Beobachten oder entdecken

@hi sam - Schön auf jemand zu treffen, der die gleichen Erfahrungen gemacht hat wie ich. Nun können wir einen Schritt weitergehen und fragen, inwieweit wir uns schon mit "Gedanken" beschäftigt haben. Da ja viele hier im Forum nicht werten ist ja dann "Gedanken haben" und "Gedankenfrei sein" gleichwertig. Für mich geht es darum, dazuzulernen, nicht nur: wie komme ich zu einem Geankenfreien Zustand, sondern auch: was sind überhaupt Gedanken. Ich nehme an, Regina u.a. gehen davon aus, dass das "Denken" und die "Gedanken" das gleiche sind. Für mich ist das Denken etwas, was ich bewusst tue, oder zumindest bewusst tun kann. D.h. ich nehme mir ein Thema und denke es durch wie z.B. :"wie bekomme ich meine Familie, Beruf und Hobby unter einen Hut", oder: "was ist Evolution"? Um bewusst zu denken brauche ich meinen Willen und ich muss mich bemühen, beim Thema zu bleiben, Informationen suchen etc. das ist eine Fähigkeit, die wir mehr oder weniger gelernt haben. Gedanken entstehen bei diesem Prozess, können aber auch ungewollt auftauchen, diese Ungewollten kommen dann aus unserem Unbewussten; wie wir wissen, werden ja im Unbewussten ganz viele Handlungen schon angestossen, bevor sie uns bewusst werden.

Wenn wir bewusst und gewollt ein Thema denken, dann sind wir mit diesem Denken identifiziert, wenn Gedanken aber einfach auftauchen sind wir nicht identifiziert und können sie beobachten.

Nun noch mal eine Frage zu dem Thema. Als was erlebt ihr Gedanken? Sind es innerlich erlebte Worte, Sätze, sozusagen gedachtes Reden? Oder sind es eher Bilder oder Gefühle? Mir kommt es so vor, als ob das aktive Denken eher inneres Reden ist, während die "auftauchenden" Gedanken oft zumindest einhergehen mit Bildern und Gefühlen. Logisches Denken allerdings hat bei mir keine Bilder und Gefühle dabei, deshalb sprach ich auch an anderer Stelle von der kalten Logik.

@hi cerulean
Ich nehme mal an, dass du nicht Selbstbewusstsein mit Denken verwechselst.
könntest du uns mal erklären wie genau du denken von Selbstbewusstsein unterscheidest? Wie merke ich, was ist das Selbstwebusstsein und wann denke ich "nur"?

@hi Augen
ist dieser Thread nur abgehoben;oder ist er wirklich langweilig. leblos.
wenn er für dich zu abgehoben ist, dann musst du nicht mitfliegen, wenn er dir zu leblos ist, dann belebe ihn, allerdings wird das mit deiner minimalistischen Ader sicher schwierig

Liebe Grüße Inti
 
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. . . Gedanken sind die Ursache unserer Handlungen. Sie wollen sich verwirklichen. Du handelst nach deinen Gefühlen, sie sind auch Ursache unserer Handlungen.
Grüße von
Ernst
 
Gedanken sind die Ursache unserer Handlungen. Du handelst nach deinen Gefühlen, sie sind auch Ursache unserer Handlungen
Genau - beides passt - entweder entstehen die Gedanken auf bewusster oder auf unbewusster Ebene. Wobei vor den Gedanken durchaus (bewusst oder unbewusst) Gefühle agieren können, die diese Gedanken hervorbringen. Und hierbei heisst Bewusstseinserweiterung: den bewussten Teil unserer Wahrnehmung zu erweitern, um zu sehen (fühlen) was wie in mir vorhanden ist, welche Prozesse passieren, was wie miteinander agiert. Und je mehr ich mich kennelerne, desto mehr lerne ich auch meine Umwelt kennen.
Liebe Grüße Inti
 
