Beratungspraxis - wie macht Ihr das?

... ich kenne aber niemand, der sich noch nicht irgendwann als Opfer von irgendwem oder irgendwas gefühlt hat. Finde es auch hilfreich, sich immer wieder mal daran zu erinnern, was einen dann in die aktive Lebensgestaltung zurückgeführt hat. Wir haben ja alles in uns, was wir so brauchen ...

man lernt bekannterweise nie aus, mich kennst Du aus dem Forum :)

Ich denke, Opferrollelosigkeit verdanke ich akut-chronischer Analytis, der grundsätzlichen Warum-Fragestellung. Astrologie ist mir eine weitere, wertvolle Hilfe dabei. Übrigens, in meiner Familie gabs quer durch Generationen mehrere solche Exemplare.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Werbung:
man lernt bekannterweise nie aus, mich kennst Du aus dem Forum :)
Gratuliere :) Ich fühle mich in der Regel auch nicht als Opfer (u.a. MO in Zwilling), aber hier und da ... naja :D Derzeit erlebe ich gerade die SVA (eine Rentenversicherungsanstalt, für die MitleserInnen im Norden) als Gegenüber, mit dem PL über meinem AC ... mich als Opfer zu fühlen, tu ich mir selber nicht an, aber das bürokratische Macht-Ohnmacht-Gefälle ist so ausgeprägt, dass ich mich zumindest behandelt fühle wie ein Almosenempfänger. Und daran ändert sich nichts, keinen Deut, egal ob ich im Kreis springe oder brav und still bin ... analysieren, mit den Achseln zucken, im Wissen, dass mich ärgern eh nur heißt, MICH zu ärgern ... trotzdem: so völlig frei vom "Opferbewusstsein" ist das nicht :)
 
naja :D Derzeit erlebe ich gerade die SVA (eine Rentenversicherungsanstalt, für die MitleserInnen im Norden) als Gegenüber, mit dem PL über meinem AC ... mich als Opfer zu fühlen, tu ich mir selber nicht an, aber das bürokratische Macht-Ohnmacht-Gefälle ist so ausgeprägt, dass ich mich zumindest behandelt fühle wie ein Almosenempfänger.

Das Problem haben momentan sehr viele, in Dtl. auch.
Das ist auch eine Form der Zersetzung, die Menschen zermürben und ihnen nicht mal ihren Ruhestand gönnen.
Einfach mal so die Rente kürzen oder einfach nicht zahlen. Das sind Machtspielchen und der Betroffene wird absichtlich zum Opfer gemacht, auch wenn er sich lange nicht so sieht. Aber der Machtinhaber sieht den Betroffenen als Opfer und geilt sich daran auf und er wird ja bestätigt, dadurch dass der Betroffene seiner Wut Ausdruck verleiht.
 
Hallo mein Lieber, hier noch mal meine Antwort, da sie das vorherige Mal nicht gepostet wurde, da ich beim Schreiben ausgeloggt wurde.

Da hast Du vielleicht etwas missverstanden, wenn Du denkst, dass ich diese Gebiete vollkommen trenne, denn wie ich schrieb überschneiden sich die Herangehensweisen, die man als beratender Astrologe in seinen Sitzungen nutzt, mit denen, die man in einer psychotherapeutischen Sitzung nutzt.

Wie ich immer sage gibt es so viele Therapieformen wie es Therapeuten gibt.

Will heissen, dass Psychotherapeut ebenso ein 'Nasenjob' ist, wie beratender Astrologe zu sein, da der Mensch als solches das Wichtigste ist, denn man kann noch so fleissig studiert haben, wenn man unfähig ist sich auf derart unterschiedliche Charaktere einzulassen, dann ist man auf einen sehr begrenzten Kundenstamm angewiesen. Ebenso wenn man an mangelnder Empathie leidet, denn ich halte es für ausschlaggebend sich in den Klienten hineinversetzen zu können, natürlich ohne jedoch mit ihm zu leiden, was die ersten Jahre meine grösste Schwierigkeit war. Es ging sogar soweit, dass ich bei einem Klienten, den ich dauerhaft gecoacht habe, damals von seinen Schulden anfing zu träumen, so dass ich das Gefühl hatte, seine Schulden seien meine Schulden.

Da ich seit meiner Arbeit in Los Angeles kein Problem mehr damit habe zuzugeben, dass ich (auch) Medium bin, ist dies meine grösste Herausforderung gewesen.

Es gibt halt sehr viele Bereiche dieser Arbeit, die man ausschliesslich in der Praxis lernt.

