Belastst durch Geschenk

Und wenn man sich nicht natürlich seinen Gefühlen entsprechend bewegen darf dann wird man "nervös" und das will man auch nicht sein.
Du darfst, wenn Du mit den Konsequenzen klar kommst, sein wie Du möchtest.

Weiterverschenken finde ich eine gute Möglichkeit, das Lähmende loszuwerden. Verstehen kann ich dich übrigens sehr gut und ich glaube, viele Menschen kennen das Gefühl, das Du beschreibst.

Meine Schwiegermutter schenkte mir vor Jahren einen riesengroßen Keramikfrosch, auf dem Willkommen stand, den sollte ich vor meine Wohnungstür stellen. Ich nahm ihn schräg lächelnd an, fühlte mich ganz ähnlich wie Du es beschrieben hast, schenkte ihn dann einfach einige Tage später der Nachbarin, die einen Garten hatte, der der Frosch am nächsten Tag von einem Unbekannten geklaut wurde. :ROFLMAO:

Versuch es mit kreativen Strategien, straight und logisch löst Du emotionale Seltsamkeiten nämlich nicht.
 
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Sie hat mir die Zunge raus gesteckt, mich mit Ruß eingeschmiert und war einfach grob und gemein zu mir.

Wer jetzt? Die Frau, die dir das geschenkt hat?

Nein, muss ich nicht aber ich will keinen Ärger mit 'ihr'.

Außerdem hat mir eine Lehrerin in der Grundschule mal ein kleines Porzellanhäschen geschenkt für den Preis dass ich im Unterricht nicht einfach auf stehe und meine Wege gehe, ich meine in dem Fall da aus dem Fenster schaue. Also dass ich meine natürlichen Bewegungen hemme.
Klingt als glaubtest du, dass es automatisch Ärger gibt, wenn man von anderen aufgestellte Regeln nicht befolgt. Du hast wohl schon früh gelernt, deinen natürlichen Impulsen nicht nachzugehen, weil es andere gestört hat. Passt ja auch zu deinem Thread über Sexualität. Auch dies ist ein Impuls, dem du meinst nicht nachgehen zu dürfen.
Im Erwachsenenleben darf man seinen Impulsen nachgehen, solange man niemandem aktiv damit schadet. Wenn es anderen nicht gefällt, ist es erst mal deren Problem.
Das was die Lehrerin getan hat damals, war sicher aus einer Überforderung heraus. Dadurch (und ich denke sicher auch durch deine Mutter) hat sich bei dir ein Glaubenssatz geprägt. "Wenn ich Regeln befolge, werde ich belohnt. Wenn ich sie nicht befolge, gibt es Ärger". Vielleicht auch noch "...werde ich nicht gemocht, bin ein schlechter Mensch..." o.ä. Diese Glaubenssätze gilt es genau zu untersuchen auf ihren Wahrheitsgehalt.
 
Wer jetzt? Die Frau, die dir das geschenkt hat?

Nö, meine Mutter.

Du hast wohl schon früh gelernt, deinen natürlichen Impulsen nicht nachzugehen, weil es andere gestört hat.

Ich war schon ganz gut frei mit dem Singen und ich habe mich bewegt wie es angenehm war. das Geschenk hat mich zurück geworfen oder vielemehr etwas was noch an einer anderen Seite von mir da ist an die Oberfläche gebracht.
 
Die Frau die mir den Schlüsselanhänger schenken wollte, ist schon geschätzt 30 Jahre älter als ich. Aber ich habe als ich einen Text über Seelenpartner las, ein oder zwei Tage vorher dabei an sie als Seelenpartner gedacht. Und zwar nachdem ich ihr sagte, dass ich finde dass sie einen irgendwie optimistischen Eindruck auf mich hat. Sinngemäß. So war ich also durch meine Instinkte tief von ihrer Aktion betroffen.
 
Klingt als glaubtest du, dass es automatisch Ärger gibt, wenn man von anderen aufgestellte Regeln nicht befolgt.

Es gibt durchaus sehr schöne Regeln, zu denen es mich hin zieht die ich 'gerne' befolge. Nur die hässlichen bereiten mir Unannehmlichkeiten. Frei wäre ich gern von beidem. Denn das 'gern' ist nur eine Gewohnheit wie etwas 'gut' sein könnte oder als Kompromiss, aber nicht wirklich ganz angenehm, weil es eben doch zieht.
 
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Ich habe das Gefühl, dass der Hergang etwas 'magisches' hat, dem ich mich nicht entziehen kann.

Möglicherweise fühlt sich das für dich so an aus folgenden Gründen: Du hast eine sehr starke Verstrickung mit deiner Mutter. Möglicherweise auch traumatische Erinnerungen an deine Kindheit. So klingt es zumindest für mich. Das was du beschreibst klingt teilweise sehr nach psychischer Misshandlung (Ruß ins Gesicht schmieren etc.), welche mindestens so schlimm ist, wie physische. Wenn nicht sogar noch schlimmer, weil nicht so greif- und fassbar. Diese Frau hat die Erinnerungen in dir aus irgendeinem Grund getriggert. Solchen traumatischen Erinnerungen kann man sich nicht so einfach entziehen, da ein Teil des Bewusstseins darin festgetackert ist. Das erklärt auch dein Empfinden wie gelähmt zu sein, da ein Trauma sich direkt auf den Körper auswirkt, ähnlich wie ein Schock.
Das ist auch der Grund, weshalb du dich scheinbar zu dieser älteren Frau, die ja deine Mutter sein könnte, hingezogen fühlst. Ein Teil in dir versucht die Erfahrung zu wiederholen. Das nennt sich "Wiederholungszwang" und ist wohl dazu da, weil wir unbewusst versuchen, die Erfahrung im Nachhinein irgendwie zu verändern (zumindest habe ich es so in Erinnerung, wenn es jemand besser weiß, bitte berichtigen).
Es war doch in einem anderen Thread schonmal die Rede von einer therapeutischen Anbindung. Wie weit bist du damit gekommen bzw. forcierst du das überhaupt?
 
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