danke für Deine Antwort
bei mir ist das..anders
als ich mit dem...stillwerden/innehalten/ begann erinnerte ich mich plötzlich das das als Kind für mich ein beliebter Zustand war und es mir lästig war in die Ebene des Denkens zu wechseln (und dann auch noch zu reden)..das reden fand ich am anstrengensten..es viel mir so schwer reden und denken zu koordinieren das ich jeden satz im Geist wiederholen musste (nach dem ich Ihn ausgesprochen hatte) um Ihn auf seine richtigkeit zu überprüfen..halblaut..bis man mich auf dieses Gemurmel ansprach und ich es dann nur noch still machte..dann "vergass" ich das (der Prozess wurde unbewusst).
als ich mich erinnerte war es nicht schwer in das "nicht denken" zu wechseln..nur das "halten" des Zustandes musste ich üben..
es ist also irgendwie anders und ich bin mir nicht einmal sicher ob ich es jetzt meditieren nennen soll :rolleyes:
LG
 
Inti schrieb:
Ich nehme an, Regina u.a. gehen davon aus, dass das "Denken" und die "Gedanken" das gleiche sind. Für mich ist das Denken...
wenn wir genau diese Gedanken wegliessen - - - vielleicht bringt das ja was



Du verstehst, Inti?





@Regina:

woher weisst Du, dass Du nicht denkst?
 
wenn wir genau diese Gedanken wegliessen - - - vielleicht bringt das ja was
Kein Problem, wenn Dir das was bringt.
Du verstehst, Inti?
Vielen Dank für die Belehrung - ich bin gerne bereit, mich auf die Bedürfnisse anderer Menschen einzustellen.
woher weisst Du, dass Du nicht denkst?
In der Erinnerung ist es ein Gefühl von endloser Weite.
als ich mit dem...stillwerden/innehalten/ begann erinnerte ich mich plötzlich, dass das als Kind für mich ein beliebter Zustand war und es mir lästig war, in die Ebene des Denkens zu wechseln (und dann auch noch zu reden)
Ging mir genauso, ich erinner mich dass ich diese Zustände manchmal in der Schule oder auch bei den Hausaufgaben hatte ( ich war immer der Träumer) ich konnte keine klaren Gedanken fassen, vor allem Rechnen konnte ich dann nicht mehr. Und ich spürte das immer mit einem bestimmten Gefühl in einem bestimmten Punkt im Kopf. Nachdem ich mich mit Trance und Hynose beschäftigt hatte, wurde mir klar, daß diese "Zustände" damals Trancezustände waren. Auch die Meditation bezeichne ich als Trance, die unterschiedlich tief sein kann.
Liebe Grüße inti
 
Inti schrieb:
@hi cerulean könntest du uns mal erklären wie genau du denken von Selbstbewusstsein unterscheidest? Wie merke ich, was ist das Selbstwebusstsein und wann denke ich "nur"?

Liebe Grüße Inti

Hallo Inti

Wie ist die Unterscheidung? Gute Frage. Für mich ist da Bewusstsein und Selbtsbewusstsein eigentlich dasselbe.

Gedanken manifestieren sich als Worte oder Bilder. Gemeinsam ist Beiden, dass sie selten mit dem gegenwärtigen Moment zu tun haben.

Was ist den das Resultat, wenn du gedankenfrei bist.
Du wirst bewusst (und immer bewusster).
(Apropos Meditation: Für mich ist das die erste Stufe der Meditation, die allen verschiedenen Meditationstechniken gemeinsam ist.)
Du spürst deinen Körper von Innen heraus, du fühlst die Energie, die deinen Körper durchflutet und dich über den Körper mit allem was ist verbindet.
Du nimmst das kleinste Geräusch und auch die Stille wahr, du fühlst und siehst den Raum um dich.
Alles ist pulsierendes Leben und gleichzeitig tiefste Stille und Frieden.
In diesem Zustand hast du alles, bist wunschlos glücklich und Vergangenheit und Zukunft sind bedeutungslos.
In deinem Inneren werden Schleusen geöffnet, die bislang durch den Verstand versiegelt waren und die Liebe, die der ganzen Schöpfung innewohnt, wird sich in dich ergiessen.
Liebe gegenüber allem ist dann keine hohle Phrase mehr. Du spürst dann sogar Liebe für einen Autoreifen, was fckw mal ironisch als Frage aufgeworfen hat.
Natürlich ist Liebe kein Einheitsbrei und kann verschieden intensiv erlebt werden. Aber das ist ein anderes Thema.
Wenn du diesen Zustand erreicht hast, wirst du nicht denken, oh great, ich bin gedankenfrei, sonst fällst du gleich wieder ins normale Denken zurück.
Dieser Zustand lässt sich also schwer beschreiben, sondern nur erleben.

