Berlin: Vortragsreihe zum Thema Tierrechte/Veganismus/Tierbefreiung

Heffi

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Die Veranstaltungen finden vom 02.11. bis zum 14.12.2005 jeweils mittwochs
im WAF-Salon in der Rigaerstraße 77 in Friedrichshain statt. Beginn
der Referate ist um 19:00 Uhr, im Anschluss können und sollen die Inhalte
der Vorträge diskutiert werden.


Überblick über die Veranstaltungen:

>> 02.11.2005
Befreiung hört nicht beim Menschen auf! Einführung in den
Tierbefreiungsgedanken
Sebastian Schubert, Berliner Tierrechtsaktion

>> 09.11.2005
Jagd. über den Umgang zivilisierter Menschen mit der Natur. Eine Gegenrede
Georg Hemprich, Anti-Jagd-Kampagne

>> 16.11.2005
Die Funktionalisierung des "tierlichen" und "weiblichen" Körpers
Melanie Bujok

>> 23.11.2005
Tierversuche oder Heiligt der Zweck die Mittel?
Franziska Brunn & Thomas Schaldach

>> 30.11.2005
Von (nicht)menschlichen Tieren
Und (nicht)natürlichen Menschen
Sven Wirth

>> 07.12.2005
Actions Speak Louder - Animal Liberation For Direct Action
Florian Esch, die tierbefreier e.V.

>> 14.12.2005
"Leiden beredt werden zu lassen, ist Bedingung aller Wahrheit" Eine
antispeziesistische Kritik der verkürzten Herrschaftskritik
Susan Witt-Stahl, Tierrechtsaktion Nord

http://www.vortragsreihe.tk


Befreiung hört nicht beim Menschen auf!
Perspektiven aus der Tierbefreiungsbewegung.

Fordern Tierrechtlerinnen und Tierrechtler eine Auseinandersetzung mit der
als selbstverständlich empfunden Ausbeutung von Tieren im Alltag ein,
treffen sie zumeist auf Unverständnis und Ablehnung. Zu sehr ist der
"Gebrauch" von Tieren für menschliche Bedürfnisse in der Gesellschaft
eingeschrieben. Zwar vernimmt mensch des öfteren Empörung über
"unverhältnismäßige Tierquälerei", von einer Auseinandersetzung des
Verhältnisses von Menschen zu Tieren ist mensch damit aber noch weit
entfernt. Zu unverständlich, zu weit hergeholt gelten da die Forderungen
nach der Befreiung der Tiere. In diesem Zusammenhang haben wir die
Vortragsreihe "Befreiung hört nicht beim Menschen auf" organisiert. Mit
insgesamt sieben Veranstaltungen wollen wir einen weitumfassenden Einblick
in die theoretischen Überlegungen und die politische Praxis der
Tierbefreiungsbewegung geben und natürlich auch zur Diskussion stellen.

Unsere Kritik richtet sich gegen die Ausbeutung und Unterdrückung von
Tieren. Ob als Lebensmittel auf unseren Tellern, als Versuchsobjekte in
wissenschaftlicher Forschung, als Pelz und Leder an unserer Kleidung, als
Freiwild in Wald und Flur oder zur Belustigung im Zirkus und im Zoo. Tieren
werden systematisch die Subjektivität, die Leidensfähigkeit und
grundsätzliche Bedürfnisse und Interessen abgesprochen. Sie werden zu
Tausenden in Schlachthäusern und Legebatterien zusammengepfercht, hinter
Gitterstäben gefangengehalten, , ihrer Kinder beraubt und aus ihren
Lebenszusammenhängen gerissen. Tiere werden nach Bedürfnissen und
Nützlichkeitskriterien ihrer UnterdrückerInnen als Pelz-, Schlacht-,
Zirkus-, oder Versuchstiere kategorisiert, versachlicht, verwertet und in
letzter Konsequenz getötet. Nicht zuletzt die Sprache lässt keinen Zweifel
daran was Tiere in dieser Gesellschaft sind, minderwertige Wesen.

Sich gegen die Herrschaft über Tiere zu stellen, soll dabei keineswegs
bedeuten, weitere Unterdrückungsverhältnisse als nebensächlich oder minder
wichtig abzutun. Vielmehr sehen wir die Ideologie des Speziesismus, die
Unterdrückung allen nicht-menschlichen Lebens, mit anderen
Herrschaftsverhältnissen verknüpft. Eine warenförmige und patriarchale
Gesellschaft bildet die Grundlage der Verdrängung jeden Sinns für Empathie,
Solidarität und Empfindsamkeit gegenüber Menschen und Tieren. Die
zugrundeliegenden Unterdrückungsmechanismen sollen in den Veranstaltungen
ebenso thematisiert werden, wie die Gegenentwürfe aus der
Tierbefreiungsbewegung.
 
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