baubeau
Aktives Mitglied
Hallo Jake!
Ja, so kenn ich das auch. Aber Horoskope aus der Praxis in solch einem Rahmen zu besprechen kann für mich schon ein Problem mit der Schweigepflicht bedeuten.
Ja. Während meiner Ausbildung gab es eine Beratungssupervision am Ende des Kurses. Heute würde ich sagen, da steigt man gerade erst in die Thematik ein. Und das finde ich Schade. Bei mir zum Beispiel bestand schon eine gute Analysefähigkeit und ein starke Empathie und Intuition, jedoch fehlte es mir anfangs am sprachlichen Ausdrucksvermögen.
Und Sprache ist in einer Beratung ja nicht zu unterschätzen...
Jedenfalls hätte mir damals eine gründlichere Behandlung des Themas schon geholfen.
Jau. Da habe ich ja ein echtes Problem mit: Mit Werbeaussagen wie: "Ich begleite Dich zu Glück und Erfolg!" oder " Ich sage Dir, wann die nächste Partnerschaft kommt, exakte Vorraussage!". Das finde ich gruselig! Und es gehört für mich zu einem Bewußtsein, das insgeheim an den Weihnachtsmann glaubt.
Für mich nimmt das viel vom echten Zauber der Astrologie, der ja während einer Beratung erfahrbar ist.
Du hast wohl sehr viele Absagen, tut mir leid...
Im Ernst: ich halte es genauso.
Okay. Diese Fähigkeit zu Reflexion und zur Beobachtung des Ganzen ist in meinen Augen für jede Art der Beratung eine Vorraussetzung. Weshalb? Es ist die Grundlage um objektiv sein zu können. Wirklich objektiv kann ich aber nur in dem Bewußtsein meiner Subjektivität sein. Nix neues, aber ich finde es für mich extrem spannend, wenn gerade im Gefühl der größten Kongruenz, mir bewußt wird: "Oh, ich spreche ja gerade (auch) von mir."
Na das mein ich: es ist auch immer eine Erweiterung in der Erkenntnis- und Kommunikationsfähigkeit und ein größeres im Bilde sein mit den eigenen Bildern. (Jupiter Merkur Pluto).
Ich werde mich erkundigen! Ich weiß nicht, wozu einige DAV - Supervisoren in der Lage sind...
Oh, das muss ich ändern! Grüßen kann ich, aber ich bin da gar nicht mehr. Ich bin jetzt im Bergischen.
Gruß,
Baubeau
Hallo Baubau, danke für diesen Beitrag, den ich für sehr wichtig halte!
Ich habe nicht den Eindruck, dass es in astrologischen Kreisen üblich ist, sich supervidieren zu lassen. Ich kenne zwar etliche astrologische Runden/Stammtische, in denen man/Frau sich trifft, um das eine oder andere Horoskop zu besprechen (aber selten aus der eigenen Praxis) ... mehr aber auch nicht.
Ja, so kenn ich das auch. Aber Horoskope aus der Praxis in solch einem Rahmen zu besprechen kann für mich schon ein Problem mit der Schweigepflicht bedeuten.
Mein Eindruck ist, dass in der Ausbildung von AstrologInnen, sofern überhaupt eine stattfindet, zum Beispiel die psychische/systemische Dynamik eines Beratungs-Settings faktisch keine Rolle spielt.
Ja. Während meiner Ausbildung gab es eine Beratungssupervision am Ende des Kurses. Heute würde ich sagen, da steigt man gerade erst in die Thematik ein. Und das finde ich Schade. Bei mir zum Beispiel bestand schon eine gute Analysefähigkeit und ein starke Empathie und Intuition, jedoch fehlte es mir anfangs am sprachlichen Ausdrucksvermögen.
Und Sprache ist in einer Beratung ja nicht zu unterschätzen...
Jedenfalls hätte mir damals eine gründlichere Behandlung des Themas schon geholfen.
Ich habe umgekehrt auch den Eindruck, dass sehr viele Klienten, die astrologisch beraten werden möchten, vor allem an Wahrsagerei, sprich: an affirmativen Deutungen interessiert sind. Und es gibt (nach meinem Geschmack: zu viele) AstrologInnen, die dieses Bedürfnis mit Freuden bedienen, aus gemischten und teilweise sehr durchwachsenen Motiven. Angebot und Nachfrage, kann man sagen, okay.