LG
 
Vielen dank für deine Ausführungen
Für mich ist da Bewusstsein und Selbtsbewusstsein eigentlich dasselbe.
Bewusstsein hab ich mal definiert mit: ich bin mir des Seins bewusst, aber bewusst-sein kann ja auch einfach heissen "ich bin bewusst" oder "ich weiss dass ich wahrnehme" und Selbstbewusstsein wäre dann "ich bin mir meines Selbst bewusst". Während es allgemein genutzt wird für: "ich stehe zu mir und allem was ich sage und tue und vertrete das nach aussen"
Gedanken manifestieren sich als Worte oder Bilder. Gemeinsam ist Beiden, dass sie selten mit dem gegenwärtigen Moment zu tun haben.
Deswegen zählt man wohl auch die Gefühle nicht zu den Gedanken, da Gefühle immer gegenwärtig sind ( obwohl die Ursache der Gefühle durchaus auch wieder in der Vergangenheit liegen kann). Der Inhalt der Gedanken ist - sehe ich auch so - vergangenes oder zukünftiges - aber der Prozess des Denkens ist gegenwärtig.
Das erstmal - ich muss weg Liebe Grüße Inti
 
@Inti

Du hast das Posting von Augen mir zugeschrieben
..oder irre ich mich?

ansonst
ich schließe mich Dir an was Meditation und Trace angeht....

in diesem Punkt jedoch nicht
da Gefühle immer gegenwärtig sind

das ist ein Glaubenssatz

das was wir als Gefühle kennen/erleben sind wie die Farben
im Zentrum existiert kein Bezugspunkt und keine Farbe
nur sei-en

@Augen

woher ich weiß das ich nicht denke?

weil kein Gedanke da ist :D
 
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Du hast das Posting von Augen mir zugeschrieben
Du hast recht, ich nehme das von dir zurück.
da Gefühle immer gegenwärtig sind
das ist ein Glaubenssatz
Das mag für dich ein Glaubenssatz sein, für mich ist das eine Wahrnehmung, allerdings muss ich diese Aussage etwas differenzierter darstellen. Wenn ich Gefühle in mir wahrnehme, ist das etwas momentanes, dieses Wahrnehmen des Gefühles geschieht im Hier und Jetzt, aber die Qualität des Gefühles kann unterschiedlich sein und unterschiedliche Ursprünge haben. Irgendjemand hat die Gefühle mal unterteilt in drei Gruppen, was ich als sehr hilfreich empfinde. Die primären Gefühle sind Gefühle, die im Augenblick entstehen, sie sind durch ein aktuelles Ereignis ausgelöst und werden direkt ausgedrückt, (sofern sie nicht unterdrückt werden) sind rein und klar z. B. Traurigkeit, die wir empfinden wenn wir von einem tragischen Todesfall in unserer Nähe hören. Zuneigung, wenn mich (m)ein Kind anlacht. Diese Gefühle sind authentisch und klar, weder gut noch schlecht und kommen auch so bei den Mitmenschen an. Sekundäre Gefühle entstehen aus gesellschaftlichen Kontexten, Erziehung etc. Ich reagiere "angepasst" - "Bei einer Beerdigung darf man nicht lachen oder kritisch sein", die wahren Gefühle werden u.U. überdeckt. Als Kind lernt man solches wie - ein Indianer kennt keinen Schmerz, sei keine Heulsuse, sei schön artig. Und als drittes die Fremdgefühle, die man von anderen übenimmt, z.B. Ängste die ich von meinen Eltern übernehme.
Natürlich kann ich mich auch erinnern an Gefühle, die ich mal hatte, aber wenn ich ein Gefühl in mir wahrnehme, ist es auch im Moment da.
das was wir als Gefühle kennen/erleben sind wie die Farben
sehr schön beschrieben ja - oder auch wie Töne und alles zusammen gibt die Komposition unseres Lebens.
im Zentrum existiert kein Bezugspunkt und keine Farbe
Im Zentrum ist so - in der Peripherie ist es anders.
Lieb Grüße Inti
 
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