beobachter sein

Manchmal bedarf es auch gar keiner Technik.
Und das ist mir persönlich die "einfachste" Form Beobachter zu sein.
Ich mag Einfachheit in meiner komplizierten Kopfwelt.

Und das gelingt mir immer wenn ich "raus fahre".
Ich fahre aus mir raus sprichwörtlich mit dem Fahrrad in die Natur auf mein Sitzplatz oder wo es mich hin- treibt.

Ja, das ist eben Deine individuelle persönlich erprobte, auf Dich „zugeschnittene“ Technik, um dahin zu gelangen. :)
 
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Ein introvertierter, nach aussen hin eher beobachtender Mensch kann ein unglaublich reiches Innenleben haben, soweit gehend, dass er die Aussenwelt oft nicht mehr zu brauchen scheint, sie vielleicht sogar eher als störend empfunden werden kann weil einfach allein aus der Beobachterposition heraus oder durch die blosse Reaktion auf all die vielen beobachteten, gefühlten Dinge schon einfach so viel da ist, dass noch mehr davon einfach nicht sinnvoll erscheint.

Eine mangelhafte Verbindung kann wirklich da sein oder sie erscheint von aussen nur so. Ein guter Beobachter ist oft viel mehr im Bilde über all die vielen Deails des Lebens und der Menschen als seine zur Schau gestellte Interesselosigkeit vermuten lassen könnte.

Was der Vorteil einer solchen gut gelebten Position sein kann ist eine gewisse Selbstgenügsamkeit. Man kann in den kleinen Dingen des Lebens schon so viel finden, ohne ständig auf Reizsuche und Abenteuer gehen zu müssen...

Kein Mensch sollte auf Dauer in einer Extremposition leben, sondern das versuchen zu tun was er noch nicht gut kennt um sich dadurch vollkommen andere Erfahrungswerte zu erschliessen.

Deshalb versucht ein sehr aktiver, extrovertierter Mensch in die innere Ruhe und Beobachtung zu gehen und ein introvertierter Mensch in die Expression all dessen, was er über viele Jahre in der Beobachtung und Reflektion gelernt hat.

Wer beides kann, den würde man als vollständigen Menschen bezeichnen.

Schöner beitrag.:)
 
der punkt an dem ich in euren posts immer wieder vorbeigekommen bin ist folgender: flexibilität.

ich bin innerhalb der expression äusserst flexibel (vollblutmusikerin, ich kann alle gefühlslagen in klang und geste zeigen),
aber die nicht-expression hat mir lange angst gemacht.

irgendwie hatt ich immer das gefühl, ich müsse dann expression für immer aufgeben, wenn ich ins zuschauende bewusstsein geh. keine ahnung, wie ich auf diese idee kam, aber wenn ich euch so lese merk ich, dass das in meinem system so verankert ist. entweder. oder.

...bin einfach so ne verdammte extremistin. ich könnt jetzt einen plan machen mit zehn übungen für flexibilität, und könnt die ehern durchziehen bis 2018 :D
und wär nachher meisterin in allen diesen geübten sachen. ob dies aber die beweglichkeit ist, die mich frei sein lässt... hm.

Da ist etwa so wie der Unterschied des Expressionismus und des Impressionismus in der Malerei. Die einen neigen eher zu dem einen Stil und die anderen zu dem anderen.
Wie du sich ausdrückst, erscheint es mir eher wie eine abstrakte Vorstellung, die andere künstlerische Seite in dich ebenso aufnehmen zu müssen, ohne die andere zu verlieren. Ich denke nicht, dass das so sein muss. Du neigst eben zum Expressionismus. So lange das nicht neurotisch oder gar psychotisch ist, wie es wohl bei van Gogh war, kann man das ja ruhig so belassen.
Vorsicht wäre aber angeraten, sich in die Vorstellung zu verbeißen, die Gegenseite sich unbedingt gleichsam einverleiben zu müssen, um so "flexibler" zu werden. Das kann zu einem Ungleichgewicht führen, zu dem man keine innere Neigung verspürt, dann kann es psychisch gefährlich werden.
Das Müssen ist das Gefährliche, geht man dem aber mit einem Kann entgegen, ist das sehr viel angemessener und gelassener.
 
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