Beklemmende Gefühle am Sterbeort des Haustieres

Ich kann mir das noch gar nicht vorstellen. Wir hatten soviele schöne Momente, wie oft hat mich die Kleine erfreut und nun ist da nur Trauer und Schmerz. Hoffentlich sehe ich die schönen Momente einst wieder klarer, wäre schade, wenn sie verblassen.

Ich werde nun am Wochenende mich hinsetzen und alles niederschreiben, was ich meiner Kleinen zu sagen habe.

Gestern habe ich ihren Partner gefüttert und dabei gemerkt, wie sehr auch er seine Partnerin vermisst. Er braucht nun auch eine kleine Stütze.

Hier geht's schon noch um ein totes Kaninchen, gell.
 
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Liebe Feenstaub,

du hast dich so darum bemüht, das Leben des Häschens zu verlängern. Wenn es auch nicht gesund werden konnte, so sollte es wenigstens noch länger leben dürfen. Und zu so etwas hat mir vor einigen Tagen (es ging dabei um meinen Hund) eine Userin etwas sehr schönes geschrieben, etwas, was mir geholfen hat es besser einzuordnen: Tiere hängen nicht so an ihrem leiblichen Körper wie wir Menschen. Sie verlassen ihn viel freudiger, wenn er für sie zur Belastung geworden ist.

Du hast sehr viel Liebe für Tiere und bist darum bemüht ihnen ein wunderschönes Leben zu bereiten, sie zu pflegen, sie zu heilen wenn sie krank sind... Vllt. liegt hierin auch eine Aufgabe für dich. Tieren zu helfen! Sicher, die Zeit ist noch zu kurz, weil du jetzt in Trauer bist. Aber ich könnte mir vorstellen, dass dir die Engel immer wieder einmal ein krankes hilfloses Tier bringen, weil sie wissen, dass du alles dafür tun wirst, dass es ihm bei dir gut geht. Auch wenn immer der Tod und die Trauer am Ende stehen...

Alles Liebe
Hoffnung
 
Hier geht's schon noch um ein totes Kaninchen, gell.

Für dich geht es hier um ein totes Kaninchen. Für Feenstaub geht es um eine tote Freundin.

Schade, daß gerade in diesem Bereich immer wieder so wenig Verständnis zu finden ist.

"Solange man kein Tier geliebt hat, bleibt ein Teil der Seele unerweckt." Anatole France.

Gruß
Tüpfelchen
 
Ich kann mir das noch gar nicht vorstellen. Wir hatten soviele schöne Momente, wie oft hat mich die Kleine erfreut und nun ist da nur Trauer und Schmerz. Hoffentlich sehe ich die schönen Momente einst wieder klarer, wäre schade, wenn sie verblassen.

Ich werde nun am Wochenende mich hinsetzen und alles niederschreiben, was ich meiner Kleinen zu sagen habe.

Gestern habe ich ihren Partner gefüttert und dabei gemerkt, wie sehr auch er seine Partnerin vermisst. Er braucht nun auch eine kleine Stütze.

Danke!

Liebe Feenstaub,

natürlich trauert auch der Partner und ganz sicher braucht er jetzt auch besonders deine Unterstützung. Aber er braucht auch wieder eine neue Partnerin seiner Art, ein Kaninchen kann nicht auf Dauer alleine leben. Vermutlich kannst du dir das jetzt noch gar nicht vorstellen und es gibt auch sicher niemals Ersatz für deinen kleinen Schatz – aber es gibt ganz sicher eine Nachfolgerin für sie.

Wie ist es denn mittlerweile im Badezimmer? Geht es dir dort immer noch schlecht? Ich kann mich dabei nur an die hier vorherrschende Meinung anschließen: du hast keinerlei Schuld an dem was geschehen ist. Es ist wirklich oft so, daß Tiere oder auch Menschen zu einem Zeitpunkt gehen, an dem sie alleine und ungestört sind. Ihr Blick geht längst auf die andere Seite, während wir hier alles versuchen sie daran zu hindern, sie zu „retten“. Wenn jedoch der Zeitpunkt gekommen ist, gibt es nichts, was wir dagegen tun können.

Du hast Fee lange gepflegt und alles versucht, was in deiner Macht stand. Bis zu dem Tag, an dem es eben nicht mehr ging. Ich kann so gut verstehen, daß du gerne dabei gewesen wärst, aber letztendlich hat Fee sich dagegen entschieden, hat lieber einen Moment genutzt, ist dem sie ohne menschliche Gesellschaft war. Vermutlich war es einfach für sie zu gehen, während du nicht verzweifelt neben ihr sitzt, vielleicht dachte sie auch es würde dich zu sehr schmerzen. Alleine war sie nicht, das sind wir niemals, schon gar nicht in der Stunde unseres Todes. Weder Mensch noch Tier.