Die Verbindung zwischen Klient und dem Ratgebenden halte ich für absolut ausschlaggebend, wobei dies in der praktischen Astrologie wohl noch mehr der Fall ist, als in der praktischen Psychologie, da sich viele Menschen, die sich in die Hände eines Therapeuten begeben, in ihrer Wahl weniger nach dem Gefühl richten, als bei der Wahl eines Astrologen.

Was ich allerdings fragwürdig finde ist dass sich immer mehr Astrologen im Deutschsprachigen Raum als Psychologen bezeichnen, bzw ihre psychologische Ausbildung/Studium immer mehr in den Vordergrund drängen, was in mir den Verdacht aufkommen lässt, dass sie sich doch letztlich irgendwie dafür 'schämen' Astrologe zu sein, bzw zumindest rechtfertigen wollen, indem immer sofort auf den psychologischen Hintergrund verwiesen wird (was natürlich auch etwas mit den Deutschen an sich zu tun hat, die ja für alles einen wissenschaftlichen Beweis haben wollen, und zig Zertifikate, und ich ertappe mich auch manchmal noch dabei, das sich zb auf einer Party, wenn mich jemand nach meinem Beruf fragt, sage '... aber ich arbeite auch mit psychologischen Mitteln.' in den USA kräht kein Hahn danach, was die Vorgeschichte/Vor-Ausbildung ist, sie beurteilen einen nach den derzeitigen Leistungen, was auch seine Vor- und Nachteile hat).

Als ich damals Psychologie studiert habe, wurde ich immer wieder belächelt für meine Beschäftigung mit Astrologie und anderen esoterischen Gebieten. Heute sind sehr viele Astrologen im Deutschsprachigen Raum Psychologen. Wenn jemand jahrelang als Psychologe praktiziert hat, und dann Astrologe wird, dann wage ich ernsthaft zu bezweifeln, dass er seine Sitzungen vollkommen anders gestaltet, als in den Jahren als Psychologe.

Ich frage mich oft warum ein Ratsuchender in solchen Fällen nicht lieber gleich zum Psychologen gehen soll, anstatt zum Astrologen, denn das kommt ihn wesentlich preisgünstiger, da idr die Kasse zahlt, und er kann die meist heissersehnte Regelmässigkeit im Kontakt geniessen.

(M)eine Sitzungen sind so verschieden wie es die Menschen sind, die zu mir kommen.

Ich habe zwar ein gewisses Muster, dem ich folge, bzw bestimmte Punkte, an die ich idr anknüpfe, aber dann wird die Sitzung doch sehr individuell und flexibel gestaltet, da ich Klienten habe, die sehr wenig von sich aus sprechen, und ich demnach wesentlich aktiver sein muss/will/bin, und dann habe ich Klienten, die so viel sprechen, dass es viel mehr ums Zuhören geht, und darum zum richtigen Zeitpunkt, angebrachte Fragen zu stellen, oder ihnen ein dementsprechendes Feedback zu geben.

Grade das liebe ich auch an meiner Arbeit: dass sie so individuell und abwechslungsreich ist, und dass ich so derartig unterschiedliche Menschen berate und zt auch coache.

Obwohl sie fast alle eins gemein haben: so ziemlich alle Menschen, die zu mir kommen, haben entweder selbst einen Beruf im heilerischen, therapeutischen Bereich, oder es sind Künstler, die sich aber intensiv mit spirituellen Themen beschäftigen.
Ich persönlich finde das sehr schön, denn ich könnte kaum mehr Menschen beraten, die selbst sehr ‚unspirituell‘ sind (wie zb ein Hauptteil des Klientel wenn man bei einer Line arbeitet, die ernsthaft davon ausgehen, man würde ihnen nun die Zukunft voraussagen).

Learning by doing ist ein grosser Teil, aber man muss natürlich in der Lage sein, sich selbst immer und immer wieder zu hinterfragen, und immer weiter an sich selbst zu arbeiten, denn wenn jemand denken sollte, dass man als Berater irgendwann ausgelernt hat bzw fertig ist, dann liegt er falsch, und genau das finde ich ja auch so spannend, dass ich von so ziemlich jedem Klienten auch etwas lerne, bzw dass mir durch die Sitzungen selbst immer wieder sehr viel bewusst wird.


