Beinahe Ein Klartraum

Travalyan

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2. Juli 2007
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54
Ort
Spanien/Jalon - Costa Blanca
HALLO ZUSAMMEN,
heute geträumt:
31.Juli 07

EIN CHAOTISCHER BAHNHOF & ANDERES.
Vorauf:
Ich wache gegen 5 Uhr morgens auf (muss zum WC ) und beschließe mich auf einen Klartraum einzustimmen (was mir schon seit geraumer Zeit nicht mehr gelungen ist.)
Es gelingt mir auch im halbwachen Zustand einige hypnagoge Bilder aus meiner frühesten Vergangenheit zu generieren – aber es klappt anscheinend nicht – die Überleitung in einen Klartraum funktioniert nicht, bin wohl zu lange aus der Übung.

a) Ich befinde mich zusammen mit meiner Frau in unserem Garten und beobachte wie das Gras und andere Pflanzen zusehends aus dem Boden sprießen – ziemlich untypisch für diese Jahreszeit in Spanien.
b) Ein Mann mit messerscharf gebügelten Hosen bearbeitet mit einem Hobel ein Stück Holz oder ein Brett.
c) Danach finde ich mich wieder in meinem alten Büro wieder – allerdings auf schäbigste Weise total verändert und nehme einige Exemplare des Magazins STERN an mich – ich lese dieses Blatt schon seit einigen Jahren nicht mehr – und treffe dabei auf einen ehemaligen Kollegen der ziemlich schlecht und käsiggrün aus sieht. Ich sage ihm das und er gibt mir daraufhin eine Antwort an die ich mich allerdings nicht mehr erinnere..............
d) Danach folgt ein etwas chaotischer Traum der an sich die klassischen Merkmale zu einem Klartraum aufweist:
„Ich verlasse meinen Arbeitsplatz am Frankfurter Flughafen und begebe mich zu Fuß zum Bahnhof im Frankfurter Stadtteil Höchst - eigentlich ein Unding da sich dieser einige Kilometer vom Flughafen befindet. Dort angekommen finde ich das totale Chaos vor, der Bahnhof befindet sich im maroden Zustand, ist mehr als halb verfallen, die Bahnsteige und Geleise mit Trümmern übersät und teilweise zerborsten – wie nach einem Bombenangriff. Es befinden sich mehrere hundert Menschen längs der Bahnsteige die wie ich auf einen Zug warten.
Es fahren zwar regelmäßig Züge ein und aus aber wir können nicht einsteigen, da alle Geleise mit Maschengittern abgesperrt sind und uns den Zutritt verwehren. Ich komme mit einem jüngeren Mann ins Gespräch der wie ich nix wie weg will, :escape: egal wohin auch ich weiß nicht mehr wohin eigentlich. Eine Etage höher (?) auf einem anderen Bahnsteig entdecke ich einen Schalterhäuschen in dem offensichtlich ein Bahnbeamter sitzt – vielleicht kann der uns weiterhelfen.
Es gibt keine Treppe nach oben und nach einer waghalsigen Klettertour (ich habe dabei noch immer den STERN unter dem Arm) erreichen wir den Beamten der uns lapidar erklärt dass er von nichts eine Ahnung hätte. Mir kommt jetzt der Gedanke es mit der Straßenbahn zu versuchen, aber es gelingt uns nicht den Bahnhof zu verlassen..."

**
Eigentlich hätte mir während des Traums an verschiedenen Stellen das unwahrscheinlich, Absurde auffallen müssen – um die kritische Frage zu stellen: WACH’ ICH ODER TRÄUM’ ICH ?
LG Travalyan
 
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Hallo Travalyan,

Ich habe mit luziden Träumen bisher (leider?) noch nixht allzuviel Erfahrung sammeln können deshalb kann ich den Traum nur als solchen betrachten:

a.) Es erwächst etwas von unten, unter der sichtbaren Oberfläche und durchbricht die Barriere in die sichtbare "greifbare" uns bekannte verstandbetonte Welt.

b) Aus dem Holz-Rohling wird etwas erschaffen. Kreativer Akt der Formgebung. Aus etwas formlosen entsteht eine Gestalt.