Ich wünsche dir sehr, daß du deine Schuldgefühle ablegen kannst, denn es gibt keinen Grund dafür. Ich glaube auch, daß sie dich daran hindern die Erinnerung an die schönen Momente zu genießen. Die trotz Trauer und Schmerz doch auch da sind. Ihr beide habt eine ganz besondere Beziehung zueinander, das verschwindet nicht, nur weil einer davon gestorben ist. Liebe stirbt nicht – und Liebe ist etwas sehr wertvolles, egal ob man nun ein Tier oder einen Menschen liebt.

Alles Liebe
Tüpfelchen
 
Liebe Feenstaub,

du hast dich so darum bemüht, das Leben des Häschens zu verlängern. Wenn es auch nicht gesund werden konnte, so sollte es wenigstens noch länger leben dürfen. Und zu so etwas hat mir vor einigen Tagen (es ging dabei um meinen Hund) eine Userin etwas sehr schönes geschrieben, etwas, was mir geholfen hat es besser einzuordnen: Tiere hängen nicht so an ihrem leiblichen Körper wie wir Menschen. Sie verlassen ihn viel freudiger, wenn er für sie zur Belastung geworden ist.

Du hast sehr viel Liebe für Tiere und bist darum bemüht ihnen ein wunderschönes Leben zu bereiten, sie zu pflegen, sie zu heilen wenn sie krank sind... Vllt. liegt hierin auch eine Aufgabe für dich. Tieren zu helfen! Sicher, die Zeit ist noch zu kurz, weil du jetzt in Trauer bist. Aber ich könnte mir vorstellen, dass dir die Engel immer wieder einmal ein krankes hilfloses Tier bringen, weil sie wissen, dass du alles dafür tun wirst, dass es ihm bei dir gut geht. Auch wenn immer der Tod und die Trauer am Ende stehen...

Alles Liebe
Hoffnung

Hallo Hoffnung (ein schöner Nick)!

Danke für deine Worte!

Da hat dir die Userin aber eine tolle Sichtweise genannt und danke, dass du sie an mich weitergegeben hast.
Irgendwie ist es wirklich so, dass man jemanden (egal ob Mensch oder Tier) immernoch spürt, das eben nur die äußere Gestalt nicht mehr da ist.
Natürlich vermisse ich sie so, wie sie war und ich klammere mich noch an die Erinnerungen, die ich bildlich sehe.
Vielleicht muss man auch erkennen, dass es verschiedene Formen von Existenz gibt, nur weil etwas anders geworden ist, muss es nicht verloren sein.

Ich hoffe, du hast keine Sorge um deinen Hund.

Liebe Grüße!

Tüpfelchen;3887189 schrieb:
Für dich geht es hier um ein totes Kaninchen. Für Feenstaub geht es um eine tote Freundin.

Schade, daß gerade in diesem Bereich immer wieder so wenig Verständnis zu finden ist.

"Solange man kein Tier geliebt hat, bleibt ein Teil der Seele unerweckt." Anatole France.

Gruß
Tüpfelchen

Hallo Tüpfelchen!

Ein schöner Spruch, vielen Dank dafür!
 
Tüpfelchen;3887189 schrieb:
Für dich geht es hier um ein totes Kaninchen. Für Feenstaub geht es um eine tote Freundin.

Schade, daß gerade in diesem Bereich immer wieder so wenig Verständnis zu finden ist.

"Solange man kein Tier geliebt hat, bleibt ein Teil der Seele unerweckt." Anatole France.

Es liest sich wie die Trauer um ein Kind oder Partner.
 
Tüpfelchen;3887194 schrieb:
Liebe Feenstaub,

natürlich trauert auch der Partner und ganz sicher braucht er jetzt auch besonders deine Unterstützung. Aber er braucht auch wieder eine neue Partnerin seiner Art, ein Kaninchen kann nicht auf Dauer alleine leben. Vermutlich kannst du dir das jetzt noch gar nicht vorstellen und es gibt auch sicher niemals Ersatz für deinen kleinen Schatz – aber es gibt ganz sicher eine Nachfolgerin für sie.

Wie ist es denn mittlerweile im Badezimmer? Geht es dir dort immer noch schlecht? Ich kann mich dabei nur an die hier vorherrschende Meinung anschließen: du hast keinerlei Schuld an dem was geschehen ist. Es ist wirklich oft so, daß Tiere oder auch Menschen zu einem Zeitpunkt gehen, an dem sie alleine und ungestört sind. Ihr Blick geht längst auf die andere Seite, während wir hier alles versuchen sie daran zu hindern, sie zu „retten“. Wenn jedoch der Zeitpunkt gekommen ist, gibt es nichts, was wir dagegen tun können.