Herzliche Grüsse & ein schönes WE *

Lia *
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gratuliere :) Ich fühle mich in der Regel auch nicht als Opfer (u.a. MO in Zwilling), aber hier und da ... naja :D Derzeit erlebe ich gerade die SVA (eine Rentenversicherungsanstalt, für die MitleserInnen im Norden) als Gegenüber, mit dem PL über meinem AC ... mich als Opfer zu fühlen, tu ich mir selber nicht an, aber das bürokratische Macht-Ohnmacht-Gefälle ist so ausgeprägt, dass ich mich zumindest behandelt fühle wie ein Almosenempfänger. Und daran ändert sich nichts, keinen Deut, egal ob ich im Kreis springe oder brav und still bin ... analysieren, mit den Achseln zucken, im Wissen, dass mich ärgern eh nur heißt, MICH zu ärgern ... trotzdem: so völlig frei vom "Opferbewusstsein" ist das nicht :)

es gibts nichts zum Gratulieren, ich hab mich weder befreit noch weiter entwickelt aus Opferrolle, es hat mich insofern nichts gekostet, weil ich nicht drin gewesen bin: bewußt zumindest, ein Türchen lasse ich angelehnt, aber nur deshalb weil ich weiß, daß ich nix weiß.

Ich leistete lange Jahre nur Pflichtbeiträge, ganz bewußt, seit der Honorarreform läuft es anders, werde folglich Mindestrente bekommen, aber in Memoriam an meinen Schwiegervater (er war Kunstmaler), erpinsele (erzocke) mir den Rest mühelos :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gratuliere :) Ich fühle mich in der Regel auch nicht als Opfer (u.a. MO in Zwilling), aber hier und da ...

Hallo Jake, warum erwähnst Du den Mond in Zwillinge in diesem Zusammenhang?

Mein primärer Mond befindet sich in diesen Jahren in den Zwillingen, und das empfinde ich als eine Mond im Stier Geborene zt als ganz schön anstrengend (aber wahrscheinlich weil sich das Ganze in VII abspielt, und dadurch das Gegenüber so wichtig wird, bzw seine/ihre Verfassung).

Liebe Grüsse *

Lia *
 
Hallo Jake, warum erwähnst Du den Mond in Zwillinge in diesem Zusammenhang?
Ich sehe MO unter anderem als Symbol der Funktion des Empfindens, und das hat nach meinen Erfahrungen sehr viel mit der Opferthematik zu tun. MO in Zwillinge kann mit Empfindungen funktional begreifend umgehen, der wird nicht von ihnen überschwemmt. Der kann die Dissoziierung zuwegebringen, um Empfindungen zu klären. Wobei ich meinem MO im Radix in 5 habe, was durchaus (als Selbstbespiegelung) auch ein Opferbewusstsein fundieren könnte ... aber auf dem Boden der Zwillinge eben dann doch nicht, da sehe ich es eher als gute Anlage, mich selbst begreifen zu können.
 
Ich sehe MO unter anderem als Symbol der Funktion des Empfindens, und das hat nach meinen Erfahrungen sehr viel mit der Opferthematik zu tun. MO in Zwillinge kann mit Empfindungen funktional begreifend umgehen, der wird nicht von ihnen überschwemmt. Der kann die Dissoziierung zuwegebringen, um Empfindungen zu klären. Wobei ich meinem MO im Radix in 5 habe, was durchaus (als Selbstbespiegelung) auch ein Opferbewusstsein fundieren könnte ... aber auf dem Boden der Zwillinge eben dann doch nicht, da sehe ich es eher als gute Anlage, mich selbst begreifen zu können.

Aha, ok, das kann ich so natürlich gut nachvollziehen. Dafür liebe ich die Luftzeichen, dass man in der Lage ist sich das Geschehen mit Distanz anzusehen, und dementsprechend auch Abstand zu nehmen von Gefühlsausbrüchen, solange es natürlich nicht dazu führt, dass man zu losgelöst ist, also im Sinne von bindungs- oder sogar empfindungslos, was ich mit Sonne in Waage auch phasenweise kenne, aber das wurde dann als Schutz durch traumatische Erfahrungen ausgelöst, und hat sich dann - ganz Waagemässig - glücklicherweise immer wieder eingependelt.

In welchem Haus steht den Dein Zwillingemond?
 
Werbung:
Ich sehe MO unter anderem als Symbol der Funktion des Empfindens, und das hat nach meinen Erfahrungen sehr viel mit der Opferthematik zu tun. MO in Zwillinge kann mit Empfindungen funktional begreifend umgehen, der wird nicht von ihnen überschwemmt. Der kann die Dissoziierung zuwegebringen, um Empfindungen zu klären. Wobei ich meinem MO im Radix in 5 habe, was durchaus (als Selbstbespiegelung) auch ein Opferbewusstsein fundieren könnte ... aber auf dem Boden der Zwillinge eben dann doch nicht, da sehe ich es eher als gute Anlage, mich selbst begreifen zu können.

Hast du nicht auch ne Fische-Sonne? Die ist ja prädestiniert für's Überschwemmt-werden von den Emotionen.
Ich hab auch nen Luft-Mond und der ist ganz gut, um Empfindungen aus der Distanz betrachten zu können. Ich schätze das auch sehr.
 
Zurück
Oben