c) Das alte Büro ist für mich ein Blick in dein "altes" inneres ich, dass du inzwischen aufgegeben und verlassen hast. Da dieses Gebäude von dir nicht mehr bewohnt wird ist es am Verfallen. Deine alte Identität verliert sozusagen ihre Realität.

d) Der Bahnhof ist ja der Ausgangspunkt bzw. Ankunftsort für den weiteren / bisherigen Lebensweg. Da hier alles verfallen und marode ist ist etwas auf dem Lebensweg ins stocken geraten. Das könnten auch die vielen wartenden Fahrgäste bedeuten.
Da die Gleise mit Gittern versperrt sind, deutet das für mich auf Hindernisse hin, die du noch bewältigen musst um den Zug zu erreichen, der dich in deinem Leben weiterbringt. Irgendetwas hält dich vermutlich gerade davon ab im Leben weiterzukommen.

Du hast aber die Situation erkannt und versuchst dich aus ihr zu befreien, indem du ein Stockwerk höher hinaufkletterst, also auf eine höhere Etage des Bewußtseins. Dir ist auch alles egal, du willst nur aus diesem Stillstand weg, in welche Richtung auch immer, nur einfach wieder vorankommen, weiter nach vorne.
Der Beamte könnte sowas wie deine persönliche Zug-Auskunft sein. Er kann dir nicht weiterhelfen, da er dir deine Richtung nicht für dich vorgeben kann. Du musst dich selbst für eine Richtung entscheiden.

Du kannst den Bahnhof auch nicht verlassen, weil du hier vermutlich deinen Zug erreichen sollst, der irgendwann einfährt, sobald du dir Klarheit über deine künftige Richtung erzielt hast.

Ich hoffe mal die Ideen können dir weiterhelfen.

Viele liebe Grüße,
Fuchur
 
HALLO FUCHUR,
danke für deine ausführliche Analyse - ich finde daß du in den meisten wichtigen Punkten den Nagel auf den Kopf getroffen hast. Für einen wie mich der sich oft mit Träumen beschäftigt ist es immer von Vorteil wenn ein Dritter einem über die Schulter schaut - das ist schließlich der Sinn eines - dieses - Forums - man lernt voneinander indem man sich gegenseitig hilft!
Vordergründig könnte ich entgegenhalten daß ich den materiellen (beruflichen) Lebensweg hnter mir habe, aber schließlich lebt der Mensch nicht vom Brot allein -was meinen spirituellen Weg angeht : da bin ich schon seit mehreren Jahren unterwegs, die Schlacken der alten Existenz (altes Büro) sind wohl längst abgefallen, aber wie es das Leben so bringt es sammelt sich Neues an und man schleppt noch Altes - entgegen guter Vorsätze - (Stern unterm Arm) :weihna1 mit sich herum!
Ich lebe mit der Philsophie daß allein der WEG schon das Ziel sein kann, anscheinend Vorherbestimmten gehe ich möglichst aus dem Weg - jeder Tag bringt Neues - ich klettere weiter!
War schön dich kennengelernt zu haben - das gilt auch für alle anderen denen ich in diesem Thread begegnet bin.
LG
Travalyan
 
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Hallo Travalyan,

Da geb ich dir vollkommen Recht. Ich selbst kenne das auch bei mir. Oft fällt mir auf meine eigenen Träume keine Interpretation ein, die mir ausreichend erscheint. Andere Träume sind mir oftmals viel leichter zugänglich.
Tja ich denke mal, dass geht vielen so.
Genau deshalb finde ich es auch so toll, immer mal wieder neue Denkansätze von anderen aufgezeigt zu bekommen.
Schließlich gibt es nie die eine Lösung. Jede Lösung ist eine Wahrheit und jede Wahrheit ist für sich genommen immer wahr.

Ich lebe mit der Philsophie daß allein der WEG schon das Ziel sein kann, anscheinend Vorherbestimmten gehe ich möglichst aus dem Weg - jeder Tag bringt Neues - ich klettere weiter!
Tolle Einstellung. Ich bin immer noch dabei mein Denkmuster auch in die Richtung zu verändern, im Jetzt zu leben und alles so zu leben wie es jetzt ist, ohne mir ständig Gedanken / Sorgen etc. zu machen.

Hat mich auch gefreut dich kennengelernt zu haben.

...und viele liebe Grüße nach Spanien!
Fuchur
 
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