Du hast Fee lange gepflegt und alles versucht, was in deiner Macht stand. Bis zu dem Tag, an dem es eben nicht mehr ging. Ich kann so gut verstehen, daß du gerne dabei gewesen wärst, aber letztendlich hat Fee sich dagegen entschieden, hat lieber einen Moment genutzt, ist dem sie ohne menschliche Gesellschaft war. Vermutlich war es einfach für sie zu gehen, während du nicht verzweifelt neben ihr sitzt, vielleicht dachte sie auch es würde dich zu sehr schmerzen. Alleine war sie nicht, das sind wir niemals, schon gar nicht in der Stunde unseres Todes. Weder Mensch noch Tier.

Ich wünsche dir sehr, daß du deine Schuldgefühle ablegen kannst, denn es gibt keinen Grund dafür. Ich glaube auch, daß sie dich daran hindern die Erinnerung an die schönen Momente zu genießen. Die trotz Trauer und Schmerz doch auch da sind. Ihr beide habt eine ganz besondere Beziehung zueinander, das verschwindet nicht, nur weil einer davon gestorben ist. Liebe stirbt nicht – und Liebe ist etwas sehr wertvolles, egal ob man nun ein Tier oder einen Menschen liebt.

Alles Liebe
Tüpfelchen

Danke!

Nein, alleine bleiben darf mein Kaninchenwitwer nicht.
Es fällt zwar schwer, aber ich muss auch an ihn denken.
Ich habe andere, mit denen ich mich austauschen kann und er braucht auch einen Artgenossen, um sich wohl zu fühlen.
Auch wenn er auf mich geprägt ist und wir sehr aneinander hängen, so braucht er jemanden, der seine Körpersprache beherrscht und der in seiner Nähe ist.
Ich habe auch gestern schon mit dem Tierheim telefoniert.
Zu meinen anderen beiden Kaninchen kann ich ihn nicht setzen, denn sie leben draußen und sind gesund.
Er hat ein lahmes Beinchen und ich befürchte, er würde mit den anderen beiden nicht mithalten können. Vielleicht würden sie ihn sogar gar nicht akzeptieren.
Die liebe Dame am Telefon meinte, dass es eine Kaninchendame gibt, die auch ein kleines Handicap hat. Vielleicht wird sie zu meinem Stinkerle passen :)
Aber es wäre zu egoistisch wenn ich sagen würde, dass ich das hinauszögere, bis ich mich eben gefangen habe.


Im Badezimmer habe ich immernoch ein ungutes Gefühl.
Sehr lange habe ich gebraucht, um die Transportbox wegzuräumen und wenn ich an die Stelle blicke, dann schnürt es mir die Kehle zu.
Ich habe versucht, alle Räume gemütlich und mit Liebe zu gestalten und das Badezimmer ist so kalt. In der Situation war es gut für sie, weil es schön dunkel ist und auch still. Sie brauchte die Ruhe, aber irgendwie verbinde ich nun immer diesen kalten Raum mit ihrem letzten Gang.

Das sie von sich aus entschieden hat, alleine auf die andere Seite zugehen, daran habe ich ehrlich gesagt niemals gedacht. Ich habe es nur so gesehen, dass ich sie im Stich gelassen habe. Das es ihr vielleicht sogar angenehmer war alleine zu gehen, das habe ich so gar nicht gesehen.


Vielen Dank, dass ich mich hier mit euch austauschen kann, das tut mir wirklich gut!
 
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Ich drücke auch mein Beileid aus. Ich bin in Gedanken bei Dir. Ich musste mich heute von meinem Katerchen verabschieden. Nachdem wir beim Arzt waren habe ich ihn in seiner Kuscheldecke mit nachhause genommen. Er wurde wegen Einäscherung später abgeholt. Und ich bin mit ihm auf dem Bett gesessen. Auch die letzten Tage hat er dort geschlafen. Auch wenn das Bett frisch überzogen ist und das Zimmer geputzt, wenn ich denke ich sollte eigentlich dann schlafen gehen, bekomm ich auch ein ganz komisches Gefühl. Ich und ich habe auch noch das Gefühl, er ist im Raum. Und es stimmt, dass Tiere lieber alleine sterben, weil sie dem Menschen Kummer ersparen möchten. Ich habe das schon oft von Betroffenen gehört. Mach Dir keine Vorwürfe! Nimm Dir Zeit zum trauern und denk an die schöne Zeit die ihr hattet!

Kopf hoch zusammen schaffen wir das!
 
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