Wirklich sicher sein kann man sich nie, nicht mal die offiziellen Kriterien sind sich 100%ig sicher. Das geht ja auch gar nicht, das verhindert meistens einfach die Komplexität der Sachen, von der Mathematik mal abgesehen.
Man kann es nur zu einem hohen Wahrscheinlichkeit, die natürlich um so höher ist, wenn auf dem Gebiet gebildet oder selbst betroffen ist. Zum Beispiel sind generelle soziale Kommunikationsswirigkeiten schon mal eines der Hauptdiagnoskriterien, dazu kommen dann noch diverse Details (z.B. die Herangehensweise, das man nur noch nicht genügend Sozialverhalteserfahrung durch Übung hat, etc.), die die Wahrscheinlichkeit, das ich falsch geraten habe, deutlich reduzieren sollten.
Ich weiss, dass man die eigene geschichte immer mitträgt, aber ist es sinnvoll, sie hier - zu so einem frühen zeitpunkt - mit einzubringen? Zumindest sollte einem klar sein, dass eine angenommene "(fern)diagnose" er- und auch abschreckt - ist es das, was wir der threaderstellerin gegenüber wollen?
Gut, vielleicht hätte man den Hinweis wirklich etwas etwas sachlicher vorbringen könen, aber da kennen ich auch Berichte von Autisten, die bevor sie diagnostiziert wurden, die Sache nicht ernst genommen haben und zum Spaß Witze über ihren angeblichen Autismus gemacht haben, was natürlich der Wahrheit entsprach, aber sie haben es einfach nicht ernst genommen zu dem Zeitpunkt. So etwas muß man dabei ja auch sehen.
Das ganze ist ja kein Weltuntergang und "leiden" tut man als Autist eher an den Kommunikationsschwierigkeiten mit den Mitmenschen und dem Unverständis, auch auf Grund einer anderen Sichtweise, als daran, das man sich irgendwie nicht als "normal" ansehen würde.
Somit bringt es die Erstellerin des Ursprungspostings, dann hoffentlich entweder weiter und sie wird sich vielleicht informieren und dann das Ganze entweder unter Bockmist verbuchen oder aber vielleicht den Verdacht überprüfen lassen, wenn sie es denn möchte. Besser als wenn die Diagnose irgendwann vielleicht erst durch Zufall gestellt wird, nachdem man mit ner schweren Depression in der Psychiatrie gelandet ist. Auch da ist es Fraglich, weil das Wissen bei den zuständigen "Fach"ärzten könnte echt besser sein in diesem Zusammenhang.
Aber das "Willkommen im Club!" hat doch echt was, denn bei Wahrscheilichkeiten von 1:100-1:150 und ganz optimistisch inzwischen sogar schon von 1:88, kann man das ganze schon locker sehen, weil man hat ja eh schon nicht all zu viel zu lachen, dann doch wenigstens an dieser Stelle mal.