Jau. Da habe ich ja ein echtes Problem mit: Mit Werbeaussagen wie: "Ich begleite Dich zu Glück und Erfolg!" oder " Ich sage Dir, wann die nächste Partnerschaft kommt, exakte Vorraussage!". Das finde ich gruselig! Und es gehört für mich zu einem Bewußtsein, das insgeheim an den Weihnachtsmann glaubt.
Für mich nimmt das viel vom echten Zauber der Astrologie, der ja während einer Beratung erfahrbar ist.
Ich bemühe mich, wenn jemand eine astrologische Beratung sucht, zunächst einmal um eine übersichtliche Auftragsklärung und das bedeutet schon eine kooperative Arbeit mit dem Klienten: Herausarbeiten, was sein Anliegen ist und was damit auch noch verbunden sein könnte, Besprechen der wechselseitigen Erwartungen an die gemeinsame Arbeit und an die Möglichkeiten der Astrologie, Abschätzung des vermutbaren Aufwands ... da bleiben dann eh schon nicht mehr viele übrig ... wenn "man doch nur wissen möchte, ob mein Partner zu mir passt" ...
Du hast wohl sehr viele Absagen, tut mir leid...
Im Ernst: ich halte es genauso.
Persönlich habe ich das Glück einer Partnerin, die seit vielen Jahren als Psychotherapeutin arbeitet, mit Astrologie nichts am Hut hat, aber offen dafür ist ... das führt immer wieder und in beide Richtungen zu "einer Art von Supervision", wobei auch meine eigenen systemischen Ausbildungen meine Bereitschaft, mich supervidieren zu lassen, kräftig unterstützt haben. Wobei das "keinen Scheiß erzählen" die eine Sache ist ... die für mich wichtigere wäre, die Antennen sensibel zu halten für das, was im Klienten-Berater-Methoden-Dreieck geschieht: Was ich an Scheiß erzähle, ist ja auch als Sache der zirkulären Interaktion zwischen Sender, Empfänger und Kontexten betrachtbar.
Okay. Diese Fähigkeit zu Reflexion und zur Beobachtung des Ganzen ist in meinen Augen für jede Art der Beratung eine Vorraussetzung. Weshalb? Es ist die Grundlage um objektiv sein zu können. Wirklich objektiv kann ich aber nur in dem Bewußtsein meiner Subjektivität sein. Nix neues, aber ich finde es für mich extrem spannend, wenn gerade im Gefühl der größten Kongruenz, mir bewußt wird: "Oh, ich spreche ja gerade (auch) von mir."
Und last not least die Überprüfung meiner eigenen Dynamiken im Austausch ... da vor allem kann ich über supervidierende Gespräche Motive im Spiegel sehen, die mir sonst verborgen blieben.
Na das mein ich: es ist auch immer eine Erweiterung in der Erkenntnis- und Kommunikationsfähigkeit und ein größeres im Bilde sein mit den eigenen Bildern. (Jupiter Merkur Pluto).
Freilich wäre eine qualifiziertere astrologische Supervision fein, die nicht nur die psychodynamischen Dinge ins Auge fasst, sondern zugleich auch die astrologischen Kontexte des jeweiligen Anlasses ... nicht so sehr als astrologische Weiterbildung (das geschieht sowieso), sondern als Einblick in die vielschichtigen Muster, in denen wir uns bewegen ... als Berater eben auch als "bewegte Beweger", ob wir das wollen oder nicht. Es ist ja nicht möglich, nicht zu kommunizieren ;-)
Mir fällt in meinem Umfeld niemand ein, der das abdecken könnte. Ich erlebe das als Entweder-Oder ... hier der Austausch über astrologische Deutungsvarianten, dort die Möglichkeit, die Beratungsprozesse supervidiert zu bekommen ... wie schaut das bei Dir aus, Baubau?
Ich werde mich erkundigen! Ich weiß nicht, wozu einige DAV - Supervisoren in der Lage sind...
Liebe Grüße an (fast) meine alte Heimat ... bin in Hannover sozialisiert und hab die Schaumburger Gegend mit der Schule durchwandert ;-)
Jake
Oh, das muss ich ändern! Grüßen kann ich, aber ich bin da gar nicht mehr. Ich bin jetzt im Bergischen.
Gruß,
Baubeau